Reimport-Gebrauchtwagen: Lohnt sich der Kauf eines solchen Fahrzeugs?
Letzte Aktualisierung am: 13. September 2024
Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten
Was ist zu beachten, wenn Sie einen Reimport-Gebrauchtwagen kaufen?
Sehen Sie ein Auto eher als Gebrauchsgegenstand und müssen nicht immer das neueste Modell fahren? Oder träumen Sie zwar von einem Neuwagen, das Budget reicht aber nicht aus, um ein fabrikneues Modell zu finanzieren? Auf dem Gebrauchtwagenmarkt finden Interessenten gute und günstige Autos.
Die Wunschvorstellung vieler Käufer ist wohl ein junger Gebrauchtwagen mit niedriger Laufleistung und guter Ausstattung. Doch auch trotz des hohen Wertverlustes, welchen ein Neuwagen nach seiner Zulassung ereilt, werden hierfür noch hohe Preise verlangt. Suchen Sie nach einem echten Schnäppchen, werden Sie über kurz oder lang auf Angebote für Reimport-Gebrauchtwagen stoßen.
Doch was bedeutet dieser Begriff überhaupt? Lohnt es sich, gebrauchte Reimport-Autos zu kaufen oder gibt es einen Haken? Wodurch zeichnen sich die Fahrzeuge aus und weshalb sind sie so günstig? Wir verraten es Ihnen im folgenden Ratgeber.
Inhaltsverzeichnis:
FAQ: Reimport von Gebrauchtwagen
Ein Reimport liegt dann vor, wenn das gebrauchte Fahrzeug ins Ausland verkauft wurde und danach wieder nach Deutschland zurück verkauft und überführt wird.
In der Regel liegen beim Autokauf gebrauchter Importfahrzeuge, durch das Preisniveau im Ausland, die durchschnittlichen Summen unter den Preisen des heimischen Marktes.
Die Überführung des Wagens bedeutet in der Regel einen großen Aufwand. Zudem gelten bei Sachmängeln, die Vorschriften des jeweiligen Landes, in dem das Fahrzeug gekauft wurde. Mehr dazu lesen Sie hier.
Was ist ein Gebrauchtwagen-Reimport?
Schon seit Längerem sind Neuwagen-Reimporte äußerst beliebt. Hierbei handelt es sich um fabrikneue Fahrzeuge, welche in Deutschland hergestellt, dann ins Ausland gebracht und schließlich wieder zurück ins Ursprungsland verkauft werden. Auch wenn es zunächst unlogisch und teuer erscheint, ein Auto von A nach B und dann wieder zurück zu bringen, winken hierbei doch satte Rabatte für die deutschen Autokäufer.
Diese profitieren nämlich von den geringeren Nettopreisen im Ausland, welche entweder durch ein allgemein niedrigeres Preisniveau oder Unterschiede hinsichtlich der Versteuerung des Kfz-Kaufs erklärt werden können. Was für neue Fahrzeuge gang und gäbe ist, funktioniert aber auch für Gebrauchtwagen. Ein Reimport-Fahrzeug zu kaufen, kann eine günstige Option sein.
Wie beim Neuwagen wurde das Auto in Deutschland für den ausländischen Markt produziert, dann in einem anderen Land verkauft, dort gefahren und wird dann als Gebrauchtwagen nach einigen Jahren wieder nach Deutschland verkauft.
Preiswertes Auto: Warum sind Reimport-Gebrauchtwagen so günstig?
Was für den Reimport von Neuwagen gilt, trifft auch auf gebrauchte Fahrzeuge zu. In vielen europäischen Ländern ist das Preisniveau insgesamt um einiges niedriger als in Deutschland. Damit der Absatz dort nicht einbricht, passen die Autobauer die Nettopreise für Neuwagen dementsprechend an. Da der Pkw natürlich auch einem Wertverlust unterliegt, sinken damit auch die Gebrauchtwagenpreise.
Und auch hinsichtlich der Mehrwertsteuer gibt es Unterschiede. In vielen Ländern liegt der Wert bei 20 bis 25 Prozent. Deutsche Käufer müssen hingegen nur den Betrag in Höhe von 19 Prozent entrichten, wenn das Fahrzeug eingeführt wird, was gebrauchte Reimporte um einiges günstiger macht. Außerdem gibt es in vielen Ländern hohe, zusätzliche Zulassungssteuern. Damit der Autokauf trotzdem erschwinglich bleibt, werden die Nettopreise dementsprechend gesenkt.
Reimport-Gebrauchtwagen: Welche Nachteile gibt es?
Auch wenn der günstige Preis für Autos verlockend klingen mag, sollten Sie bedenken, dass der Kauf einen großen Verwaltungsaufwand mit sich bringt. Erwerben Sie einen Reimport-Gebrauchtwagen beim Händler in Deutschland, kümmert dieser sich in der Regel um alle Formalitäten. Sie sollten jedoch alle Papiere gründlich durchsehen und überprüfen, ob alle Dokumente – beispielsweise das Scheckheft, die COC-Papiere und der Kaufbeleg – vollständig und in korrekter Form vorliegen.
Wenn Sie den Kauf selbst in die Hand nehmen möchten, sollten Sie sich darüber bewusst sein, dass viel Arbeit auf Sie zukommt. Sie müssen selbst die Überführung organisieren . Der Kaufvertrag für den Reimport-Gebrauchtwagen kommt außerdem nach ausländischem Recht zustande. Sie sollten darauf achten, dass der Preis sowie die Ausstattung explizit genannt werden. Bei der Übergabe sollten Ihnen die Fahrzeugpapiere sowie der Kaufbeleg im Original überreicht werden. Kopien werden von den deutschen Zulassungsbehörden nämlich nicht anerkannt. Auch die COC-Papiere dürfen nicht fehlen.
Hinsichtlich der Sachmängelhaftung beim Reimport-Gebrauchtwagen lässt sich sagen, dass diese beim Kauf im Ausland nach ausländischem Recht gültig ist. Außerdem können eventuelle Ansprüche nicht in Deutschland, sondern müssen im Kaufland geltend gemacht werden. Zwar gelten innerhalb der EU die gleichen Regelungen, dennoch kommt also ein entsprechender Aufwand auf Sie zu. Möchten Sie dies umgehen, empfiehlt es sich, den Gebrauchtwagen besser bei einem deutschen Händler zu erwerben, der nicht nur als Zwischenhändler auftritt. So stehen Sie auf der sicheren Seite.
Guten Tag.
Hyundai 2017 in der Tschechei hergestellt -2019 als Tageszulassung verkauft .
wenn ein Fahrzeug 2017 gebaut wurde und 2018 -in den Handel kommt und danach 2019 verkauft wird ist das wohl keine Tageszulassung mehr.(Händler- ein Käufer)
Vielen dank für die bevorstehende Beantwortung.
G. Peters schupp