Oldtimer-Versicherung 2024: Finden Sie die beste Kfz-Versicherung
Letzte Aktualisierung am: 19. August 2024
Geschätzte Lesezeit: 7 Minuten
Kfz-Versicherung für einen Oldtimer – Details zu dieser Versicherungsart
Eine Autoversicherung ist in Deutschland nach dem Gesetz verpflichtend. Jeder muss hier eine Haftpflichtversicherung für sein Kfz besitzen. Diese sichert nicht nur das eigene Fahrzeug ab, sondern schützt Sie auch gleichzeitig bei hohen Reparaturkosten, die bei einem selbstverschuldeten Unfall auf Sie zukommen können.
Gerade bei besonderen Automobilen ist eine solche Absicherung wertvoll. So sind Oldtimer Sammlerstücke und Liebhaberfahrzeuge, die gesondert geschützt werden sollten. Diese Fahrzeuge sind meist der ganze Stolz der Besitzer. Somit interessieren sich gerade viele Halter von diesen Wagen für Oldtimer-Versicherungen.
Was genau bei einer Oldtimer-Kfz-Versicherung zu beachten ist und was es mit den dazugehörigen Kosten und einem H-Kennzeichen auf sich hat, erfahren Sie in dem folgenden Ratgeber.
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Inhaltsverzeichnis:
FAQ: Oldtimer-Versicherung
Allgemein ist davon auszugehen, dass ein Kfz mindestens 30 Jahre alt sein muss, um als Oldtimer eingestuft zu werden. Allerdings gelten noch weitere Kriterien (z. B. Sammlerwert), insbesondere, wenn es um den Erhalt des H-Kennzeichens geht.
Oldtimer mit H-Kennzeichen zahlen rund 192 Euro pro Jahr, bei Motorrädern mit H-Kennzeichen sind es 46 Euro.
Klicken Sie hier, um die Voraussetzungen für die Oldtimer-Versicherung selbst nachzulesen.
Was genau ist ein Oldtimer?
Nach dem deutschen Sprachgebrauch ist ein Oldtimer ein Fahrzeug, welches die Altersgrenze von 30 Jahren überschritten hat. Diese Autos haben einen besonderen Sammlerwert und sind nicht mehr hauptsächlich als reine Gebrauchsfahrzeuge in der Benutzung. Diese Fahrzeuge haben für den Besitzer zumeist einen repräsentativen und ideellen Zweck. Dabei muss der Oldtimer nicht sehr gut erhalten oder frisch restauriert sein, um unter den Begriff zu fallen. Denn auch nicht restaurierte und im Original gehaltene Fahrzeuge erfreuen sich großer Beliebtheit.
Gerade Deutschland, die Geburtsstätte von Benz und Porsche, hat besonders viele Autoliebhaber. Viele Autofans pflegen ihr Fahrzeug besonders und werkeln stets daran herum. Auch wächst hier die Zahl der mittlerweile zugelassenen Oldtimer seit ein paar Jahren rapide. Gemäß Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) sind am Jahresanfang von 2016 um die 500.000 Kraftfahrzeuge, mit einem Alter über 30 Jahren, zugelassen und registriert.
Von diesen historischen Wagen sind um die 40 Prozent das erste Mal in den 70er-Jahren zugelassen worden. Danach folgen die Fahrzeuge aus den 60er-Jahren.
Oldtimer versichern lohnt sich, wenn die Klassiker noch fahren
Einige beliebte Oldtimer sind noch heute auf den Straßen zu finden. Diese Klassiker können manches Mal auch noch im Straßenverkehr gesehen werden. Wenn mehrere dieser älteren Autos auf einmal zu beobachten sind, aufgrund eines Oldtimer-Treffens, ist es jedes Mal ein Hingucker.
Der VW Käfer ist häufiger zu sehen, da von diesem Gefährt ca. 50.000 Exemplare noch unterwegs sind und auch Trabis fahren gelegentlich auf den Straßen, von diesen sind ungefähr noch 25.000 vertreten.
Andere Oldtimer sind meistens sogar noch älter als die genannten Sammlerstücke und damit richtige Raritäten aus der Automobilbranche. Da diese Fahrzeuge einen besonderen Wert haben und der ganze Stolz der Besitzer sind, ist es von Vorteil diese mit einer zusätzlichen Versicherung zu schützen. Eine gezielte Oldtimer-Versicherung kann sehr sinnvoll sein. Es empfiehlt sich vorher die Preise von verschiedenen Versicherungsgesellschaften zu vergleichen, da die Kosten je nach Fahrzeugmodell variieren können. Dabei muss aber beachtet werden, dass eine günstige Oldtimer-Versicherung nicht auch gleichzeitig die beste Absicherung für Ihr geschätztes Fahrzeug sein muss.
