Gewonnenes Auto: Verkaufen oder besser behalten?
Letzte Aktualisierung am: 8. September 2024
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Kann man ein gewonnenes Auto gleich verkaufen?
Im Fernsehen, Internet oder Zeitschriften: Scheinbar überall locken Gewinnspiele mit tollen Gewinnen. Neben Geld werden oft auch Sachpreise, wie etwa Autos, verlost. Die Aussicht, einen schicken Neuwagen mit allem Drum und Dran zu gewinnen, den sie sich sonst nicht leisten könnten, verleitet viele Personen zur Teilnahme.
Besonders viel Glück hatte im November 2013 eine Frau aus dem niedersächsischen Haren. Bei einem Telefongewinnspiel der Sendung „Schlag den Raab“ (Pro Sieben) gewann sie nicht nur ein, sondern gleich fünf neue Autos. Der Gesamtwert betrug rund 110.000 Euro.
Doch auch, wenn Sie „nur“ ein neues Auto gewinnen, stellt sich oft die Frage, was mit dem Fahrzeug geschehen soll. Viele Großstadtbewohner kommen etwa ganz ohne fahrbaren Untersatz aus, andere haben bereits einen Pkw, mit dem sie sehr zufrieden sind. Dürfen Sie unter diesen Umständen ein gewonnenes Auto sofort verkaufen?
Inhaltsverzeichnis:
FAQ: Gewonnenes Auto verkaufen
In der Regel ja, es sei denn, mit der Annahme des Preises hängen bestimmte vertragliche Verpflichtungen zusammen. So kann z. B. vorgeschrieben werden, dass Sie das Auto erst nach einem bestimmten Zeitraum verkaufen dürfen und zunächst zulassen müssen.
Ist das Auto bereits zugelassen, verliert es an Wert. Wenn Sie also wissen, dass Sie das Auto sofort wieder verkaufen möchten, sollten Sie das Autohaus bitten, keine Zulassung vorzunehmen.
Nur wenn zwischen dem Ankauf des Autos durch die verlosende Firma und dem Verkauf durch den Gewinner weniger als ein Jahr liegt. In diesem Fall ist unter bestimmten Voraussetzungen die Differenz zwischen Ankaufs- und Verkaufspreis einkommenssteuerpflichtig.
Lesen Sie das Kleingedruckte: Der Gewinn kann mit Verpflichtungen einhergehen
Darf man ein gewonnenes Auto verkaufen? Diese Frage stellen sich viele Glückliche nach einem Gewinn. In vielen Fällen hätten die Gewinner nämlich lieber Bargeld anstatt eines neuen Autos, etwa, um sich andere Wünsche zu erfüllen oder Schulden abzubezahlen.
Ob Sie einen Autogewinn sofort verkaufen dürfen, hängt davon ab, ob mit der Annahme des Preises bestimmte Pflichten einhergehen. Häufig kommt es nämlich vor, dass das Gewinnspiel Werbezwecken dient und Sie deshalb an der Preisverleihung teilnehmen müssen. Zusätzlich kann vertraglich festgelegt werden, dass Sie das Auto auf Ihren Namen anmelden müssen und es erst nach einem gewissen Zeitraum, etwa nach einem Jahr, verkaufen dürfen.
Gewonnenes Auto verkaufen: Fallen Steuern an?
Sind Sie nicht vertraglich gebunden, können Sie also ein gewonnenes Auto verkaufen. Bleibt noch die Frage, ob dabei Steuern zu zahlen sind, welche zu einer Verringerung des Gewinns beitragen würden. Grundsätzlich gilt Folgendes: Beim Verkauf des Autos entsteht ein sogenannter Spekulationstatbestand, welcher einkommenssteuerpflichtig ist. Dies ist jedoch nur der Fall, wenn weniger als ein Jahr zwischen dem Zeitpunkt, zu dem die verlosende Firma das Auto angekauft hat, und dem Verkauf durch den Gewinner liegt.
Die Differenz zwischen Ankaufs- und Verkaufspreis muss versteuert werden, wenn Sie unter diesem Umständen ein gewonnenes Auto verkaufen. Dazu kommt es allerdings nur, wenn der jährliche Gewinn – bezogen auf sämtliche Spekulationsgeschäfte – bei über 440 Euro liegt. Ist die Differenz negativ, kann die Summe als Spekulationsverlust verbucht werden, was die Steuerlast reduziert.
Wie können Sie nach einem Gewinn ein Auto verkaufen? Sie haben unterschiedliche Möglichkeiten:
- Sie lassen das Auto durch den ausliefernden Händler auf Kommission verkaufen.
- Sie verkaufen das Auto selbst und nutzen dazu beispielsweise ein Verkaufsportal im Internet oder inserieren in der örtlichen Tageszeitung.
- Sie nutzen die Dienste eines Anbieters, welcher Autos bewertet und ankauft.
Nur weil ich das Auto zugelassen habe verliert es nicht gleich am Wert. Das ist Quatsch! Der Wert bleibt gleich. Der Rest ist wahr.
Welche Relevanz hat hier das Bundesdatenschutzgesetz??
Was ich mich gefragt habe, auf welcher steuerlichen Grundlage dies Informationen erfasst wurden? Leider hab ich sie nicht gefunden. Das einzige was wir eventuell einfallen würde wäre das UstG mit dem Verkauf von einem Neuwagen, aber da mit den 440 Euro eindeutig auf das EstG hingewiesen wird, bin ich ein bisschen verwirrt
Villt wurde die Grundlage auch im Text genannt und ich habs sie überlesen.
Hallo Katharina,
es handelte sich hier um einen Buchstabendreher
(§ 6b der alten Fassung des BDSG hätte es sein müssen). Im neuen Gesetz: § 4 BDSG.
Die Redaktion von bussgeldkatalog.org