Brückenabstandsmessung (VAMA): Wie funktioniert sie?
Letzte Aktualisierung am: 21. August 2024
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Was ist unter der Brückenabstandsmessung VAMA zu verstehen?
Die Abkürzung VAMA steht für Videoabstandsmessanlage. Es ist die Bezeichnung für ein Verfahren, mit dessen Hilfe die Polizei den Abstand und auch die Geschwindigkeit von Fahrzeugen misst.
In erster Linie handelt es sich zwar um ein System zur Messung des Abstands. Doch da im Zuge der Abstandsberechnung auch die Geschwindigkeit ermittelt wird, ist VAMA gleichzeitig für die Geschwindigkeitsüberwachung im Verkehr einsetzbar.
Wie das Verkehrskontrollsystem VKS gehört VAMA zu den Brückenmessverfahren, die mit Videokameras arbeiten. Den Einsatz von Videokameras teilt es außerdem mit dem Police-Pilot-System Provida. VAMA wird auf Autobahnen eingesetzt. Im Folgenden soll es darum gehen, wie die Messanlage VAMA funktioniert. Darüber hinaus soll der Frage nachgegangen werden, welche Fehler bei diesem Messverfahren auftreten können.
Inhaltsverzeichnis:
FAQ: Brückenabstandsmessung mit VAMA
Es handelt sich hierbei um eine Abkürzung für “Videoabstandsmessanlage”. Mit diesem Verfahren kann der Abstand und die Geschwindigkeit von Fahrzeugen gemessen werden.
Auf einer Brücke an der Autobahn werden zwei Videokameras installiert, die auf eine Strecke von 700 Metern den Verkehr filmen. Durch die Auswertung der Aufnahmen lässt sich erkennen, ob der Sicherheitsabstand eingehalten wurde oder nicht.
Ja, Messfehler können nicht grundsätzlich ausgeschlossen werden. Es ist deshalb ratsam, einen Bußgeldbescheid stets zu prüfen, ob die darin genannten Vorwürfe der Wahrheit entsprechen.
Wie funktioniert das Messverfahren?
VAMA ist ein stationäres Brückenabstandsmessverfahren. Zwei Videokameras werden auf einer Brücke über der Autobahn installiert. Diese erfassen den Verkehr auf sämtlichen Fahrstreifen. Der Bereich, welcher gefilmt wird, erstreckt sich auf 700 Meter.
Es handelt sich bei VAMA um eine Methode der Verkehrsüberwachung, die, abgesehen von der Technik, auch personelle Bedienung erfordert. Zwei Beamte der Polizei verfolgen bei dem Verfahren konstant den Verkehrsfluss in einem Fahrzeug, welches in der Nähe der Brücke steht. Dieses ist mit einem Monitor ausgestattet, welcher die Videoaufzeichnungen der Kameras zeigt. Unterhalb der Brücke befindet sich ein Blitzergerät. Es wird von den Beamten nur dann benutzt, falls ein Verdacht auf einen Abstandsverstoß oder eine Geschwindigkeitsüberschreitung vorliegt. Der Blitzer soll in solch einer Situation ein Foto des betroffenen Fahrers erstellen, so dass eine Identifizierung möglich ist.
Die Messung selbst erfolgt auf der Grundlage von Markierungen auf der Fahrbahn, den sogenannten Messlinien. Erreicht ein Fahrzeug die markierten Positionen, wird ein Stoppbild erstellt und auf dem Video die eingeblendete Zeit abgelesen. Nun kann anhand einer Formel, die Weg und Zeit berücksichtigt, der Abstand und die Geschwindigkeit ermittelt werden. Diese Auswertung wird im Labor vorgenommen und in ein spezielles Auswerteprotokoll eingetragen.
Es gibt Ausnahmen, bei denen es laut Verkehrsrecht unzulässig ist, dem Betroffenen einen Abstandsverstoß vorzuwerfen. Dazu gehören folgende Situationen:
- Abbremsen des vorausfahrenden Kfz
- Verringerung der Geschwindigkeit des davor fahrenden Kfz
- Wechsel des Fahrstreifens
Wie zuverlässig ist das Messsystem VAMA?
Wie andere Messverfahren auch weist VAMA potentielle Fehlerquellen auf. Welche Messfehler unter anderem auftreten können, wird in diesem Kapitel erläutert.
- Die Messanlage muss geeicht sein, da die Messwerte sonst unter Umständen nicht mehr korrekt sind. Sie sollte außerdem auf dem neuesten technischen Stand sein, denn auch veraltete Geräte können Messfehler produzieren.
- Es ist sehr viel Sorgfalt erforderlich, um die Fahrzeuge genau dann im Video in einem Stoppbild zu erfassen, wenn sie die richtige Position auf den Messlinien erreicht haben. Erst bei einer solchen Positionierung ist eine exakte Auswertung möglich.
- Die Strecke, welche durch die Videokameras erfasst wird, darf nicht zu kurz sein, da ansonsten mögliche legale Gründe für eine Verringerung des Abstands nicht bemerkt werden könnten. Zu diesen Gründen gehören die im vorigen Kapitel aufgelisteten Punkte.
Frage: Wie ist es zu beurteilen, wenn ich auf so eine Brücke zufahre, auf der gerade geblitzt wird, und vor mir schert gerade ein Pkw ein, der mich fast “erwischt” (in der Absicht, mal schnell ein anderes Fahrzeug zu überholen). Natürlich löst der Blitzer aus, aber hier war eindeutig “der Andere” die Ursache dafür?
Tja , die Abstandsmessungen werden immer mehr zur Lachnummer .