Nach der MPU wieder Alkohol trinken: Drohen dafür Konsequenzen?
Letzte Aktualisierung am: 22. Juli 2024
Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten
FAQ: Nach der MPU wieder trinken
Ja. Grundsätzlich verbietet Ihnen niemand das Trinken von Alkohol nach einer MPU. Allerdings bezieht sich das in erster Linie auf Alkoholkonsum außerhalb des Straßenverkehrs. Sie sollten also anstreben, nicht noch einmal nach Bestehen der MPU mit Alkohol am Steuer zu fahren. Denn erwischt Sie die Polizei erneut, muss sie die Fahrerlaubnisbehörde ab 0,5 Promille oder mehr über den Vorfall informieren. Bei neuen Verstößen (besonders wenn sie schwerwiegender sind) ist dann auch ein erneuter Führerscheinentzug eine mögliche Konsequenz.
Entscheidend ist immer, aus welchem Grund Sie die MPU bestanden haben. Dafür gibt es in der Regel zwei Möglichkeiten: den kontrollierten Alkoholkonsum oder die Abstinenz. Ersterer erlaubt es Ihnen prinzipiell, auch weiterhin in Maßen Alkohol zu konsumieren, solange das fernab vom Straßenverkehr passiert. Eine Abstinenz stellt hingegen einen kompletten Verzicht dar, sowohl als Vorbereitung auf die MPU als auch in der Zeit danach. Das heißt, wenn Sie bei der Begutachtungsstelle beteuert haben, fortan abstinent bleiben zu wollen und Ihr Wort brechen (egal ob einen Tag oder zehn Jahre danach), kann jeder nachgewiesene Verstoß z. B. die erneute Anordnung einer MPU bedeuten.
Inwiefern nach einer MPU (bspw. aufgrund von verkehrswidrigem Fahren mit Alkohol am Steuer) neue Alkoholtests erforderlich werden, bleibt einzelfallabhängig. Das Gesetz legt hier keine Testpflicht fest und bestimmt auch keinen Zeitraum, in dem solche Tests durchzuführen sind. Es lässt sich allerdings nicht ausschließen, dass die Fahrerlaubnisbehörde mitunter trotzdem einen Drogen- und Alkoholtest veranlasst, nachdem eine gewisse Zeit vergangen ist (z. B. ein Jahr später). Ob Sie sich an die Auflagen Ihrer MPU halten, liegt schließlich nicht nur in Ihrem Interesse, sondern auch in dem der Behörde.
Inhaltsverzeichnis:
Video: Wann müssen Sie generell mit einer MPU rechnen?
Nach bestandener MPU wieder Alkohol trinken: Hat das Konsequenzen?
“Kann ich am Tag nach der MPU wieder Alkohol trinken?” und “Welche Folgen hat es, wenn mich die Polizei nach bestandener MPU unter Alkoholeinfluss erwischt?” zählen zu einigen der häufigsten Fragen, die MPU-Absolventen mitunter beschäftigt. Besonders, wenn ihnen die Untersuchung verhängt wurde, weil die Polizei sie mit Werten über der 0,5-Promillegrenze ertappt hat.
Haben Sie nach Ihrer MPU wieder vor zu trinken, ist das grundsätzlich nicht sofort ordnungswidriges Verhalten, für das Sie mit Sanktionen rechnen müssen. Teil einer medizinisch-psychologischen Untersuchung ist es schließlich zu beweisen, dass Sie aus Ihrem Vergehen gelernt haben und verantwortungsvoller mit Ihrem Konsumverhalten umgehen können.
Es lässt sich prinzipiell in die folgenden zwei Fälle unterscheiden:
- kontrolliertes Trinken von Alkohol: War Ihr Bestehen an die Bedingung geknüpft, zwar weiterhin zu trinken, aber Alkohol nur noch gewissenhaft zu konsumieren, dürfen Sie das grundsätzlich auch nach der MPU tun. Solange Sie bei einer etwaigen Verkehrskontrolle keine Ausfallerscheinungen zeigen und lediglich einen Promillewert unter 0,5 Promille aufweisen, drohen Ihnen auch keine neuen rechtlichen Konsequenzen.
- Abstinenz: Mussten Sie im Laufe der MPU-Vorbereitung hingegen regelmäßig einen Abstinenznachweis erbringen und bestanden die Untersuchung, weil Sie garantiert haben, fortan abstinent zu bleiben, sieht es anders aus. Jegliche Formen des Fahrens im alkoholisierten Zustand bedeuten dann einen Verstoß gegen Ihre Auflagen (egal ob Sie mit über 1,1 Promille oder unter 0,5 Promille erwischt werden). Als mögliche Konsequenz kann also eine erneute MPU oder der Entzug von Ihrem Führerschein auf Sie zukommen.
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