Prämienverzug – Was passiert bei verspäteten Zahlungen?
Letzte Aktualisierung am: 20. August 2024
Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten
Die Folgen von nicht eingehaltenen Überweisungen der Versicherungsbeiträge
Jeder Versicherungsnehmer hat gegenüber seiner Versicherung Bedingungen zu erfüllen. Genauso muss eine Versicherungsgesellschaft sich ebenfalls an Vertragsbedingungen halten.
Die grundlegenden Richtlinien werden in dem Versicherungsvertrag festgehalten und lassen sich jederzeit nachlesen.
Beim Abschluss einer Versicherung werden meist die Bedingungen angesprochen, bevor es zu einer Unterzeichnung kommt. So kann sichergegangen werden, dass beide Seiten über alle notwendigen Bedingungen informiert sind.
Die Sätze, welche im Vertrag aufgeführt sind, können auch als Pflichten gesehen werden. Diese müssen eingehalten werden, da es ansonsten zu einer Vertragsverletzung kommt. Mit zu den wichtigsten Vereinbarungen an die sich ein Versicherungsnehmer halten muss, ist es, die Prämien für die Leistungen an den Versicherungsanbieter zu überweisen.
Der folgende Ratgeber klärt Sie darüber auf, was passiert wenn die Bedingungen nicht eingehalten werden, was bei einem sogenannten Prämienverzug droht und worauf bei den Vertragsunterlagen geachtet werden sollte.
Inhaltsverzeichnis:
FAQ: Prämienverzug
Versicherte müssten die vereinbarten Beiträge (Versicherungsprämie) rechtzeitig zahlen. Tun sie das nicht, geraten sie in den sogenannten Prämienverzug.
Geraten Versicherte regelmäßig in Verzug, kann die Versicherung den bestehenden Vertrag beenden. In diesem Fall besteht kein Versicherungsschutz mehr.
Ja, in der Regel sind die offenen Beträge zu zahlen, damit weiterhin Versicherungsschutz besteht. Zudem können Mahngebühren anfallen. Mehr dazu, finden Sie hier.
Was ist ein Prämienverzug?
Ein Versicherungsnehmer hat nach einem Vertragsabschluss gegenüber dem Versicherungsunternehmen Pflichten zu erfüllen. Diese sind einzuhalten, unabhängig davon, welcher Versicherungsart die Absicherung angehört. Ob dies eine allgemeine Haftpflichtversicherung, eine Kfz-Versicherung oder eine Hausratversicherung ist, die Vertragsbedingungen gelten immer.
Dabei sind die grundlegenden und mit wichtigsten Pflichten, die folgenden:
- Versicherungsbeiträge regelmäßig und rechtzeitig zu leisten
- Schadensmeldung im Versicherungsfall zügig durchzuführen
Sollte eine Prämie nicht an die Versicherungsgesellschaft überwiesen werden oder nur verzögert eintreffen – nach dem abgesprochenen Datum des Vertrages – dann ist von einem Prämienverzug die Rede.
Die Rechtsfolgen bei einem Prämienverzug
Sollten die Versicherungsprämien von dem Versicherten nicht geleistet werden oder nur verspätet erfolgen, erhalten die betreffenden Personen von dem Versicherungsanbieter vorerst Mahnbescheide per Post.
Ist der Vorfall regelmäßig oder bleibt die Zahlung der Prämie ganz aus, dann ist von einer Vertragsbeendigung seitens der Versicherungsgesellschaft nicht abzusehen. Die Versicherung hat dann auch das Recht, einen aktuell noch laufenden Kfz-Versicherungsvertrag zu kündigen.
Wenn vom Versicherungsnehmer bereits die Erstprämie nicht oder enorm verspätet gezahlt wird, löst der Anbieter ab diesen Zeitpunkt schon den Versicherungsschein nicht ein bzw. verweigert eine Einreichung, da Rückschlüsse auf die nachfolgenden Zahlungen gezogen werden.
Aus diesem Grund sollte dringend darauf Acht geben werden, das kein Prämienverzug erfolgt. Zudem ist der Versicherungsschutz zusätzlich nicht mehr gegeben.
Nachteilig neben einer Kündigung der Versicherung ist es, wenn der Anbieter eine Haftungsverweigerung beschließt, insbesondere bei einer Haftpflichtversicherung kann dies zu Komplikationen führen, sollte der Versicherungsfall eintreten.
Wie lässt sich ein Prämienverzug vermeiden?
Als Versicherungsnehmer sollten Sie darauf bedacht sein, die Beiträge für Ihre Versicherungen stets pünktlich und vollständig zu zahlen. Aufgrund der nachteiligen Folgen ist es wichtig, die Pflichten des Vertrages einzuhalten.
Daher ist es empfehlenswert, dass Sie mit Abschluss einer neuen Versicherung, vom eigenen Konto aus einen Dauerauftrag zu schalten. Dies funktioniert recht einfach und ist schnell erledigt. Schon kann der Prämienverzug umgangen werden.
Sollte ein Dauerauftrag für Sie nicht in Frage kommen, bietet sich eine Erinnerung vor dem eigentlichen Überweisungsdatum an, die Sie elektronisch einstellen können.
Konnten wir Ihnen weiterhelfen? Dann bewerten Sie uns bitte: