Senioren im Straßenverkehr: Tipps fürs Autofahren im Alter
Letzte Aktualisierung am: 3. September 2024
Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten
FAQ: Senioren im Straßenverkehr
Nein. Senioren, die im Verkehr unterwegs sind, sind nicht verpflichtet, ihre Fahreignung bzw. Fahrtauglichkeit überprüfen zu lassen. Es gibt auch keine gesetzlichen Vorgaben dazu, ab einem gewissen Alter den Führerschein abzugeben.
Füllen sich Verkehrsteilnehmer im Verkehr unsicher, kann eventuell ein Fahrsicherheitstraining für Senioren diese Sicherheit wieder herstellen. Welche weiteren Möglichkeiten es gibt, erfahren Sie hier. Liegen allerdings gesundheitliche Gründe vor, sollten sich ältere Menschen von einem Arzt beraten lassen. Ist die Fahrtüchtigkeit von Senioren durch Krankheiten oder körperliche Einschränkungen so beeinflusst, dass sie sich beim Fahren nicht mehr sicher fühlen, sollten sie darauf verzichten.
Wollen Senioren kein Auto mehr fahren, können sie den Führerschein bei der Fahrerlaubnisbehörde freiwillig abgeben. Dafür müssen Sie eine Verzichtserklärung unterschreiben.
Inhaltsverzeichnis:
Autofahren im Alter: Senioren und Verkehrssicherheit
Welche Probleme haben ältere Menschen im Straßenverkehr? Pauschal alle älteren Fahrer in die Gruppe der Senioren im Straßenverkehr einzuordnen, ist im Zusammenhang mit Fahrtauglichkeit und Verkehrssicherheit nicht sinnvoll. Es kann zwar durch Alterserscheinungen durchaus zu Beeinträchtigungen kommen, welche die Fahrtauglichkeit im Alter beeinflussen. Doch jeder Mensch alter anders. Ab welchem Alter es Probleme geben könnte oder die Fahrtauglichkeit überhaupt zum Thema wird, ist individuell. Daher gibt es auch nicht „die“ Senioren im Straßenverkehr.
Mobil zu sein, ist auch im Alter wichtig. Müssen alte Menschen mit dem Auto fahren, sollten sie zuallererst selbst darauf achten, dass sie dies noch sicher können. Eine gute Selbsteinschätzung ist für jeden Verkehrsteilnehmer unabdingbar und im Alter ebenfalls ein Faktor, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen.
Senioren, die im Straßenverkehr teilnehmen, sollten folgende Punkte nicht aus den Augen verlieren und bei Verschlechterungen zum Arzt gehen:
- Sehvermögen
- Konzentration
- Auffassungsfähigkeit
- körperliche Einschränkungen, z. B. der Bewegungsfähigkeit
Stellen Fahrer Ausfallerscheinungen an sich fest, ein verschlechtertes Sehen oder Konzentrationsschwierigkeiten, ist eine Beratung beim Arzt empfehlenswert. Freiwillige Gesundheitschecks können dazu beitragen, Fahrer zu versichern, dass körperlich alles in Ordnung ist. Rechtlich vorgeschrieben ist das jedoch nicht. Es gibt keine Fahrtauglichkeitsprüfung für Senioren, sodass Fahrer nicht zu einem Gesundheitscheck gezwungen werden können. Darüber hinaus gibt es aber die Möglichkeit, dass Fahrer Ihren Führerschein auch freiwillig abgeben, wenn sie sich selbst nicht mehr in der Lage fühlen, sicher zu fahren.
Senioren im Straßenverkehr: Prävention als wichtigster Punkt
Fühlen sich ältere Menschen unsicher und liegen keine körperlichen Einschränkungen vor, kann ein Fahrtraining das Selbstvertrauen wieder steigern. Neben dem ADAC und DEKRA bieten auch Fahrschulen Kurse für Senioren im Straßenverkehr an. Hier können sie ihre Kenntnisse zu den Verkehrsregeln auffrischen und so auf den aktuellen Stand bleiben. Kennen Fahrer die geltenden Vorschriften, sind sie in bestimmten Situationen auch nicht so schnell überfordert und können richtig reagieren. Das trifft meist auf alte bzw. ältere Autofahrer mehr zu, gilt aber grundsätzlich für alle.
Bei einem Fahrsicherheitstraining stehen in der Regel dann auch die Fahrtechniken im Mittelpunkt. So können Senioren, die im Straßenverkehr teilnehmen wollen, unter anderem rangieren, einparken, bremsen und ausweichen üben. Üblicherweise geben die Trainer dann Empfehlungen ab, ob die Verkehrsteilnehmer noch fit sind. Rechtliche Folgen hat eine solche Empfehlung jedoch nicht.
Ein anderer Punkt, den Senioren, die im Straßenverkehr unterwegs sind, in Bezug auf die Sicherheit heranziehen können, ist das Fahrzeug selbst. Steht zum Beispiel ein Neukauf an, dann können bestimmte Kriterien eine Rolle spielen. So kann die Ausstattung mit großen Innen- und Außenspiegeln das Sichtfeld vergrößern. Von Vorteil kann hier dann auch sein, wenn alle Spiegel durch den Fahrer elektrisch verstellt werden können. Auch Tote-Winkel-Warner sorgen für mehr Sicherheit und können Fahrern die Angst nehmen, etwas nicht sehen zu können.
Senioren im Straßenverkehr sollten auch darauf achten, dass das Fahrzeug an sich nicht zur Ablenkung oder Überforderung führt. Hier ist beispielsweise eine leichte und überschaubare Bedienbarkeit wichtig. Auch eine bessere Lesbarkeit der Elemente kann für mehr Sicherheit sorgen. Werden Assistenzsysteme angeboten wie elektronische Einparkhilfe, Spurassistent oder Abstandhalter, sollten Senioren diese im Straßenverkehr auch verwenden bzw. wissen, wie diese funktionieren. Auch hierfür kann die Teilnahme an einem Fahrtraining sinnvoll sein.
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