Gasanbieter wechseln: So machen Sie es richtig!

Von Thomas R.

Letzte Aktualisierung am: 20. August 2024

Geschätzte Lesezeit: 7 Minuten

Das Gas wechseln: Welche Optionen haben Sie?

Wie den Gasanbieter austauschen? - Wechseln leicht gemacht!
Wie den Gasanbieter austauschen? – Wechseln leicht gemacht!

Ein Gaswechsel zu veranlassen klingt für Sie in erster Linie aufwendig, kompliziert und vor allen Dingen zeitraubend? Dem ist aber gar nicht so! Denn ihren Gasanbieter zu wechseln, geht schneller und leichter, als Sie es wahrscheinlich bisher vermutet haben.

In der Regel sind schlechte Konditionen und hohe Preise der Grund dafür, dass viele Menschen einen Gasanbieterwechsel vornehmen möchten. Wie genau das funktioniert und was Sie dabei alles beachten sollten, erfahren sie in diesem Ratgeber.

Sind Sie Kunde der sogenannten Grundenergieversorgung – das ist in der Regel bei den lokalen Stadtwerken – dann haben Sie beim Einzug in Ihre derzeitige Wohnung wahrscheinlich zunächst den einfachsten Weg genommen. Denn die Grundversorgung ist in Deutschland in jedem Haushalt gegeben. Wer einen anderen Anbieter möchte, muss sich selbst darum kümmern.

Als Privatverbraucher können Sie Ihren Gasanbieter seit nun etwas mehr als 10 Jahren problemlos wechseln. Eigentlich war dies laut offiziellen Richtlinien bereits ab der Liberalisierung des Energiemarktes im Jahr 1998 möglich, aber die Öffnung des Marktes, um den Gasversorger wechseln zu können, gestaltete sich nur recht langsam und schwierig. Mittlerweile stellt dies jedoch absolut kein Problem mehr dar. Im Schnitt können Sie heutzutage zwischen etwa 80 Gasanbietern den für Sie am besten passendsten Tarif wählen.

Im Allgemeinen gibt es dafür zwei verschiedene Möglichkeiten. Die einfachste, aber nicht unbedingt die günstigste ist die, den Tarif bei Ihrem derzeitigen Gasanbieter zu wechseln. Alternativ können Sie aber den Energieanbieter auch gänzlich wechseln.

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Strom und Gas wechseln: Das gibt es zu beachten

Auf jeden Fall sollten Sie Ihre derzeitigen Bedingungen gut kennen. Dazu zählt auch, dass Sie über alle Inhalte in Ihrem Vertrag ausreichend Bescheid wissen, um entscheiden zu können, welcher andere Tarif oder Anbieter wirklich besser ist als Ihr derzeitiger. Außerdem ist es natürlich auch vorteilhaft und für einen Gasvergleich unabdingbar, dass Sie Ihren jährlichen Gasverbrauch kennen.

Rechner & Vergleiche: Welcher Strom- und Energieanbieter passt zu Ihnen?

FAQ: Gasanbieter wechseln

Wird beim Wechsel des Anbieters die Versorgung unterbrochen?

Nein, in Deutschland ist eine Grundversorgung von Gas und Strom gesetzlich garantiert.

Wie finde ich einen günstigen Gasanbieter?

Wer beim Gas Kosten einsparen möchte, kann mithilfe eines Gasvergleichs einen preiswerteren Anbieter suchen.

Welche Möglichkeiten haben Mieter?

Verfügt das Miethaus über eine Zentralheizung, kann ein Mieter den Anbieter nicht selbst ändern. Um die Kosten dennoch zu reduzieren, können verschiedenen Maßnahmen ergriffen werden, um Energie zu sparen.

Haben Sie einen Tarif, der eine Preisgarantie beinhaltet, wirkt sich das in der Regel positiv aus, denn die Dynamik, die auf dem Energiemarkt vorherrscht, führt nicht selten zu Preiserhöhungen. Jedoch sind solche Garantien häufig an recht lange Vertragslaufzeiten gebunden. Flexibilität und die Option auf einen schnellen Gasanbieterwechsel erübrigen sich also in diesem Fall.
Wollen Sie den Gasversorger wechseln, ist das heutzutage kein Problem mehr
Wollen Sie den Gasversorger wechseln, ist das heutzutage kein Problem mehr

Empfehlenswert ist ein Tarif im Mittelfeld, also ein Gasanbieter, der Ihnen eine gewisse Preisgarantie zusichert und Ihnen gleichzeitig aber keine extrem lange Vertragsbindung aufdrückt. Bevor Sie also einen Strom- oder Gasanbieter wechseln, sollten Sie all das im Hinterkopf behalten. Das meiste Geld sparen Sie im Normalfall, wenn Sie den Gasanbieter direkt wechseln statt nur den Tarif innerhalb desselben Lieferanten.

