Feuchtigkeit im Auto entfernen: Tipps & Tricks zur Autopflege!

Von Thomas R.

Letzte Aktualisierung am: 20. August 2024

Geschätzte Lesezeit: 14 Minuten

Was hilft wirklich gegen Feuchtigkeit im Auto?

Hilfreiche Tipps gegen Feuchtigkeit im Auto erhalten Sie hier!
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Fahrer müssen viel Autopflege betreiben, um die Funktionalität und Sicherheit eines Autos auf Dauer zu bewahren. Regelmäßige Besuche in einer Werkstatt können über die Jahre kaum vermieden werden. Ältere Kfz haben dabei häufig Probleme mit zunehmender Feuchtigkeit, was zu verschiedenen Problemen führt. Beschlagene Scheiben und Schimmel sind dabei besonders prominent.

Mit dem Thema Feuchtigkeit im Auto beschäftigt sich der vorliegende Ratgeber umfassend und betrachtet dazu verschiedene Aspekte. Hier erfahren Sie nicht nur, wie Sie Feuchtigkeit aus dem Auto entfernen. Sie bekommen auch Infos dazu, wie die Nässe überhaupt in das Kfz gelangt sowie welche Rolle dabei Dichtungen, Standorte und Laubansammlungen spielen.

Weiterhin wird darauf hingewiesen, welche Probleme sich ergeben können, wenn Nässe im Auto zu lange unbeachtet bleibt. Nicht zuletzt finden Sie hier klare Instruktionen, die Ihnen Maßnahmen zur Vorbeugung näher bringen.

FAQ: Feuchtigkeit im Auto

Wie kommt Feuchtigkeits ins Auto?

Gerade in Herbst und Winter tragen wir die Feuchtigkeit mit den Schuhen selbst ins Fahrzeug. Aber auch poröse Dichtungen können dazu führen, dass Wasser ins Auto eindringt.

Wie gehe ich gegen die Feuchtigkeit vor?

Im Handel können Sie spezielle Entfeuchter fürs Auto kaufen. Darüber hinaus haben sich aber auch Säckchen mit Katzenstreu bewährt.

Welche Folgen kann Feuchtigkeit im Auto haben?

Eine hohe Luftfeuchtigkeit kann vor allem in Herbst und Winter dazu führen, dass die Scheiben von innen beschlagen. Zudem wird dadurch die Bildung von Schimmel im Auto begünstigt.

Ursachen für Feuchtigkeit im Auto

Wer vor der Aufgabe steht, in seinem Auto den Innenraum zu entfeuchten, sollte sich zunächst die Frage stellen: “Woher kommt die Nässe überhaupt?” Denn jede Art von Entfeuchtung kann nur dann auf Dauer wirksam sein, wenn Sie sicher gehen können, dass sich das feuchte Milieu nicht in absehbarer Zeit direkt wieder ausbreitet.

Tatsächlich können die verschiedensten Ursachen dafür sorgen, dass sich Feuchtigkeit im Auto breitmacht. Selbst moderne Kfz, bei denen das Material noch keine Ermüdungserscheinungen zeigt, können betroffen sein. So kann die Jahreszeit oder das Wetter eine Rolle spielen, wenn Fahrer Wasser in den Wagen tragen, weil sie gerade in einen Regenschauer geraten sind oder weil eine Menge Schnee an ihren Schuhen klebt.

Feuchtigkeit im Auto ist jedoch bei weitem kein ausschließliches Herbst- oder Winterproblem. Auch in heißen Sommermonaten kann diese auftreten. Folgende Gründe können dafür verantwortlich sein:

  • Einige Dichtungen sind alt und porös, wodurch Nässe von außen ins Fahrzeug eindringen kann.
  • Herbstlaub verstopft Ablaufwege, wodurch Wasser nicht mehr richtig abgeführt wird.
  • Lüftung findet kaum statt oder wird falsch durchgeführt.
  • Der betroffene Wagen steht in einer Garage oder an einem anderen Ort, der viel Feuchtigkeit aufweist.

