Reparaturkostenversicherung und Gebrauchtwagenversicherung
Letzte Aktualisierung am: 19. August 2024
Geschätzte Lesezeit: 12 Minuten
Reparaturkostenversicherung für Ihr Kfz – Was ist bei einer Schadensregulierung wichtig?
Ob nach einem Verkehrsunfall oder nach einem Malheur beim Ein- oder Ausparken auf dem eigenen Gelände, eine Reparaturkostenversicherung für Ihren Pkw ist immer von Vorteil.
Da jeder, der häufig auf den Straßen und im laufenden Verkehr unterwegs ist, ein gewisses Betriebsrisiko hat in einen Unfall zu geraten, sollte zu der verpflichtenden Haftpflichtversicherung über eine Reparaturkostenversicherunag nachdenken.
In dem folgenden Ratgeber erfahren Sie alle wichtigen Informationen bezüglich einer Kfz-Reparaturversicherung, welche Aspekte bei der Schadensregulierung zu beachten sind und Sie erhalten wertvolle Tipps worauf zu achten ist, wenn Sie einen Gebrauchtwagen versichern möchten nach einem schadensfall.
Inhaltsverzeichnis:
FAQ: Reparaturkostenversicherung
Wenn Sie keine Teil- oder Vollkaskoversicherung abschließen, Ihr Kfz jedoch trotzdem zusätzlich absichern möchten, kann sich eine Reparaturkostenversicherung lohnen.
Da die Kfz-Haftpflichtversicherung nur die Schäden beim Unfallgegner übernimmt, benötigen Sie für etwaige Unfallschäden am eigenen Kfz ggf. einen weiteren Schutz (z. B. Kasko- oder Reparaturkostenversicherung).
Das kommt auf den Leistungsumfang der gewählten Versicherung an. Möglicherweise sind nur bestimmte Bauteile in den Versicherungsschutz eingeschlossen.
Beweissicherung: Um eine angemessene Autoreparatur von der Versicherung zu erhalten
Nach einem Verkehrsunfall ist es wichtig, dass Sie für Ihre Kfz-Reparatur die Versicherung einschalten. Unabhängig davon, ob Sie ausschließlich eine Haftpflichtversicherung besitzen oder sogar Besitzer einer Vollkasko-, Teilkasko- oder Reparaturversicherung sind, die Abwicklung läuft immer über Ihre Versicherungsgesellschaft.
Sie sollten allerdings so schnell wie möglich nach einem unverschuldeten Unfall reagieren und Ihre Versicherung kontaktieren. Zudem ist es wichtig, dass Sie die Schadensregulierung selbst mitbestimmen, indem Sie Beweise sichern. Auch wenn eine Reparaturkostenversicherung für Ihr Auto als Zusatz sehr günstig ist, dient jeder Beweis wie es zum Unfall gekommen ist und dass der Unfallverursacher tatsächlich Schuld an den Vorkommnissen hatte, zu Ihrem Vorteil. Denn jeder Beweisnachteil geht zur Last des Geschädigten.
Es bietet sich an, dass Sie unmittelbar nach dem entstandenen Schaden die Personalien der Unfallbeteiligten notieren und auch gegebenenfalls die Informationen der Zeugen vermerken. Ein Unfallbericht ist daher ebenfalls immer von Vorteil. Im Internet oder beim ADAC erhalten Sie einen Vordruck für ein Unfallformular. Diesen können Sie dann immer in Ihrem Handschuhfach aufbewahren, so sind Sie im Notfall bestens ausgerüstet.
Noch direkt am Unfallort sollten Sie den Schaden an Ihrem Fahrzeug fotografieren. Dokumentieren Sie auch ermessbaren Punkte und Schäden am dem Fahrzeug, welches ebenfalls am Unfall beteiligt ist. Die Fotos können später einen Sachverständigen für ein Gutachten vorgelegt werden, falls es im Nachhinein zu Diskussionen und Unstimmigkeiten kommt. Ebenfalls können Kreidespuren am Boden die Positionen der Fahrzeuge markieren, um einen Rekonstruktion besser sichtbar zu machen.
Um die Reparaturversicherung vom Kfz zu gewährleisten, sollte kein Schuldanerkenntnis unterschrieben werden, auch wenn die Gegenpartei darauf besteht. Diese Feststellung sollte die Polizei aufgrund der Rekonstruktion des Unfallgeschehens treffen.
