Es ist noch gar nicht so lange her, dass Sie während einer Autofahrt lediglich auf Straßenkarten oder Reiseführer zurückgreifen konnten. Mehr Informationen als auf dem bedruckten Papier standen Ihnen damals nicht zur Verfügung. Und diese konnten schon so alt sein, dass sie bereits nicht mehr aktuell waren.
Doch heute ist es möglich, moderne Technik auch während Ihrer Fahrten zu nutzen: Autofahrer können eine App nach der anderen auf Ihrem Smartphone installieren, welche Sie auf Ihren Touren begleiten und gute Dienste leisten. Allerdings stoßen Sie bereits nach einer kurzen Suche im Internet auf eine Vielzahl unterschiedlicher Anwendungen, so dass es zunächst schwer fällt, dabei den Überblick zu behalten.
Welche Apps können für Autofahrer nützlich sein? Und welche Auto-App eignet sich speziell für Ihre Bedürfnisse? Wir geben Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Programme für Ihr Smartphone.
Inhaltsverzeichnis:
FAQ: Auto-App
Was kann als Auto-App gelten?
Apps fürs Auto gibt es in vielen Formen. So sind Routenplaner, Ortungsprogramme, Freisprecheinrichtungen oder Blitzer-Apps nur einige Beispiele.
Gibt es eine Auto-App, die nicht zulässig ist?
Sogenannte Blitzer-Apps oder Radarwarner dürfen in Deutschland nicht verwendet werden.
Ist die Nutzung einer Auto-App während der Fahr erlaubt?
Nein, die App darf während der Fahrt gemäß § 23 Abs. 1b der Straßenverkehrsordnung (StVO) per Hand nicht bedient oder genutzt werden.
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Welche Apps fürs Auto gibt es?
Im Folgenden finden Sie die nützlichsten Apps für Autofahrer:
Wenn Sie auch in unbekannten Gebieten Ihr Auto fahren, ist eine App zur Navigation besonders nützlich. Die meisten Smartphones besitzen einen GPS-Empfänger, mit dem sie die Position Ihres Autos ausreichend genau bestimmen und auf einer Karte anzeigen können. Auf einem Smartphone oder iPhone ist bereits häufig eine gratis Navigationssoftware wie “Google Maps” installiert, welche meist auch einen Routenplaner beinhaltet. “OpenStreetMap” hat den zusätzlichen Vorteil, dass Sie hier ganze Kartensätze herunterladen und offline verwenden können.
Herkömmlicher Navigationssoftware fehlen häufig detaillierte Daten zu Einrichtungen, welche für Autofahrer besonders wichtig sind. Egal, ob es sich um Autowerkstätten (z.B. “Werkstattfinder”), Tankstellen (“clever-tanken.de”), Raststätten (“Fernfahrer Autohöfe”), Parkplätze (“Parkopedia”) oder sogar Toiletten (“Toiletten Scout”) handelt: Eine geeignete Applikation für das Auto kann Sie über alle Standorte und deren Eigenschaften aufklären.
Vielleicht ist es Ihnen auch schon passiert, dass Sie in einer unbekannten Stadt Ihren Wagen irgendwo geparkt haben und sich Stunden später einfach nicht mehr daran erinnern konnten, wo das genau war. Solche Probleme gehören mit der richtigen Auto-App nun der Vergangenheit an: Manche Apps wie “Auto Finder” oder “Car Finder AR” merken sich automatisch den Parkplatz Ihres Pkw und können Sie per Knopfdruck direkt zu diesem zurücklotsen.
Wollen Sie im Auto nicht gestört werden, können Sie sich außerdem eine Auto-App installieren, welche Telefonanrufe während der Fahrt unterdrückt oder automatisch beantwortet. Es ist auch möglich, dass Sie sich SMS oder E-Mails vorlesen lassen und Antworten diktieren können, während das Handy in der Freisprecheinrichtung sitzt (“Text’n drive”).
Eine sogenannte Blitzer-App kann beim Autofahren rechtzeitig vor Geschwindigkeitsmessern warnen, welche am Rande Ihrer Strecke lauern. Solche Radarwarner beziehen Ihre Informationen aus einer großen Datenbank, welche täglich mit den Standorten mobiler Messgeräte aktualisiert wird. Mit so einer App sind Sie als Autofahrer nicht mehr auf die Blitzerwarnungen im Radio angewiesen.
Laut § 23 Absatz 1b der Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) darf man während einer Autofahrt keine Geräte betreiben, die Verkehrsüberwachungsmaßnahmen anzeigen, wie beispielsweise Radarwarner. Inwiefern sich dieses Gesetz auf Blitzer-Apps übertragen lässt, ist juristisch nicht ganz geklärt. Werden Sie mit einer eingeschalteten Blitzer-App während der Fahrt erwischt, müssen Sie gegenwärtig jedoch mit einem Bußgeld von 75 Euro und einem Punkt rechnen.
Viele Auto-Apps können Sie kostenlos im Internet finden. Für manche Produkte müssen Sie jedoch auch Geld bezahlen. In dem Fall schauen Sie sich am besten erst einmal die Bewertungen an, welche andere Nutzer zu einer Auto-App abgegeben haben, bevor Sie sich für ein kostenpflichtiges Produkt entscheiden. So finden Sie auch für Ihr Automobil eine geeignete App.
Dürfen Sie Apps im Auto während der Fahrt benutzen?
Auch wenn Sie Ihre Auto-App während der Fahrt dringend benutzen müssten: Es ist nach § 23 Absatz 1a der StVO streng verboten, als Fahrer das Smartphone in die Hand zu nehmen, während der Motor läuft. Dies gilt auch dann, wenn Sie Ihr Handy an einer roten Ampel nutzen möchten. Verstoßen Sie gegen diese Regel, droht Ihnen ein Bußgeld von 60 Euro und ein Punkt in Flensburg.
Möchten Sie im Auto eine Applikation beispielsweise zur Navigation nutzen, so können Sie das Smartphone mit einer Freisprecheinrichtung so befestigen, dass Sie von Zeit zu Zeit auf das Display schauen können. Während dem Autofahren kann die App dem Fahrer außerdem alle wichtigen Informationen über Sprachausgabe mitteilen.
Thomas hat einen Abschluss in Politikwissenschaften von der Universität Jena. Er gehört seit 2018 zum Team von bussgeldkatalog.org und verfasst News und Ratgeber zu verschiedenen Themen im Verkehrsrecht.