Selbst bei der Autowäsche kann ungewollt Wasser in den Innenraum des Fahrzeugs gelangen. Das kann vor allem dann passieren, wenn ein Hochdruckreiniger mit zu wenig Abstand zum Kfz verwendet wird. Kleinere Dichtungen im Bereich der Scheinwerfer und der Rückleuchten können in diesen Momenten Schaden nehmen. Schon kommt es zur Feuchtigkeit im Auto, ohne dass der Besitzer etwas ahnt.

Feuchtigkeit im Auto: Im Innenraum können verschiedene Ursachen zu dauerhafter Nässe führen.
Feuchtigkeit im Auto: Im Innenraum können verschiedene Ursachen zu dauerhafter Nässe führen.

Nicht zuletzt die beweglichen Elemente wie Schiebedächer und Kofferraumklappen bergen oft ein Risiko.

Wer von vornherein verhindern möchte, dass zu viel Feuchtigkeit in das eigene Kfz gelangt, kann aber grundsätzlich vorbeugen. Der nächste Abschnitt liefert zu diesem Aspekt einen detaillierten Überblick.

Beim Auto Feuchtigkeit durch Vorbeugung vermeiden

Damit sich Autofahrer gar nicht erst damit herumärgern müssen, dass Scheiben beschlagen, Schimmel entsteht oder gar die Elektronik Schaden nimmt, sollten diese vorbeugen. Diesbezüglich können diese die folgenden Tipps beherzigen, die von uns zusammengestellt wurden.

Umfangreiches Vorbeugen sorgt dafür, dass Sie sich die Frage: “Wie bekommt man die Feuchtigkeit aus dem Auto?”, gar nicht erst stellen müssen. Dazu ist es jedoch nötig, dass Sie regelmäßig alle relevanten Stellen Ihres Kfz überprüfen. Das beginnt bei den Regenabläufen, welche sich zwischen Frontscheibe und Motorhaube befinden. Weiterhin gilt es, das Schiebedach, wenn vorhanden, sowie die Türen zu untersuchen.

An den genannten Stellen führen Abläufe nach unten. Damit sich Wasser überhaupt gen Erdboden bewegen kann, dürfen diese nicht auf irgend eine Weise blockiert sein. Ist dies jedoch der Fall, suchen sich die Ansammlungen andere Wege und landen dann beispielsweise in den Fußräumen oder Radmulden. Beim Schiebedach können Sie leicht selbst überprüfen, ob sich Feuchtigkeit im Auto sammeln kann.

Füllen Sie einen Behälter mit etwas Wasser und gießen Sie dieses in die Schieberinne. Das nasse Element sollte dann bei den Radkästen vorne herauslaufen. Ist das nicht der Fall, liegt auf dem Weg dahin eine Verstopfung vor.

Feuchtigkeit im Auto sammelt sich darüber hinaus häufig in den Fußmatten. Dadurch, dass Teppichböden heute so verbreitet sind, fällt eine lang anhaltende Feuchte in diesem Bereich oft nicht auf. Autoliebhaber empfehlen deshalb eher die Nutzung von Gummimatten. Diese spiegeln es deutlich wieder, wenn sie mit viel Wasser in Kontakt kommen und können einfach ausgekippt werden. Das sollten Besitzer dieser Matten auch tun, bevor das Wasser verdunsten und so die Luftfeuchtigkeit erhöhen kann.

Eine Überprüfung sollte auch in Bezug auf die Entlüftung eines Autos erfolgen. Ein einfacher Trick ermöglicht hier einen schnellen Funktionalitätstest:

  • Schneiden Sie aus Papier mehrere kleine Streifen.
  • Befestigen Sie diese an den Lüftungsausgängen.
  • Stellen Sie das Gebläse auf die höchste Stufe.

Bei einer funktionierenden Lüftung sollten die Streifen in diesem Moment in der Luft flattern. Andernfalls ist es ratsam, in der Werkstatt vorbeizuschauen und dem technischen Fehler auf den Grund zu gehen. Auch die Abläufe in den Radkästen werden bei Kontrollen gerne vergessen. Wer hier störenden Schmutz entfernen will, muss dafür in der Regel nur die Schrauben der Verkleidung lösen und diese dann zur Seite biegen.

