Der Blitzer Mesta 208 – Wie funktioniert das Radarmessgerät?

Von Thomas R.

Letzte Aktualisierung am: 19. August 2024

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Der Blitzer Mesta 208 – Geschwindigkeitsmessung auf deutschen Straßen

Der Mesta 208 blitzt oft aus parkenden Autos.
Der Mesta 208 blitzt oft aus parkenden Autos.

Um die Einhaltung der Geschwindigkeitsbegrenzung zu überprüfen, setzt die Polizei Blitzer, Radarmessgeräte oder auch Laser ein. Sie greift dabei auf die verschiedenen Techniken zurück, um Temposündern auf die Spur zu kommen. Unter anderem kommt hier auch der Mesta 208, ein mobiles Radarmessgerät, zum Einsatz.

Das Gerät wird dabei oft in einem parkenden Auto am Straßenrand untergebracht, sodass es von Autofahrern nur schwer zu erkennen ist.

Auch gegen Bußgeldbescheide, die aufgrund eines Schnappschusses vom Blitzer Mesta 208 ergehen, können Betroffene gegebenenfalls Einspruch einlegen. Ob dies sinnvoll ist, muss einzeln geprüft werden. Im Zweifelsfall kann es hilfreich sein, einen Anwalt zu Rate zu ziehen.

FAQ: Mesta 208

Wie sieht die Funktionsweise des Mesta 208 aus?

Der Mesta 208 gehört zur Familie der Radaranlagen. Diese Geräte nutzen elektromagnetische Wellen, um Geschwindigkeitsüberschreitungen aufzudecken.

Welche Toleranz wird bei Messungen mit dem Mesta 208 abgezogen?

Bei einem Tempo von weniger als 100 km/h muss ein Toleranzabzug von 3 km/h vorgenommen werden. Lag die Geschwindigkeit über 100 km/h, sind 3 Prozent vom Ergebnis des Mesta 208 zu subtrahieren.

Kann es beim Einsatz des Mesta 208 zu Messfehlern kommen?

Ein zu großer oder zu kleiner Winkel, eine falsche Zuordnung der Messwerte oder Reflexionsfehlmessungen können das Ergebnis des Blitzers Mesta 208 verfälschen.

Das Messprinzip des Blitzers Mesta 208

Der Mesta 208 zählt zu den Verkehrsradaranlagen wie auch weitere Blitzer. Hier sind unter Anderem der Multanova VR 6F oder auch der TRAFFIPAX SpeedoPhot zu nennen.

Das Radarmessgerät bestimmt die Geschwindigkeit des Fahrzeugs mit einem Mikrowellensender und elektromagnetischen Wellen.

Hierbei strahlt das Gerät über eine Richtantenne eine eine elektromagnetische Welle ab. Diese ist ausgerichtet und gebündelt und trifft die Fahrbahn in einer bestimmten Richtung. Der Winkel kann hierbei bei den verschiedenen Messgeräten variieren.

Die abgestrahlte Welle breitet sich vor der Antenne innerhalb eines kegelförmigen Raumes aus. Nähert sich nun ein Fahrzeug diesem Bereich, wird diese Welle von ihm reflektiert, wodurch ein Teil der Strahlung wieder den Sender erreicht.

Die von dem fahrenden Auto reflektierte Welle wird hierbei in ihrer Frequenz verändert. Dies geschieht aufgrund des sogenannten Doppler-Effekts. Der Mesta 208 kann anschließend anhand dieses Frequenzunterschiedes zwischen der gesendeten Welle und der empfangenen Strahlung die Fahrtgeschwindigkeit des nahenden Fahrzeugs bestimmen.

Auch nach einer Messung des Mesta 208 wird eine Toleranz abgezogen, mit der eventuelle Messfehler ausgeglichen werden sollen. Wie bei allen mobilen Radarfallen hat diese Toleranz in der Regel eine Höhe von 3 km/h bei einer gefahrenen Geschwindigkeit bis 100 km/h, beziehungsweise 3 Prozent bei mehr als 100 km/h.

Mesta 208 – Mögliche Messfehler des Radargerätes

Besonders auf mehrspurigen Autobahnen kann es zu Messfehlern kommen.
Besonders auf mehrspurigen Autobahnen kann es zu Messfehlern kommen.

Auch beim Mesta 208 kann es durch verschiedene Faktoren zu Messfehlern kommen.

Die Einhaltung des korrekten Winkels zur Fahrbahn ist besonders wichtig, da es sonst zu sogenannten Winkelfehlern kommen kann. Bei dem Blitzer Mesta 208 soltle der Winkel 25 Grad betragen.

Ist der Winkel zu klein eingestellt, werden zu hohe Geschwindigkeitswerte gemessen, bei einem zu großen Winkel entsprechend zu geringe.

Ebenfalls muss auf die korrekte Zuordnung der Messwerte geachtet werden, da der Messbereich mehrere Meter umfassen kann und sich gegebenenfalls mehrere Fahrzeuge gleichzeitig in diesem befinden können. Hierbei sind nicht nur Probleme bei der Zuordnung der Messwerte zu beobachten, sondern auch Reflexionsfehlmessungen.

Technische Daten zum Mesta 208

Die nachfolgenden Punkte geben nochmals einen Überblick über die technischen Daten, die dem Radarmessgerät Mesta 208 zugrunde liegen:

  • Emissionsfrequenz: 24,125 GHz
  • Messwinkel: 25°
  • Messbereich: 10 bis 250km/h

Über den Autor

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Thomas R.

Thomas hat einen Abschluss in Politikwissenschaften von der Universität Jena. Er gehört seit 2018 zum Team von bussgeldkatalog.org und verfasst News und Ratgeber zu verschiedenen Themen im Verkehrsrecht.

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