Panzer fahren: Wie können Sie sich Ihren Traum erfüllen?
Letzte Aktualisierung am: 20. August 2024
Geschätzte Lesezeit: 8 Minuten
Die Faszination Panzer
Das Alltagsleben kann für viele Menschen langweilig oder einengend wirken. Irgendwann kommt der Punkt, an dem sie Lust auf Abenteuer bekommen und sich von den Fesseln des täglichen Lebens befreien wollen.
Einige fangen dann an, aufregende Sportarten zu betreiben, andere werfen den alten Job hin und verfolgen ihre Jugendträume. Wiederum andere setzen sich ans Steuer von tonnenschweren Stahlkolossen und rollen damit durch die unberührte Natur.
Einmal einen Panzer selber fahren. Das ist nicht nur der Traum von älteren Männern, die ihrer Armeezeit hinterher hängen. Immer mehr junge Menschen, egal ob Frau oder Mann, nutzen das Freizeitangebot, um dem Alltagsleben zu entkommen und den angestauten Stress so richtig freizusetzen.
Denn ein Panzer wiegt viele Tonnen und walzt alles platt, was sich in seinem Weg befindet.
Das Panzerfahren bietet da eine ganz eigene Atmosphäre. Das laute Rattern der Maschine, Stahl, Öl, die geballte Kraft auf Rädern – nichts kann einen aufhalten. Genau dieses Gefühl ist es, was viele Panzerfans suchen. Es bildet einen starken Kontrast zum geordneten, sauberen Leben, das die meisten Menschen sonst führen. Der Beliebtheit des Freizeitvergnügens entsprechend hat sich die Redaktion von bussgeldkatalog.org angesehen, wie der Ablauf beim Panzerfahren aussieht. So erfahren Sie auch etwas über die Mietmöglichkeiten und die Preise.
Inhaltsverzeichnis:
FAQ: Panzer fahren
Da die Veranstaltungen in der Regel auf einem Privatgelände stattfinden, ist eigentlich kein Führerschein notwendig. Allerdings setzen einige Anbieter den Besitz der Klasse B voraus.
Die wichtigsten Kriterien finden Sie hier.
Damit jeder auf seine Kosten kommt, lassen sich die Events mit dem Panzer in verschiedene Disziplinen unterteilen. Dabei werden zum Beispiel alte Pkw überfahren oder die Höchstgeschwindigkeit ausgereizt.
Es soll was ganz besonderes sein? Panzer, Trabi, Ferrari? Hier finden Sie Infos dazu, wie Sie individuellen Fahrspaß erleben können:
Selber Panzer fahren – Die möglichen Anlaufstellen
Sie nennen sich Panzerarena, Panzerschule, Panzerfahrschule oder auch Panzerkutscher. Und wenn es auch bei der Panzerfahrschule keinen echten Führerschein für den Panzer gibt, eines haben die verschiedenen Unternehmen gemein: Sie ermöglichen es jedem Panzerliebhaber, sich selbst hinter das Steuer der historischen Vehikel zu setzen und selbst zu erleben, wie es sich anfühlt, einen Panzer zu fahren.
Sie wollen einen Panzer mieten oder einfach nur in einem Panzer mitfahren? Alles ist möglich, wenn Sie sich zu einem der entsprechenden Standorte begeben. Viele fragen sich: „Wo kann man Panzer fahren?“ In Deutschland gibt es viele Möglichkeiten.
Ob in NRW, Berlin oder auch in Bayern – überall in der Bundesrepublik gibt es Anlaufstellen, bei denen diesem extravaganten Freizeitvergnügen gefrönt werden kann. In den entsprechenden Beschreibungen der vorhandenen Angebote werden interessierte Menschen so richtig auf die heißbegehrte Panzerfahrt vorbereitet.
Da ist dann von einem unbeschreiblichen Gefühl die Rede, Tonnen von Stahl zu bewegen und dabei die unwegsame Landschaft umzupflügen. Und dieses Gefühl können Menschen nicht nur allein erleben. Je nach Modell passen bis zu zehn Teilnehmer in bzw. auf einen der Stahlkolosse.
