Allianz-Gutachter – Kfz-Sachverständiger der Versicherung
Letzte Aktualisierung am: 9. September 2024
Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten
Wann wird ein Sachverständiger der Allianz tätig?
Nach einem Verkehrsunfall sind viele Formalitäten zu klären. Für Betroffene ganz besonders wichtig ist natürlich die Regulierung durch die Versicherung, schließlich soll der Schaden am Auto so schnell wie möglich behoben werden.
Haben Geschädigte den Unfall nicht selbst verursacht, kommt die Versicherung des Unfallgegners für die Werkstatt- und Reparaturkosten auf. Wie hoch diese ausfallen, wird in der Regel in einem Kfz-Gutachten festgelegt. Versicherungen – wie die Allianz, einer der größten Versicherer Deutschlands – beschäftigen hierfür ihre eigenen Fachleute.
Welche Aufgaben übernimmt ein Allianz-Gutachter? Wer trägt die Kosten für seine Dienste? Muss bei einem Unfallschaden ein von der Allianz bestellter Sachverständiger Ihr Kfz untersuchen oder können Sie einen anderen Gutachter auswählen? Diese und weitere Fragen werden im folgenden Ratgeber beantwortet, damit Sie im Schadenfall gut informiert sind.
Inhaltsverzeichnis:
FAQ: Allianz-Gutachter
Melden Sie Schäden am Fahrzeug Ihrer Kaskoversicherung, darf das Versicherungsunternehmen den Sachverständigen wählen. Die Allianz beschäftigt dafür eigene Gutachter.
Geht es um Ansprüche gegenüber der Haftpflichtversicherung, dürfen Sie den Gutachter selbst wählen. Beim Kaskofall liegt das Wahlrecht hingegen beim Versicherer. Beauftragen Sie zusätzlich einen unabhängigen Gutachter, müssen Sie die Kosten dafür selbst tragen.
Es besteht grundsätzlich die Möglichkeit, auf eigene Kosten ein Gegengutachten erstellen zu lassen. Können sich die Parteien nicht einigen, entscheidet schlussendlich ein Gericht über die Forderungen zum Schadensersatz.
Wer darf ein Kfz-Gutachten anfertigen?
Handelt es sich um einen Fall, der die Haftpflichtversicherung betrifft, kann der Geschädigte einen Sachverständigen seiner Wahl damit beauftragen, ein Kfz-Gutachten anzufertigen. Die Kosten hierfür übernimmt der gegnerische Versicherer, solange der Schaden am Auto die sogenannte Bagatellgrenze in Höhe von aktuell etwa 750 Euro überschreitet.
Bei einem Kaskofall wird – im Gegensatz zur Haftpflichtversicherung – ein Sachverständiger vom Versicherer des Versicherungsnehmers ausgewählt. Die Allianz beschäftigt eigene Gutachter, die in solchen Fällen tätig werden. Auch hier werden die anfallenden Kosten meist von der Versicherung übernommen. Sollten Sie jedoch auf einen unabhängigen Experten bestehen, müssen Sie die Rechnung selber begleichen.
Allianz-Gutachter – Aufgabenbereiche
In ganz Deutschland beschäftigt die Allianz mehrere hundert Gutachter, die im Auftrag des Versicherers tätig sind und beispielsweise nach einem Unfall den entstandenen Schaden am Auto untersuchen und die für die Reparatur in der Werkstatt anfallenden Kosten kalkulieren.
Die Allianz-Gutachter zeichnen sich laut Angaben des Versicherers durch besonders viel Praxiserfahrung aus. Nur so können Sie ordnungsgemäß Mängel und Defekte feststellen, Restwertberechnungen anstellen und Kostenvoranschläge erstellen.
Außerdem wird ein Allianz-Kfz-Sachverständiger häufig auch im Auftrag der Versicherung zum Kunden geschickt, um Betrüger ausfindig zu machen. Nicht selten geben Geschädigte vor, dass ein Schaden, der schon länger bestand, erst durch einen Unfall ausgelöst wurde und möchten sich auf diese Weise mehr Geld erschleichen. Mit seiner Arbeit sorgt der Allianz-Gutachter also auch dafür, dass dem Versicherer nicht mehr Kosten als nötig entstehen.
Können Sie gegen einen Allianz-Gutachter vorgehen?
Ein Gutachter der Allianz arbeitet natürlich immer auch im Sinne seines Arbeitgebers, nämlich des Versicherers. Viele Geschädigte bemängeln, dass die Sachverständigen zu niedrige Beträge für die Instandsetzung eines Fahrzeugs in der Werkstatt ansetzen.
Sind Sie mit dem Allianz-Gutachter unzufrieden, können Sie ein Gegengutachten für Ihr Auto von einem unabhängigen Sachverständigen anfertigen lassen. Die Kosten hierfür müssen Sie jedoch selbst tragen.