Ein Fahrrad-Schutzblech schützt Sie vor Schmutz von der Straße
Letzte Aktualisierung am: 19. August 2024
Geschätzte Lesezeit: 5 Minuten
Wie Sie ein geeignetes Schutzblech für Ihr Fahrrad finden können
Stellen Sie sich vor, Sie müssten ohne Fahrrad-Schutzblech mit ihrem Drahtesel zur Arbeit oder zu Treffen in Ihrer Freizeit fahren. Bei trockener Straße ist das kein Problem. Aber wenn Sie bei schlechtem Wetter mit dem Rad durch viele Pfützen preschen, wird Ihre Kleidung garantiert nass. Noch schlimmer sind schmutzige oder gar schlammige Strecken: Hier können Sie Ihre Garderobe so stark beschmutzen, dass Sie im Büro oder im Club keinen guten Eindruck mehr machen. Auch Antrieb und Rahmen des Rads können ohne Bleche mehr Dreck von der Straße abbekommen.
Da ist es doch besser, wenn Ihr Fahrrad ein geeignetes Schutzblech vorne und hinten aufweist, auch wenn die Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) dies nicht vorschreibt. Normale Straßenfahrräder sind meistens schon mit fest montierten Blechen ausgestattet.
Anders sieht es bei Rädern aus, die in erster Linie zum Sport verwendet werden: Wenn Sie Ihr Rennrad oder Mountainbike mit einem Schutzblech nachrüsten wollen, können Sie dafür auch nachträglich geeignete Bleche kaufen und montieren. Doch wie finden Sie ein passendes Schutzblech für Ihr Fahrrad? Und welche Arten von Schutzblechen gibt es? Die Antworten finden Sie hier.
Inhaltsverzeichnis:
FAQ: Fahrrad-Schutzblech
Fahren Sie durch Pfützen oder auf einer regennassen Straße, verhindert das Schutzblech, dass Sie von Wasser und Matsch durchnässt werden. Schutzbleche sind also vor allem beim Fahrradfahren im Regen sinnvoll.
Laut Gesetzgeber gehören Schutzbleche nicht zur vorgeschriebenen Ausstattung für ein verkehrssicheres Fahrrad.
Fast jedes Fahrrad kann mit Schutzblechen ergänzt werden. Achten Sie beim Kauf darauf, dass die Belche mit dem Rad kompatibel sind.
Welche Fahrräder werden normalerweise ohne Schutzblech hergestellt?
Einem Mountainbike (MTB) fehlt ein Schutzblech üblicherweise, wenn Sie es im Laden kaufen. Wenn MTB-Fahrer über Geländepisten fahren, werden sie sowieso häufig schmutzig, weshalb ein Schutzblech hier eher wenig helfen würde. Dafür bringt ein solches Blech mehr Gewicht mit sich und es besteht bei abenteuerlichen Cross-Strecken die Gefahr, dass diese leicht brechen. Außerdem ist es möglich, dass sich Schlamm zwischen Blech und Rad ansammelt, der die Laufleistung verringern kann.
Meistens fehlt ein Schutzblech auch beim Rennrad. Wenn es in erster Linie darum geht, möglichst hohe Geschwindigkeiten mit dem Rad zu erreichen, muss es leicht und windschlüpfrig gebaut sein. Hier würde ein Schutzblech für unnötiges Gewicht und zusätzlichen Luftwiderstand sorgen. Wenn Sie also einen Spritzschutz für Ihr Rennrad oder MTB benötigen, weil Sie damit auch im Alltag fahren und Ihre Kleidung dabei schützen möchten, so müssen Sie diesen nachrüsten.
Ist ein Fahrrad-Schutzblech gesetzlich vorgeschrieben?
In den Paragraphen 63 bis 67 der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) sind alle Ausrüstungsgegenstände aufgeführt, die ein verkehrssicheres Fahrrad aufweisen muss. Dort ist von einem Fahrrad-Schutzblech nicht die Rede. Es bleibt Ihnen damit selbst überlassen, ob Sie mit einem solchen Spritzschutz fahren wollen oder ohne.
