Nachhaltige Mobilität: Wie ist umweltschonendes Fahren möglich?

Von Nicole P.

Letzte Aktualisierung am: 13. September 2024

Geschätzte Lesezeit: 5 Minuten

Wie sieht die Zukunft der Mobilität aus?

Nachhaltige Mobilität: In Städten und ländlichen Regionen muss sich einiges tun.
Nachhaltige Mobilität: In Städten und ländlichen Regionen muss sich einiges tun.

Die Mobilität gehört zu den Grundbedürfnissen des Menschen, denn nur wenn wir beweglich sind, kann auch am öffentlichen Leben teilhaben. Allerdings sorgt der dadurch entstehende Verkehr für eine starke Belastung der Umwelt. Um die Klimaziele einzuhalten und die globale Erwärmung einzudämmen, ist daher notwendig, Mobilität und Nachhaltigkeit miteinander zu kombinieren, um dadurch eine Verkehrswende in Gang zu setzen.

Doch was versteht man unter „nachhaltige Mobilität“? Geht es dabei ausschließlich um die Elektromobilität oder sehen nachhaltige Verkehrskonzepte noch andere Aspekte vor? Welche Herausforderungen gibt es heute noch für umweltschonende Alternativen bei der Mobilität? Und wie kann jeder Einzelne von uns einen Beitrag für mehr Nachhaltigkeit im Verkehr leisten? Antworten auf diese und weitere Fragen liefert der nachfolgende Ratgeber.

FAQ: Nachhaltige Mobilität

Was ist nachhaltige Mobilität?

Der Begriff „nachhaltige Mobilität“ beschreibt laut Definition die sinnvolle Nutzung bestehender Ressourcen. Dabei kann es sich um die Entwicklung von bzw. die Entscheidung für umweltfreundliche Verkehrsmittel handeln. Allerdings zielen nachhaltige Mobilitätskonzepte nicht nur auf die Reduzierung von CO2-Emmisionen ab. Was sich darüber hinaus hinter dem Begriff verbirgt, erfahren Sie hier.

Wie kann nachhaltiger Verkehr aussehen?

Grundsätzlich gibt es zahlreiche Möglichkeiten und Maßnahmen für eine nachhaltige Mobilität. Als Beispiele lassen sich unter anderem der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, Car-Sharing oder die Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene anführen. Nicht zuletzt kann auch die Elektromobilität zur Nachhaltigkeit des Verkehrs beitragen.

Wie kann ich umweltfreundlicher unterwegs sein?

Indem Sie Strecken mit dem Fahrrad zurücklegen oder die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen, tragen Sie dazu bei, Ihren persönlichen CO2-Ausstoß zu reduzieren. Damit allein lässt sich die globale Erwärmung natürlich nicht aufhalten, aber es ist ein Schritt auf dem Weg dorthin.

Nachhaltige Mobilität: Was ist das?

Klimaschutz durch nachhaltige Mobilität: In der Zukunft soll der Verkehr grün sein.
Klimaschutz durch nachhaltige Mobilität: In der Zukunft soll der Verkehr grün sein.

Das Thema „Mobilität“ nimmt in unserem Leben eine zentrale Rolle ein, denn der Verkehr auf den Straßen, Schienen, Wasserwegen und in der Luft bildet die Grundlage für die Entwicklungen in Gesellschaft und Wirtschaft. Allerdings gehen damit auch erhebliche Umweltbelastungen einher, die zum Klimawandel beitragen und sich negativ auf die Gesundheit auswirken können.

Um die vereinbarten Klimaziele zu erreichen, wird die nachhaltige Mobilität immer wichtiger. In diesem Zusammenhang ist auch vom „Green Driving“ die Rede. Dabei geht es vor allem darum, den Ausstoß von Emissionen zu verringern und den Verbrauch von Ressourcen zu reduzieren.

Zudem ist es wichtig, bestehende Strukturen – wie etwa den öffentlichen Nahverkehr – optimal zu nutzen oder diese weiter auszubauen. In diesem Zusammenhang ist auch eine Verbesserung der gesellschaftlichen Teilhabe von besonderer Bedeutung, damit auch Menschen mit Behinderung vom bestehenden Angebot profitieren können.

Außerdem trägt die ökologische Mobilität auch zur Verbesserung der allgemeinen Lebensstandards bei. So können zum Beispiel neu errichtete verkehrsberuhigte Zonen in Wohnvierteln eine Bereicherung darstellen und auch die Reduktion von Lärm sowie Abgasen kann der Gesundheit dienen. Nicht zuletzt ist davon auszugehen, dass sich die Verringerung des Individualverkehrs und somit auch der Verkehrsdichte auf die Anzahl der Unfälle auswirkt und dadurch zur Verbesserung der Verkehrssicherheit beiträgt.   

Weiterführende Ratgeber zur nachhaltigen Mobilität:

Wie können nachhaltige Verkehrskonzepte aussehen?

Umweltschonendes Fahren ist auf verschiedenen Wegen möglich.
Umweltschonendes Fahren ist auf verschiedenen Wegen möglich.

Grundsätzlich gibt es zahlreiche Maßnahmen, die sich ergreifen lassen, um eine nachhaltige Mobilität zu fördern. Damit diese auf die regionalen Besonderheiten abgestimmt sind, entwickeln Städte und Gemeinden nicht selten eigene Konzepte. Nachfolgend gehen wir auf verschiedene Maßnahmen genauer ein.

