MPU – Die Medizinisch-Psychologische Untersuchung im Überblick

Von Thomas R.

Letzte Aktualisierung am: 9. November 2024

Geschätzte Lesezeit: 21 Minuten

Wissenswertes rund um den „Idiotentest“

Wer betrunken oder berauscht mit dem Auto gefahren ist oder bereits zu viele Punkte in seiner Verkehrssünderkartei angesammelt hat, muss zur medizinisch-psychologischen Untersuchung (im Volksmund auch als Idiotentest bekannt). Doch nicht nur Alkohol, Drogen oder zu viele Punkte führen zur MPU – auch andere Umstände können eine Teilnahmeaufforderung nach sich ziehen.

Endlich wieder im Besitz vom Führerschein! Doch kann nach der MPU eine erneute Probezeit angeordnet werden?

Müssen Kraftfahrer erneut eine Probezeit durchlaufen, nachdem sie eine MPU erfolgreich hinter sich gebracht haben? Oder betrifft dies ausschließlich Fahranfänger? Und was geschieht mit den Punkten in Flensburg nach einer bestandenen MPU? Antworten auf diese Fragen finden Sie im Ratgeber! » Weiterlesen...

Welche weiteren Gründe es für eine MPU gibt, wie die Untersuchung abläuft, welche Fragen auf Sie zukommen können sowie weitere nützliche Expertentipps erhalten Sie In der folgenden Interviewreportage mit dem Verkehrspsychologen Haiko Ackermann.

Haiko Ackermann ist Fachpsychologe für Verkehrspsychologie und war ab 1992 11 Jahre MPU-Gutachter beim TÜV in Berlin und im Land Brandenburg. 2003 hat er sich als Fachpsychologe selbständig gemacht und ist seitdem im Bereich der MPU-Vorbereitung tätig. In seiner Zeit als MPU-Gutachter hat er über 9.000 Gutachten geschrieben.

FAQ: Medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU)

Was genau ist eine MPU?

Lassen Zuwiderhandlungen im Straßenverkehr ernsthafte Zweifel an der Fahreignung des Betroffenen aufkommen, kann die Fahrerlaubnisbehörde eine medizinisch-psychologische Untersuchung verlangen. In der MPU soll überprüft werden, ob diese Zweifel berechtigt sind oder nicht. Besteht er die MPU nicht, kann die Wiedererteilung der Fahrerlaubnis verwehrt werden.

Wann droht eine MPU-Auflage?

In welchen Fällen eine MPU aufgrund von Zweifeln an der Fahreignung drohen kann, erfahren Sie hier.

Wie lange dauert die MPU?

Die MPU-Begutachtung dauert in der Regel zirka 2 bis 4 Stunden und beginnt regelmäßig am Vormittag. Je nach Umfang der Untersuchungen und der zugrunde liegenden Zuwiderhandlungen kann ein MPU-Termin mal mehr, mal weniger Zeit in Anspruch nehmen (z. B. MPU wegen zu vieler Punkte vs. MPU wegen Alkohol oder Drogen). Infos zum genauen Ablauf der MPU finden Sie hier.

Wann ist die MPU verjährt?

Eine MPU-Auflage droht in der Regel nicht mehr, wenn bei Antrag auf Wiedererteilung auf Fahrerlaubnis die Sperrfrist bereits abgelaufen und der Verstoß verjährt ist (spätestens also nach 15 Jahren bei 5 Jahren Sperrfrist und 10 Jahren Verjährungsfrist z. B. bei Trunkenheit am Steuer).

Was kostet die MPU?

Die Kosten der MPU richten sich nach dem Aufwand im Einzelfall (je nach Umfang möglicher Vorbereitungskurse sowie medizinischer Untersuchungen. Mit etwa 450 € ist zu rechnen, Kosten weit über 1.000 € sind im Einzelfall jedoch denkbar.

Video: Ablauf einer MPU

In diesem Video geben wir Ihnen einen Überblick über den Ablauf einer MPU!
In diesem Video geben wir Ihnen einen Überblick über den Ablauf einer MPU!

Welche Gründe gibt es für die MPU?

1. Alkohol am Steuer

Alkohol oder Drogen am Steuer führen häufig zur MPU
Alkohol oder Drogen am Steuer führen häufig zur MPU

Ab wie viel Promille droht die MPU? Die Grenze für Alkohol am Steuer liegt in Deutschland bei 0,5 Promille. Verkehrsteilnehmer, die mit bis zu 0,49 Promille Alkohol im Blut fahren und dabei niemanden gefährden oder einen Unfall verursachen, kommen normalerweise straffrei davon. Kfz-Führer, bei denen jedoch mehr als die erlaubten 0,5 Promille nachgewiesen werden, müssen mit mindestens 500 Euro Bußgeld, 2 Punkten und einem Monat Fahrverbot rechnen. Bei mehr als 1,1 Promille droht zudem der Führerscheinentzug – ab 1,6 Promille die MPU.

Die Führerscheinstellen können eine MPU jedoch auch schon bei niedrigeren Promillewerten verlangen. Besteht seitens der Behörde beispielsweise die Annahme, dass der durch die Trunkenheitsfahrt auffällig gewordene Verkehrsteilnehmer ein Alkoholproblem hat, kann es auch bei einer niedrigeren Blutalkoholkonzentration zur Anordnung der MPU kommen. Hier ist jedoch immer der Einzelfall entscheidend.

Gleiches gilt für wiederholte Alkoholfahrten. Mehrmals mit Alkohol am Steuer auffällige Verkehrsteilnehmer müssen daher ebenfalls mit der Anordnung zur Teilnahme an der medizinisch-psychologischen Untersuchung rechnen.

2. Drogen am Steuer

Die Teilnahme am Straßenverkehr unter dem Einfluss von Drogen führt in der Regel zum Entzug der Fahrerlaubnis. Den Führerschein erlangen Betroffene dann erst nach einer erfolgreich bestandenen MPU zurück. Dabei ist es häufig irrelevant, ob die Polizei Sie als Fahrer, Beifahrer oder sogar als Fußgänger mit Drogen erwischt hat. Die Fahrerlaubnisbehörde spricht jedem, der mit Drogen auffällig geworden ist, zunächst die Eignung zum Führen von Fahrzeugen zunächst ab. Grund dafür ist, dass die Führerscheinstellen davon ausgehen, dass Führerscheinbesitzer ihren Drogenkonsum und die Teilnahme am Straßenverkehr nicht mehr voneinander trennen können und daher zum Führen von Kfz ungeeignet sind.

Eine kleine Ausnahme gibt es bei Cannabis. Einmaliger Konsum dürfte hier nämlich noch nicht zum Führerscheinentzug und zur MPU führen. Diese Maßnahmen sollten eigentlich erst eintreten, wenn der Cannabiskonsum gewohnheitsmäßig ist. Dass die Führerscheinstelle die Aufforderung zur Teilnahme an der medizinisch-psychologischen Untersuchung trotzdem verschickt, ist leider dennoch möglich.

Hinweis: Auch, wenn Sie nicht gefahren sind, müssen Sie beweisen, dass Sie Cannabis nicht regelmäßig konsumieren. Ansonsten ist auch hier eine MPU unvermeidbar.

3. Zu viele Punkte in Flensburg

Seit Mai 2014 dürfen Verkehrsteilnehmer maximal 7 Punkte auf ihrem Punktekonto in Flensburg haben. Bei 8 Punkten müssen sie ihren Führerschein abgeben. Häufig ist die Wiedererlangung der Fahrerlaubnis dann nur mit einem positiven MPU-Gutachten möglich.

4. Krankheiten oder körperliche Beeinträchtigungen

Wie bereits erwähnt, können neben Fahrten unter Einfluss von berauschenden Mitteln oder einem vollem Punktekonto auch andere Gründe zu einer MPU führen. Wenn Verkehrsteilnehmer körperliche Beeinträchtigungen haben, müssen auch sie, um am Straßenverkehr teilnehmen zu können, vorher ihre Fahrtauglichkeit unter Beweis stellen. Das erfolgt ebenfalls durch die medizinisch-psychologische Untersuchung.

