So hilft Ihnen ein Anwalt, Schmerzensgeld einzufordern
Letzte Aktualisierung am: 20. August 2024
Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten
Rechtsanwalt für Schmerzensgeld – Der rechtliche Vertreter für knifflige Fälle
Rund 164.000 Anwälte wälzen 2016 fleißig Gesetze, sichten Verträge und vertreten ihre Mandanten vor Gericht. Seit 1950 hat sich die Anzahl der registrierten Anwälte stetig gesteigert.
Scheinbar nehmen auch die Streitigkeiten, die Privatpersonen oder Unternehmen führen, immer kompliziertere Ausmaße an, sodass hier ein versierter Fachmann von Nöten ist.
Auch bei Fragen rund ums Schmerzensgeld kann ein Rechtsanwalt eine wichtige Unterstützung sein, um die eigenen Ansprüche für eine erlittene Verletzung in angemessener Form durchzusetzen.
Ist die Hinzuziehung von einem Anwalt für Schadensersatz und Schmerzensgeld aber wirklich immer erforderlich, um eine Entschädigung zu erhalten? Wie verhält es sich mit den Kosten für den Rechtsanwalt, wenn es zu einem Prozess kommt? Dies und mehr erfahren Sie in dem folgenden Ratgeber.
Inhaltsverzeichnis:
FAQ: Anwalt für Schmerzensgeld
Wenn Sie sich außergerichtlich mit der Versicherung des Schädigers einigen oder der Fall vor dem Amtsgericht verhandelt wird (Beträge bis 5.000 Euro), besteht zwar kein Anwaltszwang, es ist jedoch durchaus empfehlenswert, sich von einem Anwalt beraten zu lassen. Wird das Ganze vor höheren Gerichten verhandelt, ist ein rechtlicher Beistand sogar verpflichtend.
Zunächst einmal kann ein Anwalt überprüfen, ob überhaupt ein Schmerzensgeldanspruch besteht. Weiterhin kann er Sie über die Möglichkeiten sowie die beste Vorgehensweise in Ihrem Fall in Kenntnis setzen und Sie beraten.
Sollte der Prozess zu Ihren Gunsten ausgehen und Ihnen wird Schmerzensgeld zugesprochen, muss die Versicherung des Schädigers die Kosten für Ihren Anwalt tragen.
Wenn Schmerz bezahlbar wird: Der immaterielle Schadensersatz im BGB
Nicht nur die Kosten von Blechschäden bei einem Verkehrsunfall können im Zuge der Schadensregulierung vom Verursacher eingefordert werden, sondern es existiert auch eine Entschädigungsform, welche die dabei entstandenen körperlichen und psychischen Beeinträchtigungen abdeckt.
Dieses sieht eine Entschädigung für rein subjektive Empfindungen vor und stellt damit eine Besonderheit des Schadensersatzes dar.
Genau dieser Aspekt der Subjektivität erschwert jedoch zuweilen die Geltendmachung vom Schmerzensgeld. Ein Anwalt kann hier behilflich sein und dem Verletzten hinsichtlich der Durchsetzung seines Rechtes beratend zur Seite stehen.
Allerdings ist eine anwaltliche Beratung und Vertretung nicht zwingend erforderlich. Genauso wenig muss der Geschädigte unweigerlich eine Klage einreichen. Es ist auch im Zuge einer außergerichtlichen Einigung möglich, mit oder ohne Anwalt Schmerzensgeld einzufordern.
Mit dem Anwalt Schmerzensgeld außergerichtlich einfordern
Gerade bei außergerichtlichen Gesprächen mit der gegnerischen Versicherung stoßen Geschädigte mit ihren Forderungen, zum Beispiel wegen einem Behandlungsfehler, leicht auf taube Ohren, wenn sie ohne Rechtsanwalt auf ihr Schmerzensgeld hinweisen.
Greift dann ein Fachmann in das Geschehen ein, wird die Versicherung unter Umständen eher bereit sein, der Zahlungspflicht nachzukommen. Beispielweise kann der Anwalt das Schmerzensgeld aufgrund der Arzthaftung mit einem Schreiben anmahnen und so die Versicherung unter Druck setzen.
Führt auch dies nicht zum Erfolg, ist ein Gang vor Gericht unausweichlich.
Im Zivilprozess mit einem Anwalt Schmerzensgeld einfordern
Die gerichtliche Geltendmachung einer Schadensersatzpflicht findet im Rahmen eines Zivilverfahrens statt.
Je nach Streitwert kann entweder beim Amts- (bis 5.000 Euro) oder Landgericht Schmerzensgeld eingeklagt werden.
Hierfür ist ein Antrag erforderlich, im Falle des immateriellen Schadensersatzes handelt es sich um eine sogenannte unbezifferte Leistungsklage, in welcher die Höhe des Streitwertes in das Ermessen der Richter gelegt wird.
Auch dies ist grundsätzlich mit und ohne Anwalt möglich, denn vor dem Amtsgericht besteht im Gegensatz zum Landgericht kein Anwaltszwang. Der Anspruchsteller kann sich hier also selbst vertreten.
Zumeist ist davon jedoch abzuraten, da bereits bei der Formulierung des Klageantrags Details für die spätere Festsetzung der Entschädigungssumme ausschlaggebend sein können.
Die Kosten für den Rechtsanwalt trägt bei erfolgreichem Prozess der Schädiger.
Schmerzensgeld mit und ohne Anwalt – Eine Übersicht
Sehen Sie hier im Überblick, auf welchen Wegen Sie für eine Verletzung Schmerzensgeld mit oder ohne Rechtsanwalt beantragen können:
außergerichtlich |
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ohne Rechtsanwalt - bei geringen Summen und eindeutiger Sachlage zumeist unproblematisch | mit Rechtsanwalt - empfehlenswert bei Verzögerungstaktiken der Versicherung oder einer komplizierten Regulierung |
vor Gericht |
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ohne Rechtsanwalt - vor dem Amtsgericht möglich - nur bei klarer Fallgestaltung und bestenfalls mit Vorwissen ratsam | mit Rechtsanwalt - beim Amtsgericht freiwillig, beim Landgericht Pflicht |
Gestern wurde von meiner rechten Hand ein MRT gemacht und es hat sich herausgestellt das die Verletzung schon im Juni beim zweiten MRT zu sehen war ( ein anderes MRT Zentrum ). Im ersten MRT wurde die Absplitterung nicht gesehen, aber Ödem und noch etwas.
Ich wurde die ganze Zeit nicht richtig bzw garnicht behandelt, weil da ja angeblich laut dem zweiten MRT nichts mehr war.
Ist es eine falsche Diagnose?
Was kann man da machen?