Auto polieren: Anleitung zur Rundumpflege für das Fahrzeug
Letzte Aktualisierung am: 20. August 2024
Geschätzte Lesezeit: 17 Minuten
Autopolitur: Die Reinigungskur für den Lack
Das Auto ist für viele ein unverzichtbares Mitglied der Familie. Als ein solches muss es natürlich auch gehegt und gepflegt werden. So holt der passionierte Autobesitzer samstags des Öfteren den Staubsauger oder den Schwamm heraus, um sich für ein paar Stunden um sein liebstes Fahrzeug zu kümmern.
Von Zeit zu Zeit steht eine etwas gründlichere Reinigungskur an. Denn der Straßenverkehr und die Witterung setzen dem Wagen zu, und zusätzlich zu dem Staub, Schmutz und Schlamm sind da auch noch die ganzen Insektenleichen, die überall kleben. Und wenn Ihr Auto kleinere Kratzer hat, ist Polieren eine gute Lösung.
Es ist also an der Zeit, das Auto zu polieren. Der Lack ist die Haut des Fahrzeugs, es nimmt die größte Fläche ein und ist daher vielfach verwundbar. Der Lack definiert aber auch den Charakter des Autos; seine Farbe, sein Glanz und sein Zustand verraten viel über das Innere.
Zudem dient der Lack auch als Schutzhülle für das Auto. Daher ist es wichtig, ihn seinerseits zu schützen, damit er seine Schutzfunktion weiterhin erfüllen kann.
Daher ist ab und zu ein gründliches Pflegeprogramm für das Äußere der Karosserie angesagt, d. h. eine schöne Autopolitur. Aber wie poliert man ein Auto richtig? Mit welchem Tuch soll ich Auto und Lack polieren? Und wie poliere ich mein Auto mit einer Maschine?
In unserem Ratgeber erfahren Sie alles, was Sie rund um die Autopolitur wissen müssen. Wenn Sie also Ihr Auto polieren möchten: Die Anleitung dazu finden Sie im Folgenden.
Inhaltsverzeichnis:
FAQ: Auto polieren
Bei der Lackpolitur handelt es sich um eine Maßnahme, die zur Wertsteigerung eines Fahrzeugs beitragen kann. Dabei werden verwitterte Lackschichten abgetragen, wodurch auch kleine Kratzer verschwinden können.
Ja, allerdings handelt es sich dabei um eine anstrengende und zeitaufwändige Aufgaben. Scheuen Sie diese Mühe nicht, verraten wir Ihnen hier die notwendigen Arbeitsschritte.
Auch die Fahrzeugliebhaber sollten es mit der Autopflege nicht übertreiben. So raten Experten zu maximal zwei Autopolituren pro Jahr.
Sinn und Zweck der Autopolitur
Der Alltag des Straßenverkehrs strapaziert das Auto. Tagtäglich ist es mit äußeren Faktoren konfrontiert, die für seine Verschmutzung sorgen oder es sogar beschädigen. Vogelkot zum Beispiel greift den Lack an, wenn er nicht frühzeitig mit reichlich Wasser entfernt wird.
Gerade im Winter mit seinen schwierigen Witterungsbedingungen hat es das Auto nicht leicht: Frost und Schnee, aber auch das gestreute Salz auf den Straßen, das beim Fahren aufwirbelt und dem Fahrzeug zusetzt.
Um das Fahrzeug optimal zu schützen, bietet es sich daher an, vor Beginn der Winterperiode das Auto zu polieren und mit einer Schutzversiegelung zu versehen. Auf diese Weise kann es durch die winterlichen unwirtlichen Verhältnisse weniger geschwächt werden.
Streusalz
Sehr bedenklich für den Lack ist das im Winter auf den Straßen gestreute Salz. Denn dieses sorgt nicht nur aufgrund seiner kristallinen Struktur für Kratzer im Autolack, wenn es während der Fahrt hochgewirbelt wird. Zusätzlich besitzt es eine korrosive Wirkung. D. h. dort, wo schon Kratzer bestehen, kann es sich festsetzen und Rost hervorbringen. Daher ist es wichtig, den Wagen gut zu pflegen, um solchen Schäden vorzubeugen.