Gummiabdichtungen, die an Schiebedächern, Fenstern und Türen vorhanden sind, können zudem durch den Einsatz spezieller Mittel eine etwas längere Lebensdauer erhalten. So helfen beispielsweise Pflegestifte dabei, dass die Gummis bei Minusgraden im Winter nicht so schnell einreißen.
Sie müssen Ihrem Auto keine Feuchtigkeit entziehen, wenn Sie vorbeugende Maßnahmen durchführen.
Sie müssen Ihrem Auto keine Feuchtigkeit entziehen, wenn Sie vorbeugende Maßnahmen durchführen.

In Bezug auf geeignete Vorbeugemaßnahmen bedürfen einige Aspekte tiefergehendere Erklärungen. Entsprechend werden im Folgenden einige Aspekte etwas genauer betrachtet.

Die Problematik der Dichtungen

Wie bereits erwähnt, stellen alte und poröse Gummidichtungen oft ein Problem da. Das ist kein Wunder, wenn bedacht wird, dass diese im guten Zustand eine wichtige Aufgabe erfüllen: Sie dienen als Puffer zwischen dem Innenraum des Autos und den Einflüssen der Außenwelt. Die Zwischenräume werden optimal abgedichtet, solange das Material nicht zu sehr beschädigt ist.

  • Das sorgt im Idealfall dafür, fass Schmutz und Nässe kaum ins Auto gelangen können.
  • Dabei ist jedoch darauf zu achten, dass Wettereinflüsse diese auf Dauer zum Platzen bringen und so den Schutz zunichtemachen können.

Wer nicht in die Situation kommen möchte, Feuchtigkeit im Auto beseitigen zu müssen, sollte nicht zu viele Einsparungen bei der Pflege der Gummidichtungen machen. Blind sollten Pflegemittel jedoch auch nicht gekauft werden. So sind beispielsweise die Bestandteile des jeweiligen Mittels nicht unwichtig, da sich nicht alles mit Gummi verträgt. Substanzen wie Vaseline, Silikon, Talkum und Glycerin werden jedoch von Kennern grundsätzlich empfohlen.

Im Winter drohen Gummidichtungen durch Festfrieren zu platzen, während sie durch die Hitze im Sommer austrocken. Daraus folgt, dass Pflegemittel zu jeder Jahreszeit genutzt werden sollten.

Auch beim Auftragen des jeweiligen Mittels gibt es einige Aspekte, die für Autobesitzer zu beachten sind:

  • Bevor entsprechende Stifte oder Sprays zur Pflege angewendet werden, sind vorhandener Schmutz und Feuchtigkeit zu entfernen. Nur so hält das jeweilige Pflegemittel auf den Gummidichtungen.
  • Entsprechend ist es auch sinnvoll, die Gummipuffer nach jeder Autowäsche zu trocknen und zu behandeln. Pflegeprodukte sollten mindestens einmal im Monat zum Einsatz kommen.
  • Mit nur wenigen Handgriffen kann so die Lebensdauer der Gummidichtungen verlängert werden.

Bleibt die Pflege aus, kann sich das Wasser in den Dämmbereichen sammeln und zu modern beginnen. Sind erst einmal mehrere undichte Stellen vorhanden, hilft oft nur der Besuch in der Werkstatt. Dort können alte gegen neue Dichtungen ausgetauscht werden.

Vor allem im Herbst ein Problem: Verstopfungen durch nasses Laub

Die Frage: “Wie bekomme ich Feuchtigkeit aus dem Auto?”, stellen sich auch zu Beginn der dunkleren Jahreszeit viele Autofahrer. Oft ist es in diesem Fall das nasse Blattwerk, das als Übeltäter identifiziert werden kann. Denn nicht jedem Besitzer eines Kraftfahrzeugs ist es vergönnt, eine Garage oder einen ähnlich abgeschlossenen Abstellplatz sein Eigen zu nennen. Viele müssen ihr Fahrzeug im Freien parken und können so nur schwer verhindern, dass es den vorherrschenden Witterungsbedingungen ausgesetzt ist.

