Standheizung & Co.: Verbrauch erhöht durch Stromfresser?
Letzte Aktualisierung am: 6. September 2024
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Wahre Spritfresser unter den elektronischen Einbauten
Wie beeinflussen Radio, Klimaanalage und Standheizung den Verbrauch von einem Auto? Diese Frage stellt sich vielen Autofahrern, wenn sie ein Gerät im Wagen einschalten. Vielen ist es gar nicht so bewusst, dass Energieverbrauch auch gleichzeitig Kraftstoffverbrauch bedeutet.
Nicht nur ein sparsames Auto oder eine angepasste Fahrweise können sich positiv auf den Spritverbrauch auswirken. Auch der richtige Einsatz von Heizung, Lüftung, Klimaanlage und Radio machen sich an der Zapfsäule bemerkbar.
Die Ausstattung eines Fahrzeugs kann schon vor dem Kauf auf einen erhöhten Spritverbrauch hinweisen. So stellt diese oftmals einen Mehrbedarf an Energie dar. So gut wie jede Extraausstattung wird heute elektrisch bedient, nicht nru Radio oder Fensterheber sind davon betroffen, auch Fahrassistenten oder Navigationssysteme kommen ohne Strom nicht aus.
Doch wie kann Sprit eingespart werden, wenn alles nur mit Strom funktioniert oder Fahrer einige Ausstattungsextras nicht missen wollen? Wie viel Mehrverbrauch wird durch die elektronischen Geräte verursacht und welche Maßnahmen helfen hier den Energieverbrauch zu senken? Diese Fragen sollen im nachstehenden Ratgeber betrachtet und erläutert werden.
Inhaltsverzeichnis:
FAQ: Mehrverbrauch durch elektronische Geräte
Das ist durchaus möglich. Geräte wie Standheizungen oder Klimaanlagen können durch ihren Strombedarf den Kraftstoffverbrauch erhöhen. Warum das sein kann, erfahren Sie hier.
In der Regel tragen alle elektrischen Einrichtungen dazu bei, dass der Verbrauch steigt. Neben der Beleuchtung, dem Motormanagement oder elektrischen Fensterhebern können auch die Multimediaeinrichtungen Stromfresser sein,
Die richtige Einstellung der Klimaanlage, das Abschalten ungenutzter Geräte sowie die bewusste Nutzung von elektronischen Geräten kann dazu beitragen, den Verbrauch zu senken. Weitere Tipps dazu finden Sie hier.
Klimaanlage und Standheizung: Verbrauch und Energiegewinnung im Auto
Jedes elektronische Gerät oder jede Funktion in einem Kfz benötigt Strom. Die wenigsten Autofahrer beschäftigen sich jedoch mit der Frage, wie dieser Strom produziert wird und welche Auswirkungen dies auf den Kraftstoffverbrauch hat.
Darüber hinaus besitzen Kfz auch noch eine Batterie, die Energie speichert und diese abgibt, wenn der Motor nicht läuft.
Sind nun elektrische Geräte eingeschaltet, muss mehr Kraft aufgewendet und dafür mehr Sprit verbraucht werden. Je nach Motordrehzahl und Art der Lichtmaschine erfordern, gemäß ADAC, 100 Watt Leistung etwa 0,1 Liter pro 100 km.
Der Spritverbrauch bei konstant eingeschalteter Klimaanlage ist demnach an der Tankstelle und bei den Kosten doch deutlich zu spüren. Auch die Beleuchtung des Wagens wird über die Lichtmaschine versorgt.
Doch wie kann der Verbrauch bei benötigter Standheizung minimiert werden? Welche Maßnahmen verhindern, dass bei Nutzung der Klimaanlage der Benzinverbrauch zu stark steigt? In den folgenden Abschnitten werden die elektronischen Spritfresser einmal näher betrachtet.
Heizungen und Lüftung: Eine Standheizung und deren Verbrauch
In ein kaltes Auto einzusteigen ist nicht sonderlich schön. Ein vorgewärmtes Inneres ist da schon angenehmer. Eine Standheizung kann hier sehr praktisch sein. Doch durch den höheren Energiebedarf und auch bei einer durchgehenden Nutzung bei kalten Außentemperaturen, kann eine Standheizung den Verbrauch eines Fahrzeugs durchaus negativ beeinflussen.
Die unterschiedlichen Ausführen der Heizungen unterschneiden sich teilweise sehr in der benötigten Energiemenge und somit auch beim Spritverbrauch im Auto. Eine pauschale Aussage kann meist nur in Bezug auf gleichartige Modelle getroffen werden. Interessierte Autobesitzer sollten sich daher gut und vergleichen welche Variante ihren Ansprüchen entspricht. Auch auf den angemessenen Einsatz der Standheizung sollte geachtet werden. Steigen zum Beispiel die Temperaturen auf ein angenehmes Maß, kann mitunter auf die Standheizung verzichtet werden.