Körperliche Beeinträchtigungen können z.B. sein:

  • fehlende Gliedmaßen
  • Gleichgewichtsstörungen
  • starke Schwerhörigkeit oder Gehörlosigkeit
  • fehlendes oder stark eingeschränktes Sehvermögen
  • Diabetes
  • Herz- und Gefäßkrankheiten (z.B. Herzrhythmusstörungen, niedriger oder hoher Blutdruck mit Bewusstseinsstörungen)
  • Epilepsie
  • Querschnittslähmung

5. Fehlende geistige Eignung

Ein hohes Aggresionspotenzial kann ebenfalls zur MPU führen
Ein hohes Aggresionspotenzial kann ebenfalls zur MPU führen

Nicht nur körperliche Beeinträchtigungen führen u.U. dazu, dass Personen als ungeeignet zum Führen von Fahrzeugen eingestuft werden, auch geistige Mängel können Grund dafür sein. Die geistige Eignung zum Führen von Fahrzeugen ist u.a. abhängig von bestimmten Persönlichkeitsmerkmalen. Dazu zählen beispielsweise:

  • Aggressionspotenzial
  • Reaktionsfähigkeit
  • emotionale Stabilität
  • Selbstkontrolle

MPU-Stellen in Deutschland

Hat die Fahrerlaubnisbehörde eine medizinisch-psychologische Untersuchung angeordnet, können Betroffene selbst entscheiden, wo sie ihre MPU absolvieren wollen. Die Untersuchung ist jedoch nur an einer amtlich anerkannten Begutachtungsstelle für Fahreignung (BfF) möglich. Aktuell gibt es 15 verschiedene Träger, die von der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) akkreditiert sind und somit medizinisch-psychologische Untersuchungen durchführen können (Stand: Juni 2017).

Dazu zählen:

  • Absolut Diagnostics GmbH
  • ABV Gesellschaft für Angewandte Betriebspsychologie und Verkehrssicherheit mbH
  • AVUS Gesellschaft für Arbeits-, Verkehrs- und Umweltsicherheit mbH
  • BAD Gesundheitsvorsorge und Sicherheitstechnik GmbH
  • DEKRA e.V. Dresden
  • ias Aktiengesellschaft
  • IBBK Institut für Beratung – Begutachtung – Kraftfahrereignung GmbH
  • MPUmax GmbH
  • pima-mpu GmbH
  • ProSecur GmbH
  • TÜV NORD Mobilität GmbH & Co. KG
  • TÜV SÜD Life Service GmbH
  • TÜV Technische Überwachung Hessen GmbH
  • TÜV Thüringen e.V.
  • Universitätsklinikum Heidelberg – Institut für Rechtsmedizin und Verkehrsmedizin

Eine Liste mit Adressen der Begutachtungsstellen in den verschiedenen Städten erhalten Sie auf der Webseite der Bundesanstalt für Straßenwesen.

Nur an den oben genannten Begutachtungsstellen ist es möglich, eine MPU zu absolvieren. Anbieter, die sich nicht in der Liste der BASt befinden, sind nicht für die Durchführung der medizinisch-psychologischen Untersuchung zugelassen.

Doch bevor Betroffene zur MPU gehen, sollten sie sich ausgiebig auf die Untersuchung vorbereiten. Denn nur, wer seine Einstellung zum Beispiel in Bezug auf seinen Alkoholkonsum grundlegend ändert, kann mit einem positiven Gutachten aus dem MPU-Test herausgehen.

Vorbereitung auf die MPU

Um den Termin für die MPU müssen sich Betroffene selbst kümmern
Um den Termin für die MPU müssen sich Betroffene selbst kümmern

Die Führerscheinstelle wird Ihnen zwar mitteilen, dass Sie ohne eine erfolgreiche MPU Ihren Führerschein nicht zurückbekommen, doch danach sind Sie auf sich allein gestellt. D.h. Sie müssen selbst dafür sorgen, einen Termin für die medizinisch-psychologische Untersuchung bei einer MPU-Begutachtungsstelle Ihrer Wahl zu bekommen. Und Sie müssen sich auch selbst um eine gute MPU-Vorbereitung kümmern.

Genau an dieser Stelle liegt aber häufig der Knackpunkt, denn viele MPU-Betroffene fühlen sich überfordert und wissen nicht, ob sie nun unbedingt einen kostenpflichtigen Vorbereitungskurs belegen müssen, oder ob sie auch durch ein Selbststudium (Literatur, Internetforen etc.) ein positives MPU-Gutachten erlangen können.

Der Diplom-Psychologe Haiko Ackermann rät Betroffenen, sich zunächst von einem Verkehrspsychologen beraten zu lassen.

Wenn Sie unerklärbare Schmerzen im Körper haben, gehen Sie auch zum Arzt und kaufen sich nicht einfach so ein Medikament, von dem Sie glauben, dass es Ihnen hilft. Daher würde ich natürlich jedem Betroffenen auch erst einmal empfehlen, sich am besten bei einem Verkehrspsychologen beraten zu lassen. Dieser gibt Ihnen wertfrei darüber Auskunft, was er an der Stelle des Klienten tun würde. Denn der Bürger, der kein Fachmann ist, weiß im Vorfeld der MPU meist nicht, was er zu tun hat.

Allgemein gilt: Je früher sich Betroffene auf eine bevorstehende MPU vorbereiten, desto höher ist die Chance, diese auch zu bestehen.

Kostenpflichtige MPU-Vorbereitungskurse – Einzel- oder Gruppenberatung?

Bei der kostenpflichtigen MPU-Beratung haben Sie mehrere Möglichkeiten. Sie können sich entweder für ein Einzelgespräch oder für eine Gruppensitzung entscheiden. Beides hat seine Vor- und Nachteile.

Seriöse Anbieter von MPU-Vorbereitungskursen bieten vor dem eigentlichen Kurs kostenlose Infoabende an. Bei diesen Veranstaltungen erhalten Sie Informationen zum Leistungsangebot des jeweiligen Anbieters. Es ist durchaus ratsam, mehrere dieser Infoabende bei verschiedenen Anbietern zu besuchen, bevor Sie sich für den MPU-Kurs eines Anbieters entscheiden. So können Sie vorab verschiedene Leistungen vergleichen und das beste Angebot für sich herausfinden.

Einzelberatung mit einem Verkehrspsychologen

In einem Einzelgespräch mit einem Verkehrspsychologen kann sich dieser viel intensiver als in einem Gruppengespräch mit Ihrem Fall auseinandersetzen. Dadurch ist es ihm möglich, Ihren Fall besser zu beurteilen und Ihnen eine konkrete Hilfestellung zu geben.

Eine verkehrspsychologische Beratung als Einzelgespräch ist jedoch etwas kostenintensiver. Ein einstündiges Gespräch kostet etwa 100 Euro. Die Anzahl der benötigten Gesprächsstunden ist zwar immer einzelfallabhängig, doch zehn Stunden sollten Sie schon für eine gute Vorbereitung einplanen. Die Kosten für die Variante der Einzelberatung beliefen sich somit auf circa 1.000 Euro.

Beratung in der Gruppe

Im Vergleich zur Einzelberatung ist die Gruppenberatung häufig etwas günstiger. Die Kosten für diese Form der MPU-Beratung liegen zwischen 500 und 1.000 Euro. Genauso intensiv wie bei einer Einzelberatung kann ein Verkehrspsychologe in der Gruppensitzung jedoch nicht auf Ihren speziellen Fall eingehen. Dafür gibt es aber verschiedene Modelle der Gruppenberatung, je nachdem weshalb bei Ihnen eine MPU angeordnet wurde:

  • Alkohol,
  • Drogen oder
  • Punkte.

