Diesel-Fahrverbot in Darmstadt: Wo dürfen Sie nicht fahren?
Letzte Aktualisierung am: 11. September 2024
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Wo wurden Dieselfahrzeuge aus der Stadt im Rhein-Main-Gebiet verbannt?
Die Diskussionen um Diesel-Fahrverbote zehren an den Nerven vieler Autofahrer, wirken sie doch wie eine Schikane und Bevormundung. Dabei gerät der Grund für solche Vorhaben immer häufiger in Vergessenheit. Denn die Verbote sollen dazu führen, Stickstoffdioxid – ein ätzendes Reizgas – in unserer Atemluft zu reduzieren.
Ein Diesel-Fahrverbot in Städten wie Darmstadt, Stuttgart oder Berlin soll also dazu dienen, die Gesundheitsbelastung für alle Einwohner zu reduzieren. Insbesondere in der erstgenannten hessischen Großstadt ist Handeln angesagt, denn sie gehört zu den am stärksten belasteten Städten in Deutschland.
Doch existiert bereits ein Fahrverbot für Diesel in Darmstadt? Welche Straßen und Fahrzeuge sind davon betroffen? Und welche Maßnahmen sind zusätzlich zum Diesel-Fahrverbot in Darmstadt geplant? Antworten auf diese und weitere Fragen liefert der nachfolgende Ratgeber.
Inhaltsverzeichnis:
FAQ: Diesel-Fahrverbot in Darmstadt
Ja. Bereits seit dem 1. Juni 2019 herrscht in Darmstadt ein Verbot für Diesel.
Das Diesel-Fahrverbot in Darmstadt bezieht sich auf Dieselfahrzeuge mit den Abgasnormen Euro 1-5 sowie Benziner der Klassen Euro 1 und 2.
In Darmstadt gilt das Dieselverbot auf der Hügel- und Heinrichstraße. Mehr dazu haben wir für Sie hier zusammengefasst.
Wie kam es in Darmstadt zum Fahrverbot für Diesel?
Darmstadt bezeichnet sich selbst als Wissenschaftsstadt und ist durch die ansässigen Hochschulen sowie Forschungseinrichtungen ein Ort des wissenschaftlichen Fortschritts. Auch bei der Frage zum Ausstoß von Dieselfahrzeugen ging die Stadt einen innovativen Weg, denn kein Urteil führte zum Diesel-Fahrverbot in Darmstadt. Stattdessen einigten sich Landesregierung, Deutsche Umwelthilfe (DUH) und Verkehrsclub Deutschland (VCD) am 14. Dezember 2018 außergerichtlich.
Bevor die getroffenen Vereinbarungen allerdings rechtskräftig werden konnten, musste das zuständige Verwaltungsgericht diese auf ihre Rechtmäßigkeit prüfen. So hätten zum Beispiel Abkommen, die gegen die guten Sitten verstoßen, eine offensichtliche Rechtswidrigkeit dargestellt und das ausgehandelte Fahrverbot in Darmstadt für Diesel-Fahrzeuge gekippt. In einem solchen Fall wäre es zu einer Gerichtsverhandlung gekommen.
Da entsprechende Verstöße aber nicht festzustellen waren, wurde der Vergleich am 19. Dezember 2018 öffentlich zu Protokoll gegeben, wodurch dessen Rechtskraft eintrat. Sollte nun eine der beteiligten Parteien gegen die getroffenen Vereinbarungen zum Diesel-Fahrverbot in Darmstadt verstoßen, lässt sich ein Vollstreckungstitel erreichen.
Am 1. Juni 2019 trat das Fahrverbot für Diesel-Fahrzeuge in Darmstadt in Kraft. Die Einhaltung dieses soll durch häufige Kontrollen überprüft werden. Verkehrssünder die das Diesel-Fahrverbot in Darmstadt missachten, müssen mit einem Bußgeld in Höhe von 80 Euro sowie Verwaltungsgebühren in Höhe von 28,50 Euro rechnen.
Wo droht in Darmstadt ein Diesel-Fahrverbot?
Die Vereinbarungen zum Diesel-Fahrverbot in Darmstadt sehen vor allem die Sperrung von zwei Straßen bzw. Streckenabschnitten vor. Durch eine Fahrverbotszone ist zum einen die Hügelstraße, zum anderen die Heinrichstraße betroffen und für Diesel-Fahrzeuge der Abgasnormen Euro 1 bis 5 gesperrt. Darüber hinaus sind aber auch Benziner der Klassen Euro 1 und 2 von den Maßnahmen betroffen.
Allerdings sieht der Vergleich zwischen Landesregierung, DUH und VCD auch Ausnahmen beim Diesel-Fahrverbot in Darmstadt vor. So dürfen weiterhin Taxis, Rettungsfahrzeuge, die Straßenreinigung und die Müllabfuhr mit ihren Diesel-Fahrzeugen die beiden Straßen befahren. Handwerker haben zudem die Möglichkeit, durch individuelle Anträge eine Ausnahmegenehmigung zu erhalten. Für Anwohner ist hingegen ausschließlich eine Übergangsregelung angedacht.