Sollte für die Kfz-Reparaturkostenversicherung die Polizei zur Unfallstelle gerufen werden?
Im besten Fall wird immer nach einem Verkehrsunfall die Polizei kontaktiert. Bei verletzten Personen und größeren Unfällen ist dies Pflicht. Dennoch empfiehlt es sich auch bei Unfällen, bei denen ausschließlich Sachschäden entstanden sind, die Polizei hinzuzurufen. Die Beamten können dann dafür sorgen, dass ein Unfallprotokoll angefertigt wird und die Kontaktdaten ausgetauscht werden. Die Unterstützung der Beamten ist außerdem hilfreich, wenn der Unfallgegner der geschädigten Person Vorwürfe macht oder selbst jegliche Schuld bestreitet. Die Polizei kann dann vermitteln und gerade bei größeren Sachschäden hinsichtlich der später erfolgenden Schadensregulierung dafür zu sorgen, dass die Personalien ausgetauscht werden.
Die Reparatur und Versicherung: Wie bei der Schadensabwicklung vorgegangen wird
Der Versicherungsschaden ist nach einem Autounfall gemäß § 7 AKB (Allgemeine Bedingungen für die Kraftfahrtversicherung) immer dem Versicherungsunternehmen zu melden. Nach diesem Paragraphen ist ein Versicherungsnehmer sogar in der Pflicht den Schaden zu melden bzw. innerhalb einer Woche den Unternehmen schriftlich mitzuteilen. Ob Sie nun der Geschädigte und der Schädiger sind, in beiden Fällen ist es wichtig, dass die eigene Haftpflichtversicherung darüber in Kenntnis gesetzt wird, dass Ihr Fahrzeug in einen Verkehrsunfall geraten ist.
Bei dem Zentralruf der Autoversicherer können Sie Ihren Kfz-Schaden ebenfalls melden. Allerdings müssen dafür zumindest der Name der Gegenpartei oder zumindest das Nummernschild bekannt sein. Der Verband für Reparaturkosten- und Schadenversicherer hat diesbezüglich die Telefonnummer 0800/2502600, welche als Zentralruf der Autoversicherer bekannt ist. Nach der Meldung vom Geschädigten, leitet die Zentrale die Informationen an den zuständigen Haftpflichtversicherer weiter. Daraufhin folgt die Kontaktaufnahme der Versicherungsanbieter zueinander, um die Reparatur vorzunehmen.
Sollte Ihnen nach dem Verkehrsunfall das Kennzeichen des Unfallverursachers unbekannt sein und es besteht die Sorge, dass aus diesem Grund die Reparaturkosten von der Versicherung nicht übernommen werden, gibt es die Möglichkeit, sich an den Verein der Verkehrsopferhilfe e.V. zu wenden. Hier gibt es die Option der Regulierung, wenn der Schädiger eines Unfalls nicht zu ermitteln ist und besonders wenn nach einer Fahrer- bzw. Unfallflucht die Versicherung den Sachschaden nicht übernimmt.
Das Deutsche Büro Grüne Karte e.V. hilft dabei, falls ein Verkehrsunfall mit einem im Ausland zugelassenen Fahrzeug entstanden ist. Wenn für Ihr Auto beispielsweise die Reparaturkostenversicherung hierbei nicht wirkt, können die Betroffenen sich durch diesen in Hamburg ansässigen Verein an einen Ansprechpartner in Deutschland wenden. Dieser übernimmt dann die Aufgaben eines Haftpflichtversicherers. Andererseits ist der Verein nicht zuständig für Unfälle, welche sich im Ausland ereignet haben.
Die Auto-Reparaturkosten: Funktion der Versicherung nach der Schadensmeldung
Nachdem die Meldung vom Geschädigten an seine Versicherung erfolgte, wird auf die Reaktion und Kooperation des Unfallverursachers bzw. seiner Haftpflicht gewartet. Sollte die Gegenseite nicht reagieren, empfiehlt es sich, einen Rechtsberater zu kontaktieren. Dieser kann die Interessen von Ihnen (seinem Mandanten) vertreten, damit der Schaden schnellstmöglich übernommen wird und die nötigen Reparaturen gezahlt werden. So bleibt der Leidtragende des Unfalls nicht auf den Kosten sitzen, die ein anderer Fahrer zu verantworten hat, zum Beispiel aufgrund von Nachlässigkeit im Straßenverkehr oder aufgrund einer Verkehrsordnungswidrigkeit.