Für welche Art der Vorbereitung Sie sich entscheiden, bleibt Ihnen selbst überlassen. Gänzlich ohne Vorbereitung sollten Sie jedoch nicht zur MPU. Denn ohne Vorbereitung ist nämlich die Wahrscheinlichkeit, die MPU nicht zu bestehen, deutlich höher.

Führerschein zurück ohne MPU – Ist das möglich?

Ja, es ist möglich die MPU zu umgehen, jedoch müssen Sie bei dieser Variante meist für 15 Jahre gänzlich auf Ihren Führerschein verzichten. Danach können Sie Ihren Führerschein neu beantragen. Den „Idiotentest“ müssen Sie dann nicht mehr absolvieren, da die Verjährung der MPU nach diesen 15 Jahren im Normalfall eingetreten ist. Hier erfahren Sie mehr zur Verjährung einer MPU.

MPU-Vorbereitung: Welcher Anbieter ist der richtige?

Kurse zur MPU-Vorbereitung darf praktisch jeder anbieten
Kurse zur MPU-Vorbereitung darf praktisch jeder anbieten

Anbieter von MPU-Vorbereitungskursen erhalten keine offizielle Akkreditierung. D.h. theoretisch kann jeder MPU-Vorbereitungen anbieten. Aus diesem Grund ist der Markt der MPU-Vorbereitung hart umkämpft, wobei es leider auch jede Menge schwarzer Schafe gibt.

Was macht einen seriösen Anbieter aus?

MPU-Vorbereitungskurse sind meist mit hohen Kosten verbunden. Deshalb ist es wichtig, das Geld auch in eine sinnvolle und nützliche Beratung zu investieren.

Bei seriösen Anbietern werden die MPU-Vorbereitungskurse von Diplom-Psychologen mit verkehrspsychologischer Ausbildung geleitet, die sich während der Beratungssitzungen Notizen von Ihren Aussagen machen. Haiko Ackermann rät Betroffenen daher dazu, bei der Auswahl des Vorbereitungskurses besonders auf die berufliche Qualifikation des MPU-Beraters zu achten:

Aus meiner Sicht ist ein Diplom oder ein Bachelor in Psychologie unabdingbar, weil man mit bestimmten menschlichen Prozessen zu tun hat, die man durchschauen und bewerten muss. Am besten ist ein Fachpsychologe, zusätzlich vielleicht noch ein Psychotherapeut. Betroffene sollten sich also an der Qualifikation orientieren und prüfen, ob diese ausreichend ist.

Darüber hinaus bieten seriöse Anbieter in der Regel unverbindliche Vorgespräche an, in denen Sie Informationen über Leistungen und Kosten des Vorbereitungskurses erhalten.

Seriöse Anbieter erkennen Sie daran, dass die Kunden nicht gleich genötigt werden, einen Vertrag zu unterzeichnen, sondern Sie sich ihn mit nach Hause nehmen, sich ihn in Ruhe durchlesen und auch eine Nacht darüber schlafen können“, so Haiko Ackermann.

Ein seriöser Psychologe wird Sie außerdem bitten, etwaige Urteile, frühere Gutachten, Briefwechsel mit der Führerscheinstelle oder einen Auszug aus Ihrem Punkteregister vorzulegen, um sich objektiv ein Bild von Ihnen zu machen. Nur so kann danach eine kompetente MPU-Beratung stattfinden. Auf Grundlage der im Gespräch gefertigten Notizen sowie Ihren Unterlagen erhalten Sie am Ende des Vorbereitungskurses ein schriftliches Beratungsergebnis und eine Teilnahmebescheinigung.

Auf der Internetseite des Bundesverbands niedergelassener Verkehrspsychologen bnv.de finden Sie eine Liste mit Verkehrspsychologen, die ehrlich und engagiert auf Verhaltensänderungen bei ihren Klienten hinwirken und bei denen Sie gut auf die bevorstehende MPU vorbereitet werden.

So erkennen Sie unseriöse Anbieter

Unseriöse Anbieter versuchen häufig viele Leute zur Teilnahme an ihren Kursen zu bewegen. Deshalb geben sie oft hohe Durchfallquoten an, um Betroffenen vor der MPU noch mehr Angst zu machen. Gleichzeitig werben sie mit „Geld-zurück-Garantien“ und hohen Erfolgsquoten, damit möglichst viele Menschen einen Vorbereitungskurs bei ihnen belegen, mit dem sie dann wiederum möglichst viel Geld verdienen.

Wichtig ist, dass Sie den Verlockungen und Versprechungen nicht unterliegen. Also wenn die MPU-Agentur vorschlägt: ‚In zwei Wochen gehen Sie zur MPU und schaffen das‘ oder der MPU-Berater sagt: ‚Ich kenne die und die Gutachter. Wenn Sie hier Kunde werden, ruf ich den an‘, ist das unseriös“, erläutert Ackermann.

Deutliche Anzeichen für unseriöse Anbieter sind auch Flyer, Broschüren oder Webseiten, die kaum Informationen bieten und womöglich noch zahlreiche Rechtsschreibfehler enthalten.

Vorsichtig sollten Sie auch bei Anbietern sein, bei denen die Vorbereitungskurse eben nicht von Verkehrspsychologen, sondern von psychologischen Beratern, Führerscheinberatern, MPU-Coaches oder Lebensberatern durchgeführt werden. Wer einen solchen Titel trägt, hat mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht die Ausbildung absolviert, die ein Diplom-Verkehrspsychologe hat. Aus diesem Grund kann Sie zum Beispiel ein Lebensberater nicht so gut auf die MPU vorbereiten, wie es ein Verkehrspsychologe kann.

Unseriöse MPU-Anbieter nutzen z.B. kostenpflichtige Telefonnummern
Unseriöse MPU-Anbieter nutzen z.B. kostenpflichtige Telefonnummern

Die genauen Kosten für die MPU-Vorbereitung teilen unseriöse Anbieter Betroffenen im Vorfeld auch oft nicht mit. Außerdem kann es sein, dass die MPU-Beratung über eine teure 0900- oder 0190-Nummer stattfindet oder dass Sie für den Kurs genötigt werden sich teure Arbeitsmaterialien zu beschaffen. Ebenfalls ist es möglich, dass Ihnen statt einer Beratung Angebote zum Erwerb ausländischer Führerscheine gemacht werden. Sollte auf Sie in irgendeiner Weise im Vorgespräch Druck ausgeübt werden, ist auch das ein Zeichen für einen unseriösen MPU-Vorbereitungskurs, wie Ackermann erklärt:

Sobald Sie beim Vorgespräch dazu gedrängt werden, Verträge sofort zu unterzeichnen, ist das grundsätzlich unseriös.

Darüber hinaus kann es auch sein, dass Ihnen unseriöse Anbieter Produkte verkaufen wollen, die zum erfolgreichen Bestehen der MPU beitragen sollen. Das können zum Beispiel Shampoos sein, die angeblich Drogenrückstände aus den Haaren waschen. Diese Produkte halten jedoch nicht, was sie versprechen, sondern spülen nur Geld in die Kassen der Hersteller und Vertreiber.

Was die eigentliche MPU-Vorbereitung betrifft, raten Ihnen unseriöse Anbieter häufig auch gut klingende Geschichten auswendig zu lernen, um den Gutachter später damit zu überzeugen. Wer jedoch, statt sein Verhalten selbst kritisch zu hinterfragen, lieber auf Schauspielerei setzt, hat in der Regel keine Chance auf ein positives MPU-Gutachten und wird daher die MPU auch nicht bestehen.

Lassen Sie auch die Finger von Anbietern, bei denen Sie sich ein positives MPU-Gutachten kaufen könnten. Das sind illegale Angebote. Wenn Sie darauf eingehen und sich ein angeblich positives MPU-Gutachten kaufen, müssen Sie mit hohen Strafen rechnen. Denn, da diese Gutachten gefälscht sind, handelt es sich um den Strafbestand der Urkundenfälschung. Ihren Führerschein erhalten Sie auf diese Weise nicht zurück.

