So hoch ist für Ihren Oldtimer die Kfz-Steuer
Letzte Aktualisierung am: 24. August 2024
Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten
Auch für Oldtimer ist eine Steuer fällig
Sie haben Stil, sind oft luxuriös ausgestattet und erinnern an vergangene Zeiten: Oldtimer begeistern eine beständige Gruppe von Liebhabern.
Um den Erhalt historischer Gegenstände zu fördern, sind Oldtimer in Sachen Steuer und Versicherung oft begünstigt.
Doch wie viel kostet ein Oldtimer an Steuer? Welche unterschiedlichen Optionen gibt es, die erhabenen Oldies zu versteuern?
In diesem Ratgeber erfahren Sie, wie hoch die Kfz-Steuer für Oldtimer in Deutschland ist. Tipps zur cleveren Zulassung finden Sie im Folgenden ebenfalls.
Wie hoch ist Ihre Kfz-Steuer? Jetzt berechnen!
Inhaltsverzeichnis:
FAQ: Oldtimer-Steuer
Besitzt Ihr Fahrzeug ein Oldtimer-Kennzeichen (H-Kennzeichen) und erfüllt damit die Anforderungen für einen Oldtimer, muss jährlich pauschal eine Kfz-Steuer von 191,73 Euro gezahlt werden.
Für Krafträder, die als Oldtimer gelten, muss jährlich pauschal eine Kfz-Steuer von 46,02 Euro gezahlt werden.
Besitzt Ihr Oldtimer kein H-Kennzeichen, richtet sich die Höhe der Kfz-Steuer nach der Größe des Hubraums. Hier können Sie den genauen Betrag berechnen.
Die Kfz-Steuer für Oldtimer mit H-Kennzeichen
Besitzer von Oldtimern haben die Möglichkeit, ihr Kfz mit einem H-Kennzeichen, also einem historischen Nummernschild zuzulassen. Einige Bestimmungen müssen dazu allerdings erfüllt werden – das Auto muss beispielsweise mindestens 30 Jahre alt sein.
Die Kfz-Steuer für ein Oldtimer-Pkw ist pauschal auf 191,73 Euro pro Jahr begrenzt. Dies geht aus § 9 des Kraftfahrzeugsteuergesetzes (KraftStG) hervor:
Für Kennzeichen im Sinne des § 1 Abs. 1 Nr. 4 Satz 1 [dies betrifft Oldtimer- und rote Kennzeichen, Anm. des Autors] beträgt die Jahressteuer […] 191,73 EUR.“ (§9 Abs, 5 Satz 4 Nr. 2 KraftStG)
Sonderfälle: Kfz-Steuer für besondere Oldtimer – Lkw, Traktor, Motorrad und Co.
Nicht nur Autos können als historische Fahrzeuge zugelassen werden. Das Kraftfahrzeugsteuergesetz sieht allerdings nur eine einzige Unterscheidung verschiedener Fahrzeugarten vor:
- Für Krafträder beträgt die jährliche Steuer 46,02 Euro
- Für alle anderen Kfz liegt der Jahressatz pauschal bei 191,73 Euro
Die Kfz-Steuer für einen Traktor, der als Oldtimer zugelassen ist, müssen Sie also dieselben Steuern zahlen wir für ein Oldtimer-Pkw.
Die Kfz-Steuer für Oldtimer ohne H-Kennzeichen
Für Oldtimer wird die Steuer nur dann pauschal festgelegt, wenn sie als historische Fahrzeuge zugelassen sind oder eine rote Nummer tragen.
Trifft dies nicht zu, gelten in Sachen Steuer dieselben Bedingen wie für gewöhnliche Kfz. Für ein Motorrad ohne Oldtimer-Zulassung beträgt die Steuer also beispielsweise 1,84 Euro pro angefangene 25 ccm Hubraum.
Pochen Sie nicht unbedingt auf eine Zulassung als Oldtimer: Die Steuer für ein Motorrad ist vergleichsweise gering. Erst ab einem Hubraum über 620 ccm Hubraum sparen Sie mit einem H-Kennzeichen Steuern.
Dank Saisonkennzeichen Steuer sparen?
Eine beliebte Variante der Zulassung stellt das Saisonkennzeichen dar. Viele Oldtimer werden nur in den schönen und warmen Monaten auf der Straße gefahren. Bei Regen, Kälte oder Schnee hüten die wertvollen Oldies die Garage.
Aufgrund dieser Teilnutzung bietet es sich an, das Kfz nur für jene Monate zuzulassen, in denen es auch genutzt wird – mittels Saisonkennzeichen. Dieses ist ab voraussichtlich Oktober 2017 mit einem H-Kennzeichen kombinierbar. Vor diesem Stichdatum ist eine Kombination aus H- und Saisonkennzeichen nicht möglich.
Es gilt bis Oktober 2017 also für einen nur temporär zugelassenen Oldtimer die Steuer wie bei gewöhnlichen Pkw zu berechnen. Hat das Kfz beispielsweise einen Wankelmotor, richtet sich die Steuer nach dem Gesamtgewicht des Fahrzeugs:
- Unter 2000 kg: 11,25 Euro pro Jahr
- Zwischen 2000 und 3000 kg: 12,02 Euro pro Jahr
- Über 3000 kg: 12,78 Euro pro Jahr
Bei einem Fahrzeug mit Ottomotor bzw. Dieselmotor wird die Kfz-Steuer je nach Schadstoffklasse und Hubraum berechnet. Wie teuer diese Steuer für Ihren Oldtimer ist, erfahren Sie im Ratgeber zur Kfz-Steuer.