Auch kann dieser bei Fragen über die Nutzungsausfallentschädigung und einen Ersatzwagen für die Reparaturdauer genauer Auskunft geben. Die geschädigte Person hat zudem das Recht sich ein Sachverständigengutachten erstellen zu lassen und auf dieser Grundlage hin sich den Schaden fiktiv abrechen zu lassen und das Unfallfahrzeug weiterhin zu nutzen.
Zur Übernahme der Reparaturkosten: Gutachter beauftragen
Jeder Person obliegt es für sich selbst zu entscheiden, ob bei einem Haftpflichtfall ein Sachverständiger hinzugezogen werden sollten. Es ist durchaus empfehlenswert, dass aus Versicherungsgründen ein Gutachter nach Wahl für die Hilfe der Beweissicherung und Feststellung des Schadenumfangs kontaktiert wird. Dieser kann auch die Schadenhöhe ermitteln. Auch die Kosten für den Gutachter sind erstattungspflichtig.
Bei einer Direktregulierung kann es passieren, dass die Reparatur bzw. die Schadenregulierung teils zum Nachteil des Geschädigten gehen kann, da durchaus Fehler oder geringere Schäden übersehen werden können. Daher ist es gut, wenn der Besitzer des Fahrzeugs die Abwicklung bewusst verfolgt, damit seine Ansprüche berücksichtigt werden. Aus diesem Grund sind Personen mit Fachwissen, wie Verkehrsrechtsanwälte und Sachverständige von Vorteil, da diese kompetente Ratschläge geben können. Ein Laie hat von sich aus selbstverständlich nicht das umfangreiche Wissen, um all die Umstände zu überblicken.
Der Gutachter, welche beauftragt wird, sollte im besten Fall ein sachverständiger Kfz-Meister oder Ingenieur sein und als öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger zu Rate zu ziehen sein. Die Wahl wird dabei der vom Unfall geschädigten Person überlassen. Es sollte darauf verzichtet werden, dass ein angebotener Gutachter von der Versicherung der Gegenseite angenommen wird, da hier eine unternehmerische Verbundenheit existieren kann.
Je mehr Qualifikationen ein Gutachter hat, desto glaubwürdiger ist dieser auch bei den Versicherungen und im Fall eines Streites vor Gericht. Bei einem Rechtsstreit hat das Gericht das letzte Wort, welche Entscheidung getroffen wird und was es für richtig hält. Im Notfall kann hier noch ein zusätzlicher Sachverständiger hinzugezogen werden, welcher vom Gericht angeordnet wird.
Sollte es Probleme mit der Reparaturkostenversicherung geben, kann der Versicherungsnehmer einen Rechtsanwalt konsultieren. Dieser wird häufig auch bei Fällen, in denen Schmerzensgeld angebracht ist kontaktiert. Insbesondere zur Abschätzung welche Geldbeträge auch bei Reparaturkosten angebracht sind kann dieser hilfreich zur Seite stehen und die nötigen Informationen geben.
Ein Rechtsberater kann auch darauf achten, falls die Gegenseite versucht trotz vollständig bezifferten und angemeldeten Forderung die Zahlung für eine Regulierung zu verzögern, dass gemäß des geplanten Zeitraumes, alles ordnungsgemäß abläuft. Zudem kann er sich gegebenenfalls noch genauer erkundigen.
Wenn der Fall eintritt, dass die Versicherung trotz Verkehrsunfalls die Kostenübernahme für Ihr Kfz verweigert, bleibt die Möglichkeit einer Klage. So ist die Option für eine gerechte Schadensabwicklung gegeben.
Worauf Sie bei der Reparaturkostenversicherung achten sollten
Es bietet sich bei dem Wunsch nach einer Reparaturkostenversicherung ein Vergleich von mehreren Anbietern an. Im Internet und auf verschiedenen Vergleichsplattformen ist es möglich die passende Versicherungsgesellschaft zu finden. Hier wurde für die jeweilige Reparaturkostenversicherung ein Test vorgenommen und verglichen welches Unternehmen am besten zu einem passt. Dies wird anhand der eingegebenen Informationen des Fahrzeugmodells und der Marke Ihres Autos herausgefunden.