Feuchtigkeit im Auto ist nur ein mögliches Resultat, wenn Laub erst einmal die Abflusswege verstopft. Modrige Gerüche, immer wieder beschlagene Scheiben, Rost und sogar Elektronikausfälle können ebenfalls die Folge sein. Experten warnen entsprechend, dass Autofahrer die vielen Blätter, die im Herbst am Fahrzeug hängen bleiben, nicht auf die leichte Schulter nehmen sollten.
Feuchtigkeit beim Auto im Innenraum vermeiden: Entfernen Sie im Herbst überschüssiges Laub vom Fahrzeug, um Wasserabfluss zu ermöglichen.
Feuchtigkeit beim Auto im Innenraum vermeiden: Entfernen Sie im Herbst überschüssiges Laub vom Fahrzeug, um Wasserabfluss zu ermöglichen.

So ist es beispielsweise auch möglich, dass Laub in die Einlassöffnungen des Lüftungskreislaufs gelangt. Dort können Blätter oder auch Nadeln Abflusslöcher verstopfen.

Das Blattwerk verfault dann an schwer erreichbarer Stelle und es kommt zu Wasseransammlungen in der Heizung und im Luftberuhigungskasten. Über kurz oder lang kann die Nässe dann in den Innenraum des Autos lecken.

Feuchtigkeit im Auto, welche durch diese Ursache entsteht, lässt sich jedoch vermeiden. Auch wenn Fahrer nicht um einen Stellplatz im Freien herumkommen, können Sie hier vorbeugen, indem sie zumindest das Laub nahe der Frontscheibe und der Lufteinlässe entfernen.

Ein geeigneter Schneebesen lässt sich dafür effizient nutzen. Auch in den Scheibenwischern verhakt sich Blattwerk gerne. Die Entfernung kostet dort etwas mehr Sorgfalt und Geduld.

Sie sollten Laub, das auf diese Weise hängengeblieben ist, nicht nur entfernen, wenn Sie Feuchtigkeit im Auto loswerden wollen. Schon aus Gründen der Verkehrssicherheit ist die Entfernung sinnvoll. Denn durch das Blattwerk ist auch die Reinigungskraft der Wischer gestört. Die Wischblätter können sogar unbrauchbar werden. Die Entfernung von Laub, das in den Motorraum eingedrungen ist, bietet sich bei der nächsten anstehenden Ölkontrolle an.

Eine intakte Lüftung wirkt wunder

Geht es darum, Feuchtigkeit im Auto zu beseitigen oder gar nicht erst aufkommen zu lassen, spielt auch das richtige Lüftungsverhalten eine wichtige Rolle. Gerade dann, wenn die Scheiben bereits beschlagen, sollten die Heizung und das dazugehörige Gebläse auf die höchste Stufe gestellt werden. Dabei ist zu beachten:

  • Die Stärke des Luftstroms, der auf die Windschutzscheibe trifft, lässt sich oft verstärken, indem die Düsen auf der Mittelkonsole verschlossen werden.
  • Wird zur Heizung die Klimaanlage hinzugeschaltet, beschleunigt sich der Entfeuchtungsvorgang. Denn dabei wird die einströmende Luft zusätzlich getrocknet. Eine Voraussetzung für diesen Effekt ist jedoch, dass die Außentemperatur sechs Grad nicht unterschreitet. Moderne Autos besitzen oft auch eine „defrost“-Funktion.

In Bezug auf das eigene Auto und der Entfeuchtung helfen derartige Tipps zum Lüften aber nur dann, wenn die vorhandenen Mechanismen auch alle funktionieren. Eine defekte Lüftung kann Fahrern schnell einen Strich durch die Rechnung machen. Diese kann sich auf unterschiedliche Weisen bemerkbar machen. Möglich sind hier Rasselgeräusche, gelegentliche Defekte oder Totalausfälle. Ist Ihr eigenes Auto von Störgeräuschen betroffen, sollten Sie zunächst prüfen, ob nicht Dreck oder Laubreste dafür verantwortlich sind.

Eine defekte Lüftung kann jedoch auch auf die Heizung zurückgehen, welche über einen Wärmetauscher arbeitet. Ein möglicher Test: Drehen Sie nach etwa 20 Kilometern Fahrt Heizung und Gebläse voll auf, nachdem Sie zuvor das Radio ausgestellt haben. Kein hörbares Schaltgeräusch kann auf einen Defekt des Gebläsestromkreises hindeuten. Laien sollten aber im Zweifelsfall immer eine Werkstatt aufsuchen. Denn Probleme mit der Lüftung oder der Heizung können vielfältige Ursachen besitzen.

