Die Maut in Island: Abenteuer auf der größten Vulkaninsel
Letzte Aktualisierung am: 19. August 2024
Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten
Gibt es eine Maut in Island?
Die Heimat von Brynhild, der Königin des Eislandes, ist noch heute eine sagenumwobene Insel im europäischen Nordmeer. Island beherbergt eine Vielzahl von Naturwundern und versprüht ein mystisches Flair. Die Insel mit der Hauptstadt Reykjavik ist geprägt von schroffen Steinen, Vulkanen und Geysiren. Bewohnt wird das 103.125 Quadratkilometergroße Eiland von 338.450 Personen.
Viele Regionen sind unbewohnt. Sie bieten Raum für Ruhe, Selbstfindung aber auch Abenteuer. Am besten lässt sich Island mit dem Auto erkunden. Beim Mietwagen sollten Sie aber einem Geländewagen den Vorrang einräumen. Wer auch einmal abseits der ausgebauten Straßen auf Reisen gehen möchte, kommt aufgrund der schwierigen Streckenverhältnisse um einen Allradantrieb nicht herum.
Doch wie verhält es sich mit der PKW-Maut in Island? Wird für die Nutzung der Straße eine Gebühr verlangt? Und worauf sollten Sie achten, wenn Sie in Island mit dem Auto unterwegs sind?
Inhaltsverzeichnis:
FAQ: Maut in Island
Ja, allerdings nur auf einer Strecke: Dem Tunnel Vaðlaheiðargöng.
Die Preise sind zum einen von der Fahrzeugart und zum anderen von der Fahrzeuglänge abhängig. Mit einem Klick hier erhalten Sie Einsicht in die Mauttabelle.
Nein, es gibt keine weiteren Strecken auf denen eine Pkw- oder Lkw-Maut in Island erhoben wird.
Islands Straßen und Schotterpisten
Eine Maut wird in Island für die Benutzung der Straßen nicht erhoben. Sie kommen also in der Regel ohne Gebühren von A nach B. Island besitzt keine Autobahnen. Allerdings wurden auf dem Inselstaat einzelne Strecken zu vierspurigen Schnellstraßen ausgebaut.
Berühmt ist der Hringvegur bzw. die die Straße 1, welche als Ringbahn in Reykjavík startend einmal Island umrundet. Grundsätzlich gibt es eine systematische Nummerierung der Wege, Hauptverbindungsstraßen sind zweistellig, bei Nebenstraßen sowie Stichstraßen bzw. Sackgassen kommen dreistellige Zahlen zum Einsatz.
Besitzt eine Straße den Zusatz „F“, was für „Fjallvegur“ steht, handelt es sich um eine Piste. Hier sollte nur mit einem Geländewagen gefahren werden. Hat ein Weg keine Nummer, sollte auch auf die Fahrt mit dem Jeep verzichtet werden. Die asphaltierten Hauptverkehrsstraßen sind grundsätzlich in einem guten Zustand. Diese können mit einem normalen Auto befahren werden.
Tipps: Herausforderung Winter
Auch wenn keine Maut in Island verlangt wird, gibt es Herausforderungen, welche Sie vor Antritt der Reise bedenken sollten. Wo Sie fahren können, hängt häufig auch von Ihrem Mietwagen und den herrschenden Wetterbedingungen ab. Insbesondere der Winter steckt voller Hürden. Die Pisten ins Hochland werden in der kalten Jahreszeit gesperrt, da sie nicht passierbar sind. Erst wenn die Wetterbedingungen es zulassen, werden diese wieder freigegeben. Für Rundfahrten im Winter sollten Sie daher Umwege und zusätzliche Tage einkalkulieren.
Maut in Island: Vaðlaheiðargöng-Tunnel
Komplett wird auf die Maut in Island allerdings nicht verzichtet. Auch wenn es allgemein keine Straßennutzungsgebühren gibt, müssen Sie auf Ihrer Reise für die Durchfahrt des Vaðlaheiðargöng eine Maut entrichten. In Island ist dies einmalig. Der Tunnel hat eine Länge von 7206 Metern und verkürzt die Strecke zwischen Eyjafjòrðun und Fnjóskadalur. Durch den Tunnel können 16 km eingespart werden.
Die Kosten richten sich in der Regel danach, wie schwer das entsprechende Fahrzeug insgesamt ist. Aufschluss über die genauen Preise der Maut in Island in Isländischen Kronen sowie in Euro (wechselkursabhängig) gibt die folgende Tabelle:
Fahrzeugart bzw. -länge | Maut in Island (einfache Fahrt) |
---|---|
Motorräder | mautfrei |
Kfz bis 3,5 t zGG | 1.650 ISK (ca. 10,71 €) |
Kfz zwischen 3,5 und 7,5 t zGG | 2.600 ISK (ca. 16,87 €) |
Kfz über 7,5 zGG | 5.500 ISK (ca. 35,69 €) |
Bei der Maut in Island ist eine Barzahlung grundsätzlich nicht möglich. Um die Gebühr elektronisch zu bezahlen, ist es notwendig, im Vorfeld die Registrierung mit einer Kreditkarte notwendig. Alternativ dazu kann auch eine Nachzahlung erfolgen, dafür fallen aber zusätzliche Gebühren an.