Zusätzlich sollte die Prozedur nach dem durchgestandenen Winter nochmals durchgeführt werden, um sich dagegen abzusichern, dass womöglich entstandene kleinere Schäden sich mit der Zeit zu größeren auswachsen können, die teure Reparaturen zur Folge haben können.
Und zuletzt gilt bei der Autopolitur natürlich: Eine gute Pflege und ein guter Schutz sorgen dafür, dass die Wertminderung beim Auto entschleunigt wird. Wenn Sie Ihr Auto regelmäßig polieren, sorgen Sie nicht nur für ein gepflegtes und unbeschadetes Äußeres, sondern tragen auch zur Werterhaltung bei. Die Autopolitur lohnt sich also nicht nur ästhetisch für das Auge, sondern kann sich auch bei einem möglichen Verkauf finanziell bemerkbar machen. Denn bekanntlich gilt: Das Auge kauft mit.
Wie poliere ich mein Auto richtig?
Wer sein Auto auf Hochglanz polieren möchte, kann nicht einfach aufs Geradewohl loslegen. Der Kenner weiß, dass zuvor einiges zu beachten ist. Es gibt natürlich grundsätzlich die Möglichkeit, die Autopolitur nicht selbst zu erledigen, sondern das Auto professionell polieren zu lassen. In diesem Fall würden Sie die Angelegenheit an fachmännische Hände abgeben. Eine professionelle Autopolitur bietet sich bei schweren Fällen an, zum Beispiel bei stark in Mitleidenschaft gezogenen Oldtimern.
Ansonsten gilt: Der wahre Autoliebhaber legt lieber selbst Hand an und versucht sich daran, sein Auto selbst zu polieren. Doch viele sind unsicher und haben Angst, dass sie ihrem Wagen mit falscher Handhabe oder den falschen Materialien eher Schaden zufügen als den Autolack pflegen. Schließlich ist der Lack die Schutzhülle des Autos. Wenn diese Hülle beschädigt ist, hat das schwere Folgen für das ganze Fahrzeug, denn dann ist es nicht mehr gegen die Witterung geschützt und es droht Rost.
Die richtige Vorgehensweise ist das A und O bei der Autopolitur. Einige wichtige Schritte sind zu beachten, wenn Sie das Auto polieren und es richtig machen wollen:
- Gründliche Autowäsche
- Ausbesserung von Lackschäden
- Eigentliche Autopolitur
- Wachsversiegelung
Wenn Sie diese Schritte einhalten, steht einem glänzenden Auto, das aussieht wie neu, nichts entgegen. Zu den einzelnen Etappen nun im Folgenden:
Schritt 1: Autowäsche
Bevor es daran geht, richtig das Auto zu polieren, muss es zunächst gründlich gereinigt werden. Alles, was sich auf der Oberfläche des Wagens angesammelt hat, seien es Pollen oder Staubpartikel, sollten so weit wie möglich entfernt werden.
Der Hintergrund: Wenn bei der Politur noch solche Rückstände auf der Oberfläche zu finden sind, können sie unter den Polierbewegungen den Lack stark beschädigen. Das wirkt wie Schleifpapier, Kratzer sind die Folge – und genau die sollten ja verhindert werden, wenn Sie Ihr Auto polieren!
Wenn Sie eine Waschanlage aufsuchen, sollten Sie darauf achten, dass sie bürstenlos ist und möglichst über Textilstreifen verfügt. Ansonsten drohen unter Umständen Kratzer. Nehmen Sie sich vor allem vor älteren Waschanlagen in Acht! Verzichten Sie außerdem auf eine Heißwachsbehandlung. Auch wenn eine solche normalerweise vorteilhaft wirken kann, kann sie in unserem Fall die spätere Autopolitur beeinträchtigen.
Nach der Autowäsche in der Anlage sollten Sie noch einmal gründlich kontrollieren, ob tatsächlich alles sauber und rein ist. Sollte sich noch hartnäckiger Schmutz, wie zum Beispiel Insektenreste, auf dem Wagen befinden, entfernen Sie diesen mit speziellen Mitteln, die im Handel erhältlich sind.
Wenn Sie Ihr Auto hingegen komplett selber waschen, ohne eine Waschanlage aufzusuchen, können Sie auf ein Autoshampoo zurückgreifen, das den Lack schont. Achten Sie aber stets darauf, dass keine groben Teile wie Steinkiesel oder Sand zurückbleiben, da sie den Lack zerkratzen können. Aus demselben Grund sollten Sie lieber auch keinen Schwamm zur Autowäsche benutzen, weil sich in diesem solche Teilchen verfangen können, die beim Schrubben große Schäden hinterlassen.