So sind auch Defekte am Gebläsemotor, am Seilzug der Heizung oder am Wärmetauscher nicht immer ausgeschlossen. Kfz-Kenner können hier selbst Hand anlegen und Reparaturen durchführen. Dabei ist auch darauf zu achten, etwa alle 15.000 Kilometer den Innenraumfilter zu wechseln. Dieser sorgt dafür, dass beim Lüften die Feuchtigkeit nach draußen gelangt und neutralisiert zudem Schadstoffe sowie Pollen.

Auch eine Garage gilt es trocken zu halten

Viele Fahrer erwirken bei Ihrem Auto eine Entfeuchtung durch Hausmittel, die im Fahrzeug platziert werden. Diejenigen, die eine Garage nutzen können, haben das oft nicht nötig. Doch auch diese Menschen müssen darauf achten, dass der Abstellplatz selbst nicht feucht wird. Denn das kann sich schnell negativ auf das jeweilige Fahrzeug auswirken.

Es ist allgemein bekannt, dass eine absolut trockene Garage im Herbst bzw. Winter einer kleinen Utopie gleichkommt. Es gibt jedoch einige Tipps und Tricks, welche dabei helfen, überschüssige Feuchtigkeit auf ein Minimum zu reduzieren.
Ein Stehplatz in einer Garage sowie Hausmittel helfen gegen Feuchtigkeit im Auto.
Ein Stehplatz in einer Garage sowie Hausmittel helfen gegen Feuchtigkeit im Auto.

So ist die Lüftung beispielsweise nicht nur wichtig, um Feuchtigkeit im Auto zu bekämpfen. Auch der Abstellraum eines Fahrzeugs hat im Idealfall eine Querlüftung. Diese kann sich dadurch äußern, dass Öffnungen an der Rückwand und am Garagentor für einen Durchzug sorgen.

Wer keine Angst vor Dieben haben muss, kann den Luftzug auch mit offenen Fenstern möglich machen. Weiterhin gilt es beim Trockenlegen der Räumlichkeit zu beachten:

  • Eine Heizung, welche die Garage auf über 20 Grad Celsius heizt, erweist sich eher als kontraproduktiv. Denn ein abrupter Wechsel von Zimmertemperatur zu Minustemperaturen kann zu Spannungen in den Materialien des Autos führen. Entsprechend können Schäden entstehen.
  • Elektronisch betriebene Entfeuchter können sehr effizient dabei sein, eine Garage trocken zu halten. Dabei handelt es sich jedoch um eine recht kostspielige Lösung. Denn allein ein Entfeuchter kann bei einem einmonatigen Dauerbetrieb Stromkosten von etwa 50 Euro nach sich ziehen. Eine günstigere Alternative sind da Entfeuchtungsmittel wie Trockengranulat oder auch einfaches Katzenstreu. Diese wirken gegen Feuchtigkeit im Auto und in anderen Räumlichkeiten.

Besitzer moderner Autos müssen bei etwas Feuchtigkeit in der Garage aber grundsätzlich keine Panik bekommen. Diese sind meist so gut geschützt, dass sie in dieser Umgebung keinen Schaden nehmen. Und auch ältere Autos, die nicht mehrere Tage lang dauergeparkt werden, sind nicht direkt in Gefahr. Beim Stehen über Nacht sorgt etwas Feuchtigkeit nicht gleich für Korrosion. Und der Fahrtwind am nächsten Tag sorgt dafür, dass die sich am Auto befindliche Nässe direkt wegtrocknet.

Feuchtigkeit im Auto und mögliche negative Folgen

Das ganze Jahr über kann Feuchtigkeit im Auto zum Problem werden. Aber es ist unbestreitbar, dass gerade in der kalten Zeit das Risiko für bleibende Nässe besonders hoch ist. Denn allein über die Schuhe und die Kleidung gelangt viel Wasser in das eigene Fahrzeug. Bleibt dies unbemerkt, kann es auf Dauer verschiedene negative Konsequenzen haben.