Die Standorte für dieses Vergnügen der besonderen Art befinden sich meist in abgelegen Sand- und Waldgebieten, teilweise auch auf Fabrikgeländen und ehemaligen Militärbasen. Gerade bei letzterem kommt authentische Stimmung auf.
Neben dem individuellen Panzerfahren finden an diesen Orten auch oft besondere Events in Form von Technik-Shows statt. Wer Panzerfahrer werden will, sollte folgende Informationen besitzen:
- Die Fahrten werden stets von einem Betreuer begleitet, der darauf achtet, dass gerade Anfänger leicht an die Materie herangeführt werden.
- Das Mindestalter schwankt je nach Anbieter zwischen sechs (unter Aufsicht) und achtzehn Jahren – informieren Sie sich rechtzeitig.
- Einige Anbieter setzen einen PKW-Führerschein voraus.
- Festes Schuhwerk und bequeme Kleidung sollten mitgebracht werden (Panzerfahranzüge und Helme sind aber oft leihweise verfügbar).
- Die Kosten bewegen sich in der Regel zwischen 80 bis 200 Euro für Fahrten von 20 bis 60 Minuten.
- Eine gute körperliche als auch geistige Verfassung wird vorausgesetzt.
- Viele Unternehmen bieten das Fahren mit den Kolossen in einer bestimmten Saison an, beispielsweise von April bis Oktober. Teilweise sind auch Termine nach Vereinbarung möglich.
Die verschiedenen Panzertypen
Die Unternehmen, die sich darauf spezialisiert haben, „Panzer fahren“ als Attraktion anzubieten, haben oft die verschiedensten Fahrzeugtypen zur Auswahl. Wer lieber einen großen, tonnenschweren Panzer oder doch einen leichteren Mini-Panzer fahren möchte, hat hier die Qual der Wahl.
Panzer unterscheiden sich aber nicht nur in der Größe, sie werden auch vielen verschiedenen Typen zugeteilt, die auf ihre historischen Ursprünge und Einsatzgebiete schließen lassen. Es folgt eine Auswahl der gängigsten Panzertypen:
- Aufklärungspanzer, Kampfpanzer, Jagdpanzer, Schützenpanzer, Transportpanzer,
- Luftlandepanzer, Panzerartillerie, Flugabwehrpanzer, Brückenlegepanzer,
- Flakpanzer, Pionierpanzer, Bergepanzer, geschützte Fahrzeuge
Wer einen Panzer selbst fahren möchte und die verschiedenen Angebote durchgeht, wird feststellen, dass viele der genannten Typen für das besondere Freizeiterlebnis aufbereitet wurden und heute fahrbar sind. So können nicht nur Menschen am Panzerfahren Spaß finden, die einfach Stress abbauen wollen. Auch historisch interessierte Personen können dabei ihrer Leidenschaft freien Lauf lassen und die geschichtsträchtigen Vehikel ansehen und sogar selbst bewegen.
Unter den unterschiedlichen Panzertypen, die von Erlebnisfreudigen gesteuert werden können, befinden sich häufig Kampfpanzer, Jagdpanzer und Schützenpanzer. Um das Erscheinungsbild und die Ausstattung dieser Panzer genauer zu beleuchten, werden sie im nächsten Abschnitt genauer unter die Lupe genommen.
Der Kampfpanzer
Kampfpanzer haben sich zum Synonym für das Konzept eines Panzers entwickelt. Kaum ein Vehikel ist stärker gepanzert und so flexibel bewaffnet. Auch im 21. Jahrhundert wird dieses Gefährt noch als Verstärkung der Landstreitkräfte in Krisengebieten eingesetzt.
In der Regel sind diese Gleiskettenfahrzeuge mit einer Kanone ausgestattet, die als Hauptwaffe an einem drehbaren Turm montiert ist. Dieser Panzertyp soll den optimalen Kompromiss aus Beweglichkeit, Feuerkraft und Panzerung bilden. Das ursprüngliche Einsatzgebiet ist die Bekämpfung gegnerischer Panzer und gut verteidigter Stellungen.
