Gelbe Umweltplakette – Wann erhält ein Fahrzeug diese?

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Was ist bei der Feinstaubplakette in Gelb zu beachten?

Damit die Luftverschmutzung in deutschen Städten reduziert wird, wurden seit 2008 Umweltzonen in Städten eingeführt, die nur noch von Fahrzeugen mit entsprechenden Plaketten befahren werden dürfen. Mittlerweile sind in ganz Deutschland über 50 Städte daran beteiligt.

Die Umweltzonen dienen dazu, dass Menschen und Umwelt geschützt werden sollen. Je nach Schadstoffgruppe werden die Fahrzeuge eingeteilt und erhalten dann eine entsprechende Kennzeichnung, durch eine grüne, gelbe oder rote Umweltplakette.

In dem folgenden Ratgeber erfahren Sie, für welche Kfz eine gelbe Plakette gilt und in welcher Umweltzone mit einer gelben Plakette gefahren werden darf. Allgemeine Informationen zu der Plakette in Gelb erhalten Sie hier ebenfalls.

Alles Wichtige zur Umweltzone in diesem Video

Die Voraussetzungen für die Umweltplakette in Gelb

Die Umweltplakette 3 ist gelb und steht für die Schadstoffgruppe 3. Insbesondere in Großstädten ist es wichtig, dass differenziert wird, welche Autos in der Innenstadt fahren dürfen. Daher ist die Unterteilung der Umweltplaketten sehr sinnvoll, denn dadurch können Ordnungshüter auf den ersten Blick erkennen, ob ein Fahrzeug berechtigterweise die Umweltzone befährt oder nicht.

Um eine gelbe Plakette für die Umweltzone zu erhalten, muss ein Fahrzeug lediglich zwei Voraussetzungen erfüllen:

• Es muss sich um ein Dieselfahrzeug handeln.
• Es muss entweder der Schadstoffklasse Euro 3 oder Euro 2 angehören. Bei letzterer ist aber obendrein das Vorhandensein eines Partikelfilters nötig. Fehlt dieser, erhält Ihr Euro-2-Diesel die rote Plakette.

Benziner besitzen üblicherweise keine gelbe Plakette, sondern eine grüne. Lediglich, wenn das Auto keinen (oder einen sehr alten) Katalysator besitzt, bekommt es diese nicht. Dann erhält es aber trotzdem nicht die gelbe Plakette, sondern bekommt in der Regel überhaupt keine Umweltplakette.

Die Schadstoffklasse, also die Euronorm, des Fahrzeugs entscheidet also darüber, in welche Schadstoffgruppe es eingeteilt wird und damit auch welche Umweltplakette es erhält. Die gelbe Plakette steht wie bereits erwähnt für die Schadstoffgruppe 3. (Gruppe 1 = keine Plakette; Gruppe 2 = rote Plakette; Gruppe 4 = grüne Plakette)

Auskunft über die Schadstoffklasse eines Fahrzeugs gibt wiederum dessen Emissionsschlüsselnummer. Die folgenden Schlüsselnummern sind kennzeichnend für ein Dieselauto, welches eine gelbe Plakette erhält:

Die Emissionsschlüsselnummern sind in den Fahrzeugpapieren zu finden. Dabei können Sie diese bei Fahrzeugscheinen, welche vor dem 1. Oktober 2005 ausgestellt wurden, unter dem Punkt „Schlüsselnummer zu 1“ an den letzten beiden Ziffern ablesen.

Bei den neueren Zulassungspapieren, welche nach dem 1. Oktober 2005 ausgestellt wurden, lässt sich die wichtige Nummer in der Zulassungsbescheinigung Teil I unter Punkt „14.1“ herauslesen. Hier sind ebenfalls die letzten beiden Ziffern relevant.

Darf ich mit gelber Plakette in eine Umweltzone fahren?

Da in den deutschen Ballungszentren hohe Messwerte für krebserregende Stoffe in der Luft festgestellt wurden, dürfen nur bestimmte Fahrzeuge mit entsprechend farblicher Plakette in diese Bereiche fahren. Eine solche Umweltzone wird durch ein Schild gekennzeichnet. Auf diesem sind die Farben der Plaketten aufgeführt, welche eine freie Fahrt in den Bereichen haben.

