Blitzer in Hessen: Mögliche Standorte und Bußgelder

Von Sarah K.

Letzte Aktualisierung am: 10. Oktober 2024

Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

Durch Hessen führen viele Autobahnen

Blitzer in Hessen sollen Tempoverstöße aufdecken.
Blitzer in Hessen sollen Tempoverstöße aufdecken.

A 3, A 5 und A 7 – diese drei wichtigen internationalen Autobahnen führen allesamt durch Hessen. Die Kreuzung zwischen den Autobahnen 3 und 4, das Frankfurter Kreuz, zählt als jenes, mit dem höchsten Verkehrsaufkommen in ganz Europa.

Die A 5 ist zudem eine der meist befahrenen Straßen Deutschland. Wo viele Kfz-Fahrer unterwegs sind, stehen auch Geschwindigkeitsüberschreitungen auf der Tagesordnung. Mobile und stationäre Blitzer in Hessen sollen Geschwindigkeitsverstöße ermitteln, sodass die Fahrer im Rahmen von einem Bußgeldverfahren auf ihre Regelverstöße hingewiesen und dafür sanktioniert werden können.

Doch wo genau sind die festen Radarfallen aufgestellt? Wie funktioniert der neuartige Enforcement Trailer, welcher pro Woche circa 7500 Geschwindigkeitsverstöße registriert? Wie können Sie Einspruch gegen einen Bußgeldbescheid einlegen? Diesen Fragen widmet sich der nachfolgende Ratgeber und informiert Sie umfassend.

FAQ: Blitzer in Hessen

Wo gibt es in Hessen Blitzer?

Eine Auswahl von stationären Blitzern finden Sie hier.

Wann drohen wegen einem hessischen Blitzer Sanktionen?

Wer sich nicht an die Vorgaben der StVO hält, muss für ein entsprechendes Fehlverhalten mit Konsequenzen rechnen. Blitzer ermöglichen dabei die Dokumentation von Geschwindigkeits-, Abstands- und Rotlichtverstößen. Was bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung droht, zeigt dieser Rechner.

Können Blitzer in Hessen fehlerhaft messen?

Ungenauigkeiten und Bedienungsfehler lassen sich nicht vollkommen ausschließen. Aus diesem Grund schreibt der Gesetzgeber auch einen Toleranzabzug vor. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, mit einem Einspruch gegen den Bußgeldbescheid vorzugehen.

Geblitzt in Hessen? Rechnen Sie hier aus, was das kostet!

Osthessen: News über Blitzer in der Region

Nachfolgend erhalten Sie aktuelle Meldungen über Blitzer in Osthessen. Hier erfahren Sie auch, ob ein Blitzmarathon in Hessen durchgeführt wird:

Hessen: Stationäre Blitzer im Überblick

In Hessen werden Blitzer mobil und stationär eingesetzt.
In Hessen werden Blitzer mobil und stationär eingesetzt.

Der nachfolgenden Übersicht können Sie einige Standorte der stationären Blitzer in Hessen entnehmen. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und soll lediglich der Übersicht dienen.

  • Darmstadt, Gräfenhäuser Straße
  • Frankfurt (Main), Ausfahrt A661 AS14
  • Frankfurt am Main, B3 Oskar-von-Miller-Straße
  • Gießen, Rödgener Straße
  • Gladenbach, B255 Marburger Straße
  • Kassel, Frankfurter Straße
  • Marburg, B3
  • Offenbach (Main), B43 Mühlheimer Str.
  • Wiesbaden, Berliner Straße 11

Wie funktionieren Blitzer in Hessen?

Blitzer in Hessen werden sowohl mobil als auch stationär eingesetzt. Letztere sind den meisten einheimischen in aller Regel schnell bekannt und führen dazu, dass an ihren Standorten die Geschwindigkeit entsprechend der Regeln der Straßenverkehrsordnung (StVO) angepasst wird.

Mobile Messgeräte können hingegen durchaus mit einem Überraschungseffekt aufwarten, auch wenn deren Standorte häufig über das Radio oder Apps unter den Verkehrsteilnehmern geteilt werden.

Viele Radarfallen arbeiten mit Lasertechnik. Vorab wird ein Messbereich definiert. Fährt ein Fahrzeug in diesen ein, werden Laserstrahlen vom Blitzer ausgeworfen und von dem jeweiligen Kfz reflektiert. Verändert sich die Distanz zwischen Fahrzeug und Messgerät, kann per Weg-Zeit-Berechnung die gefahrene Geschwindigkeit ermittelt werden.

Liegt diese über dem angegebenen Tempolimit, löst das Gerät aus und fertigt das berühmte Blitzerfoto an.

Gut zu wissen: Um eventuelle Messungenauigkeiten auszugleichen, erfolgt bei jeder Geschwindigkeitsmessung ein Toleranzabzug. 3 km/h werden pauschal bei Geschwindigkeiten unter 100 km/h abgezogen. Lag das Tempo über diesem Wert, werden drei Prozent der gemessenen Geschwindigkeit in Abzug gebracht.

