Autoreparatur: Wann muss der Wagen in die Werkstatt?

Von Sarah K.

Letzte Aktualisierung am: 10. September 2024

Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

FAQ: Autoreparatur

Das Auto muss zur Reparatur: Werden die Kosten von der Versicherung übernommen?

Ist eine Autoreparatur notwendig, weil Sie in einen Unfall geraten sind, welchen Sie nicht selbst zu verantworten haben, muss die Haftpflichtversicherung des Unfallverursachers für den Schaden aufkommen. Haben Sie die Kollision selbst verursacht, werden bei der Autoreparatur die Kosten nur übernommen, wenn Sie über eine Vollkasko verfügen. Liegt kein Unfall vor und es handelt sich um Verschleiß, müssen Sie die Rechnung der Werkstatt aus eigener Tasche begleichen.

Wann lohnt sich die Autoreparatur nicht mehr?

Fahrzeuge, deren Restwert die im Kostenvoranschlag für die Autoreparatur angesetzte Summe übersteigen, gelten als wirtschaftlicher Totalschaden. Es macht dann in aller Regel keinen Sinn mehr, eine Reparatur in Auftrag zu geben.

Was kann ich an meinem Auto alles selber reparieren?

Um die bei einer Autoreparatur anfallenden Kosten zu sparen, können Sie kleinere Beschädigungen auch selbst ausbessern. Das kommt vor allem in Frage, wenn der Wagen kleine Lackkratzer aufweist. Sämtliche umfassenden Reparaturen sollten jedoch gewöhnlich von einem Fachmann in der Werkstatt durchgeführt werden.

Kann ich eine Autoreparatur von der Steuer absetzen?

Normalerweise können Sie eine Autoreparatur als Privatperson nicht von der Steuer absetzen. Das ist nur im Rahmen der Werbungskosten möglich, wenn sich ein Unfall auf Ihrem Arbeitsweg ereignet hat. Handelt es sich um einen Firmenwagen, kann das Unternehmen die Reparaturkosten als Betriebsausgabe absetzen.

Kann ich mir für anstehende Autoreparaturen die Werkstatt aussuchen?

Benötigen Sie eine Autoreparatur, können Sie sich die Werkstatt frei aussuchen.
Benötigen Sie eine Autoreparatur, können Sie sich die Werkstatt frei aussuchen.

Eine der Kontrollleuchten leuchtet, der Wagen macht während der Fahrt komische Geräusche, die Bremse funktioniert nicht richtig – es gibt unterschiedliche Gegebenheiten, die eine Autoreparatur notwendig machen.

Stellen Sie fest, dass das Kfz ein Problem hat, sollten Sie zeitnah eine Werkstatt aufsuchen. Diese findet meist recht schnell heraus, wo das Problem liegt. Leuchtet zum Beispiel die Motorkontrollleuchte dauerhaft, können die Experten mit einem Gerät einen Fehlercode ablesen und wissen somit, welches Teil genau betroffen ist.

Grundsätzlich haben Sie, wenn Ihr Auto zur Reparatur muss, die freie Auswahl. Sie können also selbst aussuchen, welchem Anbieter Sie Ihren Wagen anvertrauen wollen. Es gibt sowohl freie als auch Vertragswerkstätten.

Letztere arbeiten direkt im Auftrag des Herstellers und sind daher auf deren Modelle spezialisiert. Freie Werkstätten verfügen über ein breit gefächertes Wissen über alle Automarken und gelten als etwas günstiger in Bezug auf die Autoreparatur.

Gut zu wissen: Lassen Sie alle in der Betriebsanleitung vorgeschriebenen Inspektionen bei einer Vertragswerkstatt durchführen, gilt der Wagen als scheckheftgepflegt. Dieser Umstand sorgt für eine gewisse Wertsteigerung, wenn Sie das Fahrzeug einmal verkaufen wollen.

Autoreparatur: Diese Kosten kommen auf Sie zu

Eine Autoreparatur kann je nach Ausmaß der Beschädigungen hohe Kosten verursachen. Daher ist es immer ratsam, dass Sie sich einen Kostenvoranschlag anfertigen lassen. So wissen Sie ungefähr, welche finanzielle Belastung auf Sie zukommt.