Eine Möglichkeit, um das Verkehrsaufkommen zu reduzieren, ist die Stadt bzw. das Prinzip der kurzen Wege. Dabei soll die räumliche Distanz zwischen Wohnung, Arbeitsplatz, Einkaufsmöglichkeiten, Freizeitangeboten und Bildungseinrichtungen möglichst gering sein, sodass ein Verzicht auf Kfz möglich ist. Zudem sieht das Konzept Bedingungen vor, die besonders fußgängerfreundlich sind.

Ein wichtiger Aspekt der Mobilitätskonzepte sind nachhaltige Verkehrsmittel. Im Zentrum steht dabei neben der Steigerung des Radverkehrs nicht selten der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs. Für die nachhaltige Mobilität in der Stadt existieren meist bereits entsprechende Netze aus Bussen, Straßen-, S- und U-Bahnen, die es für wachsende Passagierzahlen auszubauen und zu optimieren gilt. Im Gegensatz fehlen in ländlichen Regionen nicht selten die notwendigen Fahrgäste, um ein umfassendes Netz und eine regelmäßige Taktung anzubieten. 

Auch Car-Sharing kann dazu beitragen, die Verkehrsdichte und den Mangel an Stellplätzen zu reduzieren. Denn dadurch wird das Auto nur noch genutzt, wenn dies tatsächlich notwendig ist. Größere Städte profitieren auch in diesem Fall häufig von einem umfassenden Angebot an Car-Sharing-Unternehmen. Anders sieht es allerdings im Umland aus. So stellt sich für die jeweiligen Firmen nicht selten die Frage, ob sich diese nachhaltige Mobilität im ländlichen Raum überhaupt rechnet.

Ist aufgrund des Wohnortes oder des Berufes ein eigenes Fahrzeug unabdingbar, können alternative Antriebsarten für eine nachhaltige Mobilität sorgen. In Deutschland ist vor allem die Elektromobilität ein wichtiges Thema. Allerdings gilt es bei der Nachhaltigkeit immer auch zu schauen, wie der Storm dafür erzeugt wird. Eine weitere Alternative können Fahrzeuge mit Brennstoffzellen sein.

Nachhaltige Alternativen für den Güterverkehr

Eine Vielzahl von Gütern, die wir für unseren täglichen Bedarf oder in der Wirtschaft benötigen, werden jeden Tag auf Lkw quer durch Europa gefahren. Diese Transporte erzeugen viele Abgase und gleichzeitig geht mit den schweren Lastern auch ein nicht unerhebliches Unfallrisiko einher. Denn fährt zum Beispiel ein Lkw auf ein Stauende auf, sind die Folgen meist dramatisch. Unter anderem wegen dieser Gründe zielt die nachhaltige Mobilität auf eine Verlagerung des Güterverkehrs ab. Weite Strecken sollen dabei auf Schienen oder den Wasserstraßen zurückgelegt werden und lediglich für die letzten Kilometer kommen dann Lkw zum Einsatz.

Nachhaltige Mobilität: Welche Hürden gilt es zu überwinden?

Wie verbessern wir die Nachhaltigkeit im Verkehr?
Wie verbessern wir die Nachhaltigkeit im Verkehr?

Die wichtigste Voraussetzung für eine nachhaltige Mobilität ist wohl die Bereitschaft jedes Einzelnen Veränderungen zuzulassen bzw. sich aktiv für Alternativen zu entscheiden. Hierbei kann es sich etwa um Nutzung von Fahrrädern oder öffentlichen Verkehrsmitteln, die Anmeldung beim Car-Sharing oder den Kauf eines Autos mit einer alternativen Antriebsart handeln.

Ist die Bereitschaft gegeben, gibt es aber noch weitere Hürden. So sind zum Beispiel umweltfreundliche Kfz mit höheren Kosten verbunden und die Ladeinfrastruktur für E-Autos bzw. das Netz an Wasserstofftankstellen für Autos mit Brennstoffzellen ist vielerorts noch ausbaufähig. Nicht selten wird der Verzicht auf einen eigenen fahrbaren Untersatz auch als Einschränkung angesehen, auch wenn das Auto die meiste Zeit irgendwo parkt.

Auch Fährräder sind eine geeignete Maßnahme für die nachhaltige Mobilität. Für die Stadt wird der Drahtesel aber nur dann zu einer echten Alternative, wenn es sichere Radwege gibt. Für Pendler, die das Fahrradfahren und die öffentlichen Verkehrsmittel kombinieren wollen, fehlt es zudem häufig an sicheren Fahrradständern bzw. speziellen Fahrradparkhäusern.

All dieser Hürden muss sich die Politik annehmen, um Anreize für eine nachhaltige Mobilität zu schaffen. Kaufprämien für E-Autos, der Ausbau der Fahrradwege und Steuervergünstigung für die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel können dabei Maßnahmen sein.  

Über den Autor

Nicole
Nicole P.

Seit 2016 verstärkt Nicole die Redaktion von bussgeldkatalog.org. Zuvor absolvierte sie ein Studium der Buchwissenschaft und Kulturanthropologie in Mainz. Zu ihren thematischen Schwerpunkten zählen unter anderem die verschiedenen Aspekte der Verkehrserziehung und Verkehrssicherheit, Verkehrsregeln im Ausland sowie das Zollrecht.

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