Leberwerte senken: Von Hausmittelchen und medizinischen Fakten
Letzte Aktualisierung am: 20. August 2024
Geschätzte Lesezeit: 5 Minuten
Zu hohe Leberwerte senken: Bei einer MPU müssen die Werte wieder normal sein
Pfefferminztee, Artischocken, Löwenzahn… Suchen Betroffene vor der medizinisch-pschologischen Untersuchung (MPU) einen Weg, ihre Leberwerte zu senken, um die Untersuchung zu bestehen, sehen sie sich im Internet mit einem kompletten Kräutergarten konfrontiert.
Verschiedenste Pflanzen, Kügelchen und Hausmittel sollen erhöhte Leberwerte schnell und einfach in den normalen Bereich zurückschnellen lassen.
Doch was funktioniert wirklich und was ist Mythos? Wie kann man erhöhte Leberwerte schnell senken?
In diesem Ratgeber erhalten Sie Tipps und Hinweise zur Senkung der Werte. Weiterhin räumt dieser Artikel mit den gängigsten Mythen auf, die rund um das Thema „Leberwerte senken“ im Netz kursieren.
Inhaltsverzeichnis:
FAQ: Leberwerte senken
Wollen Sie Ihre Leberwerte senken, sollten Sie in erster Linie auf Alkohol und Drogen verzichten. Hierzu zählt auch Nikotin. Betätigen Sie sich außerdem körperlich.
Ja. Versuchen Sie, nicht mehr als 60 g Fett am Tag zu sich zu nehmen. Bestimmte Lebensmittel wie dunkle Schokolade und bitterstoffreiches Gemüse entlasten die Leber. Salbei ist beispielsweise ein Hausmittel, mit dem Sie Ihre Werte verbessern können. Mehr dazu erfahren Sie hier.
Das ist von Ihrem körperlichen Zustand abhängig. Achten Sie auf Ihre Ernährung und treiben regelmäßig Sport, kann die Normalisierung Ihrer Leberwerte einen Zeitraum zwischen drei Wochen und sechs Monaten beanspruchen.
Mit diesen Maßnahmen senken Sie Ihre Leberwerte
Im Folgenden erfahren Sie, welche Maßnahmen Sie ergreifen können, um vor der MPU Ihre Leberwerte zu senken:
- Viel Wasser oder Kräutertee trinken – mindestens 2 Liter am Tag
- Nicht mehr als 60 g Fett am Tag essen, ggf. eine kurze Fastenzeit einlegen
- Sportliche Betätigung
- Keinen Alkohol trinken
- Keine Drogen konsumieren
- Nicht rauchen
- Medikamente nur einnehmen, wenn dies auch notwendig ist
Der wichtigste Aspekt, um Leberwerte zu senken, ist der Alkohol- und Drogenverzicht. Da die Leber Schadstoffe abbaut – dazu gehören Alkohol, Drogen, Nikotin und Medikamente – verlangt ihr der Konsum dieser Gifte viel Arbeit ab und schadet somit der Regeneration des Organs.
Möchten Sie Ihre Leberwerte senken, spielt die Ernährung ebenfalls eine wichtige Rolle: Die Leber speichert beispielsweise Fettsäuren ab, wenn sie mit zu viel Zucker und Fett konfrontiert wird. In Folge verfettet die Leber. Insbesondere häufiger und regelmäßiger Alkoholkonsum führt zu einer sogenannten Fettleber.
Damit diese sich regenerieren kann ist nicht nur der Verzicht auf Alkohol, sondern ebenfalls eine ausgewogene Ernährung notwendig. Konsumieren Sie, um Ihre Leberwerte zu senken, nicht mehr als 60 g tierische Fette pro Tag.
Diese Lebensmittel haben einen positiven Einfluss auf die Leber
Bestimmte Lebensmittel unterstützen die Funktion der Leber bzw. entlasten das Organ etwas. Vor allem Nahrungsmittel mit vielen Bitterstoffen regen die Gallentätigkeit an. Diese verarbeitet dadurch die zugeführten Fette schneller und nimmt der Leber somit Arbeit ab.
