Was ist eine Schrecksekunde? Wenn Sie nicht rechtzeitig reagieren
Letzte Aktualisierung am: 23. August 2024
Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten
Durch eine verzögerte Reaktion verlieren Sie wertvolle Zeit
Auf Deutschlands Straßen sind längst nicht nur Pkw und Motorräder unterwegs, sondern auch viele Lastwagen, die Güter von einem Ort zum anderen transportieren. Das Verbringen von Waren erfolgt dabei nicht nur innerhalb von Deutschland, sondern auch über die Landesgrenzen hinweg.
Da Zeit Geld ist, fahren viele in Speditionen angestellte Lkw-Fahrer Stunde um Stunde und gönnen sich nicht mehr Pausen als das Arbeitszeitgesetz bzw. die Vorgaben zu Lenk- und Ruhezeiten Ihnen vorgeben. Dieses monotone vor sich hinfahren wird schnell zur Routine. Passiert plötzlich etwas Unerwartetes – fahren Sie beispielsweise auf ein Reh zu, das sich ihnen in den Weg stellt – ist der Schreck groß. Hierdurch passiert es, dass die notwendige Bremsung erst etwas später ausgelöst wird. Das kann fatale Folgen haben.
Der folgende Ratgeber gibt Ihnen Informationen zur Schrecksekunde an die Hand und erzählt Ihnen unter anderem, welche Auswirkungen eine verlängerte Reaktionszeit haben kann.
Inhaltsverzeichnis:
FAQ: Schrecksekunde
Anders als es der Name vermuten lässt, dauert sie nicht zwingend eine Sekunde, sondern ist kürzer. Abhängig ist das beispielsweise davon, wie schreckhaft Sie sind und in welcher Situation Sie sich befinden.
Während des Schrecks können Sie nicht reagieren. Dementsprechend ist es Ihnen während dieser Zeit beispielsweise nicht möglich, zu bremsen.
Je schneller Sie fahren, desto länger ist der Weg, den Sie zurücklegen, bevor Sie nach der Schrecksekunde bremsen können. Mehr dazu erfahren Sie hier.
Welche Ursachen führen dazu, dass sich die Reaktionszeit verlängert?
Wer sich im Straßenverkehr bewegt, sollte immer die größtmögliche Vorsicht walten lassen. Ein motorisiertes Fahrzeug kann angesichts seiner Masse und seiner Geschwindigkeit eine Menge Schaden anrichten, wenn es beispielsweise einen übersehenen Fahrradfahrer touchiert oder einen Menschen wegen eines mangelhaft ausgeführten Schulterblickes überfährt. In diesen Momenten kommt es auf die Zeit an, denn:
Eine Schrecksekunde kann ganz unterschiedliche Ursachen haben. Am wohl naheliegendsten ist es, dass Sie von einem Ereignis überrascht werden und kurz innehalten. Hierdurch geht wertvolle Zeit verloren, in der Sie die notwendigen Maßnahmen einleiten könnten, um einen Crash zu vermeiden.
Darüber hinaus können ebenfalls Umstände wie eine Übermüdung des Kfz-Führers oder aber auch das Fahren unter Alkoholeinfluss dazu führen, dass Sie zu spät reagieren.
Wie wirkt sich die Schrecksekunde auf den Anhalteweg aus?
Wie Sie sicherlich wissen, ergibt sich der Anhalteweg – also die Strecke, die zurückgelegt wird, bis das Fahrzeug tatsächlich steht – aus der Reaktionszeit plus Bremsweg.
Je schneller ein Auto, Motorrad oder ähnliches also unterwegs ist, desto länger ist auch der Bremsweg. Damit kommt das Fahrzeug aber noch längst nicht zum Stillstand. Hinzuzurechnen ist die Reaktionszeit, also der Weg, der zurückgelegt wird, bis der Fahrer die Gefahr realisiert und in eine Aktion, nämlich das Treten des Bremspedals, umgesetzt hat.
Selbstverständlich handelt es sich hierbei nur um eine annäherungsweise Rechnung, da noch sehr viel mehr Parameter einen Einfluss darauf haben, wann ein Kfz tatsächlich stillsteht. Dazu zählen unter anderem:
- Welche Witterung war vorzufinden?
- In welchem Zustand war die Straße?
- Wie erfahren/geübt ist der Fahrer?
- Welche Profiltiefe wiesen die Reifen auf?