Welche weiteren Vereinbarungen sieht der Vergleich vor?
Die beteiligten Parteien einigten sich nicht nur auf ein Diesel-Fahrverbot für Darmstadt, sondern definierten gleichzeitig noch weitere verbindliche Vereinbarungen. Dazu zählt insbesondere die Umsetzung der bereits von der Stadt beschlossenen Vorhaben im „Green-City-Plan“. Hierbei handelt es sich um rund 200 Maßnahmen, die unter das von der Bundesregierung geförderte Sofortprogramm „Saubere Luft 2017-2020“ fallen.
Der Green-City-Plan sieht unter anderem folgende Maßnahmen vor:
- Förderung des Radverkehrs und des öffentlichen Nahverkehrs
- Verbesserung des Parkraummanagements
- automatische Überwachung beim Durchfahrtsverbot von Lkw
Darüber hinaus sehen die Plane auch die Stilllegung einiger Fahrspuren an den vom Diesel-Fahrverbot in Darmstadt betroffenen Straßen und eine Einführung von Geschwindigkeitsbegrenzungen auf 30 km/h vor. Nicht zuletzt ist auch ein wirksames Konzept zu entwickeln, um die entsprechenden Verkehrsbeschränkungen zu überwachen.
Hallo,
Machen die Kameras in Darmstadt bei einem kompletten LKW-Fahrverbot automatisch Fotos von den LKW?
Darmstadt = Wissenschaftsstadt. Allein der Begriff provoziert die Frage nach der Zurechnungsfähigkeit der Verantwortlichen. Hier haben Hysteriker ein Gemisch aus Misanthropie, Bürgermobbing, Kadavergehorsam gegenüber der DUH-Mafia, sowie deutscher Weltrettungshysterie zusammengebraut, im offensichtlich festen Glauben daran, dass die Welt, wieder einmal, “am Deutschen Wesen zu genesen hat.
Schade das es nach so langer Zeit immer noch keine Umgehungsstraße um Darmstadt gibt.
Die ersten Pflöcke an der Gischtmauer im Osten der Stadt, im sogenannten Komponistenviertel wurden vor 48 Jahren gesetzt.
Natürlich gab es viele Gegner in dieser pompösen Wohnlage..
Seit dieser Zeit steckt jeder OB den Kopf in den Sand.
Und in Darmstadt gilt der Spruch: Gutding braucht Weile…
Unterdessen sind natürlich durch viele Bauvorhaben diese ursprünglich geplante Umgehung völlig unmöglich gemacht worden.
Letzte Idee, ein Brückensystem über die östlichen Eisenbahngleise zu schnallen ist bislang ebenfalls nicht umgesetzt worden.
von wegen Green-City-Plan, das ich nicht lache!
Bleibt noch ein Ausweg alle Einwohner modern zu retten, nämlich einfach einen schnell zu durchfahrenden Tunnelbau (ähnlich dem Michaelstunnel in Baden-Baden, Länge: 2,5km) vom Vivarium unter der Heinrichstrasse durch, bis zum Haardring (3,8km) im Westen der Stadt.
Wäre wahrscheinlich durch den lockeren Bessunger Kies gebohrt, trotz der Länge, günstiger als dieser Lohbergtunnel.
Den Lohbergtunnel bei Nieder-Ramstadt mit 1km Länge, hat man durch den härtesten Granit der Welt gebohrt, als Lärmschutz gewissermaßen, für 5490 Einwohner, als auch als eine Entlastung des Böllenfaltors, eine andere Einfahrmöglichkeit zu Darmstadt im Südosten.
Selbst die angedachte Emissionsfreie Straßenbahn zwischen Darmstadt-West und Groß-Zimmern als Stau- und DA-Stadtentlastung wurde aus Kostengründen ausgerechnet von den “Grünen” gekipppt, wer hätte das gedacht?
Bleibt weiterhin die tägliche Staufahrt über ca. 45 Minuten mit total “sauberen” Autos wegen der Dieselfahrverbote, bzw eine nette Fahrradtour
die langfristig bei schlechtem Wetter auf die Gelenke geht und dem hämmernden Fluch auf alle, die einem die vielen Lebensstunden stehlen.
Hallo bitte eine alternativ Route Darmstadt bis Semd wegen Dieselfahrverbot
Das ist ja interessant. Als Vertreter für die Autofahrer steht irgendein Autoclub den keiner kennt, Mitgliederzahl 53.000. und wo ist ADAC mit 20 Mio???? Diese Vereinbarung ist ein Fake. Die Interessen von Autofahrern wurden hier nicht berücksichtigt.