Schritt 2: Lack ausbessern
Bevor Sie nun Ihr Auto polieren, sollten Sie zunächst den Ist-Zustand inspizieren. Vor allem Steinschlag setzt der Hülle zu – insbesondere im vorderen Bereich des Wagens. Womöglich vorhandene Kratzer sollten Sie vor der Autopolitur ausbessern. Dazu eignen sich Lackreparatur-Sets, die im Handel erhältlich sind. Grundsätzlich sollten Lackschäden immer schnell ausgebessert werden, da der Faktor Zeit hier fatal wirken kann. Ist erst einmal der Rost da, wird die Reparatur gleich teurer. Bei der Politur selbst können nur leichtere Kratzer ausgeebnet werden.
Schritt 3: Auto polieren
Nun geht es an die eigentliche Autopolitur. Doch zuletzt noch zwei weitere vorbereitende Maßnahmen: Kunststoffteile sollten vorbeugend mit einem Pflegemittel behandelt werden, damit eventuelle Politurreste später einfach entfernt werden können. Scheinwerfer, Scheiben etc. sollten abgeklebt werden.
Außerdem muss die Oberfläche nach der Reinigung vollständig getrocknet sein, wenn Sie Ihr Auto polieren. Sollte dies noch nicht der Fall sein, können Sie den Wagen mit einem Autoleder trockenreiben. Auf diese Weise stellen Sie eine geeignete Grundlage für die folgenden Schritte her.
Auto von Hand polieren
Die Standardvariante, für die kein großes Zubehör wie eine Schleifmaschine vonnöten ist, liegt natürlich vor, wenn Sie ihr Auto per Hand polieren – ohne Maschine. Sie benötigen dazu die Politur, einen speziellen Schwamm und ein Microfasertuch.
Zunächst müssen Sie die Autopolitur auftragen. Das Mittel wird dazu auf den Schwamm gegeben und dann gleichmäßig auf den Lack gerieben. Sie sollten in keinem Fall die sogenannte Polierwatte verwenden, da sie trotz ihres Namens mitnichten dafür geeignet ist.
Es bietet sich an, den Wagen in Segmente aufzuteilen und jeden Abschnitt einzeln fertigzustellen, bevor Sie den nächsten in Angriff nehmen und den Autolack aufpolieren. Auf diese Weise kommen Sie nicht mit den Trocknungszeiten in Stress.
Denn nach dem Auftragen des Mittels, dem sognannten Einpolieren, lassen Sie es ein wenig antrocknen. Dann kommt erst der eigentliche Poliervorgang: das Auto geduldig polieren, von Hand und mit dem Microfasertuch. Dabei gehen Sie in Kreisbewegungen vor.
Einige Polituren lassen sich nur noch schwer auspolieren, wenn sie zu stark angetrocknet sind. Daher der obige Tipp, jeweils kleine Abschnitte zu bearbeiten, um nicht zu viel Zeit zwischen Auftragen und Nachpolieren verstreichen zu lassen. So lässt sich der Autolack richtig polieren – von Hand.
Auto polieren mit der Poliermaschine
Gerade der große Kraftaufwand, der nötig ist, um ein Fahrzeug manuell zu polieren, hält viele ganz von der Autopolitur ab. Doch es geht auch anders! Poliermaschinen sind eine große Hilfe beim Polieren. Doch Anfängern bieten sich hier viele Schwierigkeiten. So kann durch einen falschen Gebrauch das Ergebnis getrübt werden oder es können sogar schwerwiegende Kratzer entstehen, die nur durch eine Neulackierung ausgebessert werden können.
Abgesehen von offensichtlichen Fehlgriffen wie dem Benutzen der falschen Maschine oder einer falschen Politur, liegt das größte Problem bei Laien in der Regel bei der Technik. Um das Auto richtig zu polieren, darf weder zu viel noch zu wenig Druck ausgeübt haben.
Wie viel genau, hängt auch vom verwendeten Typ der Maschine ab. Aber welche Maschine ist denn nun die richtige? Lesen Sie im Folgenden, welche verschiedenen Poliermaschinen es gibt und was die Unterschiede sind.