Dabei kann sich nicht nur die Lebensdauer des betroffenen Vehikels verkürzen. Auch die Verkehrssicherheit ist in Gefahr, wenn sich die Feuchtigkeit auf die Scheiben absetzt und so dafür sorgt, dass die Sicht des Fahrers eingeschränkt wird.

Beschlagene Scheiben, gefrorene Innenräume, Schimmelbildung und Rost sind typische Konsequenzen, die bei dauerhafter Feuchtigkeit im Auto auftreten können. Im Folgenden werden diese Aspekte eingängig analysiert und Lösungsvorschläge präsentiert.

Modrig und giftig: Schimmel

Eine hohe Luftfeuchte im Innenraum eines Autos bildet einen perfekten Nährboden für Schimmelpilze, die in der Natur im Erdboden vorkommen. Über die Luft verbreiten sich die Sporen und gelangen sowohl in Wohnungen als auch in Kraftfahrzeuge. So kann es schnell dazu kommen, dass sich Stockflecken und Schimmel im Fahrzeug ausbreiten.

Schimmelbildung macht sich nicht immer sofort bemerkbar. Auf Dauer kommt es jedoch zu einem modrigen Geruch, der auch bei längerer Lüftungsdauer nicht verschwindet. Fahrer, die mit Feuchtigkeit im Auto zu kämpfen haben, sollten sich dem Risiko der Schimmelbildung stets bewusst sein. Dabei kann nicht nur der Wiederverkaufswert des betroffenen Autos sinken, auch die Gesundheit der Nutzer kann ernsthaften Schaden nehmen. Die Entfernung der Gerüche und vor allem die Bekämpfung der Ursache sollte deshalb höchste Priorität haben.
Es ist wichtig, ein "nasses Auto" von innen zu trocknen. Sonst kann Schimmel entstehen.
Es ist wichtig, ein “nasses Auto” von innen zu trocknen. Sonst kann Schimmel entstehen.

Liegt die Vermutung nahe, dass sich Schimmelpilze im Auto bilden könnten, sollten regelmäßig die Polster auf verdächtige Flecken untersucht werden. Je früher die Schimmelstellen identifiziert sind, umso wahrscheinlicher ist eine Entfernung ohne gesundheitliche Schäden. Auf Dauer kann Schimmel sonst tief in die Polster eindringen.Verschiedene Antischimmelsprays sind im Handel erhältlich, die sowohl bei Leder als auch bei textilen Oberflächen gute Arbeit verrichten.

Einige Mittel sind echte “chemische Keulen” und durch Stoffe wie Natriumhypochlorit nicht ungefährlich für die Atemwege. Nicht zuletzt helfen beim Kampf gegen die unliebsamen Konsequenzen von Feuchtigkeit im Auto auch einfache Hausmittel wie Brennspiritus und Wasserstoffperoxid. Bei chlor- oder alkoholhaltigen Mitteln sollte nach der Anwendung in jedem Fall lange und ausgiebig gelüftet werden. Darüber hinaus sollten Autofahrer folgende Aspekte beachten:

  • Antischimmelsprays mit hoher chemischer Konzentration können die Farbe der Sitze in Mitleidenschaft ziehen. Hier lohnt es sich, zuvor den Test an einer kaum einsehbaren Stelle zu machen.
  • Eine verunreinigte Klimaanlage kann eine Brutstätte für Schimmel im Auto sein. So können auf Dauer immer neue Sporen ins Fahrzeug eindringen. Damit das geschehen kann, müssen jedoch Abflüsse blockiert sein oder andere Defekte vorliegen. Alle ein bis zwei Jahre sollte die Klimaanlage gewartet werden, um ein solches Schimmelpilzszenario auszuschließen.

Gefahr im Verkehr durch beschlagene Scheiben

Beschlagene Scheiben sind ein typisches Symptom von Feuchtigkeit im Auto. In Bezug auf das Fahren im öffentlichen Straßenverkehr ist diese Erscheinung besonders gefährlich. Denn selbst ein nur leichter Feuchtigkeitsfilm kann einem Autofahrer die Sicht so weit nehmen, dass er Fehlentscheidungen beim Lenken trifft.

