Höhenkontrolle vor einem Tunnel auf der Autobahn
Letzte Aktualisierung am: 20. August 2024
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Hoch hinaus: Höhenkontrolle auf der Autobahn
Auf deutschen Fernstraßen gibt es über 270 Tunnel , der Bau von weiteren ist bereits geplant oder schon im Gange. Vor jedem Tunnel befindet sich eine automatische Höhenkontrolle. Warum ist das so?
Die Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) schreibt in § 18 vor, dass Fahrzeuge, Fahrzeugkombinationen und Anhänger auch mit Ladung bzw. Plane nicht höher als vier Meter sein dürfen. Damit alle Fahrzeuge problemlos durch einen Tunnel passen, gibt es vor Tunneleinfahrten eine automatische Höhenkontrolle, die bei einer Überschreitung der maximal zulässigen Höhe auslöst.
Die Folge für alle anderen Verkehrsteilnehmer: Die Fahrtrichtung oder die benutzte Fahrspur wird gesperrt und es bildet sich ein Stau. Die Folge für den Fahrzeugführer, der die Höhenkontrolle mit einem Lkw zum Beispiel ausgelöst hat, ist ein hohes Bußgeld. Dies passiert öfter, als vielleicht zunächst angenommen: Im Jahr 2018 mussten laut ADAC Tunnel circa 400 Mal gesperrt werden.
Inhaltsverzeichnis:
FAQ: Höhenkontrolle
Eine automatische Höhenkontrolle dient dazu, zu hohe oder zu hoch beladene Fahrzeuge noch vor Einfahrt in einen Tunnel zu erkennen. Dadurch kann die Verkehrssicherheit erhöht und ein Unfall vermieden werden.
Die Höhenkontrolle löst aus, wenn diese bei einem Fahrzeug eine Höhe von über 4,40 Meter registriert. Fahrzeuge dürfen grundsätzlich nur 4 Meter hoch sein – auch mit Ladung. Welche Bußgelder drohen, erfahren Sie hier.
Was ist eine Höhenkontrolle – Funktion und Folgen bei Auslösung
Eine Höhenkontrolle ist in erster Linie dafür da, die Sicherheit beim Durchfahren eines Tunnels zu erhöhen. Sie dient dazu, Fahrzeuge, welche zu hoch beladen sind, noch vor Befahren des Tunnels zu erkennen. Andernfalls kann es zu Beschädigungen im Tunnel kommen und somit auch zu einer Gefährdung des Tunnelverkehrs durch herabfallende bauliche Einrichtungen. Ein Unfall im Tunnel ist zudem gefährlicher als auf offener Straße, da der Zugang sich schwieriger gestaltet.
Wie funktioniert eine Höhenkontrolle? Wird die Autobahn-Höhenkontrolle durch ein zu hoch beladenes Fahrzeug ausgelöst, schalten Ampeln an den Tunneleingängen auf Rot um. Die Polizei wird alarmiert und die Ampeln bleiben rot, bis diese eintrifft und der Tunnel wieder freigegeben wird – in dieser Zeit steht der Verkehr vor dem Tunnel sozusagen still, was bis zu einer halben Stunde dauern kann. Vor dem Tunneleingang bildet sich in der Folge häufig ein langer Stau. Dies ist besonders ärgerlich, da eine zu hohe Beladung normalerweise ein vermeidbares Problem darstellt.
Doch wie wird die Situation nun gelöst und das Fahrzeug aus dem Verkehr gezogen? Die Polizei entscheidet in diesem Fall, ob und wie es für das zu hoch beladene Fahrzeug weitergeht:
- Das Fahrzeug wird abgesenkt und darf mit reduzierter Geschwindigkeit durch Tunnel fahren.
- Der Tunnel wird nicht durchfahren, d.h. das Fahrzeug muss vor dem Tunneleingang umkehren.
Es kann ebenfalls dazu kommen, dass die Mittelleitplanke für das Fahrzeug geöffnet wird, sodass dieses auf die Gegenfahrbahn gelangt. Der Vorgang kann dann auch den Gegenverkehr bis zu eine Stunde lang lahmlegen. Bis der Verkehr nach dem Auslösen einer Höhenkontrolle wieder wie gewohnt fließt, können auch schon einmal zwei Stunden vergehen.
Sind Höhenkontrollen anfällig für Messfehler?
Zunächst sei gesagt: Eine intakte Höhenkontrolle löst in der Regel nicht ohne Grund aus. Wird die Ladung eines Fahrzeugs nachlässig abgedeckt bzw. die Abdeckung nicht richtig befestigt, kann es dazu kommen, dass die Höhenkontrolle auslöst, obwohl das Fahrzeug die maximal zulässige Höhe gar nicht überschreitet. Dass die Höhenkontrolle durch etwas anderes als Fahrzeuge ausgelöst wird, etwa durch Vögel, ist unwahrscheinlich, da sich auf der Fahrbahn Kontaktschleifen befinden, die nur auslösen, wenn sowohl bei der Messung in der Luft als auch auf der Straße ein Fahrzeug registriert wird.
Vor einem Tunnel Höhenkontrolle ausgelöst: Welche Strafe droht?
Verstoß | Bußgeld |
---|---|
Höhenkontrolle löst aus, Fahrtrichtung oder benutzte Fahrbahn wird gesperrt | 240 € |
Höhenkontrolle löst durch nicht ordnungsgemäß befestigte Ladung oder Abdeckung aus | 160 € |
Wer die Autobahn befährt, obwohl das Fahrzeug eine Höhe von vier Metern überschreitet, begeht eine Ordnungswidrigkeit. Wird dadurch die automatische Höhenkontrolle ausgelöst, kann es teuer werden. Dabei ist es unerheblich, ob die Überschreitung der maximal zulässigen Höhe durch das Fahrzeug oder die Ladung zustande kommt.
- Kommt es infolgedessen an der Einfahrt eines Tunnels zu einer Vollsperrung Ihrer Fahrtrichtung oder der benutzten Fahrspur, kann ein Bußgeld von 240 Euro fällig werden.
- War allerdings die Ladung bzw. die Abdeckung nicht so befestigt, dass die Höhe nicht zu jeder Zeit unterhalb der zugelassenen Maximalhöhe lag, beträgt das Bußgeld 160 Euro.
Vor einen Höhenkontrolle müßte für mind. 1 km ein LKW-Überholverbot angezeigt sein. Die Höhenkontrolle müßte noch vor einer Ausfahrt ausgelöst werden und das betreffende Fahrzeug an der Ausfahrt ausgeleitet werden.; z.B. durch Lichtsignale oder halbseitige Schranke. Ein Sperrung wäre damit überflüsssig.
Wenn man das Verkehrszeichen 265 mißachtet, dürfte man, wenn es an besagten Ort nicht ohne Grund hängt, auch ohne anwesende Ordnungshüter eine unangenehme und in der Regel auch teure Erfahrung machen! Da braucht es keine 20 Euro Verwarnungsgeld!
das problem wäre ganz einfach zu lösen : der lkw wird am nächsten verfügbaren rastplatz für 14 tage festgesetzt, incl. ladung. und der fahrer ins hotel. das würde der spediton wirklich weh tun. und das würde sich auch in osteuropa rasend schnell rumsprechen. in 2 monaten wäre dieses problem erledigt