Folgende Lebensmittel haben sich als hilfreich erwiesen:
- Dunkle Schokolade – maximal 0,55 g pro Kilo Körpergewicht
- Kaffee, auch entkoffeiniert – maximal drei Tassen am Tag
- Fettarmes Fleisch bzw. fettarmer Fisch – so senken Sie den Spiegel ungesättigter Fettsäuren im Blut und verhindern weitere Fettablagerungen in Ihrer Leber
- Bitterstoffreiches Gemüse und Obst – Endivien, Grapefruits, Radiccio, Rucola, Rosenkohl usw.
Leberwerte senken: Helfen Hausmittel und Co.?
Manch einem dauern die oben genannte Maßnahmen zu lange bzw. scheinen diese zu aufwendig zu sein. Um Leberwerte zu senken – und zwar schnell – finden Betroffene in den Weiten des Internets mehr als einen ungewöhnlichen Tipp. Diese Hausmittel sollen die Leber unterstützen und die entsprechenden Werte auffrischen:
- Artischocken: Ob aus der Dose oder frisch – das Distelgewächs soll wahre Wunder vollbringen und geschädigte Leberzellen reparieren.
- Mariendistel: Mariendistelpräparate oder -Tees sollen die Leber vor weiteren Schädigungen schützen.
- Salbei: Nicht nur gegen Halsschmerzen soll Salbeitee helfen, sondern ebenfalls gegen hohe Leberwerte. Aufgrund der im Salbei enthaltenen Bitterstoffe ist ein gewisser positiver Effekt möglich.
- Heublume: Dabei handelt es sich um eine Zusammenstellung verschiedener Grasblüten – auch Stängel, Blätter und Samen sind meist in dem Gemisch enthalten. Umschläge oder Bäder sollen der Leber auf die Sprünge helfen.
All diese Hausmittel haben eines gemeinsam: Ihre Wirksamkeit in Hinsicht auf die Leberwerte ist nicht wissenschaftlich bewiesen.
Darüber hinaus versprechen Onlinehändler und manche Apotheken diverse Wundermittel, welche erhöhte Leberwerte – natürlich schnell – senken sollen.
Wie schnell sinken Leberwerte?
Eine genaue Einschätzung, in welchem Zeitraum erhöhte Leberwerte wieder innerhalb des Normbereiches sinken, ist nicht möglich. Je nachdem, wie genau Sie die oben erwähnten Punkte befolgen, kann eine Normalisierung zwischen drei Wochen und sechs Monate lang dauern.
Je genauer Sie die oben beschriebenen Maßnahmen anwenden, desto schneller normalisieren sich auch Ihre Leberwerte. Doch auch der Stoffwechsel einer Person spielt eine entscheidende Rolle.
Bitten Sie Ihren Hausarzt um regelmäßige Untersuchungen, um festzustellen ob sich Ihre Werte wieder im Normbereich befinden, bevor Sie die MPU antreten.
Was sind eigentlich Normalwerte?
Hier finden Sie einen Überblick über den Normbereich, innerhalb dessen sich Leberwerte befinden sollten:
- GOT-Wert (Glutamat-Oxalacetat-Transaminase): unter 35 bei Frauen, unter 50 bei Männern
- GPT-Wert (Glutamat-Pyruvat-Transaminase): unter 35 bei Frauen, unter 50 bei Männern
- AP-Wert (Alkalische Phosphatase): 35 bis 105 bei Frauen, 40 bis 130 bei Männern
- GGT (Gamma-Glutamyl-Transferase – auch Gamma-GT-Wert genannt): unter 39 bei Frauen, unter 60 bei Männern
@Jessica: Es hilft wirklich wenn man dem Arzt vetraut! Ich bekam seinerzeit eine Kur vom Arzt empfohlen mit Mariendistel und Artischocke von Dr. Böhm (bekommt man in jeder Apotheke… diese Kombination nahm ich während der Fastenzeit… dazu noch kein Alkohol und keine Zucker und ich war nach den 40 Tagen ein neuer Mensch ! :-)
Hallo, ich konnte nicht herraussehen was jetzt wirklich hilft. Die Hausmittel sind myten also was hilft?