Iveco Daily: Abgasskandal bei Wohnmobilen trifft auch die Luxusklasse
Letzte Aktualisierung am: 15. August 2024
Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten
FAQ: Iveco Daily im Dieselskandal
Von einer Abgasmanipulation wird derzeit bei Modellen der Baujahre 2015 bis 2019 ausgegangen, die mit dem “Heavy Duty Motor” (Code F1C) der Euronorm 6 ausgerüstet wurden. Betroffen sind dabei nicht nur Iveco-Daily-Transporter, sondern auch die Wohnmobile Iveco Daily Hi-Matic und Daily 4×4.
Der Wohnmobil-Abgasskandal erstreckt sich nicht nur auf von Iveco verkaufte Modelle. Zahlreiche Hersteller von Wohnmobil-Luxuslinern haben in der Vergangenheit auf den Iveco Daily als Basisfahrzeug gesetzt und sind somit auch betroffen. Zu den Herstellern gehören unter anderem Carthago, Dethleffs und Woelcke. Eine Übersicht der vom Iveco-Abgasskandal betroffenen Wohnmobilhersteller finden Sie hier.
Wenden Sie sich zunächst an einen Anwalt. Dieser kann prüfen, ob Ihr Wohnmobil tatsächlich vom Abgasskandal rund um Fiat, Iveco, Citroen & Co. betroffen ist. Anschließend kann er mögliche Schadensersatzansprüche beziffern oder alternative Lösungswege aufzeigen (z. B. die Rückgabe des Wohnmobils unter Erstattung des Kaufpreises).
Inhaltsverzeichnis:
Neben Fiat auch Schwesterfirma Iveco in Dieselskandal bei Wohnmobilen verwickelt
Losgetreten wurde der Abgasskandal bei Wohnmobilen im Jahr 2020. Eine Razzia beim Hersteller Fiat sollte Beweise für den möglichen Einsatz von illegalen Abschalteinrichtungen in Modellen des Fiat Ducati zusammentragen. Im März 2021 rief die Schwesterfirma von Fiat – Iveco (auch IVECO geschrieben) – schließlich weltweit zirka 20.000 Fahrzeuge zurück.
Vermeintlicher Hintergrund: Bei dem Basisfahrzeug Iveco Daily, das auch vielen Wohnmobilherstellern als Grundlage für ihre Luxus-Liner dient, seien Abweichungen bei den Stickoxidwerten festgestellt worden. Im Rahmen des Rückrufes (Code 13T) sollen betroffene Fahrzeuge ein Software-Update erhalten. Vermutet wird hierin jedoch kein Mangel oder eine vermeintliche Störung, den Iveco nun beheben will, sondern der Einsatz einer Schummel-Software. Damit reiht sich auch Iveco in den Abgasskandal bei Wohnmobilen ein.
Iveco-Abgasskandal: Um welche Motoren geht es eigentlich?
Der Verdacht der Manipulation bezieht sich auf die Euro-6-Transporter Iveco Daily, die zwischen 2015 und 2019 hergestellt und mit dem “Heavy Duty Motor” (Code F1C) ausgerüstet wurden. Der Abgasskandal um den Iveco Daily ist auch deshalb so brisant, weil dieses Basisfahrgestell gerne von Wohnmobilherstellern für ihre Luxusliner genutzt wurde.
Betroffen ist deshalb nicht nur der Transporter Iveco Daily oder die Iveco-Wohnmobile Daily Hi-Matic und Daily 4×4, sondern auch zahlreiche Luxusliner u. a. der folgenden Wohnmobilhersteller:
- Bimobil
- Bocklet
- Carthago
- Concorde
- Dopfer
- Dethleffs
- Laika
- Niesmann + Bischoff
- Form IT
- Kerkamm
- Morelo
- Notin
- Le Voyageur
- Pilote
- Phoenix
- Protec
- Swift
- Woelcke
Ist Ihr Iveco-Daily-Wohnmobil vom Dieselskandal betroffen?
Lassen Sie am besten von einem Anwalt prüfen, ob der Abgasskandal auch Ihr Iveco-Daily-Mobil betrifft. Anhand der technischen Daten, Baujahr & Co. kann dieser abschätzen, ob Sie auf Grundlage möglicher illegaler Abgasmanipulation z. B. Schadensersatz fordern können. Auch die Erstattung des Kaufpreises kann im Einzelfall gegen Rückgabe des vom Iveco-Abgasskandal betroffenen Wohnmobils unter Umständen erfolgen.
Wie schon im VW-Dieselskandal gilt: Hat Iveco Ihnen mitgeteilt, dass Ihr Fahrzeug aufgrund eines möglichen Softwarefehlers zurückgerufen werden soll, ist auch hier zunächst Vorsicht geboten. Das angebotene Software-Update kann im Zweifel sogar der Leistungsfähigkeit Ihres Fahrzeugs schaden, Schadensersatzansprüche können jedoch hiernach entfallen. Suchen Sie auch in diesem Fall daher ggf. vorab anwaltlichen Rat, um den Vorgang prüfen zu lassen.
Musterfeststellungsklagen wie gegen VW und Daimler sind im Dieselskandal rund um Iveco, Fiat & Co derzeit noch nicht in Sicht. Betroffene Verbraucher können mögliche Ansprüche aktuell daher lediglich in Einzelverfahren durchsetzen.
Derzeit wird nicht davon ausgegangen, dass die einzelnen Wohnmobilhersteller, die den Iveco Daily als Basisfahrgestell nutzten, von der Abgasmanipulation wussten. Ansprüche aus dem Iveco-Dieselskandal können sich daher ggf. auch direkt gegen die Schwesterfirma von Fiat wenden, sollte Ihr Wohnmobil betroffen sein. Auch dies kann ein mit dem Abgasskandal vertrauter Anwalt genauer prüfen.
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