Autobatterie laden: Wie lange dauert es und was ist zu beachten?
Letzte Aktualisierung am: 8. September 2024
Geschätzte Lesezeit: 8 Minuten
Laden der Batterie mit externen “Herzschrittmachern”
Verschlafen, die Kinder quängeln und eigentlich müsste auf dem Weg zur Arbeit alles ganz schnell gehen – doch plötzlich stottert der Motor oder das Auto will nicht mehr anspringen. Das Quängeln auf der Rückbank steigert sich. Es gibt Tage, an denen einfach alles schief zu gehen scheint. Im günstigsten Fall jedoch ist lediglich die Batterie Ihres Fahrzeuges geschwächt, sodass die Starthilfe eines Pannendienstes oder hilfsbereiten Autofahrers genügt, um zumindest einen Teil der schlechten Laune zu verjagen.
Doch die Starthilfe kann Ihrem Auto auch nur kurzzeitig neues Leben einhauchen. Wurde die Fahrzeugbatterie tiefenentladen, genügt die kurzzeitige Spannung meist nicht aus, um die Ladekapazität der Batterie erheblich zu steigern.
Doch wie können Sie die Autobatterie wieder richtig laden? Wie lange dauert dieser Vorgang? Müssen Sie hierzu immer eine Werkstatt aufsuchen? Und wann ist der Kauf eines neuen Fahrzeugakkus anzuraten? Dies und mehr erfahren Sie im Folgenden.
Inhaltsverzeichnis:
FAQ: Batterie aufladen
Dafür reicht es in der Regel schon aus, eine Weile mit Ihrem Fahrzeug umherzufahren, da die Lichtmaschine Ihres Fahrzeugs dann wie ein Generator Spannung erzeugt, um die Autobatterie zu laden. Sie können aber auch ein spezielles Ladegerät verwenden. Eine Anleitung für das Laden der Autobatterie finden Sie hier.
Haben Sie Starthilfe erhalten, sollten Sie mindestens eine halbe Stunde fahren, um die Spannung wieder zu erhöhen. Sonst kann es Ihnen passieren, dass die Ladung beim nächsten Anlassen des Motors wieder nicht ausreicht und Sie erneut Starthilfe benötigen.
Ein Autobatterieladegerät benötigt in der Regel 10 bis 12 Stunden.
Autobatterie laden nach der Starthilfe
Sie hatten nun schon Starthilfe erhalten, wollen nur schnell zur Arbeit – und nach Feierabend springt der Wagen schon wieder nicht an. Der Stress geht wieder von vorne los. Nach Auskunft des ADAC zählen Probleme mit der Fahrzeugbatterie zu den häufigsten Pannenursachen in Deutschland – und vermutlich auch darüber hinaus.
Den meisten Fahrzeugführern wird die Wichtigkeit der Batterie im eigenen Fahrzeug häufig erst dann bewusst, wenn es bereits zu spät ist. Und obwohl der nette Pannenhelfer noch darauf hingewiesen hat, dass der Fahrer erstmal ein Weilchen fahren sollte, werden auch solche Ratschläge allzu leichtfertig als gut gemeint, aber unnütz abgetan.
Doch der Rat kommt nicht von Ungefähr: Nach der Starthilfe muss die Autobatterie zuerst einmal aufgeladen werden. Aus diesem Grund sollten Sie zunächst eine längere Strecke zurücklegen und mindestens eine halbe Stunde fahren. So kann die Lichtmaschine neue Energie generieren.
Es gibt jedoch auch weitere Möglichkeiten, die Autobatterie zu laden. Im Folgenden erläutern wir einzelne Vorgänge, die beim Laden des Fahrzeugakkus zur Anwendung kommen können.
Günstigste Variante: Autobatterie laden beim Fahren
Das Laden der Autobatterie wird von der Lichtmaschine übernommen: Diese Kfz-Einrichtung ist von Haus aus ein Generator. Aber erst bei längeren Fahrten zieht die Lichtmaschine nicht nur Strom, sondern erzeugt auch genug Spannung, um der Batterie im Fahrzeug wiederum neue Energie einzuflößen. Ein stetes Geben und Nehmen, das den Wagen am Laufen hält.
Ein Problem kann sich jedoch dann ergeben, wenn die Lichtmaschine selbst defekt ist. Kann der Generator nicht genug Strom erzeugen bzw. umwandeln, genügt auch langes Fahren nicht mehr. In diesem Fall können Sie im Notfall auch auf Ladegeräte zurückgreifen, mit deren Hilfe Sie die Autobatterie aufladen können.