Auto polieren mit Exzenter-Maschine
Das Merkmal der Exzenter-Poliermaschine besteht darin, dass das Polierpad nicht nur rotiert, sondern gleichzeitig auch Schwingbewegungen vollführt. Das hat zur Folge, dass der Polierdruck sanfter ausfällt und es keine hohe Hitzeentwicklung gibt. Dadurch braucht es vielleicht ein wenig länger, das Auto zu polieren, da die Maschine aufgrund des geringeren Drucks eine geringere Abtragleistung aufweist.
Aber das ist für Anfänger eher ein Vorteil: Sie können weniger falsch machen. Selbst wenn sie aus Versehen etwas länger auf einer Stelle bleiben sollten oder etwas mehr Druck ausüben als gedacht, wirkt sich das nicht zwangsläufig auf das Endresultat aus.
Der Nachteil dieser Maschine ergibt sich aber auch hieraus: Es dauert merkbar länger, das Auto zu polieren. Außerdem ist der erzielte Glanz am Ende nicht ganz so optimal wie mit anderen Methoden.
Doch vor allem ungeübte Laien-Polierer und Einsteiger sind gut damit beraten, sich für eine Exzenter-Maschine zu entscheiden, wenn sie ihr Auto mit Maschine polieren wollen.
Exzentermaschine mit Zwangsrotation
Einen Sonderfall stellt die Exzentermaschine mit Zwangsrotation dar. Bei dieser rotiert der Polierteller auch dann weiter, wenn zu viel Druck ausgeübt wird. Dies führt zu einer besseren Abtragleistung und somit letztendlich zu einer insgesamt schnelleren Politur. Zudem werden so hässliche Spuren im Lack verhindert, die durch das Unterbrechen der Polierrotation entstehen. Andererseits sind diese Geräte lauter und schwerer. Zudem schlägt sich die bessere Leistung auch im Preis nieder.
Richtig polieren mit Rotations-Maschine
Bei der Rotationsmaschine besteht der Unterschied zur Exzenter-Maschine darin, dass sie einfach nur normal rotiert, ohne in irgendeiner Weise zusätzlich noch zu schwingen. Dies bewirkt zum einen auch ihre höhere Leistungsfähigkeit, zum anderen führt es zu einer größeren Hitzeentwicklung.
Da solche Rotations-Poliermaschinen eine hohe Leistung und einen hohen Zug haben sowie mehr Hitze entwickeln als Exzenter-Maschinen, ist besondere Vorsicht gefragt, wenn Sie Ihr Auto damit polieren. Es kann nämlich schnell dazu kommen, dass Sie durch zu viel Druck oder zu langem Verweilen auf einer Stelle Schäden verursachen, die dann nur sehr aufwändig zu reparieren sind.
Grundsätzlich greifen vor allem Profis auf Rotationsmaschinen zurück. Diese profitieren von der größeren Leistungsfähigkeit und somit schnelleren Arbeitsweise dieser Maschinen. Für Anfänger empfiehlt sich dieser Typ nicht, da er wegen der schwereren Handhabung schon etwas Übung verlangt. Ansonsten drohen unschöne Resultate.
Wie das Auto maschinell zu polieren ist
Wenn Sie Ihr Auto mit Maschine polieren möchten und vor der Kaufentscheidung stehen, sollten Sie auf einige Aspekte achten. Wichtig ist zum Beispiel der Durchmesser des Poliertellers. Ein großer Teller ist zwar für große Flächen wie das Dach praktisch, aber sobald es an etwas anders geformte Teile geht, wird es kompliziert. Daher sollte der Polierteller tendenziell kleiner sein.
Eine weitere praktische Einrichtung ist die Verstellbarkeit der Drehzahl. Vor allem Anfänger haben hier die Möglichkeit, erst mit niedrigeren Drehzahlen bei geringem Risiko, etwas falsch zu machen, zu beginnen und sich dann nach und nach hochzuarbeiten.
Ein Punkt, der vielleicht nebensächlich erscheint, aber in der Praxis durchaus wichtig werden kann: Das Kabel sollte nicht zu kurz sein. Vier Meter bieten sich hier an, um komfortabel das Auto polieren zu können, ohne sich womöglich um ein ausreichend langes Verlängerungskabel kümmern zu müssen.