Neben der Kanone sind häufig auch Zweitwaffen verbaut. Meistens handelt es sich dabei um Maschinengewehre, die an unterschiedlichen Stellen montiert und je nach Bauart gegen verschiedene Ziele eingesetzt werden. Einige Modelle besitzen sogar eingebauter Mörser, die auch als Granatwerfer oder Minenwerfer bezeichnet werden. Dazu besitzen manche Kampfpanzer auch Nebelanlagen, welche im Sinne des Selbstschutzes Rauch erzeugen und so die Sicht für mögliche Gegner erschweren können.
Der Jagdpanzer
Jagdpanzer wurden vor allen dazu entwickelt, gegen andere Panzer zu bestehen. In ihrer ursprünglichen Erscheinung waren diese Vehikel mit einer einzelnen Kanone ausgestattet, später auch mit Raketenbestückung. Vor allem im Zweiten Weltkrieg sind Soldaten mit diesem Panzertyp unterwegs gewesen.
Damals wurden sie in hoher Stückzahl hergestellt. Heute sind sie jedoch nahezu verschwunden, da sie durch Schützenpanzer (die mit einem speziellen Lenkraketensystem ausgestattet sind) oder durch Kampfhubschrauber ersetzt worden sind. Auf Personen, die selbst Panzer fahren wollen, kann dieses Modell wegen seiner Seltenheit besonders attraktiv wirken. Jagdpanzer kommen in verschiedenen Ausführungen daher. So gibt es turmlose Varianten als auch spezielle Raketenjagdpanzer.
Der Schützenpanzer
Schützenpanzer existieren in leichten bis mittleren Ausführungen und können ein Gewicht von 25 bis 43 Tonnen auf die Waage bringen. Die Aufgaben dieses Gefährts bestehen darin, Soldaten ins Gefecht zu transportieren und Feuerunterstützung zu geben.
Je nach Bauart werden sie auch dafür eingesetzt, Grenadieren den Kampf aus dem Panzer heraus zu ermöglichen.
Im Transportbereich eines Schützenpanzers können bis zu zehn Menschen Platz finden. Wer also mit einer ganzen Gruppe Panzer fahren möchte, der könnte mit einem Schützenpanzer gut beraten sein.
Schützenpanzer sind in der Regel Kettenfahrzeuge. Trotzdem gibt es auch Panzer dieser Art, die mit Reifen aus Gummi fahren. Letztere sind schneller unterwegs, besitzen aber eine weniger optimale Geländefähigkeit.
Ähnlich wie beim Kampfpanzer befindet sich die Bewaffnung hier nahe dem Dreh- und Geschützturm. Im Schnitt erreicht dieser Panzertypus eine Geschwindigkeit von knapp 85 km/h.
Die Ursprünge des Panzers
Gepanzerte Fahrzeuge zu Kriegszwecken einzusetzen, geht auf eine lange Tradition zurück. Schon in der Antike fanden Streitwagen Verwendung, die zum Überrennen der Gegner oder für den Fernkampf durch Bogenschützen genutzt wurden. Auch kamen Rammböcke zum Einsatz, mit denen die Mauern feindlicher Festungen besser beschädigt werden konnten.
Gepanzerte Kampfmaschinen, wie sie uns heute bekannt sind, kamen nicht vor dem Ersten Weltkrieg zum Einsatz. Zwar gab es im Vorhinein einige Ingenieure, die sich in diese Richtungen Gedanken machten, aber kein Prototyp konnte sich wirklich durchsetzen. Doch als im Ersten Weltkrieg die Stellungs- und Grabenkriege entstanden, konnten erste Panzer-ähnliche Vehikel die Geschwindigkeit der Gefechte verändern. Sie ermöglichten es, sich durch Stacheldrahtverhaue und generische Maschinengewehr-Stellungen zu bewegen.
Doch die Panzermodelle dieser Zeit waren sehr eingeschränkt in ihren Möglichkeiten und voller Schwachstellen. Geschütze, Granaten und Flammenwerfer konnten sie stark beschädigen. Außerdem waren sie mit niedrigen Geschwindigkeiten unterwegs und waren anfangs nicht dazu in der Lage, breite Gräben zu überqueren. Dazu kamen viele technische Ausfälle.
Die Jahre des Zweiten Weltkriegs machten Panzer immer bedeutsamer. Vor allem Deutschland erkannte das und verschaffte sich so zu Kriegsbeginn einen Vorteil. Viele der heute bekannten Panzer, wie Schützen- Transport- und Jagdpanzer, wurden in dieser Zeit entwickelt. Sogar Schwimm- und Minenräumpanzer fanden Anwendung.
