Bergabfahrhilfe: Dank Assistenzsystem bei Gefälle sicher unterwegs
Letzte Aktualisierung am: 11. September 2024
Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten
FAQ: Bergabfahrhilfe
Bei der Bergabfahrhilfe – auch unter der Bezeichnung Hill Descent Control (HDC) oder Downhill Speed Regulation (DSR) bekannt – handelt es sich um ein Fahrerassistenzsystem, das vor allem bei SUV zum Einsatz kommt. Es unterstützt bei Fahrten im Gelände und auf abschüssigen Fahrbahnen.
Der Bergabfahrassistent sorgt dafür, dass sich das Fahrzeug bei Gefälle mit konstanter Geschwindigkeit fortbewegt. Dafür werden das ESP sowie das Motorschleppmoment genutzt. Der Fahrzeugführer muss sich somit nicht die ganze Zeit um die Bremskontrolle kümmern und kann sich stattdessen vollkommen auf das Lenken fokussieren.
Wollen Sie den Bergabfahrassistenten nutzen, müssen Sie diesen üblicherweise mithilfe einer Taste einschalten. Bei aktiver Hill Descent Control leuchtet ein Symbol im Cockpit auf. Die Abbildung auf der Taste und der Kontrollleuchte können dabei je nach Hersteller variieren. Häufig findet aber die folgende oder eine ähnliche Darstellung Verwendung:
Inhaltsverzeichnis:
Bergabfahrassistent: Funktionsweise
Abfahrten im steilen Gelände können für Fahrzeugführer eine Herausforderung darstellen. Denn dabei müssen sie zum einen sicherstellen, dass das Kfz den Abhang mit kontrollierter Geschwindigkeit herab fährt und zum anderen gilt es das Auto auf der Fahrspur zu halten. Gerade bei Schnee, Matsch oder unbefestigtem Untergrund kein leichtes Unterfangen.
Um Autofahrern in solchen Situationen das Leben etwas zu erleichtern und die Sicherheit zu erhöhen, werden vor allem SUV häufig mit einer Bergabfahrhilfe ausgestattet. Das Assistenzsystem ermöglicht durch die Verwendung von ESP und Motorschleppmoment eine sanfte, kontrollierte Abfahrt. Dabei wird das Fahrzeug durch den moderaten Bremseingriff automatisch bei einer konstanten Geschwindigkeit von in der Regel 25 km/h gehalten. Der Fahrer muss somit nicht ständig leicht abbremsen und kann sich vollkommen aufs Lenken konzentrieren.
Damit die Bergabfahrhilfe bei einem entsprechenden Gefälle auch aktiviert wird, muss bei den meisten Fahrzeugen ein entsprechender Offroad-Modus eingeschaltet sein oder der Assistent muss gezielt über einen entsprechenden Schalter betätigt werden. Treten Sie auf das Brems- oder Gaspedal, wird die Bergabfahrhilfe – ähnlich wie bei der Verwendung des Tempomats – ausgeschaltet. So hat der Fahrer die Möglichkeit, auf veränderte Verkehrssituationen und Straßenverhältnisse gezielt zu reagieren.
Jedes Fahrzeug ist anders und die Hersteller setzen die Fahrerassistenzsysteme unterschiedlich um. Ein Blick in die Betriebsanleitung kann Ihnen daher Aufschluss darüber verschaffen, wie die Bergabfahrhilfe in Ihrem Kfz genau funktioniert und welche Besonderheiten es bei der Verwendung zu beachten gilt.
Lässt sich eine Bergabfahrhilfe nachrüsten?
Bei vielen Neuwagen und insbesondere bei SUV, die für den Offroad-Einsatz vorgesehen sind, gehört der Bergabfahrassistent mittlerweile zur Serienausstattung. Da es zur Verbesserung der Sicherheit beiträgt, stellt sich so manch ein Fahrzeugbesitzer die Frage, ob sich ein solches System auch nachträglich ergänzen lässt.
Ob bei Ihrem Fahrzeug die Möglichkeit besteht, eine Bergabfahrhilfe nachzurüsten, hängt vor allem von den technischen Voraussetzungen des Kfz ab. Denn ein entsprechender Umbau kann nur erfolgen, wenn das Auto über ein sogenanntes Untersetzungsgetriebe mit entsprechender Konfiguration verfügt. In diesem Fall lässt sich in der Software die Funktionsweise für das Assistenzsystem freischalten.
Wenden Sie sich für eine individuelle Einschätzung am besten direkt an eine Werkstatt. Dort können die Mechaniker Ihr Auto genau unter die Lupe nehmen und Ihnen auch Auskunft darüber geben, was die Nachrüstung einer Bergabfahrhilfe kosten würde.
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