Ist ein gelber Kreis zu sehen mit dem Wort „frei“, bedeutet dies, dass ein Auto, welches die gelbe Umweltplakette besitzt, keine Strafe zahlen muss, sollte es in diese Zone fahren. In ganz Deutschland gibt es derzeit jedoch nur eine einzige Umweltzone, in der das der Fall ist. Diese befindet sich in Neu-Ulm. Alle anderen Zonen dürfen ausschließlich mit grüner Plakette befahren werden.

Die gelbe Plakette auf Grün umrüsten

Damit ihr Fahrzeug sich barrierefrei bewegen kann und in die Schadstoffgruppe 4 eingeteilt wird, gibt es unter Umständen die Möglichkeit, dass Sie Ihr Auto umrüsten lassen. Dadurch können Sie die grüne Umweltplakette statt der gelben bekommen.

Die Investition in eine Umrüstung des Fahrzeugs, beispielsweise durch einen Rußfilter, ist durchaus empfehlenswert. Denn dadurch kann die gelbe Umweltplakette durch eine grüne Plakette ausgetauscht werden und zudem besteht die Option, dass Sie einen staatlichen Zuschuss von 330 Euro erhalten. Zudem kann innerhalb eines Jahres die Hälfte der Steuern gespart werden, wenn Sie in die bessere Euro-Klasse umrüsten lassen.

In manchen Fällen ist es so, dass das Fahrzeug nicht umgerüstet werden kann. Hierbei gibt es Ausnahmen, dass diese Autos nicht vom Fahrverbot in der Umweltzone betroffen sind. Beispielsweise trifft dies zu, wenn Sie einen Oldtimer haben, welcher mit einem H-Kennzeichen oder einer 07-Nummer ausgestattet ist. Ebenfalls ist dies der Fall, wenn es sich bei dem Fahrzeug um eine land- und forstwirtschaftliche Zugmaschine handelt.

Die Kosten für die gelbe Umweltplakette

Sie können eine Umweltplakette erhalten, wenn Sie entweder persönlich zu einer TÜV-Station hingehen und Ihre Fahrzeugpapiere vorzeigen bzw. eine Kopie von diesen oder wenn Sie online ein Formular ausfüllen und die Plakette bestellen. Dabei müssen allerdings ebenfalls die Kopien der Fahrzeugpapiere mitgesendet werden.

Eine gelbe Umweltplakette kostet zwischen 5 bis maximal 10 Euro. Normalerweise fallen die 5 Euro an, wenn Sie sich die Plakette persönlich abholen. Mehr zahlen Sie nur dann, wenn Sie sich die gelbe Umweltplakette nach Hause bestellen.

Schadstoffgruppen für ausländische Fahrzeuge

Auch im Ausland zugelassene Autos werden hierzulande in eine Schadstoffgruppe eingestuft.

Da diese sich mitunter etwas schwieriger festlegen lässt, werden in der Fünfunddreißigsten Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (35. BImSchV) im Paragraph 6 ausführliche Regelungen für die Schadstoffgruppen und die damit einhergehende Umweltplakette getroffen.

Die gelbe Plakette erhalten ausländische Diesel demnach, wenn sie …

• in den Anwendungsbereich der Richtlinie 70/220/EWG fallen und die Erstzulassung nach dem 31. Dezember 2000 und vor dem 1. Januar 2006 erfolgte
• in den Anwendungsbereich der Richtlinie 788/77/EWG fallen und die Erstzulassung nach dem 30. Dezember 2000 und vor dem 1. Januar 2006 erfolgte
• die Anforderungen der Anlage 2 Abs. 1 Nr. 3 Buchstabe j bis l 35. BImSchV erfüllen und die Erstzulassung nach dem 1. Oktober 1996 erfolgte

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Über den Autor

Thomas R.

Thomas hat einen Abschluss in Politikwissenschaften von der Universität Jena. Er gehört seit 2018 zum Team von bussgeldkatalog.org und verfasst News und Ratgeber zu verschiedenen Themen im Verkehrsrecht.

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