Fahrrad fahren bei Schnee: Sicher ans Ziel ohne Rutschpartie
Letzte Aktualisierung am: 7. September 2024
Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten
Radfahren im Schnee? Das geht!
Wenn im Frühjahr die ersten warmen Sonnenstrahlen zu spüren sind, holen viele Menschen ihre Fahrräder hervor und nutzen diese den ganzen Sommer hindurch. Doch kaum werden die Tage wieder kürzer und kälter, verwaisen die Fahrradwege zunehmend. Spätestens, wenn dann das Thermometer unter Null fällt und die ersten Flocken vom Himmel rieseln, sind nur noch vereinzelte Radfahrer im Straßenverkehr auszumachen. Dabei stellt Fahrrad zu fahren bei Schnee mit den richtigen Anpassungen kein Problem dar.
Auch Sie möchten im Winter nicht auf Ihren Drahtesel verzichten? Dazu müssen Sie nicht zu den „Hartgesottenen“ gehören. Mit ein paar einfachen Tipps können Sie auch bei Schnee Fahrrad fahren und sich ein paar Monate lang an den fast leeren Radwegen erfreuen. Wir verraten ihnen, worauf Sie bei der winterlichen Straßenbenutzung mit dem Fahrrad achten sollten!
Inhaltsverzeichnis:
FAQ: Fahrrad fahren auf Schnee
Ja, diese sind breiter und verfügen über Spikes, machen aber wirklich nur auf schneebedecktem Untergrund Sinn. Auf geräumten Wegen fährt es sich mit den Winterreifen hingegen sehr schwerfällig und sie sind obendrein noch laut.
Das ist sinnvoll, weil die Kette aufgrund der erhöhten Feuchtigkeit und des Streusalzes im Winter anfälliger für Rost ist.
Bedenken Sie, dass der Schnee Hindernisse, Fahrbahnmarkierungen und Unebenheiten verdecken kann. Außerdem verschmälern sich durch aufgetürmte Schneewälle oft die Fahrspuren auf der Straße und auf Radwegen.
Sie trotzen als Radfahrer auch Wind und Wetter? In den folgenden Ratgebern finden Sie Tipps, wie Sie auf dem Rad sicher durch alle Jahreszeiten kommen:
Radfahren bei Schnee: Machen Sie Ihr Fahrrad winterfest!
Generell sollten Sie darauf achten, dass Ihr Drahtesel immer einsatzbereit und verkehrssicher ist, wenn Sie Fahrrad fahren, sowohl bei Schnee als auch bei anderen Witterungsverhältnissen. Prüfen Sie deshalb regelmäßig, ob Licht, Bremsen und Schaltung richtig funktionieren, und pumpen Sie stets Ihre Reifen nach, wenn der Druck abnimmt.
Im Winter und insbesondere beim Fahrradfahren im Schnee ist es ratsam, ein Frostschutzmittel auf Ihre Bremsen anzuwenden, damit diese nicht einfrieren. Auch sollten Sie sich angewöhnen, Ihre Fahrradkette öfter als sonst zu ölen. Damit schützen Sie Ihre Kette vor Rost, welcher nicht nur durch die Feuchtigkeit des Schnees entsteht, sondern auch durch die Streusalze auf der Straße, die mit dem Metall korrodieren.
Besondere Aufmerksamkeit sollten Sie aber Ihren Reifen widmen: Fahrrad zu fahren bei Schnee kann schnell zur Rutschpartie werden, wenn ihre Reifen abgefahren sind oder kein Profil aufweisen. Wenn Sie regelmäßig auf Schnee radeln, kann es sich lohnen, Winterreifen auf Ihr Fahrrad aufzuziehen. Diese sind breiter und verfügen häufig über Spikes, was Ihnen eine bessere Haftung gibt. Liegt allerdings kein Schnee, sind diese Reifen eher schwerfällig und vor allem sehr laut.
Tipp: Fahren Sie im Winter häufig sowohl auf schneebedecktem als auch schneefreiem Untergrund, sollten Sie überlegen, sich ein zweites (billiges) Fahrrad zuzulegen und dieses mit Winterreifen auszustatten. So können Sie je nach Bedarf den Drahtesel wechseln, anstatt ständig neue Reifen aufziehen zu müssen.
So vermeiden Sie beim Fahrradfahren im Schnee einen Sturz
Fahrrad zu fahren bei Schnee stellt Sie vor andere Herausforderungen als das Radeln auf trockener Fahrbahn. Darum ist es wichtig, die verschiedenen Tücken zu kennen und Ihre Fahrweise entsprechend anzupassen:
- Aufgrund von Schneewällen, die vom Schneepflug aufgetürmt werden, verschmälern sich die Fahrspuren. Fahrzeuge (nicht nur Fahrräder) haben damit oft weniger Platz, was Sie vor allem bei Überholmanövern berücksichtigen sollten.
- Auf Radwegen fahren viele Radler meist in der gleichen tiefen Reifenspur. Von dieser abzuweichen und stattdessen auf der Schneedecke zu fahren, kann einen Höhenunterschied von mehreren Zentimetern bedeuten, welcher oft unterschätzt wird. Bei einem zu flachen Winkel führt eine solche „Kante“ oft zu Stürzen.
- Bedenken Sie, dass Fahrbahnmarkierungen und Verkehrszeichen oft unterm Schnee verschwinden und somit nicht mehr sichtbar sind. Rechnen Sie deshalb immer damit, dass ortsfremde Verkehrsteilnehmer nicht wissen, wo z. B. der Fahrradweg oder die Abbiegespur verläuft.
- Nicht zuletzt können auch Unebenheiten auf der Straße oder Hindernisse vom Schnee verdeckt werden. Fahren Sie vor allem auf unbekannten Wegen vorsichtig, damit Sie nicht von einer versteckten Stolperfalle überrascht werden.
Bitte immer daran denken, dass Radwege nur dann benutzt werden müssen, wenn diese auch soweit geräumt sind, dass ein gefahrloses Befahren gewährleistet ist.
Eine frische dünne Schneeschicht wird kein Problem sein. Ist die Schicht aber dicker, mit Spuren durchzogen und schon fester, bzw. gar vereist, dann ab auf die geräumte Straße! Es dient der eigenen Sicherheit und lasst euch von keinem übereiligen Autofahrer etwas anderes einreden.
Bei zu hartem oder vereistem Schnee nützen weder Spikes noch Winterpneus. Ausnahme: e-bike mit super-breitem Winterpneu.