Welche Arten gibt es bei einem Fahrrad-Schutzblech?
Im Wesentlichen gibt es zwei Arten von Schutzblechen, welche sich von ihrer Montageweise her unterscheiden:
- Einige Schutzbleche werden fest an den Gabeln der Räder verschraubt. Dadurch besteht keine Gefahr, dass diese sich bei der Fahrt plötzlich lösen können. Allerdings ist es auch umständlicher, fest montierte Bleche zu entfernen, wenn Sie ohne diese fahren möchten.
- Ein Steckschutzblech hingegen wird nicht fest am Rad montiert, sondern bei Bedarf nur aufgesteckt. Von daher eignet sich ein Steckschutzblech für ein MTB aber auch für ein Rennrad, weil Sie bei schlechtem Wetter oder bei Alltagsfahrten die Schutzbleche schnell montieren und genauso einfach wieder abnehmen können.
Darüber hinaus kann ein Fahrrad-Schutzblech aus verschiedenen Materialien hergestellt sein:
- Viele Schutzbleche sind aus Metallen wie Aluminium oder Stahl hergestellt. Diese sind zwar schwerer im Gewicht, aber auch deutlich stabiler als Schutzbleche aus Kunststoff.
- Schutzbleche aus Kunststoff hingegen sind deutlich leichter als ein Spritzschutz aus Metall, dafür können sie aber auch schneller beschädigt werden.
- Sie können sich aber auch ein Schutzblech aus Holz selber bauen, indem Sie mehrere Sperrholzschichten in gebogenem Zustand aufeinander leimen. Dadurch erhalten Sie Schutzbleche, welche genau auf Ihr Fahrrad zugeschnitten sind und Ihrem Gefährt dazu noch ein besonderes Aussehen verleihen.
Wenn Sie ein geeignetes Fahrrad-Schutzblech suchen, sollten Sie darauf achten, dass es etwas breiter als die Reifen ist, weil nur so Schmutz und Wasser abgefangen werden können, welcher von den Reifen aufgewirbelt wird. Generell sollte der Spritzschutz an jeder Seite ungefähr 3 Millimeter breiter sein als der Reifen. Ein Schutzblech mit U-Profil kann sich teilweise um den Reifen legen und den Fahrer so noch besser schützen. Der Spritzschutz sollte außerdem lang genug sein: Am Hinterrad muss er mindestens bis auf Höhe der Achse hinunterreichen und vorne bis zur Höhe des Tretlagers, um zu verhindern, das Schmutz in den Antrieb gerät.
Benötigen Sie ein Schutzblech für Mountainbike oder Rennrad, so können Sie ein Set aus Vorder- und Hinterblech erwerben, was je nach Ausführung und Material zwischen 15 und 50 Euro kostet. Ein einfaches, einzelnes Steckblech ist bereits ab 10 Euro zu haben.
Wie können Sie ein Fahrrad-Schutzblech montieren?
Bei einem Fahrrad-Schutzblech kann die Befestigung meistens über Gewindeösen erfolgen, die an den Radgabeln zu finden sind. Dort können Sie das Blech festschrauben. Bei Rennrädern und MTBs fehlen diese Ösen jedoch meist, weshalb Sie in diesem Fall Schutzbleche suchen sollten, die sich auch ohne Schrauben und Ösen montieren lassen. Das Fahrrad-Schutzblech, welches hinten angebracht wird, ist in der Regel länger und muss daher an zwei Punkten befestigt werden, um ausreichend festen Halt zu haben.
Haben Sie sich für ein Steckschutzblech (sinnvoll für Rennrad oder MTB) entschieden, können Sie dieses mit Hilfe von Clips an der Radgabel befestigen.
Wenn Sie einen Spritzschutz an Ihr MTB anbringen wollen, sollten Sie darauf achten, dass der Abstand zwischen Blech und Reifen groß genug ist. Generell wird hierbei ein Zentimeter als Richtwert angegeben. Ansonsten kann es sein, dass sich bei Geländefahrten zu viel Schlamm in diesem Zwischenraum ansammelt, welcher die Laufleistung verringert.