Welche Höchstgeschwindigkeit gilt in Schweden?
Letzte Aktualisierung am: 22. August 2024
Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten
Tempolimit: Kennt Schweden eine Geschwindigkeitsbegrenzung?
Auf viele Reisende übt Skandinavien einen ganz besonderen Reiz aus. Laub- und Kiefernwälder, Tundren und große Seen bestimmen das Bild, das auch Schweden für viele so interessant macht. Pkw, Wohnmobil und Campingbus sind die beliebtesten Fortbewegungsmittel.
Im dünn besiedelten Schweden macht das auch durchaus Sinn, denn das Bahnnetz ist weniger dicht als in Deutschland und eine Rundreise per Überlandbus für Viele sicherlich zu aufwendig.
Doch auch wenn Urlauber in dem nordischen Königreich lange Strecken durch unbesiedeltes Gebiet befahren, kann nicht unbegrenzt schnell gefahren werden. Ebenso wie in Deutschland muss die jeweilige Höchstgeschwindigkeit in Schweden beachtet werden – auf Landstraßen, aber auch auf Autobahnen.
Inhaltsverzeichnis:
FAQ: Geschwindigkeiten in Schweden
Ja, auf allen schwedischen Straßen sind zulässige Höchstgeschwindigkeiten zu beachten.
Je nachdem wo gefahren wird, gelten unterschiedliche Tempolimits. Wie diese aussehen, erfahren Sie hier.
Ja, wenn langsamere Verkehrsteilnehmer ein leichteres Überholen ermöglichen wollen, können sie auf den Seitenstreifen ausweichen.
Wie schnell darf man laut Tempolimit in Schweden fahren?
Tatsächlich gibt es keine allgemein gültige Höchstgeschwindigkeit in Schweden. Das Tempolimit richtet sich vielmehr immer nach der Beschilderung auf dem jeweiligen Straßenabschnitt.
Normalerweise folgt diese Beschilderung jedoch einem Muster und ist nicht willkürlich, sodass sich an den folgenden Werten zur Geschwindigkeitsbegrenzung in Schweden orientiert werden kann, falls einmal ein Schild übersehen wurde.
- In Städten und Ortschaften gilt normalerweise eine Höchstgeschwindigkeit (für Schweden wie Touristen) von 50 km/h mit allen Fahrzeugklassen.
- Auf Landstraßen durch unbebautes Gebiet muss in der Regel mit einem Tempolimit von 70 km/h gerechnet werden.
- Auf Autobahnen und Schnellstraßen kann meist auf 110 km/h beschleunigt werden.
- Fahrzeuge mit Anhängern dürfen maximal 80 km/h fahren.
Mittlerweile ist auf Autobahnen gelegentlich auch 120 km/h erlaubt und auf Landstraßen können bis zu 90 km/h ausgeschildert sein. Grundsätzlich sind diese Werte zum Tempolimit in Schweden lediglich als die gewöhnlich geltenden Begrenzungen zu verstehen.
Weist ein Verkehrszeichen eine andere Geschwindigkeitsbeschränkung aus, sollten Schweden-Urlauber sich tunlichst daran halten, denn anders als in Deutschland sind im europäischen Ausland meist viel höhere Bußgeldsätze üblich. Ein Verstoß gegen die Höchstgeschwindigkeit kostet in Schweden bei 10 km/h „zu viel“ bereits mind. 150 Euro – in Deutschland lediglich 10 Euro.
Achtung! Elche!
Außerdem stellen Elche eine ernstzunehmende Gefahr dar. Auch deswegen ist das Tempolimit in Schweden durchaus sinnvoll. Anders als bei einer unvorhergesehenen Wildquerung in Deutschland sollten Autofahrer einem Elch unbedingt versuchen auszuweichen!
Das große Gewicht und der hohe Schwerpunkt des Tieres sorgen sonst dafür, dass es durch die Windschutzscheibe in die Fahrerkabine gedrückt wird – was meist tödlich für alle Beteiligten endet, selbst wenn die Höchstgeschwindigkeit in Schweden eingehalten wurde.
Was ist abseits der Höchstgeschwindigkeit in Schweden beim Fahren zu beachten?
In der Regel ähneln die schwedischen Verkehrsregeln und Gepflogenheiten beim Autofahren denen in Deutschland. Einige Aspekte sollten deutsche Touristen jedoch kennen:
- Die Promillegrenze liegt bei 0,2 Promille.
- Es muss auch tagsüber mit Abblendlicht gefahren werden.
- Es besteht Anschnallpflicht.
- Winterreifen sind von Dezember bis März Pflicht.
- Kinder bis 135 cm Körpergröße oder unter 12 Jahren bedürfen eines geeigneten Kindersitzes.
Insbesondere die niedrige schwedische Promillegrenze ist für Deutsche ungewohnt. Normalerweise sollte nach dem Genuss von Alkohol nicht mehr gefahren werden. Ansonsten drohen – ähnlich dem Verstoß gegen die zulässige Höchstgeschwindigkeit – in Schweden nicht nur hohe einkommensabhängige Bußgelder, sondern auch der Führerscheinentzug und unter Umständen gar eine Gefängnisstrafe.
Der schwedische Seitenstreifen – Nutzen oder nicht nutzen?
Auf vielen schwedischen Landstraßen wird deutschen Autofahrern ein Seitenstreifen auffallen, der durch eine dichter gestrichelte Linie von der eigentlichen Fahrbahn abgetrennt ist. Dieser ist keine reguläre Fahrbahn für Kfz und sollte in der Regel nicht befahren werden. Er dient in erster Linie Fußgängern, Fahrrad- und Mopedfahrern.
Lediglich dann, wenn Verkehrsteilnehmer, die langsamer als die Höchstgeschwindigkeit durch Schweden unterwegs sind, von hinten herannahendem Verkehr das Überholen ermöglichen wollen, kann auf den Seitenstreifen ausgewichen werden.
Das kann beispielsweise bei Lkw der Fall sein, aber auch Fern-, Überland- und Linienbusse sind ggf. langsamer als der restliche Verkehr. Nach dem Überholvorgang sollte wieder auf der regulären Fahrspur weitergefahren werden.
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Hallo, Ihren Argumenten bezüglich Geschwindigkeitsbegrenzung kann ich nicht folgen.
Natürlich gibt es auch in Schweden allgemein gültige Werte:
1. In Ortschaften 50, in manchen Orten mit entsprechender Beschilderung auf 40 herabgesetzt
2. Auf Landstrassen 70, gelegentlich auf 80 heraufgesetzt
3. Auf ausgebauten Fernstrassenabschnitten (Autobahn ähnlich) je nach Ausbauzustand 80, 90 oder 100
4. Auf Autobahnen 110, mit entsprechender Beschilderung auch 120.
Es ist also immer sinnvoll die Beschilderung zu beachten, das sollte man aber beim Autofahren sowieso machen, egal wo.
PS: Können Sie mir diesen Satz mal erklären: “Grundsätzlich sind diese Werte zum Tempolimit in Schweden lediglich als die gewöhnlich geltenden Begrenzungen zu verstehen”. Damit sagen Sie ja doch, dass es allgemein gültige Werte gibt, oder was meinen Sie damit?
Kurz und knapp! Sehr hilfreich! Freu mich auf den Urlaub!
Top Seite Danke!
Sehr gute und detaillierte Info, danke.