Elektromobilität: Was gehört alles dazu?

Von Sarah K.

Letzte Aktualisierung am: 10. September 2024

Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

E-Mobilität auf dem Vormarsch?

Die Elektromobilität soll in Deutschland in der Zukunft dominieren.
Die Elektromobilität soll in Deutschland in der Zukunft dominieren.

Bereits seit Jahren wird in Deutschland die Verkehrswende vorangetrieben. Der Verkehr soll klimafreundlicher werden, sodass die Klimaziele erreicht werden. Ein wichtiger Baustein dafür ist die Förderung der E-Mobilität.

Diesem Zweck dient unter anderem das Elektromobilitätsgesetz. So kommen immer mehr elektrische Fahrzeugmodelle auf den Markt. Zusätzlich werden immer mehr Ladestationen errichtet. Ist Elektromobilität also die Zukunft in Deutschland?

Welche konkreten Anreize schafft die Regierung für den Kauf von E-Fahrzeugen? Wie können Sie konkret davon profitieren? Diesen Fragen geht der nachfolgende Ratgeber auf den Grund und informiert Sie umfassend.

FAQ: Elektromobilität

Was ist Elektromobilität?

Der Begriff Elektromobilität beschreibt das Fortbewegen von Personen und Gütern mit elektrischem Antrieb. Die E-Mobilität trägt einen wesentlichen Teil zum Klimaschutz bei, gilt als klimaschonendes Verkehrssystem und wird daher der nachhaltigen Mobilität zugeordnet.

Was gehört alles zur Elektromobilität?

Zur Elektromobilität gehören unterschiedliche Fahrzeuge. So gibt es zum Beispiel E-Autos und Hybride. Weitere Fahrzeugklassen sind Hoverboards, E-Skateboards oder auch E-Scooter. Um E-Fahrzeuge aufzuladen, sind Ladestationen notwendig.

Ist Elektromobilität die Zukunft?

Im August 2020 wurden nach Angaben des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie mehr als 16.000 elektrische Autos in Deutschland neu zugelassen. Die Tendenz ist deutlich steigend. Auch bei Hybridfahrzeugen war ein großer Anstieg bezogen auf die Neuzulassungen zu beobachten (46.000 Fahrzeuge im August 2020).

Weiterführende Ratgeber zur Elektromobilität:

Elektromobilität: Eine Definition

Wie der Name bereits verrät, zielt die Elektromobilität darauf ab, dass Personen und Güter mit elektrischem Antrieb fortbewegt werden. Das kann durch unterschiedliche Fahrzeugklassen erfolgen. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie will Anreize für einen Umstieg auf E-Mobilität schaffen.

Was hinter diesem Vorhaben steht, wird auf der Webseite des Ministeriums deutlich:

Elektromobilität ist weltweit der Schlüssel klimafreundlicher Mobilität. Der Betrieb von Elektrofahrzeugen erzeugt insbesondere in Verbindung mit regenerativ erzeugtem Strom deutlich weniger CO2. Zusätzlich können Elektrofahrzeuge mit ihren Energiespeichern die Schwankungen von Wind- und Sonnenkraft künftig ausgleichen und so den Ausbau und die Marktintegration dieser unsteten Energiequellen unterstützen.

Die Förderprogramme für Elektromobilität sollen also dafür sorgen, dass der Ausstoß von CO2 in Deutschland deutlich reduziert wird und somit eine klimafreundliche Verkehrswende in Gang gesetzt wird.

Interessant: Mit dem Thema Elektromobilität ist die Bundesregierung schon seit dem Jahr 2009 verstärkt beschäftigt. Laut eigenen Angaben sind bis dato circa drei Milliarden Euro für die Forschung und Entwicklung der Elektromobilität zur Verfügung gestellt worden.

Elektromobilität: Welche Fahrzeuge gehören dazu?

Zur E-Mobilität gehören auch die E-Scooter.
Zur E-Mobilität gehören auch die E-Scooter.

Wenn es um die E-Mobilität geht, denken viele Menschen zuerst an Pkw, die mit elektrischem Antrieb fahren. Dabei gibt es noch viele weitere Fahrzeugklassen, die mit einem E-Motor betrieben werden können. Nachfolgend einige Beispiele:

  • E-Motorräder
  • Elektrolokomotiven
  • Oberleitungsbusse
  • E-Scooter

Auch Hybride werden der Elektromobilität zugeordnet. Allerdings laufen diese nicht ausschließlich über einen elektrischen Antrieb. Der Motor verfügt auch immer über eine zweite Antriebskraft. Am gängigsten ist die Kombination von einem Elektro- und einem Verbrennungsmotor.

Gut zu wissen: Auch immer mehr Unternehmen investieren in die Elektromobilität. So hat das Unternehmen Amazon Ende des Jahres 2020 1.800 rein batterieelektrisch betriebene Transporter bei Mercedes-Benz bestellt und nutzt diese in Europa zum Warenversand.

Wie erfolgt die Förderung der Elektromobilität?