Autobatterie laden mittels Ladegerät
Auf dem Markt finden sich zahlreiche Hilfsmittel, die dem Autofahrer das Leben leichter machen sollen. So verwundert es kaum, dass auch Autobatterieladegeräte zahlreich vertreten sind und mit einfacher Handhabung werben.
Grundsätzlich können solche Geräte auch sinnvoll sein. Auch Pannendienste greifen regelmäßig auf externe Geräte zurück, wenn Sie bei Autopannen Starthilfe geben – schon allein um das eigene Dienstfahrzeug vor Kurzschlüssen oder anderen Schäden zu schützen.
Und auch für den Ottonormalverbraucher werden Ladegeräte für den Hausgebrauch angeboten. Doch wie genau sind diese aufgebaut?
Unterschiedliche Akkuladegeräte
Grundsätzlich benötigen Sie bei jedweder Art, die Autobatterie zu laden, eine externe Stromquelle. Bei der Starthilfe kann hier ein Spenderfahrzeug mit seiner Fahrzeugbatterie herhalten. Bei Ladegeräten, die auch über längere Zeit die Batterie mit Strom versorgen und den Akkustand grundsätzlich wieder erhöhen sollen, sind andere Quellen heranzuziehen.
Bei den Ladegeräten, die auch für den Hausgebrauch geeignet sein sollen, existieren zwei unterschiedliche Möglichkeiten:
- Die Verbindung der Fahrzeugbatterie mit einer externen Batterie oder
- Die Koppelung des Ladegerätes mit einer Haushaltssteckdose.
- Sie können die Autobatterie mittlerweile auch laden mit Solar-Panelen, die den nötigen Strom liefern. Externe Stromquelle ist dann die Sonne.
Die Geräte sollen dann gewährleisten, dass der Strom umgewandelt und die Fahrzeugbatterie kontinuierlich und über Stunden wieder voll aufgeladen wird. Externe Geräte, die über einen Ersatzakku laufen, sind dabei grundsätzlich mit höheren Anschaffungskosten verbunden.
Wollen Sie sich ein Gerät anschaffen, um ihre Autobatterie selbst laden zu können und nicht auf eine Werkstatt angewiesen zu sein, müssen Sie dennoch mit Kosten um die 100 Euro rechnen. Die Akkuladegeräte müssen wesentlich mehr aushalten, als die kleinen bekannten Ladeteile für AA-Batterien und Co.
Wollen Sie kein eigenes Ladegerät kaufen, um Ihre Autobatterie zu laden, können Sie auch auf Leihgeräte zurückgreifen. Viele Werkstätten bieten den Verleih solcher mobilen Ladeeinrichtungen an.
Doch wie genau können Sie nun mit solchen Hilfsmitteln die Autobatterie laden? Finden Sie im Folgenden eine kurze Anleitung.
Autobatterie laden: Spannung, Ampere, Volt – Beachten Sie die Unterschiede
Zunächst eine kurze Erläuterung der unterschiedlichen physikalischen Bezeichnung wie Volt und Ampere:
- Volt bezeichnet die elektrische Spannung von Stromquellen. Diese Einheit gibt an, wie viel Energie benötigt wird, um innerhalb eines elektrischen Feldes einzelne Ladungen zu bewegen, gibt also Auskunft über dessen Arbeitsvermögen.
- Ampere bezeichnet die elektrische Stromstärke und gibt damit Auskunft darüber, wie viel Strom in einem festgelegten Zeitraum durch einen bestimmten Leiter (Querschnitt) fließt. Ein Ampere entspricht der Umsetzung von einem Watt pro Volt.
- Watt bezeichnet die Leistung und beschreibt damit, wie viel Energie in einer festen Zeitspanne umgesetzt wird. Zur Veranschaulichung: Zwei Glühbirnen haben unterschiedliche Wattangaben – 40 und 60 Watt. Die 60-Watt-Glühlampe leuchtet dabei heller, als ihr 40-Watt-Pendant, weil mehr Strom in derselben Zeit in Energie (Leuchtkraft, Wärme) umgesetzt wird.