Auto polieren mit Maschine: Die Anwendung
Mit einer Poliermaschine polieren Sie das Auto im Grunde genauso wie per Hand, nur dass die eigentlichen Polierbewegungen auf komfortable Weise automatisch erfolgen. So können Sie den Lack richtig polieren:
- Sie geben ein wenig Politur auf den Polierschwamm.
- Sie tragen die Politur mit sanftem Druck gleichmäßig auf der Oberfläche des Wagens auf. Da die Maschine selbst schon rotiert, gehen Sie nicht kreisförmig, sondern in einem rechteckigen Raster vor.
- Anschließend polieren Sie mit frischer Polierhaube nach.
Zu beachten ist auch, dass Sie eine spezielle Politur verwenden, wenn Sie Ihren Wagen mit Maschine polieren. Denn die Maschinenpolitur ist extra für die Erfordernisse der Poliermaschinen entwickelt.
Bei der normalen Politur, die Sie verwenden, wenn Sie Ihr Auto per Hand polieren, könnte sich eine zu hohe Erhitzung ergeben. Und eine solche ist – wie oben schon angemerkt – sehr schlecht für das Arbeiten mit Lack. Unschöne Flecken können bei Hitze die Folge sein.
Außerdem sollten Sie wissen, dass die Maschine während der Politur stets in Bewegung gehalten werden muss. Ansonsten drohen auf der Stelle, wo die Poliermaschine zu lange verweilt, nicht sehr ansehnliche Lackverbrennungen.
Schritt 4: Wachsversiegelung
Die beiden Dinge gehören zusammen: Auto polieren und versiegeln. Denn erst mit der Wachsversiegelung sorgen Sie dafür, dass Ihr frisch polierter Wagen diesen neuen Glanz auch etwas länger behält und nachhaltiger vor äußeren Einflüssen geschützt bleibt.
Einige Politurmittel enthalten bereits einen Wachsanteil, sodass die Versiegelung im gleichen Arbeitsschritt wie die Politur erfolgt. Dies ist zwar praktisch, weil Sie Zeit und Mühe sparen. Aber wenn Sie an einem qualitativ hochwertigeren Ergebnis interessiert sind, sollten Sie sich darüber Gedanken machen, ob Sie nicht doch auf zwei verschiedene Produkte zurückgreifen möchten: eines, um das Auto zu polieren, und ein zweites, um es abschließend zu versiegeln: ein Autowachs.
Sehr beliebt für die Versiegelung ist Naturwachs auf Carnaubabasis. Dieses Wachs ist sehr widerstandsfähig gegen Hitze und Nässe. Andere Wachse gibt es zum Beispiel aus synthetischer Herstellung oder auch als Mischform aus Natur- und Synthetikwachs.
Auto polieren, Wachs auftragen: Wie geht das?
Die Anwendung von Hartwachs als Versiegelung ist relativ einfach. Im Grunde ist das Vorgehen identisch mit der Autopolitur: Sie geben ein wenig Wachs auf einen Schwamm und reiben es in Kreisbewegungen auf den polierten Lack. Wie schon bei der eigentlichen Politur sollten die unbeteiligten Teile (z. B. aus Kunststoff) gut abgedeckt sein, damit Sie nicht mit dem Wachs in Kontakt kommen. Das gleiche gilt für die Haut: Wie schon beim Polieren empfiehlt es sich, Handschuhe zu verwenden.
Nun muss das Wachs ein wenig trocknen. Achten Sie dabei auf die genauen Angaben der Produktanleitung. Anschließend geht es wie vorher weiter: Mit einem Microfasertuch reiben Sie die Lackoberfläche glänzend, bis keine sichtbaren Wachsrückstände mehr vorhanden sind. Nun glänzt Ihr Fahrzeug, und der Autolack ist optimal geschützt.
Was ist die Nanoversiegelung?
Eine neuere Variante ist die Nanoversiegelung. Hierbei wird der Schutz des Lacks nicht durch ein Wachs herbeigeführt, sondern durch aufgesprühte Nanopartikel, die beim Aushärten eine Schutzschicht um das Auto bilden. Diese Schicht ist höchst resistent gegen Schmutz und Witterungseinflüsse. Außerdem ist sie wasserabweisend, Regen perlt also einfach ab, und der Lack sieht aus wie bei einem Auto nach dem Polieren.
