Gibt es ein Fahrverbot in Frankreich?
Letzte Aktualisierung am: 22. August 2024
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Welche Regelungen gib es in punkto Fahrverbot in Frankreich?
Dank Bußgeldkatalog ist es für jeden deutschen Bürger klar, unter welchen Umständen die Behörden gegen ihn ein Fahrverbot verhängen können. Dies ist immer dann möglich, wenn besonders schwerwiegend in den Straßenverkehr eingegriffen wurde. Üblich sind Fahrverbote bei:
- Alkohol und Drogen am Steuer
- hohe Geschwindigkeitsüberschreitung
- starke Unterschreitung des Sicherheitsabstands
- Rotlichtverstoß
Aber auch unsere Nachbarn in Europa kennen das Konzept des Fahrverbots. Auch dort müssen die Regeln im Verkehr eingehalten werden. Kommt es zum Verstoß, folgen wie in Deutschland Bußgelder – in einigen Staaten sogar Punkte sowie ein Fahrverbot im Ausland.
Inhaltsverzeichnis:
FAQ: Fahrverbot in Frankreich
Alkohol oder Drogen am Steuer, Geschwindigkeitsüberschreitungen ab 41 km/h und bei Straftaten.
Das Fahrverbot kann zwischen ein bis sechs Monaten betragen.
Nein. Haben Sie ein Fahrverbot in Frankreich erhalten, dürfen Sie in Deutschland trotzdem weiter Auto fahren.
Frankreich bildet in diesem Zusammenhang keine Ausnahme. Das Land ist bekannt für seine hohen Geldbußen. Außerdem hat es ein System entwickelt, was eine schnelle Zahlung von Bußgeldern belohnt. Wer innerhalb von 15 Tagen den entsprechenden Betrag überweist, erhält einen Rabatt. Wer zu spät zahlt, muss mit einer Erhöhung des Bußgelds rechnen.
Nach französischem Recht gibt es auch Punkte für Kraftfahrer, allerdings nur für die Franzosen selbst. Für ausländische Fahrzeugführer wird entsprechend kein Punktekonto eingerichtet. Auch das Fahrverbot ist in Frankreich keine unbekannte Sanktion. Dieses kann auch Ausländer treffen.
Bei welchen Verstößen wird ein Fahrverbot in Frankreich vergeben?
- Alkohol am Steuer (0,5 Promille)
- Drogen am Steuer
- Geschwindigkeitsverstoß mit mehr als 40 km/h zu viel
- Straftaten
Die „suspension du permis de conduire“, also das Fahrverbot in Frankreich, wird mit einer Dauer von bis zu sechs Monaten verhängt.
Bei Personen mit Wohnsitz in Frankreich (auch mit ausländischer Fahrerlaubnis) kann nach Ablauf dieser Zeit ein neuer französischer Führerschein bei der zuständigen Behörde abgeholt werden.
Ausländer können nach Ablauf vom Fahrverbot in Frankreich bzw. nach Eintragung eines Vermerks auf dem Führerschein das Dokument über das zuständige Generalkonsulat zurückerhalten.
Wer einen Wohnsitz in Frankreich hat, muss damit rechnen, dass zunächst eine ärztliche Untersuchung zu absolviert ist, bevor der Führerschein wieder ausgehändigt werden kann. Dies ist bei Alkohol und Drogen am Steuer der Fall und gilt auch für Fahrverbote über einen Monat.
Entzug der Fahrerlaubnis in Frankreich
Ein Richter kann auch den vollständigen Fahrerlaubnisentzug bei Alkohol bzw. Drogen am Steuer und Fahren ohne Versicherung anordnen. Dies gilt allerdings nur für Personen mit französischem Wohnsitz. Ausländer erhalten lediglich ein Fahrverbot für Frankreich. Es folgt zudem eine Eintragung im Zentralregister für gesuchte Personen.
Ist ein in Frankreich verhängtes Fahrverbot in Deutschland gültig?
Haben Sie in Frankreich ein Fahrverbot erhalten, gilt dieses auch nur im französischen Hoheitsgebiet.
Bis zum Ablauf des Fahrverbots dürfen Sie in Frankreich kein Fahrzeug führen. Bei Zuwiderhandlungen können noch schwerere Konsequenzen folgen. So sind hohe Geldbußen, Haftstrafen und sogar die Beschlagnahmung des Fahrzeugs gängige Praxen.
Wurde gegen Sie ein Fahrverbot in Frankreich beispielsweise im Urlaub verhängt, sollten Sie sich nicht mehr hinter das Steuer setzen, sondern lieber jemanden anderes fahren lassen.
Fahrverbot in Frankreich: Gibt es Konsequenzen in Deutschland?
Ein Fahrverbot in Frankreich ist für Deutsche nicht auf deutschen Straßen gültig. Sie dürfen im Inland also weiterhin fahren. Ein Entzug der Fahrerlaubnis durch französische Behörden ist ebenfalls nicht möglich. Dieses Recht obliegt nur dem Ausstellungsland.