Für Oldtimer: Das H-Kennzeichen und die Versicherung
Der Großteil von Oldtimern – über 60 Prozent – besitzen eine H-Zulassung und Versicherung. Seit 18 Jahren ist dieses Nummernschild im Umlauf und erspart den Besitzern von Oldtimern etwas an den üblichen Kosten. Für die Berechnung der Kfz-Steuer werden pro Pkw 191,70 Euro im Jahr ausgewiesen. Für ein Oldtimer-Motorrad ist die Versicherung bzw. das H-Kennzeichen mit 46 Euro im Jahr belegt.
H-Nummernschilder erhalten Sie bei Ihrer zuständigen Zulassungsstelle, dabei sollten Sie auf diese Punkte achten:
- Ihr Fahrzeug ist 30 Jahre oder älter
- Das Automodell ist straßentauglich sowie im erhaltenswerten Zustand
Bezüglich der Verkehrstauglichkeit ist wichtig, dass das Fahrzeug ohne Probleme im Straßenverkehr unterwegs sein kann. Das heißt es müssen in jedem Fall funktionierende Bremsen, Licht- und Blinkanlagen angebracht sein. Nur dann kann ein Auto nach den Verkehrsbestimmungen auf der öffentlichen Straße fahren. Diese Tauglichkeit kann bei Prüforganisationen wie TÜV oder DEKRA eingeholt und sich bestätigt werden lassen.
Welche Voraussetzungen muss ein Fahrzeug für eine Oldtimer-Versicherung mitbringen?
Ob Sie ein Pkw oder Motorrad als Oldtimer haben, eine Versicherung ist wichtig und unterliegt bestimmten Bedingungen. Daher sollten für eine Oldtimer-Versicherung bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein, damit diese ordnungsgemäß abgeschlossen werden kann.
Um beispielsweise für einen Lkw-Oldtimer eine Versicherung zu buchen, muss auch dieser als Klassiker durchgehen und mindestens 30 Jahre alt sein. Die Versicherung für einen Oldtimer hat außerdem zur Grundlage, dass ein weiteres Alltagsfahrzeug vorhanden ist. Hier kann bei der Versicherungsgesellschaft nachgefragt werden, ob für Ihren Oldtimer eine Zusatzversicherung in Frage kommt. Ist dies nicht der Fall, können Sie sich nach einem passenden Anbieter umsehen.
Die Bedingungen müssen außerdem noch erfüllt sein, um eine Oldtimer-Versicherung zu bekommen:
- Der Zustand des Fahrzeugs sollte im Original erhalten sein und falls es restauriert wurde zumindest weitestgehend nach dem Originalzustand sein.
- Es muss ein Gutachten von einem Sachverständigen über den Zustand und dem Marktwert vorliegen. Dieses sollte den Zeitraum von maximal drei Jahren nicht überschreiten und die Zustandsnote sowie den Marktwert enthalten.
- Die Zustandsnote muss mindestens die Note 3 sein, was bedeutet, dass normale über die Jahre gekommen Gebrauchsspuren in Ordnung sind. Auch kleinere Mängel werden hier akzeptiert.
- Der Marktwert sollte mindestens 3.000 Euro betragen.
Welche Versicherungssonderfälle gibt es bei Oldtimern?
Einige Versicherungsanbieter bieten an, dass es bei dem Liebhaberstück keine Rückstufung im Schadensfall gibt. Wenn also jahrelang ohne Verkehrsunfall gefahren wird und plötzlich doch ein Schaden am Fahrzeug entsteht, wird nicht in eine niedrigere Schadenfreiheitsklasse zurückgestuft. Dadurch bleibt die Versicherungsprämie konstant und es müssen nicht noch weitere und höhere Kosten geleistet werden. Zudem ist es sogar bei einigen Anbietern möglich, dass die schadenfreie Zeit des Oldtimer-Vertrages später auf einen anderen Kfz-Vertrag übertragen wird.
Außerdem kann die Wertsteigerung über die Jahre von Ihrem Automobil innerhalb der Oldtimer-Versicherung berücksichtigt werden. Dies hängt allerdings auch von Ihrer jeweiligen Versicherungsgesellschaft ab. So ist eine beitragsfreie Vorsorgeversicherung möglich. Bei einem entstandenen Schaden wird so eine Entschädigung geleistet, die bis zu zehn Prozent über dem Marktwert liegen kann, welcher in den Vertragsunterlagen bei Beginn der Oldtimer-Versicherung festgehalten wurde.