Zusammenfassung: Daran erkennen Sie seriöse und unseriöse Anbieter

Seriöser AnbieterUnseriöser Anbieter
✓ Bietet unverbindliches Vorgespräch an, in dem über Leistungen und Kosten aufgeklärt wird✕ Wirbt mit hohen Erfolgsquoten oder Geld-zurück-Garantien
✓ Hat Diplom-Psychologen mit verkehrspsychologischer Ausbildung als Kursleiter✕ Bereitet nicht wirklich auf eine MPU vor, sondern rät zu erfundenen Geschichten oder zum Erwerb ausländischer Führerscheine
✓ Verschafft sich ein objektives Bild von Ihnen✕ Nötigt Sie den Vertrag für den Kurs sofort zu unterschreiben
✓ Erstellt sich Notizen während des Beratungsgespräches✕ Nötigt Sie teure Arbeitsmaterialien zu kaufen
✓ Stellt Ihnen ein schriftliches Beratungsergebnis und eine Teilnahmebescheinigung aus✕ Nutzt kostenpflichtige Telefonnummern für MPU-Beratung
✕ Nutzt Infomaterial, das keine wirklichen Informationen enthält

In Großstädten sei die Gefahr auf unseriöse Anbieter zu stoßen übrigens größer als auf dem Land, berichtet Ackermann:

Was ich jetzt beobachte ist, dass sich in Ballungsräumen mehr schwarze Schafe tummeln, weil dort einfach mehr Opfer zu finden sind, als im ländlichen Bereich.

MPU-Beratung bei Tochterfirmen amtlich anerkannter Begutachtungsstellen

MPU-Erfahrungsberichte im Internet sind nicht immer aussagekräftig
MPU-Erfahrungsberichte im Internet sind nicht immer aussagekräftig

Einige amtlich anerkannte MPU-Begutachtungsstellen für Fahreignung haben Tochterunternehmen oder Partnerinstitute, die MPU-Vorbereitungskurse anbieten. Dazu zählen:

  • TÜV Nord: Tochterunternehmen ist die Nord-Kurs GmbH
  • TÜV SÜD: Tochterunternehmen heißt TÜV SÜD Pluspunkt
  • DEKRA e.V. Dresden, wobei die DEKRA-Akademie Kurse zur Vorbereitung auf die MPU anbietet

In Internetforen zum Thema MPU finden sich insbesondere über diese Unternehmen und Vereine und deren Vorbereitungskurse zahlreiche negative Erfahrungsberichte. Haiko Ackermann sieht in diesen Berichten jedoch eher einen Ausdruck der Frustration, dass die Betroffenen die MPU nicht bestanden haben:

Wenn Menschen sich in Foren äußern und sagen: ‚Da und da wurde ich über den Tisch gezogen‘ oder ‚Die Gutachter waren willkürlich‘, hat es oft mit der Problematik des Kunden selbst zu tun – dass er zum Beispiel nicht genügend oder gar nicht vorbereitet zur MPU gegangen und durchgefallen ist. Und den Führerschein nicht wieder zu bekommen, führt meistens beruflich und privat zu einer unglaublichen Beeinträchtigung, weshalb es nicht verwundert, dass dann natürlich die Schuld auf den Gutachter abgewälzt wird.

Fakt ist auch, dass die Nord-Kurs GmbH, TÜV SÜD Pluspunkt und die Dekra Akademie kostenlose Infoabende veranstalten, auf denen sich Betroffene über Leistungen und Kosten vorab informieren können. Sollten hier Zweifel aufkommen, können sie den Vorbereitungskurs auch bei einem anderen Anbieter belegen.

Der eigentliche Grund, warum die Vorbereitungskurse der obenstehenden Anbieter bei einigen Personen eventuell nicht den gewünschten Effekt erzielen, ist laut Ackermann vermutlich auch eher der, dass es sich bei diesen Kursen häufig um Gruppenkurse handelt.

In Gruppenseminaren kann der Einzelfall weniger intensiv betrachtet werden und viele Menschen, die sich nicht trauen, in der Gruppe zu sprechen, können untergehen. In den Einzelseminaren ist es viel eher möglich, das individuelle Schicksal des Kunden zu beleuchten und auch Menschen aus der Reserve zu locken, die gar nicht gewohnt sind, ohne Musik, ohne Alkohol und ohne eine Zigarette in der Hand sich mit einem anderen Menschen zu zweit zu unterhalten. Da würde ich grundsätzlich eher sagen, dass Gruppenseminare weniger geeignet sind als Einzelseminare.

Sich selbst auf die MPU vorbereiten: Lässt sich die MPU auch ohne fremde Hilfe bestehen?

MPU-Vorbereitung durch Selbststudium
MPU-Vorbereitung durch Selbststudium

Neben dem Gespräch mit einem Verkehrspsychologen sollten Sie sich auch selbst mit Ihrer Vergangenheit auseinandersetzen. Überlegen Sie sich Strategien, wie Sie Ihr Verhalten dauerhaft ändern können und wie Sie dieses Verhalten in Zukunft auch konsequent und permanent umsetzen. Spezielle Literatur kann dabei helfen.

Allein auf deren Lektüre sollten Sie sich aber nicht verlassen. Schließlich ist es wichtiger, sich tatsächlich mit dem Verhalten, das zum Entzug der Fahrerlaubnis geführt hat, auseinanderzusetzen, als dem Gutachter einen durch die gelesene Literatur vorgefertigten Plan vorzulegen, so Ackermann. Aus seiner Erfahrung als MPU-Gutachter und Verkehrspsychologe weiß er auch:

Die Gutachter sehen es am liebsten, wenn sich die Menschen einem bestimmten therapeutischen Prozess unterziehen und diesen Prozess gemeinsam mit einem Fachmann gestalten. Dann kann anhand der Begutachtung darauf geschlossen werden, dass die Verhaltensauffälligkeiten, die zum Entzug der Fahrerlaubnis geführt haben, nicht mehr vorhanden sind, weil sie mit Hilfe eines Fachmanns bzw. eines Therapeuten prozessual durchgearbeitet wurden.

Kontrolliertes Trinken oder Abstinenznachweis für die MPU?

Bei einer MPU aufgrund von Alkohol oder Drogen kann es vorkommen, dass ein Abstinenznachweis von Ihnen für ein positives Gutachten gefordert wird. Wurden bei Ihnen zum Beispiel erhöhte Leberwerte aufgrund von Alkoholmissbrauch festgestellt, haben Sie die Möglichkeit, mit Hilfe eines Abstinenznachweises zu belegen, dass Sie Ihr Verhalten geändert haben und mittlerweile keinen Alkohol mehr trinken. Den Nachweis können Sie an einem Medizinisch-Psychologischen-Institut (MPI) durchführen lassen.

Laut Aussagen des ehemaligen MPU-Gutachters Haiko Ackermann müssen die meisten Menschen für eine positive MPU jedoch keine Abstinenz nachweisen:

In meiner täglichen Praxis habe ich laufend mit Leuten zu tun, die wegen Alkohol im Straßenverkehr auffällig geworden sind. Ich kann sagen, dass 70 bis 80 % derjenigen überhaupt nicht abstinenzpflichtig sind. Dieses Gerücht in der Bevölkerung, dass man so und so lange Abstinenz bei Alkohol nachweisen muss, ist völlig aus der Luft gegriffen. Es geht grundsätzlich immer um den Einzelfall.

Abstinenzpflichtig seien laut Ackermann hingegen alkoholabhängige Personen, die zum Beispiel mit 3 Promille am Steuer eines Fahrzeugs angehalten wurden.

Es gibt aber auch Menschen mit kleineren Promillewerten, wie 1,3 ‰ oder 1,4 ‰, die durchaus abstinenzpflichtig sind, weil sich dahinter vielleicht doch eine größere Alkoholproblematik verbirgt. Deswegen würde ich immer den Gang zum Fachmann empfehlen, damit der die Person beurteilen kann“, so Ackermann.