Bis September 2018 fiel eine Maut in Island für den Hvalfjarðargöng-Tunnel an. Mittlerweile ist dieser Unterwassertunnel, der eine Länge von 5770 Metern haut und nördlich von Reykjavík gelegen ist, mautfrei. Durch die Nutzung des Tunnels sparen Autofahrer zwischen Reykjavík und Borgarnes rund 50 km ein.
Tipps: Mit dem Mietwagen durch Island
Was Sie an der Maut in Island sparen, sollten Sie unbedingt in eine gute Versicherung vom Mietwagen stecken. Island ist gekennzeichnet von schwierigen Wegen, insbesondere dann, wenn die Reise ins Hochland führen soll. Nicht selten müssen Pisten mit Furten und Geröll überwunden werden. Häufig kann es dabei zu Wasserschäden, Reifenpannen oder Schäden an den Scheiben durch Steinschlag kommen.
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Wer im Sommer auf Island unterwegs ist, könnte auf die Benutzung des Vaðlaheiðargöng-Tunnels verzichten. Es gibt noch die alte Paßstraße 828/832 ‘Vaðlaheiðarvegur’ über den Berg herüber, aber die finden nur Leute die das eigene Gehirn einschalten, auf der Karte schauen und das Navi ausschalten, bzw. das Navi dem Auftrag geben Mautkosten zu vermeiden und vor Abfahrt prüfen welche Wegstrecke das Navi einplant, anstatt sich blind auf ein dummes Gerät zu verlassen. (Tipp nebenbei: Im dünn besiedelten Island sollte man auch immer Benzin tanken so oft es geht.)
Wenn es die Isländer so schwierig machen den Tunnel zu bezahlen, sollen sie sich nicht wundern daß einige mutige oder eigensinnige Reisende lieber die Schotterpiste über den Bergpaß fahren. Der Paß bietet eine schöne Aussicht über den Eyjafjörður. Wer will denn da schon durch einen Tunnel fahren? Ach, ja, wer Angst hat für Kies und Schotter… Ich warte seit Jahren darauf mein eigenes Auto auf der Fähre von Hirtshals, im Norden Dänemarks, nach Seyðisfjörður, bei Egilsstaðir, im Osten Islands, mit zu nehmen! (Erst kam die Corona-Krise, nun stört überteures Benzin…)
Wer plant im Winter mit dem Auto auf Island unterwegs zu sein, sollte sich besser informieren. Der Bergpaß ‘Vaðlaheiðarvegur’ ist im Winter zugeschneit, ab und zu sogar bis Mai, also kommt man im Schnee kaum um den Tunnel ‘Vaðlaheiðargöng’ herum. Schneestürme können in Island sehr heftig sein: Durch Schneedünen können Straßen für 2 bis 3 Tage gesperrt bleiben. Am berühmtem abgestürzten Flugzeug bei Sólheimasandur sind 2 Chinesen ums Leben gekommen weil sie im Schneesturm ihr Auto nicht mehr wiedergefunden haben. Island kann gefährlich sein…
Wenn der Schnee auftaut, gibt es andere Probleme: Schmelzwasser wird durch Eisdämme aufgestaut, bis der Damm bricht und das Wasser in riesigen Wellen vom Berg herunter donnert, wie ein Tsunami. Das nennen die Isländer ein Jökulhlaup. Oft ist danach die Ringstraße 1 ganz weggerissen und dauert es mehrere Wochen bis die Verbindung repariert ist. Deswegen sollten Reisende in Island unbedingt täglich Wetter und Straßenzustand prüfen! Instagram glotzen reicht als Vorbereitung auf Island nicht aus! Lesen Sie bitte weiter bei safetravel.is
Bezahlen kann man indem man sich unter tunnel.is mit seinem Auto registriert… Achtung… Max 3 Std nach der durchfahrt… Ansonsten gibt es strafen… Bezahlt wird per Kreditkarte… Derzeit 1500 kr.
Uns ist es gleich ergangen. Wir haben über Check 24 ein Auto bei “Auto Europe” gebucht -uns wurde für das Befahren des Tunnels (2 mal) im nach hinein 82.00 Euro angerechnet.
Klaus u. Maria Luise (Nachname von Redaktion entfernt) – Südtirol
Leider steht in Ihrer Information nicht wo man die Maut entrichten kann. Wir waren erst kürzlich auf Island und haben jetzt für die Nutzung des Tunnels pro Durchfahrt 1500 ISK plus 2500 ISK Bearbeitungsgebühr (Verwaltung) bezahlen müssen. Wurde uns von Sunnycar von der Kreditkarte abgezogen. Leider hat uns Sunnycar bei der Abholung am Flughafen auch nicht darüber informiert, wo wir die Maut für den Tunnel vorab bezahlen könnten. Bis jetzt habe ich noch nirgends im Internet eine Information lesen können.
Wissen Sie wie das mit der Maut funktioniert?
Die viermalige Tunnelnutzung hat uns jetzt 120 EURO gekostet :(