Wollen Sie Ihre Autobatterie laden, sollten Sie auf die Angaben auf den Geräten achten. Diese geben an, wie viel Spannung sie umsetzen und weiterleiten (Volt) und wie viel Strom in einer bestimmten Zeit übertragen wird (Ampere). Je höher dabei der Ampere-Wert desto schneller kann das Laden Ihrer Autobatterie funktionieren.
Autobatterie richtig laden: Reihenfolge beachten!
Wie auch bei der Starterhilfe müssen Sie auch beim Umgang mit Batterieladegeräten äußerst vorsichtig vorgehen. Zwar sind die Spannungen auf Batterie und Stromleitung in aller Regel nicht tödlich – Vorerkrankungen im Herz-Kreislauf-System erhöhen aber das Risiko – doch Sie können schon durch kleine Fehler die Batterie und die Bordelektronik Ihres gesamten Fahrzeugs lahmlegen.
Schlimmstenfalls kann ein Kurzschluss die Batterie zerstören. Die hierin befindlichen ätzenden Flüssigkeiten können dann austreten und umstehende Personen mitunter schwer verletzen. Seien Sie daher stets achtsam.
- Abhängig von dem gekauften Gerät sollten Sie in der Anleitung nachlesen, welche besonderen Schritte Sie laut Hersteller beachten sollten, wenn Sie die Autobatterie laden wollen. Mitunter können die einzelnen Schritt von den folgenden abweichen.
- Bevor Sie das Ladegerät anschließen, um die Autobatterie zu laden, ist das Abklemmen derselben notwendig – der komplette Ausbau hingegen nicht immer. Anders als bei der Starthilfe, bei der nur kurzzeitig Strom durch die gesamte Bordelektronik fließt, kann der dauerhafte Stromfluss beim Laden diese schwer schädigen. Dann ist im schlimmsten Fall zwar die Autobatterie aufgeladen, das Auto hat nun aber schwerere Schäden, die umfangreiche Reparaturkosten nach sich ziehen können.Um die Kfz-Batterie abzuklemmen, lösen Sie zunächst die Masseklemme vom Minuspol, dann vom Pluspol. Diese Reihenfolge ist wichtig, um einen möglichen Kurzschluss zu vermeiden, der Bordelektronik und Batterie schädigen kann.
- Schließen Sie das Ladegerät an die Pole an: An den Ladegeräten sind ähnlich dem Starthilfekabel entsprechende Polzangen angebunden, die mit den Polen an der Batterie verbunden werden. Auch hierbei ist es besonders wichtig, auf die richtige Reihenfolge zu achten: Verbinden Sie zunächst den Pluspol (immer rotes Kabel) und dann erst den Minuspol (in aller Regel schwarzes Kabel) mit dem Ladegerät. Wo sich bei Ihrer Fahrzeugbatterie Plus- und Minuspol befinden, können Sie in aller Regel an den eingestanzten Prägungen auf den Leitermetallen oder neben den Polen erkennen.
- Nun benötigen Sie eine externe Stromquelle, an die Sie das Ladegerät anschließen können. Zumeist genügt hier eine haushaltsübliche Steckdose. Das Gerät wandelt die Spannung entsprechend um, damit es die Autobatterie korrekt laden kann.
- Schalten Sie das Gerät ein, um die Autobatterie zu laden. Wie lange das dauert, hängt von dem Gerät ab. In aller Regel benötigen Sie jedoch sehr viel Zeit. Oftmals benötigen die Geräte 10 bis 12 Stunden, bis die Batterie wieder vollständig geladen ist. Mit kurz anschließen und wieder abnehmen, ist es also nicht getan. Sie benötigen mitunter schon die ganze Nacht, um den Ladevorgang abzuschließen.
Im folgenden Video können Sie die Schritt-für-Schritt-Anleitung für das Laden der Autobatterie noch einmal genau verfolgen:
Wollen Sie sich die Arbeit sparen, können Sie die Batterie auch in eine Werkstatt bringen und dort aufladen lassen.
Vor- und Nachteile beim Laden der Autobatterie
Grundsätzlich ist das Aufladen von Fahrzeugbatterien ein ganz selbstverständlicher Vorgang. Ist mit der Lichtmaschine alles in Ordnung und fahren Sie auch regelmäßig längere Strecken, kann der 12-Volt-Akku Ihres Wagens regelmäßig aufgeladen werden. Sollte doch einmal nach besonderer Kälte oder außergewöhnlicher Belastung (Licht über Nacht angelassen) die Starterbatterie streiken, können Sie auf externe Ladegeräte zurückgreifen oder aber die Batterie in einer Werkstatt aufladen lassen.
