Motorradfahren im Winter: Worauf müssen Sie achten?
Letzte Aktualisierung am: 22. August 2024
Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten
Wie Sie mit den Gefahren der glatten Jahreszeit umgehen
Viele Motorräder sind Winterschläfer: In der kalten Jahreszeit bleiben sie in der Garage stehen und kriegen erst dann wieder Auslauf, wenn im Frühjahr angenehmes Ausflugswetter herrscht. Sie sind meistens reine Freizeitfahrzeuge und müssen mit Schnee und Eis normalerweise nicht zurechtkommen.
Und das ist auch besser so, denn solche Wetterbedingungen sind auf zwei Rädern besonders gefährlich.
Doch was ist, wenn Sie gar kein Auto besitzen und Ihre täglichen Fahrten mit dem Motorrad auch im Winter erledigen müssen? Oder wenn Sie es besonders reizvoll finden, auch mal durch verschneite Landschaften zu fahren? Wir klären Sie mit unseren Tipps darüber auf, was Sie beim Motorradfahren im Winter alles beachten müssen.
Inhaltsverzeichnis:
Im Video: Alles Wichtige zur Geschwindigkeitsüberschreitung im Winter
FAQ: Motorradfahren im Winter
Nein, anders als für mehrspurige Fahrzeuge sind für Motorräder keine Winterreifen vorgeschrieben.
Neben dem Reifenwechsel sollten Sie sich auch um die Kontrolle der Bremsen, Batterie und Antriebskette bemühen.
Vorsicht ist unter Brücken und auf schattigen Straßen geboten, da hier auch bei sonst trockenen Straßen ggf. Glatteis herrscht. Idealerweise üben Sie im Fahrsicherheitstraining das Motorradfahren auf verschneiten Straßen.
Weiterführende Infos zum Motorradfahren im Winter finden Sie im folgenden Text:
Wie machen Sie Ihr Motorrad startbereit?
Sie müssen bereits einiges beachten, bevor Sie mit dem Motorradfahren im Winter loslegen können. So können Sie Ihr Motorrad winterfest machen:
- Bevor Sie sich bei Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte auf den Sattel schwingen, sollten Sie Ihrem Motorrad geeignete Reifen für den Winter verschaffen. Diese sind nach § 2 Abs. 3a Nr. 2 der Straßenverkehrsordnung (StVO) allerdings für einspurige Fahrzeuge nicht Pflicht, der Sicherheit dienen Sie dennoch.
- Sie sollten Ihre Batterie aufladen oder gegebenenfalls eine neue besorgen, wenn diese bereits schwächelt. Den Motor bei niedrigen Temperaturen zu starten, kostet nämlich einiges an Strom, und eine Batterie kann bei niedrigen Temperaturen generell weniger leisten.
- Überprüfen Sie unbedingt, ob Ihre Bremsen noch gut genug funktionieren und ob Sie ausreichend Bremsflüssigkeit haben.
- Die Antriebskette ist im Winter besonders anfällig für Pannen. Von daher ist es notwendig, diese regelmäßig gründlich zu reinigen und zu ölen.
- Sie sollten als Winterfahrer Ihr Motorrad regelmäßig reinigen, weil das Streusalz, was sich zu dieser Zeit auf den Straßen findet, das Material Ihres Fahrzeugs angreifen kann.
- Um sich während der Fahrt warm zu halten, ist entsprechende winddichte und warme Bekleidung notwendig, die idealerweise Leuchteinsätze für bessere Sichtbarkeit aufweist. Ein geeignetes Wintermotorrad besitzt außerdem Griffheizungen, um die Finger zu wärmen.
Was müssen Sie beim Motorradfahren im Winter beachten?
Sie haben nun alles soweit vorbereitet, dass Sie mit Ihrem Motorrad fahren können. Im Winter sollten Sie in folgenden Situationen besonders Acht geben:
- Große Vorsicht ist vor allem beim Bremsen gefragt: Bei Schnee und Glätte sollten Sie als Motorradfahrer vor allem die Bremse des Hinterrades benutzen und vorne nur sanft abbremsen. Sonst besteht die Gefahr, dass das Vorderrad blockiert und Sie stürzen. Wenn Ihr Motorrad mit ABS ausgestattet ist, übernimmt die Technik die erforderliche Feinarbeit.
- Wenn auf der Fahrbahn nur lockerer Neuschnee zu finden ist, haben Sie beim Motorradfahren im Winter mehr Halt als wenn Sie auf einer Fahrspur fahren, wo der Schnee bereits zusammengepresst wurde.
- Auf Brücken und im Schatten kann es besonders glatt werden, da die Temperaturen hier niedriger sind als anderswo. Sie müssen hier beim Fahren mit Ihrem Motorrad besonders vorsichtig sein.
- Eine gute Vorbereitung für das Motorradfahren im Winter ist es, bereits vorher das Fahren auf rutschigem Untergrund zu üben, damit Sie ein Gefühl dafür kriegen, wie Sie auch bei Schnee- und Eisglätte reagieren können. Enduro-Fahrer sind hierbei klar im Vorteil, da sie das Fahren auf rutschigem Untergrund bereits regelmäßig trainieren und damit ein gutes Gefühl für das Verhalten ihrer Maschine bekommen. Auch ein Fahrsicherheitstraining kann Ihnen für das Fahren im Winter helfen.
Wenn Sie mit einem Motorroller im Winter unterwegs sind, müssen Sie im Prinzip dieselben Dinge beachten wie bei einem Motorrad. Durch die kleineren und schmaleren Reifen verlieren Sie damit jedoch schneller stabilen Halt auf der Straße als mit einem Motorrad.
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Hallo
Motorrad bleibt im Winter stehen, dafür fahre ich dann mit meinen 400er Roller i die Arbeit.
Vorteil ist das dieser Winterreifen hat, und mit diesen kannst du auch auf Schnee in die Kurven gehen.
Vorteil ist auch, wenn es schneit gibt es viel Stau – da sich keiner fahren traut.
Dann komme ich mit meinen Roller und überholen alle.
Seit ca. 12 Jahren mache ich das schon und hatte bisher noch keinen Unfall im Winter.
Kann es jeden nur Empfehlen der gerne Zweirad fährt. Der Roller hat auch den Vorteil wenn er wegrutschen sollte, bleibt mein Bein nicht unter den Roller.
Es ist nett die Erkenntnis zu lesen das Motorradfahren nicht ausschließlich
Just for fun ist.
Ich definiere über Auto Transport ohne und Motofahren Transport mit Spaßfaktor.
Salü,Frage wie siet es aus wen die Strassen gesaltz siend allso total weiss (in den Kurwen).Hier in Luxembourg ist der Strassenbelag nicht Rau.
Besteht da rutch gefahr in den Kurwen? reifen Anake.Motorad GS 1250.
Ich dachte seit der Neuregelung der StVO im jahr 2017 sind Einspurfahrzeuge ausgenommen von der Winterreifenpflicht?
bussgeldkatalog.org/winterreifenpflicht/
Ihr solltet euch den §2 StVO nochmal genau durchlesen! Tipp dazu: §2, Abs. 3a, Satz 2, Nr. 2