Blitzer selber bauen: Ist eine eigene Radarfalle erlaubt?
Letzte Aktualisierung am: 24. August 2024
Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten
Anwohner gegen Raser: Ist es erlaubt, eine Blitzer-Attrappe selber zu bauen?
Es ist ein bekanntes Ärgernis: Wenn Autofahrer sich nicht an das Tempolimit halten und mit stark überhöhter Geschwindigkeit durch die Straßen rasen. Dies stellt eine Gefahr für die anderen Verkehrsteilnehmer dar – vor allem in der Nähe von Kindergärten und Schulen. Und auch für die Anwohner geht die Geschwindigkeitsüberschreitung mit einer großen Lärmbelastung einher.
Eine Methode, um Raser zum Einhalten der Vorschriften zu bringen, stellen Blitzer dar. Dadurch, dass ein Bußgeld und womöglich andere Sanktionen wie Punkte in Flensburg und Fahrverbote drohen, werden die meisten Autofahrer dazu bewegt, das vorgeschriebene Tempo einzuhalten und so die Verkehrssicherheit nicht unnötig zu gefährden.
Wenn jedoch kein Blitzer vorhanden ist, weil die Behörden noch nicht tätig geworden sind oder weil schlicht keiner vorgesehen ist, greifen manche Anwohner zu einem kreativen Mittel: Blitzer-Attrappen, welche den gleichen disziplinierenden Effekt auf die Raser haben sollen. Doch ist es erlaubt, einen Blitzer selber zu bauen und aufzustellen? Erfahren Sie im Folgenden mehr dazu.
Inhaltsverzeichnis:
FAQ: Blitzer selber bauen
Ja, sofern Sie den selbstgebauten Blitzer auf Ihrem eigenen Grundstück aufstellen. Von Ihrem Blitzer darf allerdings keine Gefährdung für den Straßenverkehr ausgehen. Beeinträchtigt er die Verkehrssicherheit, kann die Behörde dagegen vorgehen.
Geschieht ein Unfall, weil Ihr Blitzer zu nah an der Straße steht oder beispielsweise blinkt und Autofahrer ablenkt, kann von Ihnen Schadensersatz verlangt werden.
Sie können zwar keinen Blitzer beantragen, aber die zuständige Behörde dazu bringen, selbst ein Geschwindigkeitsmessgerät aufzustellen. Hierfür müssen Sie allerdings nachweisen, dass es in Ihrer Straße regelmäßig zu Geschwindigkeitsüberschreitungen kommt.
Blitzer selber bauen: Was ist zu beachten?
Grundsätzlich ist es nicht verboten, auf seinem eigenen Grundstück Blitzer-Attrappen aufzustellen. Voraussetzung ist, dass diese Gerätschaften nicht übermäßig groß sind und den vorgeschriebenen Abstand zur Straße einhalten.
Wer einen Blitzer oder Radarfalle selber bauen will, muss zudem beachten, dass von dieser Attrappe keine Gefährdung des Straßenverkehrs ausgehen darf. Die Behörden können also gegen das aufgestellte Objekt vorgehen, wenn es zum Beispiel blinkt oder blendet und auf diese Weise die Autofahrer ablenkt. Unfälle könnten dann nämlich die Folge sein.
Wenn Anwohner einen Blitzer selber bauen
Dass Anwohner einen Blitzer selber bauen, um gegen Geschwindigkeitsüberschreitungen vorzugehen, wird in den Medien öfter aufgegriffen. Meist handelt es sich um Fälle, in denen die Behörden an den betreffenden Stellen nicht selbst tätig geworden sind – oft aus Geldmangel, denn echte Blitzer sind teuer in der Anschaffung.
Autofahrer nehmen solche Aktionen in vielen Fällen nicht gut auf. Zwar bremsen sie durchaus ab, wenn sie eines solchen Geräts gewahr werden, sodass das Ziel der Konstrukteure durchaus erreicht wird und die Idee, einen Blitzer selber zu bauen, sich als wirkungsvoll erweist. Sobald aber bekannt ist, dass es sich nur um einen Fake-Blitzer handelt, kehrt alles wieder zum Normalzustand zurück – zum Teil nun mit missmutigen Reaktionen der Raser.
Anwohner nehmen diese negativen Reaktionen oft mit Unverständnis auf, da ihr Ziel lediglich die Einhaltung der vorgeschriebenen Geschwindigkeit zum Zwecke der Sicherheit ist, nicht aber das Aussetzen irgendwelcher Schikanen.
Moinsens…. wollte gerade ein Blitzer mit Fläsche( Rot ) und Bewegungsmelder bauen….. Nun mach ich das anders… Grins….