Ein weiterer Spritfresser kann auch die Sitzheizung sein. Ein erhöhter Spritverbrauch ist hier meist nicht vermeidbar. Dieser ist vom Hersteller und auch von der gewählten Temperatur abhängig. Kann auf die Sitzheizung verzichtet werden, ist dies ein guter Weg um den Kraftstoffverbrauch zu reduzieren.
Mehr Verbrauch: Eine Klimaanlage im Auto bedeutet höhere Kosten
Ist die Standheizung im Winter für ein angenehmes Klima im Autoinneren zuständig, übernimmt das bei wärmeren Temperaturen die Klimaanlage. Der Spritverbrauch steigt hier, wie auch bei der Standheizung, an. Denn diese elektronische Einrichtung zählt zu den größten Stromfressern im Fahrzeug. Daher ist es nachvollziehbar, dass sich der Spritverbrauch bei eingeschalteter Klimaanlage merklich negativ verändert.
Klimaanlagen gibt es in verschiedenen Ausführungen, die auch unterschiedlich viel Energie benötigen. Bei der Vollautomatik regelt die Anlage alles selbst, nur die gewünschte Temperatur muss eingestellt werden. Bei der halbautomatischen oder auch bei der manuellen Variante, muss der Fahrer das Gebläse selbst einstellen. Letztere Systeme sind zwar günstiger, doch der Benzinverbrauch der Klimaanlage ist im Gegensatz zur Vollautomatik höher.
Wie kann nun der Verbrauch der Klimaanlage im Auto gesenkt werden? Bei der Vollautomatik sollten Fahrer darauf achten, dass eine bestimmte Funktionsweise eingestellt ist, die das Klima im Fahrzeug dann automatisch anpasst. Die Temperatur sollte auch in diesem Fall jedoch nicht zu gering gewählt sein. Je mehr heruntergekühlt werden muss, desto höher ist der Spritverbrauch.
Darüber hinaus kann auch das rechtzeitige Ausschalten der Klimaanlage im Auto den Verbrauch senken. Neben dem verminderten Spritverbrauch hat die Klimaanlage auch die Möglichkeit zu trocknen. So kann mitunter verhindert werden, dass sich zu viele Keime bilden und festsetzen, die sich dann durch die Anlage in der Fahrzeugluft verteilen.
Weitere Stromfresser im Auto
Im Auto gibt es aber nicht nur große und offensichtliche Stromfresser. So treiben Motormanagement, Beleuchtung, Klimaanlage und Standheizung den Verbrauch oft wahrnehmbar in die Höhe. Doch auch kleinere elektronische Einrichtungen können mitunter für eine Kostensteigerung sorgen. Auf einige hat der Fahrer Einfluss, andere sind für die Sicherheit fast unabdingbar und sollten nicht eingespart werden.
Beim Autoradio ist der Verbrauch zugegebenermaßen nicht sehr hoch. Kaftstoffspraren geht trotzdem. Eine gezielte Nutzung kann von Vorteil sein, so sollten nicht benötigte oder gewünschte Funktionen abgeschaltet werden. Soundsysteme oder CD-Wechsler sowie USB-Schnittstellen können zu einem höheren Energiebedarf führen und somit auch einen Mehrverbrauch beim Kraftstoff bewirken.
Auch Komfortausstattungen, wie elektrische Fensterheber, eine beheizbare Heckscheibe oder beheizbare Außenspiegel können zu einem erhöhten Spritverbrauch.
Weitere Stromverbraucher im Auto sind zum Beispiel auch die elektronischen Fahrassistenzsysteme, wie ABS, ESP oder Bremsassistenten sowie Abstandskontrollsystem. Diese sollten jedoch aus Sicherheitsgründen nicht abgeschaltet werden. Wie diese so eingesetzt werden, dass die Verbrauchsteigerung gering ausfällt, kann unter anderem bei einem Fahrsicherheitstraining erlernt werden.
Zusammenfassung
Elektrische Geräte steigern den Verbrauch des Autos. Daher sollten elektronische Geräte bei Nichtnutzung ausgeschaltet werden und nicht nebenher mitlaufen. Das ermöglicht es, Energie und Sprit zu sparen.
Diese elektronischen Geräte führen zu einem erhöhten Verbrauch:
- Standheizung – Verbrauch steigt zwischen 0,6 und 1,7 Liter pro Stunde
- Sitzheizung – Benzinverbrauch steigt um etwa 0,1 Liter auf 100 km
- Klimaanlage – Spritverbrauch steigt um 0,3 bis 0,54 Liter pro 100 km
- Autoradio – Verbrauch steigt
- Elektronische Fahrassistenzsysteme, beheizbare Scheiben und Spiegel sowie elektrische Fensterheber – Verbrauch steigt
In der Zusammenfassung müsste beim Punkt Standheizung
“Standheizung – Verbrauch steigt zwischen 0,6 und 1,7 Liter pro Stunde”
und nicht wie angegeben
“Standheizung – Verbrauch steigt zwischen 0,6 und 1,7 Liter pro 100 km”
stehen. Ansonsten sehr informativer Artikel.