Ladestation: Ein Eckpfeiler der Elektromobilität

Von Dörte L.

Letzte Aktualisierung am: 6. September 2024

Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

E-Tankstelle als Säule oder Box

Wichtiger Teil der Elektromobilität: Die Ladestation fürs Elektroauto.
Wichtiger Teil der Elektromobilität: Die Ladestation fürs Elektroauto.

Um einen klimafreundlichen Verkehr zu unterstützen, bedarf es nicht nur der passenden Fahrzeuge, sondern auch der entsprechenden Infrastruktur. Stromtankstellen, ob öffentlich oder privat, sind für die Versorgung enorm wichtig. Doch die Verteilung von Ladestationen für Elektroautos ist in Deutschland noch relativ ungleichmäßig, sodass es sich mancherorts lohnt, über die Installation einer Ladestation im eigenen Haus nachzudenken.

Im folgenden Ratgeber betrachten wir, wie das Laden an einer E-Ladesäule funktioniert, welche unterschiedlichen Varianten es gibt und ob private Nutzer mit einer Förderung für eine Ladestation rechnen können.

FAQ: Ladestation

Welche Formen einer E-Tankstelle gibt es?

Das Laden von Elektrofahrzeugen kann über die normale Haushaltssteckdose, Wallboxen oder Ladesäulen erfolgen. Welche Variante Sie nutzen können bzw. müssen, hängt vom Fahrzeug und der Leistung der Ladestation ab.

Wie wird ein Elektrofahrzeug aufgeladen?

Das Aufladen erfolgt in der Regel über eine Kabelverbindung zwischen Fahrzeug und Ladestation. Darüber hinaus kann es auch möglich sein, den Akku zu entnehmen und außerhalb des Fahrzeugs aufzuladen. Mehr über die Lademöglichkeiten lesen Sie hier.

Gibt es für eine Ladesäule eine bestimmte Förderung?

Ja. Der Ausbau der Elektromobilität wird auch verschiedene Weisen gefördert. Zu einem baut der Bund die Infrastruktur aus, zum anderen gibt es für den privaten Einbau von Ladestationen Zuschüsse. Weitere Informationen zur Förderung haben wir hier zusammengefasst.

E-Auto-Ladestation als wichtiger Teil der Infrastruktur

Auto-Ladestation: Je nach Leistung kann die Ladezeit unterschiedlich lang ausfallen.
Auto-Ladestation: Je nach Leistung kann die Ladezeit unterschiedlich lang ausfallen.

Ohne Tankstellen kommen Fahrzeuge nicht weit – das gilt sowohl für Verbrenner als auch für Elektroautos. Im Zuge der immer beliebter werdenden Elektrofahrzeuge, ist zur Versorgung dieser ein gut ausgebautes Netz von Elektroladestationen notwendig.

Die bereits vorhandene Infrastruktur umfasst nicht nur Stationen im öffentlichen Raum, sondern auch auf privaten Grundstücken. 

Oftmals ist eine öffentliche Ladesäule an konventionellen Tankstellen oder an speziellen Parkplätzen im Straßenland zu finden. In der Regel ist eine solche Ladestation den herkömmlichen Zapfsäulen nachempfunden. Sie kann jedoch auch aus einer normalen Steckdose oder Induktionsplatten bestehen. Ob das Laden an einer Ladesäule oder Steckdose kostenlos ist oder ob der Strom bezahlt werden muss, hängt vom Betreiber bzw. Anbieter und den jeweiligen Nutzungsbedingungen ab. 

Wie funktioniert das Laden über eine Ladestation beim E-Auto?

Entweder besteht eine Verbindung zwischen Ladepunkt und Fahrzeug per Kabel oder der Akku wird außerhalb des Fahrzeugs an eine Stromquelle angeschlossen. Letzteres ist eher bei privaten Anschlüssen oder bei elektrischen Fuhrparks in Firmen der Fall. 

Wenn der Akku nicht entnommen wird, ist die Verbindung vom Elektroauto mit der Ladestation über drei unterschiedliche Arten möglich:

  • Das Fahrzeug ist fest mit dem Kabel verbunden.
  • Das Kabel hat an beiden Enden Stecker und wird sowohl in die Ladestation als auch ins Fahrzeug eingesteckt.
  • Das Kabel ist Teil der Ladesäule bzw. Ladestation.
Je nach Ausstattung kann eine Ladesäule unterschiedliche Ladeformen ermöglichen.
Je nach Ausstattung kann eine Ladesäule unterschiedliche Ladeformen ermöglichen.

