Die Gleitsichtbrille beim Autofahren tragen
Letzte Aktualisierung am: 18. August 2024
Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten
Wenn die Gleitsichtbrille Probleme beim Autofahren macht
Gleitsichtbrillen gelten als Allrounder unter den Sehhilfen. Sie ermöglichen das ferne und das nahe Sehen, ohne dass ein Brillenwechsel stattfindet. Sie ermöglichen es stufen- und übergangslos in allen Distanzen gestochen scharf zu sehen.
Die Gleitsichtbrille ist in verschiedene Zonen aufgeteilt. In der oberen Zone wird die Sehschwäche für die Ferne ausgeglichen. Der untere Bereich dient der Nahsicht, wodurch die Lesebrille überflüssig wird. Die mittlere Zone lässt die Zwischenentfernungen besser erkennen. Somit hat jeder Bereich spezielle Eigenschaften, mit denen verschiedene Sehschwächen mit der Gleitsichtbrille kompensiert werden können.
Doch eignet sich die Gleitsichtbrille auch zum Autofahren? Gibt es einen Einfluss auf die Verkehrssicherheit? In diesem Ratgeber gehen wir darauf ein, was Sie beachten sollten, wenn Sie mit einer Gleitsichtbrille Auto fahren wollen, wie lange die Gewöhnung an die neue Optik dauert und was Sie tun können, wenn Sie weiterhin Probleme mit der Gleitsichtbrille beim Autofahren haben.
Inhaltsverzeichnis:
FAQ: Gleitsichtbrille beim Autofahren
Ja. Es gibt im Verkehrsrecht kein Verbot.
Es kann einige Zeit dauern, bis Sie sich an die Gleitsichtbrille gewöhnen. In der ersten Zeit sind z. B. Kopfschmerzen nicht unüblich. Seien Sie daher in den ersten Wochen nach der Umstellung besonders vorsichtig, da ggf. Ihre Reaktionszeit etwas geringer ist.
Es kann sein, dass die Brille nicht richtig sitzt und neu ausgerichtet werden muss.
Was sollten Sie beachten beim Autofahren mit Gleitsichtbrille?
Eine neue Brille bedeutet stets eine gewisse Eingewöhnungszeit. Bei Brillen mit Gleitsicht ist diese in der Regel etwas länger, da es von den Trägern ein höheres Maß an Übung erfordert. Die Bewegungen mit den Augen und dem Kopf müssen erst erlernt werden, bis zielsicher die richtige Zone der Gläser gewählt wird. Nicht selten kommt es in der Eingewöhnungsphase zu Kopfschmerzen und Schwindelgefühlen.
Besonders gewöhnungsbedürftig ist, dass der Blick nicht mehr ausschließlich mit den Augen gesteuert werden kann. Wer scharf sehen möchte, muss den Kopf in eine bestimmte Position bringen.
Daran gewöhnen sich Gleitsichtbrillenträger zwar relativ schnell, aber in der Anfangszeit besteht durchaus Frustpotential.
Die Umgewöhnung findet auch statt, wenn Sie die Gleitsichtbrille beim Autofahren tragen. Besonders die Spiegel bilden dabei eine Hürde. Beim Rückspiegel dauert es meist einen Moment, bis mit den Augen der richtige Schärfepunkt gefunden werden kann. Das ist zwar nicht dramatisch, kann aber zuweilen etwas entnervend sein.
Gleiches gilt für die Außenspiegel. Diese liegen im unteren Bereich, welcher bei der Brille für die Nahsicht optimiert ist. Dies muss mit einer Kopfneigung nach unten ausgeglichen werden. Außerdem sollte der Kopf in Richtung Außenspiegel gedreht werden, da an den Seiten häufig nur unscharf gesehen werden kann.
Oftmals beklagen sich Personen, die erstmals eine Gleitsichtbrille beim Autofahren tragen, dass sie zwar den Spiegel mit Halterung scharf sehen, aber nicht den Inhalt – also das, worauf es ankommt. In diesem Fall muss der Kopf noch ein wenig geneigt werden.
All diese Nebenerscheinungen sind allerdings nicht wirklich problematisch, denn in der Regel gewöhnen sich die Betroffenen innerhalb weniger Wochen an die neue Sehhilfe. Damit sind die Nachteile nur von kurzzeitiger Dauer. Nach drei bis vier Wochen sollten Sie aber beschwerdefrei mit der Gleitsichtbrille beim Autofahren sein. Ist dies nicht der Fall und fällt Ihnen auch in anderen Lebensbereichen das scharfe Sehen schwer, sollten Sie die Brille überprüfen lassen.
Übung macht den Meister
Wenn Sie erstmals die Gleitsichtbrille beim Autofahren tragen, sollten Sie vorsichtig fahren. Anfangs funktioniert die Einschätzung der Distanz noch nicht optimal. Außerdem müssen Augen- und Kopfbewegung erst in Mark und Bein übergehen, weshalb möglicherweise die Sicht etwas eingeschränkt und somit die Reaktionszeit verlängert sein kann. Das gibt sich aber mit der Zeit.
Sie haben weiterhin Probleme mit der Gleitsichtbrille beim Autofahren?
Eigentlich sollte sich jeder nach wenigen Wochen an die Gleitsichtbrille gewöhnen. Das Autofahren verlangt zwar etwas Übung, weshalb gerade am Anfang besonders vorsichtig gefahren werden sollte, aber auch das sollte mit der Zeit leichter werden. Bleibt der Gewöhnungseffekt aus, sollten Sie aber zum Optiker gehen. Dieser kann prüfen, ob die Brille korrekt sitzt oder es einen Herstellerfehler gibt.
Wurde die Brille neu ausgerichtet, sollte das Problem aber behoben sein. Wem bei den Gläsern der Fernbereich (oben) zu klein ist, kann auch auf eine sogenannte Panorama-Gleitsichtbrille umsteigen. Diese ist zwar in Summe etwas kostspieliger, kann aber, wenn Sie die Gleitsichtbrille beim Autofahren tragen wollen, eine bessere Fernsicht ermöglichen. Im Sommer müssen Sie nicht auf die Gleitsicht verzichten, denn Sie können diese auch als Sonnenbrillen zum Autofahren verwenden.
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