Es ist daher immer eine Einzelfallentscheidung, ob jemand Abstinenz anwenden sollte oder nicht. In manchen Fällen sei Abstinenz sogar nicht empfehlenswert, wie Ackermann erklärt:

Es ist kontraproduktiv, wenn jemand mit einer kleinen Promillezahl plötzlich behauptet, dass er seit einem Jahr nichts mehr trinkt und dafür auch Kontrollen gemacht hat. Da wird eher Verwunderung ausgelöst, als dass es in der Begutachtung hilft.

Ackermann hält es daher für zwingend notwendig, sich vorher ausführlich beraten zu lassen, ob der Betroffene tatsächlich an einem Abstinenzprogramm teilnehmen sollte, um die MPU am Ende zu bestehen. Für Menschen, bei denen keine Alkoholproblematik vorliegt, sollte es laut Ackermann aber kein Problem sein, an einem Geburtstag mal ein Glas Sekt oder ein Glas Bier zu trinken.

Ob für Sie daher ein Abstinenznachweis erforderlich ist, oder ob auch kontrolliertes Trinken zum positiven MPU-Gutachten führen kann, sollten Sie mit Ihrem MPU-Berater besprechen.

Wenn ein Abstinenznachweis für die MPU erforderlich ist

Wer einen Abstinenznachweis für die MPU erbringen muss, muss vollständig auf Alkohol und Drogen verzichten
Wer einen Abstinenznachweis für die MPU erbringen muss, muss vollständig auf Alkohol und Drogen verzichten

Sollte die Beratung im Vorfeld der MPU ergeben haben, dass Sie für ein positives Gutachten einen Abstinenznachweis vorlegen müssen, stehen Ihnen für die Durchführung dieses Nachweises mehrere Möglichkeiten zur Verfügung. Der Abstinenznachweis kann beispielsweise durch eine Haar- oder Urinanalyse erfolgen. Außerdem können Sie den Zeitraum für den Nachweis frei wählen: Es gibt sowohl halbjährige als auch ganzjährige Abstinenznachweisprogramme.

Damit die Abstinenznachweise bei der MPU Bestand haben, müssen sie den CTU-Kriterien (Kriterien zur Durchführung Chemisch-Toxikologischer-Untersuchungen) entsprechen. Nur dann sind die Abstinenzunterlagen forensisch anerkannt und können vor Gericht verwertet werden. Achten Sie daher darauf, dass der von Ihnen gewählte Nachweis die CTU-Kriterien erfüllt.

Nachweis von Alkohol oder Drogen

Den für die MPU erforderlichen Abstinenznachweis können Sie entweder durch eine Urin- oder eine Haarprobe erbringen. Bei der Analyse von Urin oder Haar werden die Proben auf das Vorhandensein von Alkohol- oder Drogen-Abbauprodukten untersucht.

Folgendes sollten Sie bei Abstinenznachweisen beachten:

  • Die Termine zur Abgabe der Proben legt das MPI fest.
  • Die Termine zum Abstinenznachweis erhalten Sie erst einen Tag vor Abgabe der Probe.
  • Die Terminvergabe erfolgt in unregelmäßigen Zeitabständen.
  • Die Abgabe der Probe (Urin oder Haar) erfolgt unter Sichtkontrolle.
  • Die Urinprobe wird auf ihren Verdünnungsgrad hin untersucht.

Soll der Nachweis für eine Alkoholabstinenz erbracht werden, wird im Urin oder Haar nach dem Alkoholabbauprodukt Ethylglucuronid (EtG) gesucht. Hat der Betroffene in der Zeit, für die der Nachweis erbracht werden soll, keinen Alkohol zu sich genommen, ist das Abbauprodukt EtG weder im Urin noch in den Haaren nachweisbar. Fand jedoch vor Abgabe der Haar-/Urinprobe ein Alkoholkosum statt, ist dies auch in den Proben ersichtlich. Für die MPU ist letzterer Abstinenznachweis nicht mehr nützlich. Im Zeitraum für den Nachweis sollten Sie daher tatsächlich abstinent leben.

Urinanalyse

Bei einem Abstinenznachweis über sechs Monate werden Sie viermal vom MPI gebeten, eine Urinprobe abzugeben. Bei einem einjährigen Nachweis müssen Sie sich auf sechs Termine einstellen. Welcher Zeitraum der richtige ist, hängt jedoch immer vom Einzelfall ab.

Haaranalyse

Anstelle des Urintests kann der Abstinenznachweis jedoch auch über eine Haaranalyse erfolgen – vorausgesetzt Ihr Haar ist lang genug, nicht gefärbt, getönt oder gebleicht. Die Behörden können eine Haaranalyse aber auch dann verlangen, wenn der Abstinenznachweis bei der medizinisch-psychologischen-Untersuchung allein nicht ausreicht. Vor allem wird die Haaranalyse für die MPU aber dann angeordnet, wenn Drogen im Spiel sind. Denn Amphetamine, Opiate, Kokain oder Ecstasy sind im Urin nicht lange nachweisbar – in der Regel nicht länger als 72 Stunden. Nur bei einem gewohnheitsmäßigen Konsum dieser Drogen ist der Nachweis über eine Urinprobe möglich. Durch die Haaranalyse lässt sich außerdem auch länger zurückliegender Konsum immer noch nachweisen. Abhängig ist die Nachweisbarkeit lediglich von der Länge des Haares.

Da sich das Alkohol-Abbauprodukt EtG langfristig aus den Haaren herauswaschen lasst, können bei einer Haaranalyse auf Alkohol nur maximal 3 cm lange kopfnahe Haare untersucht werden. Bei Drogen dürfen die Haarproben maximal 6 cm lang sein.

Pro Monat wachsen Haare circa einen Zentimeter. Soll die Abstinenz über ein halbes Jahr nachgewiesen werden, sind entweder eine Haaranalyse auf Drogen oder zwei Analysen auf Alkohol notwendig. Bei einem Nachweis über ein ganzes Jahr erhöht sich entsprechend die Anzahl der geforderten Haaranalysen: Bei Drogen sind zwei Haaranalysen fällig, bei Alkohol vier.

Kosten für den Abstinenznachweis

Je nachdem für welche Art des Abstinenznachweises Sie sich entscheiden, variieren auch die Kosten. Es lässt sich zudem nicht pauschal sagen, welcher Test wie viel kostet. Es kommt dabei auf den Arzt, das Labor oder das MPI selbst an. Die folgende Tabelle zeigt deshalb nur Richtwerte auf:

GutachtenKosten pro Probe
Haaranalyse Drogenca. 180 Euro
Haaranalyse Alkoholca. 150 Euro
Urinanalyse Alkoholca. 25 bis 115 Euro

Wie läuft die MPU ab?

Für die MPU ist der Ablauf genau geregelt. So gliedert sich jede medizinisch-psychologische Untersuchung in vier Teilbereiche:

  1. schriftliche Befragung
  2. medizinische Untersuchung (hier werden häufig die Abstinenzbelege gefordert)
  3. Leistungstests
  4. psychologische Untersuchung

1. Die schriftliche Befragung

Nachdem Sie bei der MPU-Stelle angekommen sind, müssen Sie sich zunächst anmelden und erhalten dann mehrere Fragebögen, die Sie ausfüllen müssen. Diese enthalten Fragen zu Ihrem Lebenslauf, zu Erkrankungen sowie Fragen zu Ihrem Untersuchungsanlass (Alkohol, Drogen etc.).

2. Die medizinische Untersuchung

Medizinische Untersuchung bei der MPU
Medizinische Untersuchung bei der MPU

Nach der schriftlichen Befragung folgt die ärztliche Untersuchung inklusive einem Gespräch über die Gründe Ihrer Verkehrsauffälligkeit. Dieses Gespräch dreht sich um Ihre gesundheitliche Situation.

