Fahrrad winterfit machen: Vorbereitung für die kalte Jahreszeit
Letzte Aktualisierung am: 7. September 2024
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Wie kommt das Fahrrad gut durch den Winter?
Das Fahrrad im Winter nicht zu nutzen, kommt für viele Radler nicht in Frage. Radfahrer sind hart im Nehmen. Sie fahren bei großer Hitze, bei strömendem Regen und aufbrausenden Böen. Doch wie sieht es bei Kälte, Schnee und Glätte aus? Gibt es eine spezielle Winterausrüstung? Der Winter stellt durch seine Witterungsbedingungen sowie das eingesetzte Streugut erhöhte Anforderungen an das Material. Daher sollten Radfahrer, die Ihr Rad in ein Winterfahrrad verwandeln möchten, einige Maßnahmen treffen und das Fahrrad für den Winter gut ausstatten.
Um das Fahrrad im Winter möglichst ohne Pannen und Unfälle nutzen zu können, bedarf es keinem großen finanziellen Aufwand. Auch die aufgewendete Zeit, um das Fahrrad winterfest zu machen, hält sich in Grenzen. Ist der Wintercheck erst einmal durchgeführt, steht dem sicheren Radfahren im Winter nichts mehr entgegen.
Inhaltsverzeichnis:
FAQ: Fahrrad winterfit machen
Ja, allerdings eignen diese sich wirklich auf schneebedeckter Fahrbahn. Fahren Sie auf geräumten Straßen, sind die Winterreifen eher schwerfällig und aufgrund der Spikes zudem noch sehr laut.
Die Fahrradkette ist im Winter besonders anfällig für Rost. Dies liegt einerseits an der Feuchtigkeit durch Schnee und andererseits am Streusalz, welches das Metall angreift.
Bei niedrigen Temperaturen kann es schnell passieren, dass die Fahrradbremse nicht mehr funktioniert. Dem können Sie vorbeugen, indem Sie Frostschutzmitel auftragen.
Sie trotzen als Radfahrer auch Wind und Wetter? In den folgenden Ratgebern finden Sie Tipps, wie Sie auf dem Rad sicher durch alle Jahreszeiten kommen:
Radfahren im Winter – diese Schritte führen zur Sicherheit
Es werden keine besonderen Werkzeuge benötigt. Jedoch sollten folgende Werkzeuge vor Beginn zur Hand sein:
- Gabelschlüsselsatz
- Satz Inbusschlüssel
- Kreuz- und Schlitzschraubendreher
- Kombizange mit Schnittfläche
- Reiniger
- Luftpumpe und Schmiermittel
Je nach Art und Ausstattung des Fahrrades kann der Zeitaufwand mit mindestens einer Stunde angesetzt werden. Ist das Rad in einem weniger guten Zustand, kann das Ganze jedoch etwas länger dauern. Ist das benötigte Werkzeug bereits vorhanden und müssen keine Ersatzteile gekauft werden, dann kann, ohne finanziellen Aufwand, das Fahrrad fit gemacht werden.
Ist das Rad stark verschmutzt, sollten auch die alten Verschraubungen gereinigt und falls notwendig getauscht werden, da hier bei Nässe Rost ansetzen kann. Verrostete Schrauben können schneller abreißen und so auch die Verkehrssicherheit des Rades beeinträchtigen. Auch sollten alle Schrauben nachjustiert werden, sodass alle sicherheitsrelevanten Bestandteile sicher verschraubt sind.
Durch die gründliche Reinigung können auch Beschädigungen hervortreten, die eventuell behoben werden müssen. Sind Teile, die, die Verkehrssicherheit beeinträchtigen, beschädigt und müssen ausgetauscht werden, empfiehlt sich ein Fachgeschäft aufzusuchen.
Als Nächstes sollten die Kette und die Schaltung geprüft werden. Um das Fahrrad im Schnee sicher fahren zu können, sollten sowohl Kette als auch Gangschaltung einwandfrei funktionieren. Ein dünnflüssiges Öl und Sprühfett können hier zur Pflege eingesetzt werden. Dies verhindert an kalten Tagen Verschleißerscheinungen. Je nach den Außentemperaturen sollte nachgefettet werden.
