Digitaler Strafzettel: In Bayern gibt’s jetzt QR-Codes als Knöllchen
Veröffentlichungsdatum: 19. November 2021
Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten
In München wurde er bereits vor einigen Monaten eingeführt, nun soll er auch im Rest von Bayern zum Einsatz kommen: der digitale Strafzettel! Innenminister Joachim Herrmann stellte gestern in Nürnberg die neue Form des Knöllchens vor, welche den Beamten Zeit einsparen und den Betroffenen den Zahlungsprozess vereinfachen soll. Doch wie genau funktioniert so ein digitaler Strafzettel genau?
Bayerische Polizei entwickelt eigene App
Wenn Sie künftig in Bayern einen Strafzettel erhalten, könnte dieser gänzlich anders aussehen, als Sie es gewohnt sind. Denn statt einer Überweisungsvorlage für das Verwarnungsgeld finden Sie dort möglicherweise nur die recht eindeutige Aufforderung „Scanne mich!” und darunter einen QR-Code sowie eine Login-Nummer. Wenn Sie diesen Code mit Ihrem Smartphone scannen, landen Sie auf dem Bürgerinformationsportal der bayerischen Polizei. Hier können Sie die Login-Nummer eingeben und erfahren dann, wie viel Verwarnungs- oder Bußgeld Sie zahlen müssen. Das Portal bietet Ihnen direkt die Möglichkeit, den entsprechenden Betrag per Online-Banking zu überweisen und somit die Angelegenheit schnell und unkompliziert aus der Welt zu schaffen.
Damit ein digitaler Strafzettel ausgestellt werden kann, ist die richtige App vonnöten. Diese nennt sich „mOwi” und wurde von der bayerischen Polizei selbst entwickelt. Sie ist Bestandteil der Digitalisierungsoffensive „Mobile Police” und wurde vom 18. Juni bis 15. August 2021 ausgiebig in verschiedenen Münchner Stadtteilen getestet. Die Ergebnisse waren offenbar zufriedenstellend, denn nun sollen bis Januar 2022 sämtliche Polizisten Bayerns mit der App ausgestattet werden. Für die Entwicklung der mOwi-App und des Bürgerinformationsportals hat der Freistaat Bayern insgesamt rund 650.000 Euro investiert.
Ein digitaler Strafzettel bedeutet nicht nur eine Vereinfachung für die betroffenen Fahrzeugführer. Auch die kontrollierenden Beamten profitieren von der neuen Technologie, denn dank ihr lassen sich Verkehrsverstöße wesentlich schneller festhalten. Die Ordnungswidrigkeit muss lediglich in die App getippt werden und schon ist sie automatisch im Datennetz der Polizei gespeichert. Dadurch sparen sich die Beamten das manuelle Nachtragen – und eben auch jede Menge Zeit.
Egal ob digitaler Strafzettel in Bayern oder altbewährte Überweisungsvorlage im Rest der Bundesrepublik: Knöllchen für Parkverstöße sind seit dem 9. November 2021 deutlich teurer! Welche neuen Verwarnungs– und Bußgelder jetzt drohen, erfahren Sie in unserem Ratgeber „Halten und Parken”.
Digitaler Strafzettel ist ein Angebot, keine Pflicht
Wer kein Smartphone besitzt, um das digitale Knöllchen einzuscannen, oder diese Möglichkeit schlichtweg nicht nutzen möchte, kann weiterhin auf herkömmliche Methoden zurückgreifen. Denn selbst wenn ein digitaler Strafzettel ausgestellt wird, erhält der Betroffene gleichzeitig auch eine Benachrichtigung per Post.
Dieser kann er die Kontoverbindung und den Verwendungszweck für die Überweisung des Verwarnungs- bzw. Bußgelds entnehmen. Der zusätzliche Brief per Post dient zudem als Absicherung, falls das Knöllchen von der Windschutzscheibe verloren geht.
Des Weiteren haben Sie die Möglichkeit, die nächste Polizeidienststelle aufzusuchen und Ihr Bußgeld dort in bar zu entrichten.
Ich frag mich schon was denn der Vorteil für den Bürger sein soll? Es wird weiterhin ein Papierzettel nötig.
Warum steht auf diesem nicht gleich QR Code + auf Klartext was los ist und wie man die Strafe zahlen kann.
Gerade nen Rentner erlebt der war ganz verstört, hat kein Handy und keinen Computer und muss jetzt erstmal Post abwarten. Nein Danke so nicht!
Wie krank soll man denn noch werden???
Corona reicht schon nicht, Strahlen werden ohnehin “verniedlicht”, jetzt werden die Behörden auch noch “faul”.
Das soll eine Neuerung/ Verbesserung sein???
Na ja, Bayern wollte schon immer für sich sein. Entlasst sie doch endlich aus der BRD!
Besserwisser haben wir genug.