Viele Panzer aus dieser Zeit werden von den Freizeitunternehmen bis heute aufbereitet und für das entsprechende Geld den Interessierten zur Verfügung gestellt.
Heute werden Panzer nicht mehr so häufig für militärische Zwecke eingesetzt wie früher. Die technische Entwicklung hat viele Alternativen entstehen lassen, die den Panzern überlegen oder in der Herstellung günstiger sind.
Hinzu kommt, dass Kriegszustände in der westlichen Welt eher selten vorkommen. Vielleicht ist das auch ein Grund für den Boom der freizeitlichen Panzerfahrer.
Werden die ernsten Hintergründe ausgeklammert, vor denen diese Kolosse entwickelt worden sind, bleibt ein erstaunliches Konstrukt aus Metall und Treibstoff, dass den Menschen, die gerne einmal privat Panzer fahren möchten, eine Menge Spaß verspricht.
Die Disziplin Car-Crashing
Für alle Teilnehmer der entsprechenden Events gilt: Einen Panzer fahren, macht sehr viel Spaß. Es ist aufregend, schmutzig und laut. Es ist das Gegenteil vom Alltagsleben und genau das macht es so spannend. Doch selbst das lässt sich noch steigern, wenn man in einem tonnenschweren Stahlvehikel nicht nur über das Gelände, sondern über ganze PKW fährt und sie plattwalzt.
Panzerfahrer werden bei dieser Disziplin dazu ermutigt, munter außer Betrieb gesetzte Fahrzeuge mit dem Panzer zu zerquetschen. Die Teilnehmer übernehmen dabei die Rolle der Schrottpresse und können den Alltagsstress vollkommen vergessen.
Die Disziplin Speedfahrt
„Wie schnell fährt ein Panzer?“ Diese Frage können Sie sich beantworten, wenn Sie an einer sogenannten Speedfahrt teilnehmen. Diese Disziplin ist nichts für schwache Nerven. Es gilt, mit einem Panzer mit Highspeed über eine festgelegte Strecke zu fahren.
In diesem speziellen Fall fährt aus Sicherheitsgründen aber nicht der Teilnehmer selbst, sondern ein erfahrener Panzerfahrer.
Wer sich dabei nicht gut festhält, kommt mit blauen Flecken nach Hause. Denn Panzer heben bei den hohen Geschwindigkeiten im Gelände öfter leicht ab und schlagen wieder auf. Und diese Vehikel sind selten gefedert. Doch genau das macht auch den Reiz der Speedfahrten aus. Durch die schnelle, ruppige Fahrt durch das Gelände wird echtes Adrenalin freigesetzt. Im Stehen können die Teilnehmer durch die Luke sehen, wohin die Fahrt geht.
Panzer fahren für Jedermann: Das Fazit
Egal ob jemand für sich selbst eine aufregende Panzerfahrt sucht oder zusammen mit Freunden dieses Erlebnis teilen möchte, unter den vielen Angeboten zu diesem besonderen Freizeitvergnügen wird er sicher fündig. Das Rasen durch tiefe Schlammgruben und das Umfahren von kleineren Hindernissen geben den ganz besonderen Adrenalinschub – darauf schwören die Fans. Und wer sich nicht traut, selbst mitzufahren, kann immer noch als Zuschauer dem Spektakel beiwohnen.
Grundsätzlich ist es möglich, die komplette Saison über Panzer zu fahren. Auch die Wetterlage spielt keine Rolle. Es kann ein ganz besonderes Erlebnis sein, bei peitschendem Regen an einer Speedfahrt teilzunehmen. Wer das richtige Equipment besitzt, kann das besondere Erlebnis auch in Bild und Ton festhalten und immer wieder in den Erinnerungen schwelgen. Und wer weiß: Nachher bleibt es nicht dabei, dass Sie nur einmal Panzer fahren. Der Spielplatz für Erwachsene bietet mit seinen tonnenschweren und kraftvollen Panzern Raum für das ganz eigene Abenteuer. Wenn dann auch noch die besten Freunde mitfahren, kennt der Spaß keine Grenzen.
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