Doch nicht immer ist das Problem schon damit gelöst, dass Sie die Autobatterie wieder neu laden. Häufig können auch Schäden an der Lichtmaschine oder an der Batterie selbst sowie Überaltung die Ursache des eigentlichen Problems sein. In diesem Fall kommen Sie nicht umhin, das Auto einmal gründlich durchchecken zu lassen – etwa bei der regelmäßigen Fahrzeuginspektion.
Im Folgenden haben wir die wesentlich Vor- aber auch Nachteile aufgeführt, die beim Laden der Autobatterie mit Hilfe unterschiedlichster Gerätschaften Erwähnung finden sollten:
Vorteile | Nachteile |
---|---|
✓ Geräte, mit denen Sie die Autobatterie laden können, bieten einige Werkstätten auch im Verleih an. | ✗ Relativ hohe Kosten für die Anschaffung eines Ladegerätes - vor allem vor dem Hintergrund, dass eine funktionierende Lichtmaschine diesen Vorgang selbstständig übernimmt. |
✓ Sie können ein Ladegerät auch für unterschiedlichste Fahrzeugbatterien verwenden - haben also mitunter länger etwas davon. | ✗ Der Ladevorgang dauert mehrere Stunden. |
✓ Wenn Sie ein Ladegerät verwenden, dass bei Vollbeladung automatisch abschaltet, müssen Sie nicht die ganze Zeit an den Ladevorgang denken. | ✗ Fehlt eine automatische Abschaltung, kann die Überladung der Batterie schaden. |
✓ Sie müssen die Batterie bzw. Ihr Fahrzeug nicht erst in eine Werkstatt bringen. | ✗ Sich bei Entladung immer auf das Ladegerät zu verlassen, kann bewirken, dass ursächliche Schäden an Lichtmaschine und Co. zu spät entdeckt werden. |
✓ Mittlerweile können auch solarbetriebene Geräte die Abhängigkeit von Steckdosen aufheben. | ✗ Die Abhängigkeit von externen Stromquellen (Steckdose, Ersatzakku, Sonne) ist sehr hoch. |
✗ Ggf. müssen Sie die Batterie zunächst ausbauen und ins Haus bringen, weil Sie keine Garage mit Stromanschluss besitzen. | |
✗ Wenn Sie vergessen, die Batterie vor dem Ladevorgang abzuklemmen, kann die Bordelektronik Ihres Wagens ernsthaften Schaden nehmen. | |
✗ Gerade bei überalterten Batterien hilft in aller Regel nur der Neukauf. |
… man sollte bei der Reihen folge des Anklemmens von Massekabel und aktivem Kabel sprechen. Masse = Minus und aktiv = + ist nicht immer richtig. z.B. bei älteren Fahrzeugen kann das umgekehrt sein. Grund dafür ist übrigens, dass wenn man mit dem zum Lösen der Schraube verwendetem Werkzeug einen Kurzschluss gegen Masse erzeugt, dieses recht schnell zu Glühen kommt . Bei Batterien mit großer Kapazität liegt der Kurzschlussstrom gleich mal bei einigen hundert Amps.
Die Anschlussreihenfolge spielt elektrotechnisch gesehen überhaupt keine Rolle. Egal ob man bei Starthilfe zuerst die Pluspole von Spender- und Empfängerakku miteinander verbindet oder zuerst die Minuspole. Hauptsache man verbindet nicht Plus mit Minus oder umgekehrt. Warum dann der ganze Zirkus um die richtige Reihenfolge. Ist das nur wichtigtuerisches Geschwätz?
Nein. Unter ungünstigen Umständen können in den Akkus hochentzündliche Gase entstehen (Wasserstoff), die konstruktionsbedingt aus extra dafür vorgesehenen Öffnungen an Akkus ins Freie abgeführt werden. Schon ein winziger Funke könnte eine kleine Menge dieses Gases mit fatalen Folgen entzünden – ähnlich wie Funken bei einem Feuerzeug. Deshalb sollte man zuerst die Pluspole von Spender- und Empfängerauto miteinander verbinden, und danach die Minuspole von Fahrzeugmasse zu Fahrzeugmasse – möglichst weit von den Akkus entfernt.
Der Artikel strotzt nur so vor Ungenauigkeiten.