Wie hoch der Preis ausfällt, hängt von vielen unterschiedlichen Faktoren ab, etwa vom Preis für die Ersatzteile, der Vergütung für die Arbeitsstunden und dem gesamten Arbeitsaufwand. Daher kann darüber an dieser Stelle keine pauschale Aussage getroffen werden.

Es gibt allerdings Beschädigungen, die schnell und kostengünstig ausgeführt werden können. Hierbei handelt es sich um eine Autoreparatur mittels Smart Repair. Dieses Verfahren kann zum Beispiel bei kleinen Steinschlägen oder Lackkratzern eingesetzt werden.

Wann übernimmt bei einer Autoreparatur die Versicherung die Kosten?

Autoreparatur: Die Kosten muss die Versicherung des Unfallverursachers tragen.
Autoreparatur: Die Kosten muss die Versicherung des Unfallverursachers tragen.

In Deutschland muss jedes Fahrzeug, das für die Teilnahme am Straßenverkehr zugelassen werden soll, eine Haftpflichtversicherung besitzen. Dadurch wird garantiert, dass ein Unfallgeschädigter seinen Schaden ersetzt bzw. repariert bekommt.

Sind Sie in eine Kollision verwickelt, an welcher Sie nachweislich keinerlei Schuld tragen, so muss die Versicherung des Unfallverursachers für Ihre Autoreparatur aufkommen. Sollte sich diese sträuben, haben Sie die Möglichkeit, einen Anwalt für die Autoreparatur zu engagieren. Dieser kann Ihre Rechte gegenüber der gegnerischen Versicherung durchsetzen.

Doch wie sieht es eigentlich aus, wenn Sie selbst einen Unfall verursachen? Dann trägt in aller Regel nur eine Vollkasko-Versicherung die Kosten für die Autoreparatur. Anders sieht es aus, wenn Sie zum Beispiel einen Marderschaden haben oder Ihr Fahrzeug Opfer eines Steinschlags geworden ist.

Bei solchen Schäden springt in aller Regel die Teilkasko-Versicherung ein und übernimmt die Kosten für die anfallenden Autoreparaturen.

Wichtig: Sowohl bei einer Teil- als auch bei einer Vollkasko kann eine Selbstbeteiligung bei der Autoreparatur fällig werden. Sie sollten in jedem Fall einen genauen Blick in Ihre Versicherungsunterlagen werfen.

Autoreparatur zu teuer: Was Sie tun können

Lassen Sie vor der Autoreparatur einen Kostenvoranschlag anfertigen, haben Sie eine Orientierung, wie hoch der Preis am Ende ausfallen wird. Doch wie verhält es sich eigentlich, wenn die Werkstatt dann eine viel höhere Rechnung stellt?

Grundsätzlich dürfen die Reparaturkosten den Kostenvoranschlag nur um etwa 15 bis 20 Prozent überschreiten. Ist absehbar, dass diese Grenze nicht eingehalten wird, muss Sie die Werkstatt darüber informieren.

Tut diese das nicht, darf Sie Ihnen die Lohnkosten eigentlich nicht mehr in Rechnung stellen. Die Materialkosten müssen Sie hingegen weiterhin übernehmen. Kommt es zu einer rechtlichen Auseinandersetzung mit der Werkstatt, empfiehlt es sich, einen Anwalt zu konsultieren.

Was Sie bei der Kfz-Reparatur selbst übernehmen können

Es gibt einige Teile einer Autoreparatur, welche Sie auch selbst übernehmen können. So ist das Ausbessern kleinerer Kratzer mit einer Politur beispielsweise möglich. Auch einen Ölwechsel können Sie meist selbst vornehmen.

Über den Autor

Sarah
Sarah K.

Sarah absolvierte ein Journalismus-Studium an der DEKRA Hochschule für Medien in Berlin mit dem Schwerpunkt "Onlinejournalismus" und ist seit 2016 Teil unseres Teams. Sie schreibt Texte zu unterschiedlichsten Fragestellungen im Bereich Verkehrsrecht und ist insbesondere für den Newsbereich zuständig.

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