Die Anwendung dieser Nanotechnologie ist grundsätzlich auch zu Hause möglich. Im Handel erhalten Sie Sets zur Selbstanwendung, die um die 40 Euro kosten. Jedoch erfordert das Auftragen eine sehr gewissenhafte Arbeitsweise, und ganz ohne Erfahrung stellt sich das Unterfangen möglicherweise ein wenig schwierig dar.
Nano: Wie ist vorzugehen?
Zunächst muss sichergestellt werden, dass die Oberfläche komplett rein ist. Das beinhaltet in diesem Fall, dass keine Rückstände von Reinigungsmitteln (Tenside) zu finden sind, kein Staub und kein Fett, und dass der Lack vollkommen trocken ist.
Daher wird nach einer groben Reinigung vor dem eigentlichen Versiegelungsprozess eine Vorreinigung mit einem Spezialmittel durchgeführt, das in der Regel mit dem Produkt mitgeliefert wird.
Das Nanomittel selbst muss dann gleichmäßig aufgesprüht werden. Bei der anschließenden Aushärtezeit von mehreren Stunden muss sichergestellt werden, dass die Oberfläche nicht berührt wird und auch kein Wasser darankommt.
Es gibt analog zur Versiegelung der Autooberfläche auch Nanomittel für die Scheiben, die auf die gleiche Weise angewendet werden und auch die Glasflächen vor Schmutz und Regen schützen.
Auto polieren, mit Nano versiegeln?
Die Nanoversiegelung sorgt für eine nachhaltige Schutzhülle für Ihr Auto. Der Reinigungsaufwand verringert sich deutlich, weil der meiste Schmutz gar nicht erst haften bleibt bzw. bei Regen direkt weggespült wird. Zudem müssen Sie Ihr Auto weniger oft polieren.
Wegen des großen Aufwands und der Komplexität des Vorgangs ist es jedoch empfehlenswert, die Prozedur von einem Profi durchführen zu lassen. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass die Nanoschicht ordentlich aufgetragen ist und tatsächlich seine Schutzfunktion ausüben kann. Zudem kommt ein weiterer Faktor hinzu: Es ist noch unklar, ob die Nanopartikel während des Sprühvorgangs über die Haut oder durch Einatmen in den Körper gelangen können und dort möglicherweise schädlich sind. Was aber klar ist: In gehärtetem Zustand ist die Versiegelung harmlos.
Welche Politur ist die beste?
Bevor Sie sich daranmachen, Ihr Auto zu polieren, müssen Sie die Entscheidung treffen, welche Politur Sie verwenden möchten. Im Handel werden Sie eine sehr große Auswahl an Autopolituren antreffen, sodass eine gründliche Recherche vor dem Einkauf sehr empfehlenswert ist.
Eine sehr grundsätzliche Entscheidung ist zunächst die Wahl, ob Sie zu einem Kombiprodukt greifen oder nicht. Ein Kombimittel vereint die Autopolitur und die anschließende Versiegelung mit Wachs. Auf diese Weise sparen Sie sich sozusagen einen ganzen Arbeitsgang, wenn Sie Ihr Auto polieren. Allein mit der normalen Politur erhalten Sie also einen längerfristig geschützten Lack, ohne noch einmal extra eine Wachsversiegelung durchzuführen.
Andererseits kann die Qualität solcher Kombiprodukte im Vergleich mit Einzelprodukten nachlassen. Dies kommt natürlich auf den Einzelfall an – Sie können verschiedene Produkte testen und schauen, welches am besten zu Ihrem Wagen passt.
Wenn Sie sich gegen ein Kombiprodukt entscheiden, erwerben Sie also eine Lackpolitur, die dem Typ Ihres Wagens entspricht, und zusätzlich ein Wachs zur Versiegelung. In einigen Fällen kann es sein, dass Sie keine Wachsversiegelung benötigen. So verfügen moderne Metalliclacke oft über eine Klarlackschicht, die bereits einen genügenden Schutz darstellt. In diesem Fall können Sie diesen Schritt auslassen. Wenn Sie aber ein älteres Auto polieren, ist eine anschließende Versiegelung mit Wachs in der Regel empfehlenswert, weil dadurch der Lack länger und nachhaltiger geschützt wird.