Da eine Versicherung immer abhängig von dem Fahrer ist und meist sehr spezifisch auf Sie und Ihr Auto zugeschnitten sein sollte, empfiehlt es sich, dass Sie sich beraten lassen. Holen Sie sich noch bevor Sie sich entscheiden ausreichend Informationen und vergleichen Sie die besten Konditionen.
Ein persönlicher Kontakt und über die Vertragsdauer stetig erreichbarer Ansprechpartner, ist gerade bezüglich einer Kfz-Versicherung besonders wertvoll. Auch dass Sie für den Fall eines Verkehrsunfalls jederzeit (also 24 Stunden) die Gesellschaft erreichen, ist meist von großer Bedeutung und als positiver Punkt für die Firma zu deuten. Da eine Schadensmeldung immer schnell erfolgen sollte, ist eine Notrufhotline günstig, die der Anbieter stellen sollte.
In der Regel ist es so, dass auf den Vergleichsportalen schon Bewertungen und Rezensionen von anderen Kunden der Versicherungen gelistet sind. Es empfiehlt sich diese durchzulesen und danach zu entscheiden, ob Sie nach den Empfehlungen den passenden Anbieter für sich gefunden haben. Insbesondere Zusatzleistungen, wozu eine spezielle Reparaturkostenversicherung zählt, sollten persönlich von Ihnen ausgewählt werden. Sonderleistungen lassen sich meist zu der üblichen Haftpflichtversicherung hinzubuchen. Diesbezüglich sollten Sie nach der Häufigkeit Ihres Fahrens gehen und ob Sie allein aus beruflichen Gründen dringend auf Ihr Fahrzeug angewiesen sind. So kann es im Falle eines Unfalles mit einer Reparaturkostenversicherung schneller gehen, dass Ihr Fahrzeug wieder ordnungsgemäß in Stand gesetzt wird.
Versicherung für den Gebrauchtwagen: Ist diese Versicherungsart von Nöten?
Für einige Personen ist es fraglich, ob sie für Ihren Gebrauchtwagen eine Versicherung benötigen. Es ist auch vom jeweiligen Fahrer abhängig, ob diese Art von Versicherung dringend notwendig ist. Vorteile und Nachteile dazu werden im Folgenden genannt.
Die Gebrauchtwagen- bzw. Reparaturkostenversicherung bietet die Möglichkeit Werkstattkosten besser berechnen zu können. Zudem ist hier der Vorteil gegeben, dass diese anders als bei einer gewöhnlichen Autoversicherung (auch Vollkasko- oder Teilkaskoversicherung) ohne Unfall einspringen kann. Also auch dann, wenn eine Beschädigung mutwillig an Ihrem Fahrzeug vorgenommen wurde oder auf Ihren Privatgrundstück ein Missgeschick passiert ist. Wetter- und Umweltschäden können dabei ebenfalls eingerechnet werden. Eine Kfz-Versicherung für Ihren Gebrauchtwagen kann Sie außerdem vor den immensen Reparaturkosten schützen, die vorher einkalkuliert werden.
Eine Gebrauchtwagenversicherung kann Sie also vor nahenden und zu hohen Reparaturkosten bei Ihrem Pkw absichern. Ob Sie dringend eine benötigen ist von Ihnen und weiteren Faktoren abhängig, so zum Beispiel von der Marke und dem Modell Ihres Fahrzeuges sowie der Erstzulassung und der Leistung des Motors. Außerdem spielt auch der bisherige Kilometerstand des Gebrauchtwagens eine wichtige Rolle, je nachdem kann der tatsächliche Zustand für die Abnutzung eines Autos festgestellt werden. Einige Fahrzeuge haben jedoch durch die Vorbesitzer modernere Technik integriert und sind daher, was den Zusatz betrifft, auf einer neueren Ebene, als vergleichsweise Fahrzeuge, die das gleiche Baujahr haben und denselben Kilometerstand aufweisen.
Die Reparaturkostenversicherung empfiehlt sich bei einem Automobil, welches Sie vor kurzer Zeit erworben haben und bei dem die Herstellergarantie bereits abgelaufen ist. Ebenfalls ist eine solche Versicherungsart zu empfehlen, wenn der Gebrauchtwagen von Ihnen privat gekauft wurde oder ein hoher Kilometerstand dabei bereits existiert und ein erheblicher Restwert besteht. Bei den meisten Versicherungsanbietern ist das bisherige Kilometerpotential ausschlaggebend für die Versicherungspolice und die mit einhergehenden Konditionen.