Um zu berechnen, wie viel Steuer genau auf Sie zukommt, müssen Sie zunächst die Jahressteuer ermitteln. Diese teilen Sie durch 12 und multiplizieren das Ergebnis mit der Anzahl der Monate, in denen Ihr Oldtimer zugelassen wird.
Er mal großes Lob für diese vielen Infos. Mir fehlt allerdings mal wieder der Hinweis auf den § 3 KraftStG in Verbindung mit H-Kennzeichen. Fahrzeuge mit H-Kennzeichen werden nur dann mit der pauschalen Steuer belegt, wenn diese nicht durch den § 3 KraftStG befreit sind. Für Leichtkrafträder (max. 125ccm) mit H-Kennzeichen fällt beispielsweise keine Steuer an.
Zu welcher Gruppe zählen alte PKW-Anhänger? 40 Jahre alt. Gibt es da keine Steuerreduzierung /-befreiung?
Danke, hilfreiche Infos gefunden. Habe Steuern von 4 Oldtimern überprüft- passt.
Hallo Leute, ich habe eine Frage zum Thema KFZ Steuern für Oldtimer. Ich habe ein altes Rover Cabriolet (wird bald Oldtimer). Wenn ich Saisonkennzeichen und H-Kennzeichen kombiniere, wird die KFZ Steuer dann auch nur für die zugelassenen Monate gezahlt, oder sind die 191,73€ eine Pauschale die immer fällig wird, egal wieviele Monate man zulässt?
Klar XD sonst nichts zu tun, oder?
Hätte gerne gewußt was ich an Steuern zahlen muss für einen Mustang V8 4,7 Bj, 66 Liter wenn ich ihn normal wie jedes andere Auto ohne H Kennzeichen anmelde
Habe eine 125cc NSU Superfox ´von 1956. Mit normaler Zulassung bezahle ich keine KfzSteuer. Ist dies auch mit einer H Zulassung der Fall?
MfG
Wolfgang
Laut Auskunft der hiesigen Zulassungsstelle wären für meine 125er Vespa die € 46.- fällig geworden. Also habe ich kein H- Kennzeichen beantragt. Auch die R25 mit Saisonkenzeichen wird normal besteuert. Bei Krädern lohnt sich das H- Kennzeichen erst ab ca. 650 ccm.
Bei Pkw ist es ähnlich, da wird man kaum einen Kleinwagen wie Isetta, Goggomobil oder Lloyd mit H- Kennzichen sehen. Trotz hoher Steuer wegen hohem Schadstoffausstoß fährt man mit normaler Zulassung hier günstiger. Bei Motorrädern ist der Steuersatz unabhängig von der Schadstoffklasse.
Frank
Hallo, ich möchte bald meinen 50 Jahre alten Hanomag Traktor zulassen. Ich möchte aber KEIN H – Kennzeichen. Das Gewicht liegt bei 1675 kg. Ich lese hier immer wieder, das ich Steuern pro 200 kg zahle, d.h. x € mal 9 (da 9 x 200 = 1800 kg). Die Frage ist hier nur, was sind die X €uro?
Hallo, wie verhält sich das mit der Steuer für Oldtimerkennzeichen wenn die Jahressteuer vorher günstiger als die 191,73 Euro war? Also beispielsweise ohne H-Kennzeichen zu zahlende Jahressteuer liegt bei ca.120 Euro, ich lasse jetzt eine Oldtimerabnahme machen und lasse mein PKW als Oldtimer zu, werde ich dann hoch gestuft auf die 191,73 Euro Jahressteuer?
Bei meinem 2CV wird die geringere “normale” Steuer trotz H-Zulassung abgerechnet.
Finde ich fair.
Mein Fahrzeug ist 31 Jahre alt.
Mit freundlichem Gruß
W. Tonk
Hallo, ich habe eine Frage zum Oldtimer Saison Kennzeichen.
Wie viel Steuern müsste ich für eine 8 Monate Zulassung zahlen?
Hallo Christoph L.,
das können Sie dem obigen Ratgeber unter der Überschrift “Dank Saisonkennzeichen Steuer sparen?” entnehmen.
Die Redaktion von bussgeldkatalog.org
Wieviel zahle ich denn nun für einen über 30 Jahre alten Oldtimer ohne H-Zulassung? Ich bin daraus nicht schlau geworden…
Hallo Christian,
ein Fahrzeug ohne H-Kennzeichen wird ganz normal versteuert – das Alter des Fahrzeugs spielt keine Rolle.
Die Redaktion von bussgeldkatalog.org
Wo liegen die Steuern für eine Zugmaschine mit H Kennzeichen?
Und mit Saisonkennzeichnen?
Hallo Carina,
wie Sie dem obenstehenden Text entnehmen können, beträgt die Kfz-Steuer für alle Fahrzeuge mit H-Kennzeichen 191,73 Euro. Hiervon ausgenommen sind lediglich Krafträder. Die Kosten mit Saisonkennzeichen lassen sich nicht pauschal benennen, es kommt hierbei auf verschiedene Faktoren an. Weitere Fragen beantwortet die zuständige Zulassungsstelle.
Die Redaktion von bussgeldkatalog.org