Sie veranstalteten oder nahmen als Kraftfahrer an einem verbotenen Autorennen teil.
3
Freiheitsstrafe bis zu 2 Jahren oder Geldstrafe; Fahrerlaubnisentzug
...mit Gefährdung
3
Freiheitsstrafe bis zu 5 Jahren oder Geldstrafe; Fahrerlaubnisentzug
...mit Personenschaden
3
Freiheitsstrafe von 1 bis zu 10 Jahren; in minder schweren Fällen von 6 Monaten bis zu 5 Jahren; Fahrerlaubnisentzug
Inhaltsverzeichnis:
FAQ: Illegale Autorennen
Wie wird die Teilnahme an einem illegalen Autorennen sanktioniert?
Nehmen Sie an einem illegalen Autorennen teil, stellt dies eine Straftat dar, die mindestens mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu 2 Jahren geahndet werden kann. Welche Konsequenzen Sie im Einzelnen erwarten und wie viele Punkte bei illegalen Straßenrennen drohen, können Sie unserer Tabelle entnehmen.
Kann für ein illegales Autorennen eine MPU angeordnet werden?
Ja. Stellt die Fahrerlaubnisbehörde durch die Teilnahme an einem illegalen Autorennen Ihre Fahreignung in Frage, kann eine MPU angeordnet werden.
Welche zivilrechtlichen Folgen sind denkbar?
Hier können Sie nachlesen, ob die Teilnahme an einem illegalen Autorennen auch zivilrechtliche Folgen nach sich ziehen kann.
Illegale Autorennen: Welche Strafe müssen Raser erwarten?
Ein illegales Straßenrennen ist ein enormes Risiko für die Verkehrssicherheit. Nicht selten kommt es beim Autorennen zum Crash mit erheblichen Sach- und Personenschäden. Juristisch sind Straßenrennen in Deutschland schon länger verboten, wobei die möglichen Sanktionen immer wieder verschärft werden.
Ursprünglich ergab sich das Verbot aus § 29 Abs. 1 Straßenverkehrsordnung (StVO). Dieser Absatz ist aber zum 1. April 2013 weggefallen. Seit dem begehen Personen, die ein verbotenes Autorennen veranstalten oder an einem solchen teilnehmen, nicht bloß eine Ordnungswidrigkeit. Mittlerweile haben die verbotenen Kraftfahrzeugrennen einen eigenen Straftatbestand im Strafgesetzbuch (StGB) erhalten. Im § 315d Abs. 1 StGB heißt es:
Wer im Straßenverkehr
ein nicht erlaubtes Kraftfahrzeugrennen ausrichtet oder durchführt,
als Kraftfahrzeugführer an einem nicht erlaubten Kraftfahrzeugrennen teilnimmt oder
sich als Kraftfahrzeugführer mit nicht angepasster Geschwindigkeit und grob verkehrswidrig und rücksichtslos fortbewegt, um eine höchstmögliche Geschwindigkeit zu erreichen,
wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
Somit droht mindestens eine Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren oder eine Geldstrafe. Des Weiteren kann die Fahrerlaubnis entzogen werden. Zusätzlich sind außerdem drei Punkte in Flensburg zu erwarten. Kommt es zu einer Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer, kann eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren, bei einem Personenschaden sogar von bis zu zehn Jahren verhängt werden.
Illegale Straßenrennen – MPU kann angeordnet werden
Das Verkehrsrecht spricht eine deutliche Sprache und untersagt jegliche Teilnahme und Organisation von Straßenrennen. Selbst dann, wenn noch nicht acht Punkte erreicht worden sind, kann eine medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU) angeordnet werden, denn die Teilnahme an einem illegalen Straßenrennen kann nicht fahrlässig, sondern nur vorsätzlich erfolgen. In diesem Fall hat der Kraftfahrer sein Fahrzeug ( z. B. Auto oder Motorrad) zweckentfremdet und Personen sowie Sachgüter im erheblichen Maß in Gefahr gebracht. Erfährt die Polizei, dass einzelne Personen ein illegales Rennen fahren wollen, kann sie zur Gefahrenabwehr die entsprechenden Fahrzeuge sicherstellen.
Zivilrechtliche Folgen von Autowettrennen
Ein Unfall beim illegalen Autorennen kann teuer werden. Bei Personenschäden oder Sachbeschädigung zwischen den Kontrahenten gibt es oftmals keine Möglichkeit, den Schaden zu regulieren. Beide Raser bleiben auf ihren Kosten sitzen, denn eine wechselseitige Haftung scheidet häufig aus.
Einzige Möglichkeit bleibt der Nachweis von grob unsportlichem oder regelwidrigem Verhalten bei besonders gefährlichen Sportarten. Der Geschädigte ist dabei allerdings in der Beweispflicht. In einem illegalen Autorennen dürfte dies nur schwer gelingen.
Selbst mit Nachweis wird es schwierig, seinen Anspruch durchzusetzen. Besonders dann, wenn der andere Fahrer nicht zahlungskräftig ist. Die Haftpflichtversicherung ist von der Leistungspflicht in dieser Situation befreit, denn wer an einem illegalen Autorennen teilnimmt, vereinbart nach gängiger Rechtsprechung eine Haftungsfreistellung.