Roland hat vieles gut erläutert, aber an zwei Stellen war ich überrascht:
1. Das Produketionsdatum ist normalerweise in einen Batteriepol eingestanzt. Habe bisher noch keine Batterie ohne dieses Merkmal gesehen. Im übrigen habe ich gerade ein 12 jahre altes Auto geschlachtet. Das war noch die erste Batterie drin. Aber ich kann mich natürlich irren und lediglich glück gehabt haben.
2. Definitiv lädt ein Generator bei jeder Drehzahl, ab der Leerlaufdrehzahl. Wenn nicht, dann ist die Laderegelung kaputt. Das kenne ich aber nur von früher, bis in die 80er Jahre. Wer das nicht so recht glauben mag, misst einfach mal die Spannung im Bordnetz. Die wird nämlich vom Laderegler auf ca. 14V eingestellt. Ohne Regler würde die Spannung übrigens auf weit über 15V steigen und die Batterie zerstören.
Und das 20€ Ladegerät kann man am alten Golf 3 gerne nutzen. Für meinen Fuhrpark (e61, f21, sv650), habe ich mir aber jetzt ein hochwertiges Ladegerät mit Gummihülle, Verlängerungskabel, Tasche, usw. für ca. 150€ besorgt. Warum? So eine AGM Batterie kostet immer noch deutlich mehr, und ob das Billigteil rechtzeitig abschaltet, Verpolschutz hat, einen Modus für Vliesbatterien und beim anklemmen die Steuergerät schont? Wer weiß. Und die Batterie abklemmen? Beim Golf 3 sicher! Aber im Winter bei 2 Autos in den Kofferraum klettern, um die Batterie abzuklemmen, das tu ich mir nicht an.
Un das mit der Reihenfolge der Pole: Ist sicher für Epileptiker sehr wichtig. Falls man eine ruhige Hand hat und sich sicher ist, mit dem roten Griffel nicht irgendwo an eine blanke Stelle zu kommen, ist das nicht so das Riesenthema.
@wintom es ging ums Abklemmen.
Anklemmen in umgeekehrter Reheinfolge wie von Dir beschrieben ist korrekt!
Akkuladegeräte für Autobatterien können zweierlei. Nämlich müde Akkus, die so weit entladen sind das sie Motoren nicht mehr starten können, in ca. 20 bis 60 Minuten soweit mobilisieren, dass man wenigstens einen Startversuch unternehmen kann. Die erforderliche Ladedauer hängt einerseits von der Leistungsfähigkeit des Ladegeräts ab, andererseits davon, wie sehr die Batterie gealtert ist. Bei der Alterung von Akkumulatoren unterscheidet man zwischen kalendarischem Altern und Alterung durch Gebrauch. Bei Autobatterien spielt meistens beides eine Rolle. Unter günstigen Bedingungen werden Autobatterien erst nach sechs bis zehn Jahren unbrauchbar, unter ungünstigen schon nach drei Jahren. Dann hilft auch kein aufladen. Die Batterie kann dann einfach nicht mehr genügend elektrische Energie speichern, die zum Starten des Motors erforderlich ist.
Bei heute üblichen, sogenannten wartungsfreien Batterien, beginnt die kalendarische Alterung unmittelbar nach der Herstellung. Der Elektrolyt, verdünnte Schwefelsäure, beginnt sofort an den Bleiplatten zu nagen und ist deshalb hauptsächlich für das kalendarische Altern verantwortlich. Autobatterien verlassen das Herstellerwerk meistens vollständig geladen und mit Elektrolyt befüllt. Leider verflüchtigt sich die Ladung schon im Laufe der Zeit vom Hersteller zum Händler. Die Zeit, die Akkus oft bei Händlern im Verkaufsregal herumstehen sind auch nachteilig für die Lebenserwartung. Wer glaubt, dass eine entladene neun Monate alte neue Batterie dann eben statt fünf Jahren rechnerisch nur vier Jahre und drei Monate hält, der irrt sich. Nicht voll geladene Batterien altern nämlich schon in kurzer Zeit um Jahre. Nur im stets vollgeladenen Zustand erreichen sie die längstmögliche Lebensdauer. Bei Ersatzbedarf sollte man deshalb nur fabrikfrische Ware kaufen. Das ist aber gar nicht so einfach, weil nur wenige Hersteller ihre Produkte mit dem Herstellungsdatum kennzeichnen. Eine Kennzeichnungspflicht wie für Lebensmittel gibt es nämlich für Autobatterien nicht. Gewissenhafte Händler vermerken auf ihren Akkus wenigstens das Wareneingangsdatum. Wenn der Händler vertrauenswürdig ist, kann das durchaus eine Hilfe sein. Sonst sollte man besser fabrikfrische Ware verlangen, die der Händler meistens bestellen muss. Bis zur Lieferung kann es aber ein paar Tage dauern.