Lenker und Sattel sollten nicht vergessen werden, wenn Sie Ihr Fahrrad für den Winter überprüfen. Auch hier sind die Verschraubung und der Sitz wichtig, sodass bei Bedarf nachjustiert werden sollte.
Wie kontrollieren Sie die Reifen?
Nach der Reinigung des Rades sollten die Reifen des Rades kontrolliert werden. Fahrradreifen werden im Winter besonders beansprucht, da das Fahren bei Glätte und Schnee eine stabile Bereifung benötigt. Die Haftung der Reifen ist beim Radfahren im Winter besonders wichtig, denn mit mehr Profil kann dem Rutschen und eventuellen Stürzen vorgebeugt werden.
Abgefahrene oder poröse Reifen können bei Schnee und Glätte gefährlich werden. Reifen mit wenig bis gar keinem Profil mehr, sollten ausgetauscht werden. Waren Radfahrer im Sommer mit profillosen glatten Reifen unterwegs, empfiehlt es sich diese gegen Reifen mit Profil auszutauschen.
Spezielle Winterreifen für das Fahrrad, gibt es heutzutage im Fachhandel. Das sind meistens Reifen mit kleinen Spikes und tieferem Profil, was das Fahren bei Schnee und Eis erleichtert und das Bremsen etwas sicherer macht. Durch die größere Lauffläche wird außerdem auch die Haftung erhöht, was dem Rutschen vorbeugt und somit mehr Stabilität verspricht.
Eine Winterreifenpflicht gibt es für Fahrradfahrer im Winter allerdings nicht.
Winterreifen sind auch für Rennradfahrer interessant. Denn Rennräder sind üblicherweise mit glatten, fast profillosen Reifen unterwegs, die kaum Halt bei Schnee und Glätte bieten. Wie bei den Winterreifen für herkömmliche Fahrräder besitzen diese Winterreifen größtenteils kleine Spikes und ein tieferes Profil. Die Reifen haben daher eine größere Lauffläche und bieten somit besseren Halt. Welcher Winterreifen für welches Rennrad am besten geeignet ist, sollte jedoch in einem Fachgeschäft geklärt werden.
Das Rennrad muss im Winter nicht unbedingt in den Keller. Im Prinzip gelten die gleichen Vorkehrungen wie bei einem herkömmlichen Fahrrad im Winter.
Ein verkehrssicheres Fahrrad ist auch im Winter wichtig
Sowohl die Straßenverkehrsordnung (StVO) als auch die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) sind für Fahrräder gültig. Wenn Sie Ihr Fahrrad für den Winter ausstatten, sollten Sie daher immer auch darauf achten, dass Ihr Rad den Vorschriften entspricht.
Die Bremsen, das Licht und die Schaltung sind daher auf Ihre Funktionstüchtigkeit zu überprüfen. Abgefahrene Bremsen sollten ausgetauscht werden, da funktionierende Bremsen bei einem Fahrrad im Winter schon allein zur Unfallvermeidung sehr wichtig sind. Schwergängige Bremsen mit Schmiermitteln, die eventuell auch einen Frostschutz enthalten, wieder gangbar gemacht werden. Auch der Bremszug sollte geprüft und gegebenenfalls nachjustiert werden.
Für ein Fahrrad im Winter ist die Fahrradbeleuchtung besonders wichtig. Sind Kabel zerrissen oder Lampen defekt, müssen diese ausgetauscht werden. Darüber hinaus sollte auch der Sitz der Reflektoren geprüft werden, da diese auch zur besseren Sichtbarkeit in der sogenannten dunklen Jahreszeit beitragen. Des Weiteren können zusätzliche Reflektoren an den Satteltaschen oder der Fahrradbekleidung im Winter die Sichtbarkeit erhöhen.
Checkliste für ein winterfestes Fahrrad:
- gründliche Reinigung
- Überprüfung auf Defekte
- Reinigung der Kette
- Prüfung der Kette und Erneuern des Kettenöls
- Beleuchtung auf Funktion prüfen
- Prüfung der Einstellung der Bremsen und Bremsbeläge
- Schrauben nachjustieren
- Gangschaltung nachjustieren
- Überprüfung der Laufräder und Reifen