Der neue Enforcement Trailer

Osthessen: blitzer wie der Enforcement Trailer kommen immer häufiger zum Einsatz.
Osthessen: blitzer wie der Enforcement Trailer kommen immer häufiger zum Einsatz.

Beim Enforcement Trailer handelt es sich um einen neuartigen Blitzer, der in Deutschland immer häufiger zum Einsatz kommt. Sein Aussehen ähnelt stark einem am Straßenrand abgestellten Anhänger, weswegen er von vielen Verkehrsteilnehmern nicht direkt als Blitzer erkannt wird.

In Hessen stehen bis dato zwei solcher Blitzermodelle. Die Anschaffung weiterer Geräte ist allerdings für 2019 geplant. Fünf weitere Anlagen sollen dabei erworben werden. Der Enforcement Trailer arbeitet äußerst effektiv, was nicht nur die Bußgeldstelle vor eine große Herausforderung stellt.

Auch die Justiz hat eine enorme Mehrbelastung zu bewältigen. Ordnungswidrigkeiten verjähren nämlich bereits nach drei Monaten, sofern dem Betroffenen kein Anhörungsbogen oder Bußgeldbescheid zugestellt wurde.

Weiterführende Informationen zum Blitzer

Die Kosten für Blitzer sind je nach Verstoß unterschiedlich. Wenn Sie geblitzt wurden und Näheres über die einzelnen Blitzer-Strafen wissen wollen, wählen Sie bitte hier die passende Kategorie aus:

Vom Blitzer in Hessen erwischt? Ein Einspruch ist möglich

Wurde Sie vom Enforcement Trailer oder einem der anderen Blitzer in Hessen bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung, einem Abstands- oder Rotlichtverstoß erwischt, wird in aller Regel das Bußgeldverfahren eröffnet.

Nach erfolgreicher Fahrerermittlung erhalten Betroffene einen Anhörungsbogen, in welchem sie Angaben zur Sache machen können. Danach wird der Bußgeldbescheid erstellt und dem Beschuldigten zugestellt.

Doch nicht immer liefern Blitzer und Radarfallen korrekte Messergebnisse. Es kann also durchaus vorkommen, dass Ihnen zu Unrecht eine Geschwindigkeitsüberschreitung vorgeworfen wird. Haben Sie Zweifel an der Richtigkeit einer Messung, besteht binnen 14 Tagen nach Erhalt vom Bußgeldbescheid die Möglichkeit, Einspruch gegen selbigen einzulegen.

Dieser ist schriftlich an die zuständige Behörde zu richten. Legen Sie keinen Einspruch ein, erwächst der Bußgeldbescheid in Rechtskraft. Das bedeutet, dass Sie die Sanktionen gemäß Bußgeldbescheid, welche aus einem Bußgeld, Punkten in Flensburg oder einem Fahrverbot bestehen können, antreten müssen.

Sind Sie nicht sicher, inwiefern ein Einspruch sinnvoll erscheint, empfiehlt es sich, einen versierten Anwalt für Verkehrsrecht zu konsultieren. Dieser kann Sie kompetent beraten und ggf. den Schriftverkehr mit der Bußgeldstelle übernehmen.

Über den Autor

Sarah
Sarah K.

Sarah absolvierte ein Journalismus-Studium an der DEKRA Hochschule für Medien in Berlin mit dem Schwerpunkt "Onlinejournalismus" und ist seit 2016 Teil unseres Teams. Sie schreibt Texte zu unterschiedlichsten Fragestellungen im Bereich Verkehrsrecht und ist insbesondere für den Newsbereich zuständig.

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2 Kommentare

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  1. Rainer Z
    Am 14. Mai 2021 um 17:37

    Ich bin in Wiesbaden A3, KM150,357 geblitzt worden mit 133km/h. Der Blitzer war meines Erachtens UNMITTELBAR nach der Geschwindigkeitslimitierung auf 100km/h (vorher unbegrenzt) aufgestellt. Definitiv NICHT <=100m nach den Schild/Anzeige.
    Ist dies häufiger der Fall? Wie kann ich dies im Einspruch nachweisen (oder die exakte Position in GoogleMaps wiederfinden) um meine Unschuld zu beweisen?
    Wenn man mit 180km/h kommt ist es eine Frechheit unmittelbar nach einem 100km/h Schild zu blitzen!…

  2. Schnappfisch
    Am 30. März 2021 um 18:50

    Sie schreiben: “Die Kreuzung zwischen den Autobahnen 3 und 4, das Frankfurter Kreuz, zählt als jenes, mit dem höchsten Verkehrsaufkommen in ganz Europa.” Im Frankfurter Kreuz kreuzen sich allerdings – wie Sie zweifelsohne auch schreiben wollten – die Autobahnen 3 und 5.

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