Ist das Aufladen nicht zeitabhängig oder werden nur geringe Energiemengen benötigt, reichen in der Regel haushaltsübliche Schuko-Steckdosen aus. Das kann beispielsweise für Fahrten im Stadtverkehr ausreichend sein. Ein Aufladen über eine Haushaltssteckdose erfolgt in der Regel einphasig und mit einer Leistung von weniger als 3,6 kW im Wechselstrom. 

Sind CEE-Steckdosen oder Wandladestationen (Wallbox) vorhanden, ist ein Typ-2-Stecker notwendig. Dieser ist in der Europäischen Union zudem für alle öffentlich zugänglichen Ladestation Pflicht. Die Leistung beträgt hier zwischen 3,5 kW und 7,2 kW. Manche Fahrzeuge sind nur in der Lage, einphasig zu laden, was die Ladezeit in der Regel verlängert. 

Darüber hinaus kann ein Elektroauto an einer Ladestation auch mit Hilfe von Drehstrom geladen werden. Hier erfolgt das Aufladen mittels eines Kabels und einer 400-V-Drehstromsteckdose. Diese sind für Fahrzeuge mit einem Ladegerät vorgesehen, welches den Dreiphasenwechselstrom aus dem Netz verarbeitet. Das Gerät ist meist im Fahrzeug verbaut, entweder als Extraeinrichtung oder als Teil der Motorsteuerung, und kann je nach Modell Leistungen von bis 43 kW aufnehmen.

Eine dritte Ladevariante stellt das Gleichstromladen dar. Hier ist das Ladegerät in der Ladesäule vorhanden, was hohe Ladeleistungen ermöglicht. So kann eine solche Ladestation zwischen 22 kW und 350 kW Leistung anbieten. Für Schnellladesäulen mit Gleichstrom wird in der Regel das Combined Charging System (CCS) verwendet. Über andere Varianten wie Tesla Supercharger oder CHAdeMO können nur Fahrzeuge aufgeladen werden, die für diese System ausgestattet sind.

Fahrer müssen also darauf achten, welche Art der Ladesäule vorhanden ist bzw. sich darüber informieren wie sie ein passende finden. In der Regel haben viele öffentlichen Ladestationen Anschlüsse für Typ-1- und Typ-2-Stecker, sodass unterschiedlich ausgestattete Fahrzeuge geladen werden können. Auch die verfügbare Leistung können Sie an den meisten Ladesäule üblicherweise auswählen.

Förderung für eine Ladestation: Welche Optionen gibt es?

Ladesäule/Ladestation: Eine Förderung für den Einbau kann auch im privaten Bereich möglich sein.
Ladesäule/Ladestation: Eine Förderung für den Einbau kann auch im privaten Bereich möglich sein.

Wer baut E-Ladesäulen eigentlich? Zum einen baut der Bund die Infrastruktur aus, zum anderen sind die Energielieferanten bzw. entsprechende Unternehmen daran beteiligt. Letztere sind in der Regel auch für den Einbau einer Ladestation in privaten Haushalten zuständig.

Die Förderung der Ladeinfrastruktur steht derzeit bei Gesetzgeber im Mittelpunkt. So wurde gerade ein Gesetz zum Aufbau von 1.000 Elektrotankstellen mit Schnellladefunktion bis 2023 beschlossen.

Darüber hinaus förderte die Bundesregierung den Einbau einer E-Säule oder Ladestation (Wallbox etc.) im privaten Bereich, also von nicht öffentlich zugänglichen Ladepunkten. Gefördert wurde eine Ladestation bis zu einer Leistung von 11 kW, wenn der Strom zu 100 % aus erneuerbaren Energien stammt und die ausgewählte Station steuerbar sowie intelligent ist.

Die Förderung erfolgte über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Die Ladestation sowie die Kosten das Energiemanagementsystem, den elektrischen Anschluss sowie die notwendigen Elektroinstallationsarbeiten wurden in der Regel bei der Förderung berücksichtigt. Der Antrag war direkt bei der KfW zu stellen. Ende Oktober 2021 waren die Fördermittel jedoch ausgeschöpft. Darüber hinaus bieten jedoch das Bundesamt für Verwaltungsdienstleistungen und das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAfA) ebenfalls eine Möglichkeit zur Förderung für eine Ladestation. Des Weiteren unterstützen auch Stromanbieter den Einbau einer Station oder Ladesäule fürs E-Auto mit den unterschiedlichsten Preisnachlässen

Über den Autor

Dörte
Dörte L.

Dörte studierte Anglistik und Germanistik ihre und ist seit 2016 Teil des bussgeldkatalog.org-Teams. Ihre redaktionellen Schwerpunkte liegen in Themenbereichen wie Regeln zur Schifffahrt, ausländische Verkehrsregeln oder Vorschriften für Lkw-Fahrer.

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