Wenn die MPU aufgrund von Alkohol angeordnet wurde, werden in diesem Schritt mit hoher Wahrscheinlichkeit auch Ihre Leberwerte für die MPU geprüft. Dafür nimmt Ihnen der Arzt Blut ab, um zu analysieren, ob Ihre Leberwerte immer noch erhöht sind und ob Sie weiterhin Alkohol zu sich nehmen.

Sind Sie wegen Drogen bei der MPU, müssen Sie mit der Abgabe einer Urinprobe rechnen. Gleichzeitig können Sie bei der medizinischen Untersuchung auch Ihren Abstinenznachweis vorlegen.

Sind Sie wegen zu vielen Punkten bei der MPU findet keine Laboruntersuchung statt.

3. Der Leistungstest

Im Leistungs- bzw. Reaktionstest der MPU stehen Ihre Reaktionsfähigkeit, Ihr Konzentrationsvermögen sowie Ihre Aufmerksamkeitsleistung auf dem Prüfstand. Dabei soll festgestellt werden, ob Sie physisch in der Lage sind, ein Fahrzeug zu bedienen.

Der MPU-Reaktionstest ist ein standardisiertes Verfahren, der unter Aufsicht an einem Computer stattfindet. EDV-Kenntnisse brauchen Sie für diesen Test jedoch nicht.

4. Die psychologische Untersuchung

Das anschließende Gespräch mit dem psychologischen Gutachter dauert etwa eine Stunde. Nach diesem steht fest, ob Sie psychisch in der Lage sind, ein Fahrzeug zu steuern.

In der psychologischen Untersuchung geht es insbesondere um die Gründe für Ihre Verkehrsauffälligkeit und wie Sie Ihr Verhalten in der Zwischenzeit verändert haben. MPU-Gutachter verfolgen in diesem Gespräch immer eine bestimmte Fragenstrategie.

Auf alle Fragen sollten Sie konkrete Antworten haben. Darüber hinaus sollten Sie in diesem Gespräch auch beweisen, dass Sie sich für die Zukunft feste Ziele gesetzt haben und dass Sie nie wieder in Ihr altes Verhaltensmuster, das zur MPU geführt hat, zurückfallen. Gleichzeitig müssen Sie dem Psychologen in diesem Gespräch beweisen, dass Sie Ihr Verhalten in Bezug auf Alkohol, Drogen etc. grundlegend geändert haben.

Die MPU-Gutachter schreiben im Gespräch alle Angaben, die Sie tätigen, mit. Nach dem Gespräch haben Sie die Möglichkeit, diesen Text noch einmal zu lesen und fehlerhafte oder falsche Aussagen mit dem Gutachter zu besprechen. Außerdem können Sie während des Korrekturlesens Ergänzungen zu Ihren Aussagen vornehmen.

Auf Grundlage der Tests und Untersuchungen fällt dann die Entscheidung, ob Sie die MPU bestehen oder nicht. Sollte direkt nach dem Gespräch das Ergebnis Ihrer MPU schon feststehen, wird Ihnen Ihr MPU-Gutachter dies sagen. In der Regel bekommen Sie aber innerhalb von zwei Wochen das MPU-Gutachten per Post zugeschickt.

MPU-Fragen und -Antworten
Auf alle MPU-Fragen sollten Sie konkrete Antworten haben
Auf alle MPU-Fragen sollten Sie konkrete Antworten haben

Das psychologische Gespräch gliedert sich in zwei Teile. Im ersten Teil wird Ihnen der MPU-Gutachter allgemeine Fragen zu Ihrer Person und Ihrem Lebenslauf stellen. Danach folgen anlassbezogene Fragen im zweiten Teil des Gesprächs, also zum Beispiel Fragen zu Ihrer Verkehrsauffälligkeit aufgrund von Alkohol.

Auf alle Fragen, die Ihnen der MPU-Gutachter stellt, müssen Sie konkret antworten können. Im Gespräch mit dem MPU-Gutachter muss außerdem, wie bereits erwähnt, deutlich werden, dass Sie eine Lösung für Ihr Problem gefunden haben.

Sind Sie zum Beispiel wegen einer Trunkenheitsfahrt bei der MPU, müssen Sie dem Gutachter nun genau erklären können, wie Sie Ihr Verhalten geändert haben und wie Sie durch Ihre Verhaltensänderung in Zukunft nicht mehr betrunken Auto fahren.

Mit allgemeinen Phrasen oder auswendig gelernten Antworten werden Sie im Gespräch nicht weit kommen. Zwar kann es während des Gesprächs auch Wissensfragen geben (Beispiel: Wie viel Promille kann der Körper innerhalb einer Stunde abbauen?), das macht aber nur einen kleinen Teil aus.

Mögliche MPU-Fragen, die auf Sie zukommen können:

  • Wie ist es zu Ihrer Verkehrsauffälligkeit (Trunkenheitsfahrt, Fahrt unter Drogen etc.) gekommen?
  • Wie schätzen Sie Ihre Fahrweise vor dem Führerscheinentzug ein?
  • Wie haben Sie sich seit dem Entzug Ihrer Fahrerlaubnis verändert?
  • Wie vermeiden Sie, dass Sie in alte Verhaltensmuster zurückfallen?

Wie lange dauert eine MPU?

Die gesamte MPU hat eine Dauer von circa 2,5 Stunden. Wenn Sie bei der Begutachtungsstelle für Fahreignung ankommen, müssen Sie sich zunächst anmelden. Das dauert meist nicht länger als zehn Minuten. Danach bekommen Sie die Fragebögen. Zum Ausfüllen dieser Bögen haben Sie etwa eine halbe Stunde Zeit. Ebenfalls eine halbe Stunde dauert die medizinische Untersuchung. Der Leistungstest wird rund 20 Minuten in Anspruch nehmen. Am längsten ist das Gespräch mit dem Psychologen. Dieses dauert rund eine Stunde.

Dauer der MPU
Anmeldung beim BfF10 Minuten
Ausfüllen der Fragebögen30 Minuten
Medizinische Untersuchung30 Minuten
Leistungstest20 Minuten
Psychologische Untersuchung60 Minuten
Gesamte MPU-Dauer2,5 Stunden

Das Ergebnis der MPU

Das MPU-Ergebnis erhalten Sie per Post
Das MPU-Ergebnis erhalten Sie per Post

Ihren Führerschein erhalten Sie nur bei einem positiven Gutachten wieder zurück. Bei einem negativen Gutachten müssen Sie noch einmal zur MPU. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, dass Sie weder ein positives noch ein negatives Gutachten bekommen, sondern eine Empfehlung zur Teilnahme an einer verkehrspsychologischen Nachschulung (Kurs zur Wiederherstellung der Kraftfahreignung nach § 70 FeV) erhalten. Das ist dann der Fall, wenn bei Ihnen zwar die richtigen Ansätze zur dauerhaften Verhaltensänderung zu erkennen sind, sich diese bei Ihnen aber noch nicht verfestigt haben. Erst durch die Teilnahme an dieser Nachschulung erhalten Sie dann Ihre Fahrerlaubnis zurück. Zur MPU müssen Sie nach der Teilnahme am §70-Kurs nicht mehr.

Verkehrspsychologische Nachschulung durch den § 70-Kurs

Im Kurs zur Wiederherstellung der Kraftfahreignung sollen Sie sich Verhaltensregeln erarbeiten, die Sie davon abhalten, sich nach dem Konsum von Alkohol oder Drogen wieder ans Steuer eines Fahrzeugs zu setzen.

Gemeinsam mit den anderen Kursteilnehmern sollen Sie Ihre Vergangenheit überdenken und nach den Gründen für Ihre Alkohol- oder Drogenfahrt suchen, um Verhaltensweisen herauszufinden, die zu einem derartigen Verhalten geführt haben. Auf diese Weise sollen Sie lernen, besser mit Ihren Problemen umzugehen, um gleichzeitig erneuten Fahrten unter dem Einfluss berauschender Mittel entgegenzuwirken.