Eine Gebrauchtwagenversicherung bietet allerdings noch weiter Vorteile. So sind die folgenden Punkte beispielsweise zu berücksichtigen, wenn Sie sich fragen, ob eine solche Versicherung für Sie in Frage kommt:
- Eine solche Versicherungskategorie bietet dem Verbraucher mehr Sicherheit, insbesondere hinsichtlich des Privatkaufs und Verkaufs eines Fahrzeuges. Dabei ist es möglich, dass Sie gezielt für bestimmte Bauteile entscheiden, welche die Police abdecken soll. Die Versicherungstarife können Sie vorher dementsprechend ermitteln und sich für einen passenden Tarif entscheiden. In der Regel wird die Prämie, welche Sie zahlen müssen anhand der vorhergehenden Punkte kalkuliert. Meist liegt die Summe bei einem jährlichen Beitrag zwischen 150 und 400 Euro.
- Eine Reparaturkostenversicherung bzw. eine Gebrauchtwagenversicherung ist hilfreich für einen langfristigen Schutz vor zu hohen Reparaturkosten und dient zur genauen Berechnung der anfallenden Beträge für den Ernstfall. Die Kosten werden bestimmt durch das Alter eines Fahrzeuges (der Wagen sollte ab der Erstzulassung nicht älter als zehn Jahre sein) und des Kilometerstandes (je nach Versicherungsgesellschaft sollten es nicht über 100.000 bis 200.000 Kilometer sein).
- Im Versicherungsvertrag wird häufig von vornherein eine hohe Summe für die Schadenübernahme festgelegt und vom Versicherer für den Kunden angeboten. Darin sind nicht nur die Materialkosten enthalten, sondern auch der Lohn für die Reparateure. Die Bewerkstelligung der Schäden kann in einer von Ihnen ausgesuchten Kfz-Werkstatt durchgeführt werden. Die Kosten für die Reparatur werden in den Unterlagen festgehalten und können sich zwischen 4000 und 7000 Euro Dies ist abhängig vom entstandenen Sachschaden.
Worauf Sie noch bei einer Gebrauchtwagen- und Reparaturversicherung achten sollten
Wenn Sie dabei sind, sich über weitere Zusatzversicherung zu Ihrer Pflichtversicherung der Haftpflicht Gedanken zu machen, sollten Sie sich vorher einige Fragen zurechtlegen, welche Sie bei einem Beratungsgespräch den zukünftigen Versicherungsberater stellen können. Die Antworten dazu lassen sich bei einem Onlineanbieter meist auch auf der Internetseite des Unternehmens finden und FAQ (frequently asked questions).
Diesbezüglich sollten Sie sich überlegen, welche Reparaturen bei Ihnen Prioritäten haben, damit Sie diese speziell versichern lassen können. Dabei gilt es allerdings zu bedenken, dass je mehr Sonderleistungen gewünscht werden, desto höher kann auch der Versicherungspreis steigen. Auch wenn die Kosten selbstverständlich für einen Versicherungsnehmer bedeutend sind, sollte dennoch nicht zwangsläufig das günstigste Angebot gewählt werden.
Sie sollten sich vorher auf jeden Fall erkundigen, ob ihr Versicherungsschutz nur in Deutschland gilt oder ob dieser auch dann wirksam ist, falls Sie sich im Ausland befinden. Es ist möglich, dass dieser nicht gewährt wird, wenn Ihnen im Urlaub ein Verkehrsunfall passiert oder anderweitig ein Schaden an Ihrem Fahrzeug entsteht.
Außerdem sollten Sie sich über die Kündigungsfristen genauer im Voraus informieren. Wenn Ihr Fahrzeug still gelegt werden sollte oder Sie dieses nicht weiter nutzen, ist es ratsam sich über die Bedingungen zur Kündigung Ihrer Autoversicherung zu erkundigen. Auch sollten Sie in Erfahrung bringen, ob gewisse Bauteile, welche schnell Verschleißerscheinungen aufweisen oder regelmäßig ausgewechselt werden sollten (Reifen oder Bremsen) ebenfalls versichert sind. Bei manchen Versicherungen sind ebendiese ausgenommen und die Schäden daran werden dann nicht übernommen.
