Bußgelder in Italien werden drastisch erhöht: Was Urlauber wissen müssen!
Veröffentlichungsdatum: 27. September 2023
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Am 18. September hat der italienische Ministerrat einen Gesetzesentwurf gebilligt, der höhere Bußgelder in Italien bei Verstößen gegen die Straßenverkehrsordnung vorsieht. Besonders teuer wird es für Verkehrsteilnehmer, die mit dem Handy am Steuer erwischt werden. Künftig soll dafür ein Bußgeld von bis zu 1.697 Euro drohen. Der Gesetzesentwurf muss noch vom Parlament verabschiedet werden, bevor die neuen Sanktionen in Kraft treten. Damit wird bis zum Ende des Jahres gerechnet.
Neue Bußgelder im Straßenverkehr in Italien
Daten des italienischen Statistikamts Istat zeigen, dass im Jahr 2022 zehn Prozent mehr Menschen im Straßenverkehr umgekommen sind als noch im Vorjahr. Diese zahlen haben die Regierung dazu veranlasst, die Bußgelder in Italien für Ordnungswidrigkeiten im Straßenverkehr teils drastisch zu erhöhen.
Einen entsprechenden Gesetzesentwurf hatte der italienische Ministerrat am 18. September gebilligt. Besonders im Fokus stehen dabei auch Verkehrsteilnehmer, die das Handy während der Fahrt nutzen. Bisher sieht der italienische Bußgeldkatalog dafür eine Geldbuße zwischen 165 und 660 Euro vor. Dieser Verstoß soll nunmehr bis zu 1.697 Euro kosten!
Zusätzlich soll künftig ein Fahrverbot von 15 Tagen bis zwei Monaten bei Handy am Steuer in Italien verhängt werden. Wiederholungstäter müssen für mindestens drei Monate auf den Führerschein verzichten.
Nachfolgend fassen wir für Sie zusammen, für welche weiteren Verstöße im Straßenverkehr die Bußgelder in Italien erhöht werden sollen:
- Geschwindigkeitsüberschreitungen: Verdreifachung der Bußgelder bei schwerwiegenden Verstößen
- Parken auf einem Behindertenparkplatz: Bis zu 990 Euro
- Autofahren unter Drogeneinfluss: Führerscheinentzug von bis zu drei Jahren
- Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer: Führerscheinentzug künftig möglich
- Rote Ampel überfahren: Führerscheinentzug künftig möglich
- Falschfahren auf der Autobahn: Führerscheinentzug künftig möglich
Zudem müssen Verkehrsteilnehmer, die schon einmal mit Alkohol oder Drogen am Steuer erwischt worden sind, verpflichtend einen „Alcolock“ einbauen lassen.
Wichtig: Bis dato sind die neuen Bußgelder in Italien noch nicht in Kraft getreten. Werden Sie also aktuell bei einer Ordnungswidrigkeit in dem beliebten Urlaubsland erwischt, gelten noch die Sanktionen des „alten“ Bußgeldkatalogs.
Wie hoch sind die Bußgelder in Italien aktuell?
Zwar werden die neuen Bußgelder in Italien wohl nicht vor Ende des Jahres in Kraft treten, allerdings sind die Geldbußen schon jetzt deutlich teurer als in Deutschland. Urlauber in Italien sollten also ganz besonders aufpassen und sich an die dortigen Verkehrsregeln halten.
Bußgelder aus dem europäischen Ausland können nämlich in den meisten Fällen in der Bundesrepublik vollstreckt werden. Unsere Tabelle liefert Ihnen eine Übersicht, welche Sanktionen laut italienischem Bußgeldkatalog aktuell vorgesehen sind:
Vergehen | Bußgeld |
---|---|
Verstoß gegen die Gurtpflicht | ab 85 Euro |
Handy am Steuer | ab 165 Euro |
20 km/h zu schnell | ab 175 Euro * |
über 50 km/h zu schnell | ab 545 Euro |
Parkverstoß | ab 45 Euro |
Rotlichtverstoß | ab 170 Euro * |
Alkohol am Steuer | ab 545 Euro |
* Mindestbußgeld tagsüber, nachts (zwischen 22-7 Uhr) drohen um ein Drittel höhere Bußgelder |
Hallo,
Am meisten habe ich mich über die Erhöhung in Italien für das unberechtigte Parken auf den Behinderten Parkplätzen gefreut. Als Mensch mit einem Grad der Behinderung von 100 und den Merkmalen G und aG. Ärgere ich mich hier ständig über Menschen, die gehen können und mir den Platz auf dem B-Parkplatz streitig machen, mich beschimpfen und meinen, wenn ich nicht gehen könne, sollte ich doch wohl besser zu Hause bleiben. Hier kostet das nur 30€… 990€ ist da schon eine schmerzliche Summe und eventuell überlegen diese Besetzer ja jetzt, selbst zu Hause zu bleiben? 😅
Ja, die strafen sind drakonisch in Italien, ich habe mehrere hundert Euro bezahlt für 11 km h außerhalb der Stadt auf dem Autobahnzubringer. Darum fahre ich nicht mehr nach Italien. Scheinbar möchte man das Loch in der staatskasse stopfen.