Diese psychologische Nachschulung findet in Gruppen statt und zieht sich über mehrere Termine. Haben Sie an den Terminen teilgenommen, erhalten Sie eine Abschlussbescheinigung, die Sie Ihrer Fahrerlaubnisbehörde vorlegen können. Danach bekommen Sie Ihre Fahrerlaubnis von der Behörde zurück.

Der Kurs kostet etwa 400 Euro. Die Kosten können allerdings je nach Standort unterschiedlich sein.

Was kostet die medizinisch-psychologische Untersuchung?

Die Kosten für die MPU sind in der Gebührenordnung für Maßnahmen im Straßenverkehr (GebOSt) gesetzlich festgelegt. Die MPU-Kosten sind daher immer gleich und variieren nicht.

Anlass der MPUMPU-Kosten (Netto)
Alkohol338 Euro
Drogen338 Euro
- inklusive Drogenscreening466 Euro
Punkte292 Euro
Körperliche oder geistige Beeinträchtigungen204 Euro
Neurologisch-psychiatrische Beeinträchtigungen289 Euro

Hinweis: Die MPU-Kosten aus der Tabelle sind Nettokosten. Die Kosten für die Mehrwertsteuer kommen dort noch hinzu. Eine Alkohol- oder Drogen-MPU kostet inkl. Mehrwertsteuer dann zum Beispiel 402,22 Euro.

Die Kosten für die MPU variieren je nach Anlass
Die Kosten für die MPU variieren je nach Anlass

Demnach sind medizinisch-psychologische Untersuchungen, die nicht aufgrund von Alkohol oder Drogen veranlasst wurden, günstiger. Für die Vorbereitungskurse gibt es allerdings keine gesetzlich geregelten Kosten, weshalb Kurse für ein und dasselbe Thema, wie beispielsweise Drogen, unterschiedlich teuer sein können. Laut ADAC belaufen sich die Kosten im Schnitt auf 500 bis 600 Euro. Nach oben gibt es jedoch keine Grenze.

Durch einen oder mehrere Abstinenznachweise können die Kosten für eine MPU dann nochmals deutlich in die Höhe steigen. Pauschal lässt sich die Frage „Was kostet eine MPU?“ daher nicht beantworten.

Zusammenfassung: So viel kostet eine MPU

Kosten für die MPU-Vorbereitungca. 1.000 Euro
Kosten für Urinproben oder Haaranalysenca. 200 bis 600 Euro
Kosten für die medizinisch-psychologische Untersuchungca. 400 Euro
Gesamtkostenca. 1.600 bis 2.000 Euro

MPU-Mythen

Mythos 1: Beim 1. Mal fällt jeder durch

Dieser Mythos ist weit verbreitet und hält sich wahrscheinlich auch in Zukunft noch hartnäckig. Die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) gibt jedoch jährlich eine Studie heraus, die genau aufzeigt, wie viele Personen beim MPU-Test tatsächlich durchfallen und wie viele ihn beim ersten Mal bestehen.

2013 betrug laut BASt die MPU-Durchfallquote 35,9%. D.h. nur rund ein Drittel der begutachteten Personen ist bei der MPU durchgefallen. Im Vergleich zum Jahr davor lassen sich zudem kaum Unterschiede feststellen. Denn 2012 sind 37,3% bei der MPU durchgefallen.

MPU-Durchfallquote 2012/2013

MPU-Ergebnis20132012
Geeignet57,5%55,8%
Ungeeignet35,9%37,3%
Nachschulungsfähig6,7%6,9%
Quelle: BASt

Mythos 2: Die Gutachter entscheiden willkürlich

MPU-Gutachter können willkürlich entscheiden, ob jemand seine Fahrerlaubnis zurückerhält.
MPU-Gutachter können willkürlich entscheiden, ob jemand seine Fahrerlaubnis zurückerhält.

Wenn der Sympathiefunke nicht überspringt, stuft der Gutachter den Betroffenen als ungeeignet ein. Dieser Mythos ist aber nur halb wahr. Dazu Haiko Ackermann:

Es gibt sicherlich Gutachter, die in der Lage sind, nach Sympathie oder Antipathie zu begutachten sowie es auch Richter gibt, die zu bestimmten Menschengruppen strenger oder weniger streng sind. Das würde ich gar nicht in Abrede stellen. Willkür ist daher absolut theoretisch und auch praktisch möglich, indem der Gutachter bestimmte Fragen stellt oder bestimmte Fragen nicht stellt, sodass der Kunde gar keine Möglichkeit hat, auf bestimmte Dinge zu antworten. Der Gutachter hat auch die Möglichkeit, die Aussagen des Kunden so zu interpretieren, dass ein bestimmtes vorgefasstes Bild quasi bestätigt wird. Wenn der Gutachter ein Sadist ist, dann wird er bei der Begutachtung sein Fressen finden.

Aber letztendlich ist es so, dass die Gutachter auch eine spezielle Ausbildung genossen haben, dass die Gutachter stark kontrolliert werden und dass die Gutachten regelmäßig von der Bundesanstalt für Straßenwesen überprüft werden.

In der Theorie ist es also möglich, dass Gutachter tatsächlich willkürlich entscheiden. Dieser Willkür sind die Betroffenen aber nicht schutzlos ausgesetzt, denn es gibt die Möglichkeit, gegen das Gutachten Einspruch einzulegen. Dann würde das MPU-Gutachten laut Ackermann nochmals geprüft.

Mythos 3: Die MPU ist für die Bewertung der Fahrereignung ungeeignet

Die Durchfallquoten sind extrem hoch, die Gutachter entscheiden willkürlich – wird diesem Reden Glauben geschenkt, dann scheint es tatsächlich so, als wäre in Deutschland die medizinisch-psychologische Untersuchung kein geeignetes Mittel, um die Fahreignung von Personen festzustellen. Doch wie sich gezeigt hat, handelt es sich bei diesen Aussagen hauptsächlich um Mythen.

Heute ist die Begutachtung im Gegensatz zu früher sehr ausführlich. Die wissenschaftlichen Methoden, mit denen gearbeitet wird, sind ausgefeilter und etablierter, die medizinischen Befunde sind aussagefähiger, die Gutachter sind geschulter und müssen an regelmäßigen Weiterbildungen teilnehmen. Das ist also alles ausgereift“, so Haiko Ackermann.

Die MPU ist heutzutage laut Aussagen des Diplom-Psychologen daher geeignet, „um Menschen herauszufiltern, die im Straßenverkehr die Allgemeinheit gefährden.“ Eine kleine Änderung des MPU-Systems würde Ackermann dennoch begrüßen:

Ich finde, um die ewige Diskussion zu unterbinden, die man auch in den Foren nachvollziehen kann, dass die Gutachter willkürlich waren und der Kunde sich nicht gerecht behandelt fühlt, sollte eine Tonbandaufzeichnung im psychologischen Gespräch eingeführt werden. Das ist im Übrigen auch Gang und Gebe in anderen Gutachtungsbereichen, wie zum Beispiel den Gerichtsgutachten und Schuldfähigkeitsgutachten.

Über den Autor

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Thomas R.

Thomas hat einen Abschluss in Politikwissenschaften von der Universität Jena. Er gehört seit 2018 zum Team von bussgeldkatalog.org und verfasst News und Ratgeber zu verschiedenen Themen im Verkehrsrecht.