Lüftung ist nicht nur effizient darin, Feuchtigkeit im Auto vorzubeugen. Auch wenn diese bereits besteht und dadurch die Scheiben beschlagen, ist ein durchgängiger Luftzug eine wirkungsvolle Waffe dagegen. Und bei der Belüftung sollten Betroffene nicht zu zaghaft vorgehen. Es empfiehlt sich, die Lüfter vollends aufzudrehen und auf die Scheiben zu richten. Bei älteren Fahrzeugen, die nur langsam warm werden, ist es sinnvoll, einfach die Fenster herunterzukurbeln.

Empfehlenswert ist diesbezüglich auch das Mitführen eines klassischen Scheibenschwamms. Diese ermöglichen es, übermäßige Feuchtigkeit auf der Innenseite der Scheiben schnell zu entfernen. Während der Fahrt sollte aber nicht damit gewischt werden. Die Aufgabe ist entweder vor Fahrtantritt zu bewältigen oder dem Beifahrer zu übergeben.

Wenn Wasser zu Eis wird: Gefrorene Scheiben im Auto

Feuchtigkeit im Auto, die sich auf die Scheiben niederschlägt, kann im Winter besonders fatal sein. Denn bei Temperaturen unter 0 Grad gefrieren selbst die kleinsten Tröpfchen und bilden schnell eine harte Eisfläche.

Eine fähige Heizung mit starken Lüftungsgebläse kann hier effektiv darin sein, das Eis zu tauen und zügig die Wasserrückstände zu trocken. Das Problem dabei ist, dass bei vielen Autos der Motor laufen muss, damit die Heizung funktioniert. Aus Umweltschutzgründen ist dieser Standbetrieb jedoch verboten. Steht ein Auto vorwiegend draußen, kann es sich deshalb lohnen, eine Standheizung nachzurüsten.
Feuchtigkeit im Auto kann auch im Sommer zum Problem werden.
Feuchtigkeit im Auto kann auch im Sommer zum Problem werden.

Bei fehlenden Alternativen hilft bei Eis auf der Innenseite nur die manuelle Entfernung durch Eiskratzer oder Entfroster. Auf Dauer ist es hier aber nicht sinnvoll, nur das Symptom zu bekämpfen. Es gilt, die Ursachen für die Feuchtigkeit im Auto auszumachen und zu beseitigen.

Rost am Fahrzeug

Die braune Pest, wie Rost liebevoll von manchen Autofahrern genannt wird, droht vor allem ältere Karosserien nach kalten und nassen Wintermonaten. In dieser Zeit muss ein Kraftfahrzeug den Elementen trotzen und kommt dabei noch vermehrt mit Salzlösungen und Split in Kontakt. Das kann vor allem im Bereich des Unterbodens zu Rost führen, weshalb auch dort regelmäßig Kontrollen durchgeführt werden sollten. Dabei gilt es zu beachten:

  • Auch die Feuchtigkeit im Auto kann dazu führen, dass sich Rost an nicht lackierten Stellen bildet.
  • Wer sich vor Rostbildung schützen will, sollte darauf achten, dass die Ablaufkanäle, Spalten und Rinnen der Karosserie nicht durch Dreck oder Laubreste verstopft sind.
  • Rost und Risse am Unterboden können ebenfalls dazu führen, dass unbemerkt Wasser ins Fahrzeug eindringt.

Hausmittel gegen bestehende Feuchtigkeit im Auto nutzen

Hat sich die Nässe erst einmal im Kfz eingenistet, sehen sich Fahrzeughalter mit zwei Aufgaben konfrontiert.

  • Es gilt herauszufinden, wie die Feuchtigkeit ins Auto gelangen konnte. Defekte müssen dafür identifiziert und behoben werden.
  • Das Fahrzeug ist trocken zu legen.

Beim ersten Schritt helfen die Hinweise, die wir im Abschnitt zur Vorbeugung nennen. Bei der Trockenlegung bieten sich Optionen an, die bisher noch nicht genannt worden sind. Einige davon setzen den Einsatz von Hausmitteln voraus. So ist es beispielsweise möglich, beim Auto zur Entfeuchtung auf Katzenstreu zurückzugreifen.

