Känguru überfahren: Wie verhalten sich Urlauber in Australien richtig?
Letzte Aktualisierung am: 10. September 2024
Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten
Wildunfall in Down Under
Urlauber, die Australien auf eigene Faust erkunden wollen, leihen sich für ihren Roadtrip entweder einen Mietwagen aus oder erwerben vor Ort einen möglichst günstigen Gebrauchtwagen. Wer sich in Down Under hinter das Steuer setzt, sollte dabei allerdings unbedingt die australischen Verkehrsregeln beachten und nach Wildtieren Ausschau halten. Denn es ist keine Seltenheit, dass ein Känguru überfahren wird.
Doch was gilt es zu beachten, wenn ein Känguru in einen Unfall involviert ist? Ist es notwendig, die Polizei über einen solchen Zusammenstoß zu informieren? Und kommt, nachdem ein Känguru angefahren wurde, eine Versicherung für die Schäden am Fahrzeug auf? Antworten auf diese und weitere Fragen liefert der nachfolgende Ratgeber.
Inhaltsverzeichnis:
FAQ: Känguru überfahren
Welche Verhaltensregeln in einem solchen Fall gelten, erfahren Sie hier.
In der Regel ist ein Mietwagen auch bei einem solchen Wildunfall versichert, abhängig von den vereinbarten Konditionen müssen Autofahrer ggf. aber eine Selbstbeteiligung zahlen.
Sie sollten unbedingt auf die Verkehrsschilder, die vor Kängurus warnen, achten und wachsam sein. Halten Sie sich zudem an die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit.
Weiterführende Ratgeber zu Unfällen mit Tieren:
Verhaltensregeln bei einem Unfall mit Känguru
Sehen Touristen zum ersten Mal ein Känguru in freier Wildbahn, ist die Freude meist groß, für nicht wenige Einheimischen stellen die Beuteltiere aber eine Gefahr dar. Denn laut einer Einschätzung der australischen Versicherer handelt es sich bei 90 Prozent aller Wildunfälle um Kollisionen mit Kängurus.
Doch wie müssen sich Autofahrer verhalten, wenn sie ein Känguru überfahren haben? Die wichtigsten Schritte haben wir nachfolgend aufgelistet:
- Suchen Sie einen sicheren Ort zum Anhalten und schalten Sie das Warnblinklicht ein.
- Stellen Sie fest, ob Sie selbst oder andere Insassen im Fahrzeug verletzt sind. Ist dies der Fall, leisten Sie Erste Hilfe und wählen den Notruf 000.
- Melden Sie den Unfall auch, wenn nur das Känguru verletzt oder getötet wurde. Zuständig ist dafür die regionale Wildtierrettung. Kennen Sie deren Nummer nicht, sollten Sie ebenfalls den Notruf wählen.
- Folgen Sie den Anweisungen am Telefon.
- Nähern Sie sich dem Tier nur, wenn dies sicher ist.
- Warten Sie auf das Eintreffen der Polizei und der Tierrettung.
- Fertigen Sie Fotos von den Schäden am Fahrzeug an und informieren Sie Ihre Versicherung und/oder die Autovermietung.
Das Risiko, ein Känguru zu überfahren, besteht grundsätzlich das ganze Jahr, wobei die Wahrscheinlichkeit im australischen Winter besonders hoch ist. Daher sollten Autofahrer in den Monaten Juli, August und September noch wachsamer sein, die entsprechenden Warnschilder beachten und die geltende Höchstgeschwindigkeit einhalten.
Känguru überfahren: Was zahlt die Versicherung?
Wurde ein Känguru an- bzw. überfahren, ist dadurch meist ein erheblicher Schaden am Fahrzeug entstanden. Handelt es sich bei dem Unfallwagen um einen Mietwagen, sollten Sie schnellstmöglich den Verleiher informieren und mit diesem das weitere Vorgehen besprechen.
Inwieweit die Kosten für den Wildunfall abgedeckt sind, hängt dabei maßgeblich vom abgeschlossenen Versicherungspaket ab. Wichtig ist hierbei, ob sie eine Selbstbeteiligung vereinbart haben oder nicht.
Viele Backpacker wollen besonders günstig durch Australien reisen und kaufen sich daher zu Beginn ihres Abenteuers einen in die Jahre gekommen Gebrauchtwagen. Um die Kosten zu reduzieren, wird dabei teilweise auf eine Kaskoversicherung verzichtet. Dies kann bei einem Unfall im Ausland schnell weitreichende Konsequenzen haben. Beachten Sie zudem, dass auch bei einer bestehenden Versicherung in der Regel ein Selbstbehalt üblich ist.
Übrigens! Laut Aussage der australischen Versicherer beläuft sich der durchschnittliche Schaden bei einer Kollision mit einem Känguru auf rund 4.000 AUD. Bei etwa 7.000 gemeldeten Fällen entstehen somit Kosten in Höhe von 28 Millionen AUD im Jahr.