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73 Kommentare

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  1. Gido
    Am 1. Februar 2017 um 18:46

    Hallo,

    ich hatte am 13.11.2016 leider mit Alkohol einen Unfall, bin gerutscht und in einen Graben gegen einen Baum gefahren. Nachdem die Polizei eingetroffen war musste ich “pusten” Ergebnis 0,6 Promille. Dies war um 0.35 Uhr. Um 2.20 Uhr wurde mir Blut abgenommen, mir ist nichts passiert und kein weiterer kam durch mich zu Schaden. Den Wert habe ich einige Wochen erhalten: 1,41 Promille. Ich erhielt nun vom Gericht einen Strafbefehl, 7 Monate Fahrentzug ab Erhalt des Strafbefehls (11.01.2017) und eine Geldstrafe von 30 Tagessätzen zu je 100 EUR. Ich habe dies angenommen.
    Ich wohne in Rheinland Pfalz und war noch nie auffällig im Straßenverkehr, keine Punkte in Flensburg und bin auch nicht vorbestraft. Jetzt habe ich gehört, dass die Zeit zwischen 0.35 und 2.20 Uhr (der entgültigen Blutabnahme) auch noch hochgerechnet werden kann, mit je 0,1 Promille die Stunde. Somit wäre ich bei 1,61 ist das richtig?

    Kann somit eine MPU veranlasst werden oder ist dies eher unwahrscheinlich?

    Vielen Dank für Ihre Rückmeldung.

    GH

    • bussgeldkatalog.org
      Am 2. Februar 2017 um 11:21

      Hallo Gido,

      grundsätzlich ist es eine Einzelfallentscheidung, ob eine MPU angeordnet wird oder nicht. In einigen Bundesländern wird häufig schon ab einem Wert von 1,1 Promille eine MPU-Anordnung ausgesprochen. Wenn bereits ein Strafbefehl erlassen worden ist, sollte dort auch die entsprechende Promillezahl, die zum Urteil geführt hat, aufgeführt sein.

      Die Redaktion von bussgeldkatalog.org

  2. Ella
    Am 30. Januar 2017 um 10:00

    Hallo
    Bei mir wurde vor fast 13 Jahren wegen Drogen eine MPU angeordnet. Damals hatte ich 2 Urinproben abgegeben, mich dann aber doch aus Kostengründen gegen die MPU entschieden. Jetzt möchte ich sie gern machen. Muss ich noch Abstinenznachweise bringen?

    • bussgeldkatalog.org
      Am 30. Januar 2017 um 14:34

      Hallo Ella,
      normalerweise kann die zuständige Behörde auch jetzt noch Abstinenznachweise von Ihnen verlangen.

      Die Redaktion von bussgeldkatalog.org

  3. Paul
    Am 27. Januar 2017 um 20:49

    hallo,
    hab mein 1 jahr abstinznachweis am 27.10.16 bekommen und hab erst am 20.2.17 mein gutachten. Ist der nachweis noch bis dahin gültig oder muss ich noch zusätzlich haare abgeben?
    lg

    • bussgeldkatalog.org
      Am 30. Januar 2017 um 11:28

      Hallo Paul,

      in der Regel kann ein Abstinenznachweis für nur maximal drei Monate rückwirkend erbracht werden, daher kann es sein, dass Sie hier bereits eine Nachweislücke aufweisen. Sie sollten sich mit der zuständigen Behörde in Verbindung setzen und klären, inwieweit der Nachweis von 2016 noch gültig ist.

      Die Redaktion von bussgeldkatalog.org

  4. Kevin
    Am 17. Januar 2017 um 21:25

    Hallo
    Habe 1jahr lang Abstinenz nachgewiesen und gehe jetzt im April zur Mpu werden mir bei der Mpu noch mal harre entnommen ?

    • bussgeldkatalog.org
      Am 19. Januar 2017 um 11:48

      Hallo Kevin,

      ob weitere Abstinenznachweise verlangt werden, liegt im Ermessen der zuständigen Behörde. Sind die von Ihnen erbrachten Nachweise für eine MPU zulässig, sollten diese in der Regel anerkannt werden. Ist dies nicht der Fall, können weitere Nachweise verlangt werden.

      Die Redaktion von bussgeldkatalog.org

  5. kostas
    Am 16. Januar 2017 um 14:12

    Hallo, nexte Monat habe Termin bei MPU .4 mal haare Analyse und negative,also je 3 Monate
    wie sieht aus ?allerdings die 3 mal bei MPU,bei erstes mal war ich ohne Vorbereitung und 2 mal habe nur 2 haare Analyse und die haben verlangen 4 mal haare Analyse ..

    • bussgeldkatalog.org
      Am 19. Januar 2017 um 10:23

      Hallo Kostas,

      wenn Sie die Vorgaben der Gutachter erfüllen, sollte es keine Probleme mit dem Abstinenznachweis geben.

      Die Redaktion von bussgeldkatalog.org

  6. lydia
    Am 3. Januar 2017 um 19:18

    hallo
    ich bin im jahr 2016 verkehrt auf die autobahn aufgefahren.es ist kein schaden entstanden.
    ich habe meine strafe bezahlt ,2punkte in flensburg u.1 monat fahrverbot bekommen.dann kam die mpu.ich hatte nichts getrunken und musste trotzdem hin.dann kam ein spezieller augentest und nun noch eine mediz.phsychologische fahrprüfung.ich bin auf meinen führerschein angewiesen,da ich in der pflege arbeite.
    die kosten sind immens.ich fahre seit jahren unfallfrei und hatte keine punkte in flensburg.
    meine frage an sie.ist so viel strafe gerechtfertigt

    • bussgeldkatalog.org
      Am 5. Januar 2017 um 9:36

      Hallo Lydia,

      diese Maßnahmen liegen im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten. Als Geisterfahrer gefährden Sie die Sicherheit im Straßenverkehr immens. Es wäre sogar ein Entzug der Fahrerlaubnis und eine Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren möglich gewesen.

      Die Redaktion von bussgeldkatalog.org

  7. Daniel
    Am 19. Dezember 2016 um 22:16

    Ich habe die mpu bestanden. Jetzt habe ich nach 10 jähriger stillen Abstinenz ein halbes jahr nachgewiesen via haaranalyse.
    Mir wurde gesagt das ich jetzt nur durchfallen kann wenn die führerscheinstelle ein weiteres halbes jahr Abstinenz anordnet. Wie stehen meine Chancen das ich doch bestehe?

    • bussgeldkatalog.org
      Am 22. Dezember 2016 um 9:45

      Hallo Daniel,

      leider ist uns Ihre Frage nicht ganz klar: Haben Sie die MPU bestanden, kann sie nicht wieder zurückgezogen werden.

      Die Redaktion von bussgeldkatalog.org

  8. Felix
    Am 29. September 2016 um 16:16

    Wie lange darf die begutachtungsstelle mir mein Ergebnis vorenthalten? Mpu Termin war am 13.7.2016

    • bussgeldkatalog.org
      Am 4. Oktober 2016 um 8:50

      Hallo Felix,

      bitte erkundigen Sie sich bei der Begutachtungsstelle sicherheitshalber, da es sein kann, dass die Informationen auf nachfrage vorliegen.

      Die Redaktion von bussgeldkatalog.org

  9. trx
    Am 24. August 2016 um 16:32

    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es hilft zu lügen. Und zwar zu lügen, dass sich die Balken biegen.

    1. MPU trotz Abstinenz und ausführlicher Selbstreflektion nicht bestanden.
    2. MPU mit Lüge über kontrolliertes Trinken und angeblich geänderter Lebensweise ohne Beanstandungen bestanden.

    • bussgeldkatalog.org
      Am 25. August 2016 um 9:25

      Hallo trx,

      hier lässt sich sicher keine allgemeine Regel heraus ableiten. Bei der MPU ist stets der Einzelfall entscheidend. Ob eine Lüge erfolgreich ist, hängt stets vom Gutachter ab.

      Die Redaktion von bussgeldkatalog.org

  10. Herbert S.
    Am 15. November 2015 um 15:05

    Eine Aufforderung zur MPU verjährt überhaupt nicht. Es gibt lediglich eine Aktenlöschung nachdem die Führerscheinstelle 15 Jahre nichts, aber auch gar nichts von einem hört. In Deutschland hat man mehr Chancen einen Mord zu begehen und nach 15 Jahren frei zu kommen als einer MPU zu entgehen!

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