Grundsätzlich eignet sich mit der Ausnahme von Klumpstreu jedes Katzenstreu dafür, Feuchtigkeit im Auto aus der Luft zu ziehen. Das liegt an der nässebindenden Wirkung der Streukügelchen. Entscheiden Sie sich für diese Option, benötigen Sie zudem einen festen und wasserdurchlässigen Behälter, in den Sie das Streu hineinfüllen. Sie wollen schließlich nicht, dass bei Bremsungen eine große Menge Streu durch Ihr Auto fliegt.

Alte Kleidungsstücke, Hosenbeine oder auch Jutesäcke eignen sich mitunter für die Rolle des Behälters. Manche Streuarten lassen sich nach der Aufnahme von Flüssigkeit sogar trocknen und wiederverwenden.

Ein nützliches Hausmittel gegen Feuchtigkeit im Auto kann Katzenstreu sein.
Ein nützliches Hausmittel gegen Feuchtigkeit im Auto kann Katzenstreu sein.

Dafür stellen Sie die Behälter einfach einige Tage an einen luftigen Ort oder legen sie auf die warme Heizung. Auf diese Weise helfen auch Reis und Salz im Auto gegen Feuchtigkeit. Erscheinen Entfeuchter im Vergleich komisch oder riechen modrig, sollten diese jedoch entsorgt werden. Eine mögliche Variante, die ähnlich funktioniert, ist das Hinterlegen von alten Zeitungen auf dem Fahrzeugboden oder in Kartons. Die gefüllten Kisten müssen dafür vor dem Einsatz warm und trocken sein.

Ein warmer Heizungsraum eignet sich für die Vorbereitung. Haben diese nach dem folgenden Einsatz fühlbar Feuchtigkeit aufgenommen, müssen sie auch direkt entsorgt bzw. ausgetauscht werden. Wer diesen “Bastelmethoden” nicht traut, der kann im Handel auch speziell dafür geschaffene Luftentfeuchterkissen platzieren. Diese enthalten oft Granulat, das etwa ein Drittel des Eigengewichts in Feuchtigkeit aufnehmen kann.

Auch solche Kissen kann die aufgenommene Feuchtigkeit durch Erwärmung entzogen werden. Folglich sind diese nicht auf eine einmalige Anwendung beschränkt.

Vorbeugungsmaßnahmen dienen auch der Bekämpfung

Einige Maßnahmen, die dafür sorgen, dass es gar nicht erst feucht im Auto wird, dienen auch der Trockenlegung eines Feuchtraums. Beim Auto betrifft das vor allem die im Folgenden genannten Methoden.

  • Eine effektive Lüftung: Die Heizung in Kombination mit der Klimaanlage bietet, wie obig beschrieben, eine starke Entfeuchtungswirkung. Um Geruchsbildung zu vermeiden, sollten Sie jedoch die Klimaanlage fünf Minuten vor Fahrtende stets deaktivieren.
  • Entfernung von Verstopfungen der Ablaufwege: Kontrollieren Sie kontinuierlich, ob sich im Bereich der Frontscheibe oder unter der Motorhaube Laub- oder Dreckreste angesammelt haben. Ein starker Staubsauger hilft in diesem Fall bei der Entfernung der Störkörper.
Es zeigt sich, dass Autofahrer einiges beachten müssen, wenn auch nach Jahren der Nutzung keine Feuchtigkeit im Auto aufkommen soll. Laien können sich dabei schnell überfordert führen. Wer Zweifel daran hat, ob bestimmte Entfeuchtungsmethoden sinnvoll sind, sollte sich an die Werkstatt seines Vertrauens wenden. Die dort tätigen Mechaniker können wertvolle Tipps geben, die individuell auf das jeweilige Kfz zugeschnitten sind.

Über den Autor

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Thomas R.

Thomas hat einen Abschluss in Politikwissenschaften von der Universität Jena. Er gehört seit 2018 zum Team von bussgeldkatalog.org und verfasst News und Ratgeber zu verschiedenen Themen im Verkehrsrecht.

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