Autofahren nach örtlicher Betäubung bei Zahnarzt, Hautarzt & Co.
Letzte Aktualisierung am: 11. September 2024
Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten
Wie wirkt sich eine örtliche Betäubung aufs Autofahren aus?
Zahlreiche kleinere Operationen werden mittlerweile ambulant durchgeführt. Der Patient erhält dabei eine lokale Betäubung gegen die Schmerzen und kann meist direkt nach dem Eingriff wieder nach Hause. Dabei stellen sich die Betroffenen im Vorfeld nicht selten die Frage, ob eine örtliche Betäubung und das Autofahren miteinander zu vereinbaren sind.
Doch wie bewertet der Gesetzgeber den Sachverhalt? Darf man nach örtlicher Betäubung noch Autofahren? Gibt es feste Zeiträume, in denen Sie kein Fahrzeug mehr führen sollten? Und wann müssen Sie etwa für das Autofahren nach örtlicher Betäubung beim Zahnarzt mit Sanktionen rechnen? Antworten auf diese und weitere Fragen liefert der nachfolgende Ratgeber.
Inhaltsverzeichnis:
FAQ: Autofahren nach örtlicher Betäubung
Ob Patienten, die eine örtliche Betäubung erhalten, ihr Auto noch fahren dürfen, lässt sich pauschal nur schwer einschätzen. Zum einen wirken sich Wirkstoffe und Medikamente unterschiedlich auf den Straßenverkehr aus, zum anderen variieren auch die Reaktionen der Patienten.
Mediziner raten meist dazu, dass Autofahren nach lokaler Betäubung beim Zahnarzt für mehrere Stunden zu unterlassen. Mitunter ist sogar von einem 24-stündigen Verzicht die Rede. Ein generelles Fahrverbot nach Operationen und medizinischen Eingriffen gibt es allerdings nicht.
Ist die Fahrtauglichkeit beeinträchtigt, weil sich eine lokale Betäubung auf Autofahren bzw. die Reaktionsfähigkeit auswirkt, kann dies eine Gefährdung des Straßenverkehrs im Sinne des § 315c StGB darstellen. Der Gesetzgeber bewertet dies als Straftat, die eine Geldstrafe oder eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren nach sich zieht.
Ist nach lokaler Betäubung das Autofahren gestattet?
Erhalten Sie eine Füllung oder ist eine Wurzelkanalbehandlung notwendig, erfolgt dieser Eingriff üblicherweise mit einer lokalen Betäubung. Direkt nach der Behandlung möchte sich so mancher Patient direkt hinter das Steuer seines Autos setzen und nach Hause fahren. Doch ist das Autofahren nach örtlicher Betäubung beim Zahnarzt eine so gute Idee?
Tatsächlich gibt es keine konkreten Vorschriften, die nach Operationen ein generelles Fahrverbot vorsehen. Es kommt stattdessen vielmehr darauf an, welche Medikamente injiziert wurden und in welcher Dosis. Darüber hinaus reagiert auch jeder Patient anders auf die Behandlung. Aus diesem Grund sollte eine individuelle Einschätzung der Fahrtauglichkeit erfolgen.
Dabei gilt es zu berücksichtigen, dass die Reaktionsfähigkeit nach dem Eingriff noch für mehrere Stunden beeinträchtigt sein kann. Ebenso kann ein bestehendes Taubheitsgefühl zu Irritationen führen. Daher ist es durchaus ratsam, erst einmal auf das Autofahren nach örtlicher Betäubung beim Zahnarzt zu verzichten. Dabei können bereits wenige Stunden ausreichen, wobei der menschliche Körper mitunter 24 Stunden braucht, um Betäubungs- und Schmerzmittel abzubauen. Besprechen Sie sich daher am besten mit Ihrem behandelnden Arzt.
Auch Hautärzte nehmen Eingriffe mit lokaler Betäubung vor. Die Patienten sollten danach eine Belastung der behandelten Körperstelle vermeiden. Daher kann es auch in diesem Fall sinnvoll sein, sich nicht selbst hinter das Steuer eines Kfz zu setzen.