Im Sinne der Elektromobilität erfolgt eine Förderung durch die Bundesregierung auf verschiedenen Ebenen. Ein wichtiger Bestandteil ist das Elektromobilitätsgesetz (EmoG), welches am 12. Juni 2015 in Kraft getreten ist.

Dieses sieht für elektrisch betriebene Fahrzeuge im Straßenverkehr einige Privilegien vor. Dazu gehört zum Beispiel die Zuweisung besonderer Parkplätze an Ladestationen im öffentlichen Raum, die Verringerung oder der Erlass von Parkgebühren sowie die Ausnahme von bestimmten Zufahrtsbeschränkungen.

Daneben gibt es noch drei weitere wichtige Punkte, welche Kaufanreize für die Verbraucher fördern sollen, um die Elektromobilität voranzutreiben. Das sind:

  • Umweltbonus: Im November traf sich die Bundesregierung mit Autoherstellern zu einem „Auto-Gipfel“. Im Rahmen dessen wurde der Umweltbonus bis 2025 verlängert und erhöht. Für Verbraucher schafft das einen Anreiz zum Kauf von E-Fahrzeugen. Kaufen Sie zum Beispiel einen Wagen mit einem Nettolistenpreis von 40.000 Euro, erhalten Sie auf Antrag eine Innovationsprämie in Höhe von 9.000 Euro. Doch Vorsicht: Nicht jedes Modell ist auch förderungsfähig. Das gilt vor allem für E-Autos, die besonders teuer sind.
  • Ausbau von Ladesäulen: Das Ziel der Bundesregierung ist es, bis 2030 eine Million Ladestationen für Elektrofahrzeuge in Deutschland zu schaffen. In diese Förderung fließen rund 300 Millionen Euro.
  • Kfz-Steuerbefreiung: Reine Elektro-Pkw mit Erstzulassung bis zum 31. Dezember 2025 werden für zehn Jahre von der Zahlung der Kraftfahrzeugsteuer befreit.

Elektromobilität: Vor- und Nachteile

Welche Vor- und Nachteile bietet die Elektromobilität?
Welche Vor- und Nachteile bietet die Elektromobilität?

Nachdem wir nun einige Punkte der Förderung von Elektromobilität in Deutschland beleuchtet haben, werfen wir einen Blick auf die Vor- und Nachteile, welche die E-Mobilität für Verbraucher bieten kann.

Zunächst die Vorteile der Elektromobilität:

  • Klimafreundlichkeit: E-Fahrzeuge stoßen keine klimaschädigenden Abgase aus und tragen daher einen Teil zum Klimaschutz bei.
  • Förderung auf vielen Ebenen: Wie bereits erwähnt, wird die Nutzung der Elektromobilität auf mehreren Ebenen, zum Beispiel durch Kaufprämien oder andere Privilegien, gefördert. Hinzu kommen steuerliche Vorteile.
  • Geringere Wartungskosten: Da E-Fahrzeuge nicht über einen Verbrennungsmotor verfügen, ist der Verschleiß der Teile nicht so hoch. Das kann eine Menge Wartungskosten sparen.

Dennoch ist die Verkehrswende noch lange nicht abgeschlossen, sodass E-Fahrzeuge aktuell die nachfolgenden Nachteile aufweisen:

  • Reichweite häufig gering: Zwar gibt es schon einige Modelle, welche bis zu 500 Kilometer ohne Ladung zurücklegen können, für eine längere Urlaubsreise mit dem Auto eignen sich E-Fahrzeuge bisher aber eher nicht.
  • Ladezeiten deutlich länger als Tankvorgänge: Schnell zur Tankstelle und das Auto volltanken: Ein Vorgang, der alles in allem nicht einmal fünf Minuten dauert. Die Ladezeiten für E-Fahrzeuge sind da deutlich länger.
  • Ladeinfrastruktur noch nicht komplett ausgebaut: An vielen Orten in Deutschland fehlt noch eine vernünftige Ladeinfrastruktur. Dieses Problem will die Bundesregierung bis 2030 beseitigen.
  • Hohe Anschaffungskosten: Zwar gibt es eine Prämie beim Kauf, allerdings sind E-Fahrzeuge in der Anschaffung noch immer teurer als Benziner. Das könnte sich allerdings in den nächsten Jahren ändern, wenn immer mehr E-Autos produziert werden.

Es bleibt also abzuwarten, inwiefern die Maßnahmen der Regierung für die Verkehrswende hin zu mehr Elektromobilität vom Verbraucher angenommen werden. Es lässt sich aber schon jetzt ein klarer Trend erkennen, dass immer mehr Neuzulassung für E-Fahrzeuge beantragt werden.

Über den Autor

Sarah
Sarah K.

Sarah absolvierte ein Journalismus-Studium an der DEKRA Hochschule für Medien in Berlin mit dem Schwerpunkt "Onlinejournalismus" und ist seit 2016 Teil unseres Teams. Sie schreibt Texte zu unterschiedlichsten Fragestellungen im Bereich Verkehrsrecht und ist insbesondere für den Newsbereich zuständig.

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