Rettungskarte im Fahrzeug: Schnellere Hilfe beim Notfall

Von Thomas R.

Letzte Aktualisierung am: 23. August 2024

Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

Wie eine kleine, ausgedruckte Karte Leben retten kann

Die Rettungskarte ist ein Plan der Konstruktion von einem Auto
Die Rettungskarte ist ein Plan der Konstruktion von einem Auto

Moderne Fahrzeuge haben einige Extras, die Automobilhersteller entwickeln und in die Autos montieren. Besonders in den letzten Jahren setzten die Unternehmen wie Volkswagen, BMW und Co. aber auch verstärkt auf mehr Sicherheit im Fahrgastraum. So sind in den aktuelleren Modellen verstärkende Elemente verbaut, die bereits die Zahl der Verkehrstoten in Deutschland deutlich senken konnten.

Doch dieser feste Stahl hat auch Nachteile. Wie die deutsche Tageszeitung Handelsblatt berichtet, benötigen die Rettungskräfte bei jedem zweiten Unfall über eine Stunde, um die Personen aus dem Auto zu holen. Dies gilt allerdings nur für Fahrzeuge der Baujahre 2005 bis 2007. Ältere Autos, welche 1990 bis 1992 hergestellt wurden, tragen dazu bei, dass lediglich jeder fünfte Unfall über eine Stunde dauert.

FAQ: Rettungskarte

Was ist eine Rettungskarte?

Auf der Rettungskarte ist zu sehen, wo sich die einzelnen Bestandteile des Kfz befinden (z. B. Autobatterie).

Wofür ist die Rettungskarte gut?

Rettungskräfte können so bei einem Unfall schneller agieren. Sie wissen z. B. auf einen Blick, wo Sie das Fahrzeug gefahrlos zerschneiden können.

Welche Rettungskarte hat mein Kfz?

Da es verschiedene Automodelle gibt, existieren auch verschiedene Rettungskarten. Klicken Sie hier, um in Erfahrung zu bringen, welche Rettungskarte Ihr Kfz hat.

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Woher kommt die Rettungskarte und welche Vorteile besitzt sie?

Aufgrund dieser beschriebenen Ausgangsituation hat die Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes e. V. (vfdb) gemeinsam mit dem Verband der Automobilindustrie (VDA) das Konzept der Rettungskarte erstellt. Bereits vorher hat der VDA Informationen an die Feuerwehren weitergeleitet, damit sie im Falle eines Unfalles das Auto schnellstmöglich bergen und die Insassen retten können.

Im Jahr 2009 stellten der vfdb und der VDA den Feuerwehren die Rettungskarte für das Auto vor. Im gleichen Jahr startete der Allgemeine Deutsche Automobil-Club e. V. (ADAC) eine Aktion, um die Bürger über die Rettungskarten zu informieren. Das weitere Ziel ist die Ausstattung aller Fahrzeuge mit der kleinen Karte.

Die Feuerwehr und weitere Rettungskräfte wissen oftmals nicht, an welcher Stelle sie das Fahrzeug zerschneiden können. Zudem zeigt die Rettungskarte, wo beispielsweise die Batterie eingebaut ist, um schnellstmöglich an die Insassen zu gelangen.

Derzeit entwickeln die deutschen Feuerwehren gemeinsam mit den Automobilherstellern Multimedia-Karten, um die Modelle und Rettungskarten digital einzusehen. Jedoch sehen einige Experten dies äußerst kritisch, da sich das Fahrzeug bei Unfällen verformen kann und somit keine eindeutige Modellabfrage mittels Multimedia-Geräten erfolgen kann.

Aus diesem Grund wird derzeit an einem Konzept gearbeitet, das den Beamten vor Ort ermöglicht, das Kennzeichen des verunfallten Fahrzeuges einzuscannen und so das Baujahr und das Modell herausfinden zu können.

Die Vorteile der Rettungskarte auf einem Blick:

  • Die Rettungskarte zu lesen, ist für die Feuerwehr schneller und effizienter, als im Internet nach ihr zu suchen.
  • Die Auto-Rettungskarte ist kostenlos und wird von allen großen Automobilherstellern unterstützt und angeboten.
  • Die Feuerwehr weiß nicht, ob die verunfallte Person eventuell bauliche Veränderungen am Fahrzeug vorgenommen hat, die die Rettung erschweren. Wer die Rettungskarte aktuell hält, hilft der Feuerwehr und schließlich sich selbst.

So bekommen Sie die Rettungskarte für Ihr Auto

Die Rettungskarte ist bei einem Unfall nützlich
Die Rettungskarte ist bei einem Unfall nützlich

Ganz unten auf dieser Seite finden Sie eine Auswahl an großen Autoherstellern. Dort suchen Sie sich einfach Ihr Modell aus und laden die entsprechende Rettungskarte auf Ihren Computer. Danach drucken Sie die PDF-Datei bitte aus.

Die Rettungskarte für das Auto muss unter die Sonnenblende vom Fahrer gelegt werden. Diverse Tests haben ergeben, dass die Rettungskarten hier besonders schnell zugänglich für Feuerwehr und Co. sind. Zudem ist das Risiko niedrig, dass sich die Rettungskarte nach einem Unfall nicht mehr an diesem Platz befindet und verrutscht ist.

Damit die Rettungskräfte wissen, dass sich eine Rettungskarte, wie z.B. von VW, BMW, Audi oder Skoda im Wagen befindet, gibt es einen Aufkleber, der die Rettungskarte anzeigt. Viele Institutionen bieten einen speziellen für die Rettungskarte gemachten Aufkleber an, den Sie von innen an die Windschutzscheibe kleben können.

Die Prüforganisation Dekra bietet beispielsweise den Dienst an und schickt den für die Rettungskarte erforderlichen Aufkleber kostenlos zu.

Wenn Ihr Modell nicht aufgeführt ist…

Die BMW- oder VW-Rettungskarte ist nicht für jedes Modell erhältlich. So verhält es sich auch für andere Marken wie beispielsweise die Rettungskarte für Audi oder Skoda. Sollte Ihr Modell nicht dabei sein, können Sie Ihren Automobilhersteller kontaktieren.

Der ADAC bemüht sich derzeit, ein einheitliches Rettungskarten-System zu schaffen, an dem sich alle Hersteller mit allen Modellen und Baujahren beteiligen.

Sollten mehr Airbags auf Ihrer Rettungskarte verzeichnet sein, als es tatsächlich im Auto gibt, ist es kein Problem. Vermerken Sie einfach eine Notiz auf Ihrer Karte. Für Feuerwehrmänner ist dies kein Problem, da sie dennoch wissen, wo sie aufschneiden dürfen. Aufgrund der Vielzahl an verschiedenen Fahrzeugen kann es deshalb nicht immer eine individuelle Rettungskarte geben.

Die passenden Rettungskarten für eine Vielzahl von Automodellen:

Klicken Sie einfach auf Ihre Automobilmarke. Danach werden Sie zur betreffenden Seite des Herstellers geleitet, auf der Sie das gewünschte Modell aussuchen können.

Über den Autor

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Thomas R.

Thomas hat einen Abschluss in Politikwissenschaften von der Universität Jena. Er gehört seit 2018 zum Team von bussgeldkatalog.org und verfasst News und Ratgeber zu verschiedenen Themen im Verkehrsrecht.

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