Ersatzteile für die Oldtimer extra versichern?
Abhängig von der Marke des Wagens und dem Modell können Sie bei einem Hersteller Ersatzteile für Ihren Auto-Klassiker besorgen. Einige gute Anlaufstellen für die Ersatzteilversorgung sind Oldtimer-Messen und Internetplattformen, welche als Ersatzteilmärkte für Oldtimer ausgezeichnet sind.
Eine Zusatzversicherung gesondert für die Ersatzteile des Oldtimers sollte überdacht werden, da manche Versicherungen inklusive der allgemeinen Oldtimer-Versicherung schon bestimmte Teile abdecken.
Worauf sollte bei der Suche nach einer Oldtimer-Versicherung geachtet werden?
Unabhängig ob sie für Ihren Oldtimer-Traktor eine Versicherung abschließen möchten oder das Fahrzeug ein Pkw ist, es empfiehlt sich für Autofans von Oldtimern, dass sie sich vorher genau über die Angebote, welche Versicherungen als Zusatz anbieten, weitreichend informieren.
Auch sollten mehrere Versicherungsgesellschaften verglichen werden. Viele Anbieter haben verschiedene Sonderleistungen und bieten unterschiedliche Konditionen dafür an. Daher sollten Sie vorher entweder den persönlichen Kontakt zu einer Versicherungsfirma suchen und sich ausreichend Informationen über die Leistungen zu Oldtimer-Versicherung geben lassen oder mehrere Unternehmen im Internet vergleichen.
Gerade online gibt es mehrere Internetplattformen, die als ein Vergleichsportal bei Versicherungen fungieren. Hier können Ihre Angaben zum Fahrzeugmodell und der Marke, genauso wie das Baujahr meist schon vorher eingeben werden. Auch gewünschte Zusatzleistungen und Extras sollten genannt werden. Dadurch berechnet sich dann der genaue Versicherungsbeitrag, welcher jährlich vom Versicherungsnehmer zu zahlen ist. Dabei sollte auch wahrheitsgemäß alles ausgefüllt werden, da der Preis des Versicherungsschutzes davon abhängig ist, ob Ihr Fahrzeug beispielsweise über Nacht sicher in einer Garage steht oder eher auf der öffentlichen Straße, außerhalb der Wohnanlage, geparkt wird.
Bei der Wahl des Versicherungsunternehmens sollte zudem auf den Kundenservice geachtet werden. Ist dieser für Sie von Bedeutung, sollten Sie sich eine Firma mit einem Versicherungsberater suchen, den Sie jederzeit ansprechen können. Eine Nothotline ist außerdem von Vorteil, da diese schnell im Fall eines Schadens oder einer mutwilligen Beschädigung kontaktiert werden kann.
Es bietet sich an, dass Sie vor der Entscheidung die Bewertungen und Rezensionen der Versicherungsanbieter durchlesen. So können Sie meist schon vorher abschätzen, ob diese zu Ihnen passt, da daraus ersichtlich wird, wie zufrieden andere Kunden mit dem Unternehmen sind.
Was kann eine Oldtimer-Versicherung bieten?
Neben der eigentlichen Autoversicherung und den Kosten kann über die Sonderleistungen nachgedacht werden. Bei Oldtimern empfiehlt sich somit beispielsweise eine Restaurierungsversicherung oder eine Ruheversicherung, letztere dann, wenn das Fahrzeug nicht bewegt wird. Ist Ihr Liebhabermobil zum Präsentieren vorgesehen, bietet sich ebenfalls eine Ausstellungsversicherung an.
Eine Oldtimer-Versicherung hat der gängigen Haftpflichtversicherung gegenüber den Vorteil, dass hier die Leistungen auf das Automobil noch weiter angepasst werden. So ist der Leistungsumfang bei einem Schaden entsprechend auf das Kultfahrzeug abgestimmt. Denn Verschleißerscheinungen können nach einer Zeit automatisch entstehen, auch bei einem ruhenden und nicht gefahrenen Auto.
Die Restaurierungsversicherung bietet sich für den Wagen an, welcher häufiger, in gewissen Abständen, Instand gesetzt werden muss.
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Hallo zusammen,
ich habe für mein Fahrzeug vor kurzem ein Oldtimer-Gutachten erhalten und würde das Fahrzeug daher natürlich gerne mit H-Kennzeichen fahren.
Bin ich in diesem Fall verpflichtet, eine Oldtimer-Versicherung abzuschließen?
Oder kann ich das Fahrzeug mit H-Kennzeichen zulassen lassen und meine bisherige “normale” KFZ-Versicherung beibehalten?
Viele Grüße!