Beim Kauf der Lackpolitur sollten Sie genau auf die Angaben achten, damit das Mittel auch zu dem Wagen passt, dessen Lack Sie polieren möchten. So existieren spezielle Metallicpolituren für Metalliclacke. Manche Polituren beinhalten spezielle Reparaturpartikel für den Autolack, den sie polieren. Hier müssen Sie in der Regel darauf achten, dass die Farbe Ihres Autos mit derjenigen der Autopolitur übereinstimmt.
Auto polieren: Schleifanteil beachten
Worauf Sie beim Kauf der Autopolitur auf jeden Fall achten sollten, ist der Schleifanteil des Produkts. Ist die Körnung zu grob, könnten Sie mit der Politur den Lack beschädigen. Ist die Körnung aber zu fein, kann es sein, dass der Lack überhaupt nicht ausreichend geglättet wird.
Was ist der Schleifanteil?
Der Schleifanteil bezeichnet den Anteil an Partikeln, die bei der Politur die oberste Schicht des Lacks abtragen. Dies dient dazu, den Lack zu glätten, verwitterte Lackreste zu entfernen und kleinere Kratzer auszubessern. Je verwilderter der Lack ist, desto höher muss der Schleifanteil sein.
Bei neueren Fahrzeugen, die noch nicht so sehr von der Witterung mitgenommen sind, sollte ein geringer bis mittlerer Schleifanteil ausreichen, wenn Sie Ihr Auto polieren. Wenn der Lack noch neuwertig ist, sollte sogar keine Schleifung vonnöten sein. Dann kann ein bloßes Hartwachsmittel ausreichen.
Wenn der Lack schon stark verwittert ist, wenn der Lack also schon sehr matt ist und über keinen Glanz mehr verfügt, muss möglicherweise auf eine grobe Körnung zurückgegriffen werden. Allerdings ist bei älteren Fahrzeugen auch zu beachten, dass sie sensibler sind. Hier kann ein zu rabiates Vorgehen womöglich eher Schäden verursachen. Um dies zu verhindern, ist bei Altfahrzeugen also besondere Vorsicht gefragt.
Oldtimer
Sollten Sie über ein historisches Liebhaberstück verfügen, dessen Glanz schon ermattet ist, könnte es empfehlenswert sein, besondere Vorsicht walten zu lassen. Da gerade ältere Lacke empfindlich sind, ist eher zum Besuch eines Fachmanns zu raten, als hier selbst Hand anzulegen. Ein Fehlgriff beim Schleifanteil kann sich bei Oldtimern fatal auswirken.
Und hinterher: Scheinwerfer polieren
Um das Pflegeprogramm für den Wagen abzuschließen und überall für perfekten Glanz und Durchblick zu sorgen, bietet sich nach der Autopolitur auch eine Behandlung der Scheinwerfer an. Denn auch diese bleiben von Verkehr und Witterung nicht verschont. Schon nach einiger Zeit machen sich Kratzer bemerkbar, und später vergilben sie mehr und mehr.
Dabei ist es hier nicht weniger wichtig, auf gute Instandhaltung zu achten, denn wenn die Scheinwerfer nicht mehr ordnungsgemäß leuchten, kann es in der Hauptuntersuchung Probleme geben. Außerdem ist es natürlich auch eine ästhetische Frage: Wenn das ganze Auto nach dem Polieren glänzt, sollten auch die Scheinwerfer nicht dahinter zurückstehen.
Ein kompletter Austausch der Scheinwerfer ist in der Regel sehr kostspielig. Daher bietet es sich hier an, selbst Hand anzulegen und die Kunststoffscheiben blank zu putzen. Im Handel sind spezielle Sets für die Behandlung von in die Jahre gekommenen Scheinwerfern erhältlich.
Scheinwerferreinigung mit Politursets
Ganz so einfach ist die Sache natürlich nicht. Wenn Sie versuchen, mit normalen Reinigungsmitteln das Problem in den Griff zu bekommen, würden Sie nicht sehr weit kommen. Es muss schon eine spezielle Politur mit Schleifwirkung sein, wenn Sie die Scheinwerfer am Auto polieren. Damit werden der Gilb und die Kratzer entfernt. Anschließend wird in der Regel noch ein Schutzlack aufgetragen.