Die Entschädigungsgrenze ist zu beachten und diese sollte auf das Alter des Wagens abgestimmt werden. Interessant ist auch für den Verbraucher, ob es einen prozentualen Anteil gibt, welcher vom Rechnungsbetrag erstattet wird. Die Staffelungen für die Zahlungen der Folgejahre sollte überprüft werden, da sich diese meist nach den Kilometerstand richtet und dieser bei häufigen Fahrten stetig steigen kann.
Sollten Sie sich gegen eine Gebrauchtwagenversicherung entscheiden, ist zu bedenken, dass anfallende Reparaturen durchaus höher sein können und somit bei einem Schaden ins Geld gehen können. Schon allein bei kleineren Sachschäden kann es zu hohen Kosten im Bereich der Kfz-Reparatur kommen. Da die heutigen Autos mit immer besserer und hochwertigerer Technik ausgestattet sind, sind umfangreiche Reparaturkosten immer wahrscheinlicher, die schnell den Rahmen einer gewöhnlichen Versicherung sprengen können. Demnach ist eine Reparaturkostenversicherung gerade für Fahrer, die Ihr Fahrzeug regelmäßig nutzen und darauf angewiesen sind, durchaus empfehlenswert.
Sind Onlineportale für einen Versicherungsvergleich sinnvoll?
Für eine schnelle Übersicht sind Vergleichsportale im Internet von Vorteil. Allerdings ist es wichtig zu wissen, dass diese Seiten nicht immer unabhängig voneinander funktionieren. Gelegentlich ist die Vermittlung mit einer Provision von der jeweiligen Versicherungsfirma verknüpft. Dies bedeutet auch gleichzeitig, dass dadurch nicht unbedingt die tatsächlich passende und günstigste Versicherung für Ihre Wünsche herausgefiltert wird. Manche Anbieter offenbaren auch nicht alle ihre Onlinetarife.
Daher haben Onlineversicherer gegenüber Direktversicherer den Nachteil, dass hier die persönliche Nähe zu den Kunden fehlen kann. Firmen mit mehreren Filialen können Öffnungszeiten und die telefonische Erreichbarkeit bieten, die meist rund um die Uhr möglich ist. Auch persönliche Beratungsgespräche sind ein Zeichen eines guten Kundenservices. Daher sollte gut überlegt sein, welche Möglichkeit bei dem Vergleich und der Auswahl für ein Versicherungsunternehmen in Betracht gezogen wird. Dabei bieten sich auch im Internet verschiedene Seiten an, auf denen Kunden und ehemalige Verbraucher berichten, wie zufrieden sie mit den Leistungen der Anbieter sind bzw. waren.
Nicht alle Vergleichsplattformen müssen allerdings Nachteile haben, bestenfalls wissen Sie schon von vornherein Bescheid, welche Vorstellungen Sie von Ihrer Reparaturversicherung haben und suchen gezielt nach Ihren Wünschen. Dann ist der Weg online zu vergleichen meist schneller und bequemer.
Welche Reparaturkosten zahlt ein Kfz-Versicherer?
Der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe entschied 2014, dass eine Reparaturversicherung nur die tatsächlichen Kosten bei einer Fahrzeugreparatur tragen muss.
Sollte ein Sachverständiger ein Gutachten erstellt haben, bei welchem die Schätzungen auf höhere Kosten hindeutet (Automatikgetriebe oder der Motor ist kaputt), hat der Halter des Autos nicht das Recht nachträglich auf diese Gesamtzahlung zu bestehen.
Ein Gutachten nennt nicht zwangsläufig die verbindlichen Kosten, sondern gibt voraussichtliche Beträge an, mit denen gerechnet werden kann. Sollte also der Preis nach der Schadensbehebung niedriger ausfallen, braucht die Versicherung auch nur die Werkstattkosten und Mitarbeiterlöhne zu zahlen, welche auch wirklich angefallen sind. Sofern der Betrag geringer ausfällt als vom Gutachter eingestuft, muss die Gesellschaft den Restbetrag nicht an die geschädigte Person auszahlen.
In der Urteilsbegründung wurde zudem geklärt, dass der Geschädigte darauf achten muss, dass der finanzielle Aufwand für die Versicherung möglichst gering gehalten wird und nicht bewusst gesteigert wird.
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