Illegale Autorennen – The Fast and the Furious in Deutschland
Einmal wie Sebastian Vettel sein. Den Kick des Adrenalins beim Beschleunigen des Autos spüren und den Glücksmoment nach einem Sieg voll auskosten. Nicht erst seit dem US-amerikanischen Film „The Fast and the Furious“ sind illegale Autorennen in Mode.
Die Geschichte für illegale Straßenrennen reicht über 100 Jahre zurück. Damals fuhr Erwin George Baker, der auch als Cannonball Baker bekannt war, innerhalb von elf Tagen von der Westküste an die Ostküste der Vereinigten Staaten. Aufschwung bekam der Trend, ein illegales Rennen zu fahren, in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts.
Der Motor vom Auto heult auf, die Sinne sind geschärft, die Anspannung steigt. Nach dem Start kommt es auf Pferdestärken und fahrerisches Können an. Kurven werden geschnitten, rote Ampeln überfahren und das Bremsen vermieden. Illegale Autorennen sorgen auch in Deutschland immer wieder für Schlagzeilen. Was für die Raser Nervenkitzel heißt, bedeutet für andere Verkehrsteilnehmer ein hohes Risiko für Leib und Leben. Nicht selten kommt es bei einer solchen Wettfahrt zu schweren Unfällen mit Toten und Verletzten.
In den letzten Jahren hat sich in Europa eine vitale Szene entwickelt. Beliebt ist besonders das sogenannte Speedrunning, bei dem mit dem Auto in kürzester Zeit eine Strecke von A nach B zurückgelegt werden soll. Besonders die Fast-and-the-Furious-Filme und Rennspiele wie Need for Speed haben zur Bildung der europäischen Streetracing-Szene beigetragen und ein positives Image für den illegalen Rennsport transportiert.
Doch nicht alle Teilnehmer eines illegalen Autorennens sind mit der Autorennszene vernetzt. Manchmal sind es auch Zufallsbekanntschaften an der Ampel. Gegenseitig stacheln sich die Kontrahenten an, lassen den Motor aufjaulen, sind sich einig – wer bremst verliert. Die Polizei geht mittlerweile entschieden gegen illegale Autorennen vor. Wenn möglich, brechen Sie geplante Veranstaltungen ab oder nehmen Fahrzeuge im Vorfeld in Gewahrsam. Inzwischen gehen einzelne Behörden gezielt und strategisch vor und bilden Sondereinheiten, die illegale Autorennen unterbinden sollen.
Gumball 3000
Seit 1999 wird jährlich eine Automobilrallye rund um die Welt veranstaltet, die in verschiedenen Ländern als illegales Autorennen eingestuft wird. Im Jahr 2006 hatte diese drei Etappen. Die Erste führte quer durch Europa, die zweite durch Thailand und die dritte durch die USA. Auch Deutschland ist immer mal wieder Austragungsort für den Gumball 3000. Beliebt sind die Autobahnen ohne Geschwindigkeitsbeschränkungen. Nicht immer ist es den deutschen Behörden möglich, das illegale Autorennen zu verhindern. Auch die Strafen schrecken die wenigsten zumeist ausländischen Raser ab, denn allein das Startgeld für den Gumball 3000 beträgt um die 40.000 Euro. 2007 musste der Gumball 3000 vorzeitig beendet werden, da es zu einem tödlichen Unfall mit unbeteiligten Verkehrsteilnehmern kam. Einige Sponsoren, darunter Adidas, distanzierten sich in der Folge von dem illegalen Rennen.
Alle Infos zu illegalen Autorennen noch einmal im Video zusammengefasst:
Thomas hat einen Abschluss in Politikwissenschaften von der Universität Jena. Er gehört seit 2018 zum Team von bussgeldkatalog.org und verfasst News und Ratgeber zu verschiedenen Themen im Verkehrsrecht.
Wenn es wirklich ein Rennen ist, dann kann das ruhig hart bestraft werden. Aber wer legt fest, wass ein Rennen ist? Die Mutti, die auf der freien Autobahn mit 100 stur auf der linken Spur führt und sich bei schneller Annäherung von hinten bedrängt fühlt? Heutzutage gillt ja schon als Rennen, wenn man an der Ampel mal etwas mehr Gas gibt. Manche Leute sind echt paranoid.
ich finde die geldstrafen für veranstalter von illegalen autorennen für zu gering den 500 € is für solche veranstalter diezahlen 500€ und verdienen bzw 2000€ gewinn 1500€ na da stimmt doch was nicht
Wenn es wirklich ein Rennen ist, dann kann das ruhig hart bestraft werden. Aber wer legt fest, wass ein Rennen ist? Die Mutti, die auf der freien Autobahn mit 100 stur auf der linken Spur führt und sich bei schneller Annäherung von hinten bedrängt fühlt? Heutzutage gillt ja schon als Rennen, wenn man an der Ampel mal etwas mehr Gas gibt. Manche Leute sind echt paranoid.
ich finde die geldstrafen für veranstalter von illegalen autorennen für zu gering den 500 € is für solche veranstalter diezahlen 500€ und verdienen bzw 2000€ gewinn 1500€ na da stimmt doch was nicht