Zum Vorgehen: Zu Beginn kleben Sie am besten den umliegenden Lack mit Zeitung und Kreppband ab, damit das Auto keine Schäden abbekommt. Anschließend wird die Politur mit ausreichend Wasser durchgeführt. Vor der Versiegelung sollte dann darauf geachtet werden, dass alles gut getrocknet ist.
Auto polieren: Welche Kosten sind zu erwarten?
Geht es um die Autopolitur, können die Kosten sehr unterschiedlich sein. Folgende Punkte können den Preis einer Autopolitur beeinflussen:
- Autowäsche in der Anlage oder Autoshampoo
- Lackreparatur-Set
- Zubehör: Schwamm, Microfasertuch
- Politurmittel und ggf. Wachs
- Poliermaschine
Während die Ausgaben für die ersten drei Punkte wohl eher alltäglich und vernachlässigbar sind, stellt sich die Frage bei den Polituren und der Poliermaschine etwas dringender. Denn dies sind Dinge, deren Erwerb für einen normalen Autofahrer nicht so alltäglich ist und womit er sich folglich nicht so gut auskennt. Gleichzeitig sind dies aber Utensilien, die für den Erfolg einer Politur von entscheidender Bedeutung sind. Hier ist es also nötig, ein wenig Nachforschung zu betreiben.
Wie viel kostet das Autopolitur-Mittel?
Es gibt eine immense Auswahl an verschiedenen Politurprodukten und entsprechend groß ist auch die Preisspanne. Der Verbraucher sollte sich davon aber nicht verunsichern lassen. Viele Produkte bieten sehr spezielle Zusatzfunktionen an und sind daher absurd teuer. Solche Sondermerkmale sind in der Regel nicht erforderlich.
Halten Sie sich an Standardprodukte, die Ihnen nicht das Blaue vom Himmel versprechen. Es geht schließlich darum, das Auto zu polieren, nicht mehr und nicht weniger. Achten Sie in erster Linie darauf, dass die Politur zu Ihrem Autolack passt. Insbesondere die Körnung, also der Schleifanteil, ist wichtig. Solide Produkte bekannter Marken sind zwischen 10 und 20 Euro erhältlich.
Was kostet eine Poliermaschine?
Bei Poliermaschinen gibt es ebenfalls große Preisunterschiede. So kann man tendenziell festhalten, dass leistungsfähige Rotationsmaschinen in der Regel teurer sind als die für Einsteiger geeigneten Exzenter-Maschinen. Ebenso gibt es einen Unterschied zwischen einfacheren Geräten und Profimaschinen. Die Preisspanne liegt hier bei 30 bis zu mehreren hundert Euro.
Letztendlich muss jeder schauen, was im Bereich seiner Fähigkeiten und Bedürfnisse liegt. Ein völliger Anfänger, der sein Auto erstmals polieren möchte, wird sich keine Rotationsmaschine für 400 Euro kaufen, der langjährige Profi keine Exzenter-Poliermaschine aus dem Discounter.
Als Einsteiger liegen Sie vermutlich mit einer Exzenter-Maschine aus dem mittleren Preissegment nicht so falsch. Es bietet sich an, auch hier verschiedene Poliermaschinen zu vergleichen und auf die Werte wie Drehzahl und Polierpadgröße zu achten. Auch die Länge des Kabels ist nicht zu vernachlässigen.
Konnten wir Ihnen weiterhelfen? Dann bewerten Sie uns bitte:
Wie können Sie hier das Polieren der Scheinwerfer anpreisen obwohl es verboten ist, da durch das Polieren die Zulassung der Scheinwerfer erlischt?
nur als Info – ich fragte auch, nachdem ein Youtube Video angesehen wurde, meinen Tüv Typen.
Problem: das Polieren der Scheinwerfer wird als Illegal angesehen da man da, auch wenn nur gering, die Dicke des Materials verändert und zusätzlich den Lichtdurchfluss verändert. Dadurch verliert man die Abnahme der Komponente.
jedenfalls sofern bekannt wird, das die Scheinwerfer poliert wurden…
Ich mag, was Sie sagte, dass die Farbe der Charakter des Autos definiert! Das Auto und die Farbe soll glänzen! Vielen Dank für die Auto-Tipps. Ich hatte keine Ahnung, wie man das Auto poliert. [Link von der Redaktion entfernt]