Warum Datenschutz in der „Cloud“ häufig eine Fehleinschätzung ist
Letzte Aktualisierung am: 23. August 2024
Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten
Auslagerungen in die digitale Wolke
Im Kontext wissenschaftlicher und gesellschaftphilosophischer Abhandlungen wird häufig darauf hingewiesen, dass die Menschheit heutzutage im „Informationszeitalter“ lebt. Diese Behauptung ist sicherlich nicht verkehrt, sind doch nahezu alle Kommunikationsprozesse ins Digitale verlagert.
Die Kehrseite dieser Medaille ist logischerweise die, dass der Datenschutz – vor allem im Internet – als zu wahrendes Gut mitunter kaum gewährleistet werden kann. Dies hat unterschiedliche Gründe: strukturelle Gegebenheiten, kommerzielle und politische Interessen und unterschiedliche Gesetzgeber. Auch der Datenschutz in der Cloud ist dabei nicht weniger problembehaftet als andere Speicherfunktionen.
Inhaltsverzeichnis:
FAQ: Datenschutz in einer Cloud
Eine Cloud ist ein Rechnernetzwerk, auf dem Daten hochgeladen werden können, sodass diese stets abrufbar sind. Aber sind diese auch mit dem Datenschutz vereinbar?
In einer Cloud lässt sich eine Vielzahl an Informationen speichern, die so von jedem Standort abgerufen werden können. Dadurch sparen Sie Speicherplatz etwa auf Ihrem Laptop und können stets auf die Daten zugreifen, selbst wenn Ihnen ein Gerät abhandenkommt.
Das hängt maßgeblich vom Betreiber der Cloud ab: Wie geht er mit den Informationen um und wie sind sie geschützt? Außerdem: Wie viele Menschen haben Zugriff auf die Cloud? Mehr dazu hier.
Cloud Computing: Eine Datenbasis, mehrere Zugriffsmöglichkeiten
Solches Cloud-Computing findet häufig Anwendung in der digitalen Wirtschaft; der durchschnittliche User dürfte den Begriff von seinem Smartphone oder dem eigenen PC kennen. Bei vielen technischen Endgeräten besteht die Möglichkeit, die eigenen Daten in eine firmeneigene Cloud zu übertragen. Das ist mitunter sehr praktisch – etwa, wenn es zu einem Geräteverlust kam oder Daten mit vielen anderen geteilt werden sollen. Zudem wird so Speicherplatz auf lokalen Geräten gespart. Von Herstellerseite wird häufig dafür geworben, die eigenen Daten so auszulagern. Ob ein Datenschutz in betroffener Cloud gegeben ist, bleibt dabei meist unerwähnt.
„Cloud Computing“- Sicherheit und Datenschutz sind nicht automatisch gegeben
Bei den Diskussionen um das Vorhandensein und Nicht-Vorhandensein von Datensicherheit bei sogenanntem „Cloud Computing“ hat sich inzwischen ein Sprichwort etabliert, welches den Kern der Materie trifft:
There is no cloud, only someones elses PC! (Es gibt keine Cloud – es gibt nur die Computer anderer Leute!)
Anstatt also nach einem Datenschutz in einer Cloud zu fragen, muss das Augenmerk auf das betroffene Serversystem gerichtet werden – und natürlich, welche anderen Parteien ebenfalls Zugang zu dem jeweiligen Netzwerk besitzen. Nur weil sich für diese Art des Datentausches ein wohlklingender Name etabliert hat, bedeutet eine Cloud nicht automatisch Datenschutz bzw. Datensicherheit – genauso wenig soll das Cloud-Computing an dieser Stelle grundsätzlich verteufelt werden.