Ladegeräte können dabei helfen, die Zeit bis zur Lieferung eines neuen Akkus zu überbrücken. Wenn man den maroden Akku über Nacht mit einem Ladegerät lädt, kann man einigermaßen sicher sein, dass das Auto am nächsten Morgen zuverlässig anspringt – wenn der Akku nicht schon vollkommen am Ende ist. Das alleine ist aber kein vernünftiger Grund sich ein Ladegerät anzuschaffen. Das macht auch nur Sinn, wenn in der Garage oder in der nähe des häuslichen Parkplatzes eine Stromsteckdose verfügbar ist.
Grundsätzlich können Ladegeräte die Akkulebensdauer verlängern. Dazu müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein. Das Auto muss ständig oder überwiegend unter ungünstigen Betriebsbedingungen genutzt werden. Was bedeutet das? Eigentlich muss die Autobatterie nur den Strom zum Motorstarten bereitstellen. Sobald der Motor läuft, übernimmt die sogenannte Lichtmaschine, die eigentlich ein Stromgenerator ist, die komplette Stromversorgung des Autos. Nebenbei lädt sie auch die Autobatterie. Das kann sie aber nur, wenn der Motor etwas schneller als mit Leerlaufdrehzahl dreht. Die Umlaufgeschwindigkeit der Lichtmaschine und ihre Leistung stehen nämlich im direkten Zusammenhang mit der Motordrehzahl. Im Lehrlauf, z.B. an roten Ampeln oder bei Staus, muss die Autobatterie sogar bei der Stromversorgung einspringen, weil die Lichtmaschine dann nicht die erforderliche Strommenge liefern kann. Neben der je nach Automodell unterschiedlich leistungshungrigen Elektronik fressen insbesondere Licht, Heizgebläse, Radio, Scheibenwischer, Sitz- und Scheibenheizungen viel Strom.
Zum aufladen der Batterie mit der Lichtmaschine spielen die abgespulten Kilometer nur eine untergeordnete Rolle, es kommt viel mehr auf die Ladezeit an. Das Aufladen einer halb lehren Batterie kann Stunden dauern. Wenn man fast ausschließlich kurze Strecken unterwegs ist, dann macht es Sinn seiner Autobatterie durch regelmäßiges manuelles Laden eine lebensverlängernde Stromspende zu gönnen. Wenn die Batterie nämlich stets voll geladen ist wird sie es mit einem langen Leben danken. Wer Saisonfahrzeuge sein Eigen nennt – Motorrad, Cabrio oder Wohnmobil – für den ist die Anschaffung eines Ladegeräts geradezu Pflicht, damit die Batterie über Winter nicht allzu sehr altert und vorzeitig schlapp macht. Dabei muss es nicht unbedingt ein teures Topladegerät sein, das so viel kosten kann wie ein neuer Markenakku. Der ADAC hat das Ladegerät eines bekannten Lebensmitteldiscounters getestet, das für unter 20,00€ angeboten wurde. Testergebnis: „GUT“!
Autobatterie laden mit Ladegerät
Bei allen mir zugänglichen Anweisungen wird als Reihenfolge beim Ladegerät angegeben: Zuerst +Pol anklemmen, danach – Pol.
Hier ist es umgekehrt. Wer liegt falsch???
Abklemmen
Erst MINUS, dann PLUS
Beim Abklemmen deiner Batterie solltest du immer zuerst das Minuskabel (auch Masse genannt) lösen.
Erst wenn das (meist schwarz oder blaue) Kabel keinen Kontakt mehr zum [- Pol] der Batterie hat, kannst du das Pluskabel (meist rot) vom [+ Pol] lösen.
Anklemmen
Erst PLUS, dann MINUS
Beim Anklemmen und auch beim Laden befestigt man erst das Pluskabel am [+ Pol] und danach das Massekabel am [- Pol].
Hallo wintom,
wie auch oben angemerkt, sollte immer die Anleitung kontrolliert und befolgt werden, da die Schritte u. U. abweichen können.
Die Redaktion von Bussgeldkatalog.org