Ein Vergleich verschiedener Anbieter ist also empfehlenswert, denn die Anzahl der Alternativen auf dem Gasmarkt in Deutschland ist in den letzten Jahren um einiges gestiegen. Sollten Sie allerdings zufrieden mit Ihrem aktuellen Anbieter sein, weil beispielsweise der Service sehr gut ist, dann lohnt es sich auch, verschiedene und günstigere Tarife Ihres derzeitigen Anbieters in einen Vergleich mit einzubeziehen.

Um im Wettbewerb mithalten zu können, passen viele Energieversorger manchmal auch ihre Preise an, um somit mehr Leute dazu zu bringen, den Weg zu ihnen zu finden und demzufolge den derzeitigen Gas- und Stromanbieter zu wechseln. So können auch aufgrund der günstigen Konditionen, Bestandskunden gehalten werden. Nicht immer ist dies der Fall, aber manchmal können sie damit auch durchaus auch Glück haben.

Vergleichen Sie die Gaspreise am besten einmal jährlich. Dann sind Sie auf der sicheren Seite, immer die besten Optionen wählen zu können.
Energieanbieter wechseln: Ein Vergleich kann helfen.
Energieanbieter wechseln: Ein Vergleich kann helfen.

Des Weiteren gibt es sogenannte Pakettarife, die sich für Sie allerdings nur lohnen, wenn Sie Ihren genauen jährlichen Verbrauch kennen oder einschätzen können. Sie bezahlen hierbei meist im Voraus eine gewisse Summe für eine bestimmte Anzahl an kWh. Das bedeutet, dass der Preis für genau diese Menge sicher für Sie ist – und zumeist recht günstig.

Achtung ist hierbei allerdings geboten, wenn Sie beispielsweise Neukunde sind und noch niemals vorher Gas bezogen haben. Dann können Sie in der Regel Ihren Verbrauch schlecht einschätzen. Verschätzen Sie sich und müssen in der Endabrechnung für einen höheren Verbrauch nachzahlen, wird das meist ziemlich teuer. In gewisser Weise ist es ein Spiel auf Risiko. Hier heißt es also: Nicht jeder verlockend günstige Preis ist auch die beste Option für Sie.

Gaslieferant wechseln oder kündigen?

Wichtig zu wissen ist hierbei, dass Sie keine Angst haben müssen, eine Zeit lang ohne Gasversorgung in Ihrem Haushalt zu sein, denn in Deutschland ist garantiert, dass als Basis immer die Grundversorgung durch den lokalen Anbieter geschaltet wird. Dieser ist laut Gesetz dazu verpflichtet und muss dem Verbraucher eine Energieversorgung garantierten bis der eigentliche Tarif geschaltet werden kann. Der Wechsel von einem Gasanbieter ist in dieser Hinsicht also problemlos.

  • Wechsel:

Den Gastarif wechseln zum Ökogas? Das sollten Sie berücksichtigen!
Den Gastarif wechseln zum Ökogas? Das sollten Sie berücksichtigen!

Im Allgemeinen sind nicht viele Schritte notwendig, wenn Sie Ihren Gastarif wechseln möchten. Vor allem ist es ein verwaltungstechnischer Akt, der leicht und schnell vollzogen werden kann. Sie müssen sich lediglich den passenden neuen Anbieter und Tarif in einem Vergleichsportal im Internet heraussuchen und den Gasanbieterwechsel beantragen.Um vorhandene Lieferanten zu finden, ist es notwendig, dass Sie in Ihre Suche, Ihre aktuelle Postleitzahl und auch Ihren jährlichen Gasverbrauch einschließen. Nur so können Sie auch realistische Angebote auf Grundlage des Verbrauchs an Energie in Ihrem Haushalt bekommen, um anschließend Energie sparen zu können.

Haben Sie sich letztendlich dazu entschlossen, Ihren Gas- oder Stromanbieter zu wechseln, dann heißt es nur noch Online-Formular ausfüllen und Antrag abschicken. Ist dieser bei Ihrem neuen Gasanbieter angekommen, sollten Sie eine Eingangsbestätigung dafür bekommen. Um die Kündigung beim alten Lieferanten brauchen Sie sich bei einem Gasanbieterwechsel nicht zu kümmern. Das übernimmt alles der neue Lieferant für Sie.

Nützlich zu wissen: Alle Gasleitungen und Zählerstände laufen weiterhin über den lokalen Anbieter. Bei Fragen zu etwaigen Störungen oder Wartungsarbeiten müssen Sie sich dementsprechend auch an diesen direkt wenden.
  • Kündigung:
    Eine andere Möglichkeit besteht natürlich auch darin, Ihre selbst zu kündigen. In wenigen Fällen ist dies jedoch sinnvoll – dennoch ist es aber manchmal eben doch eine Überlegung wert. Gab es beispielsweise nicht unerhebliche Erhöhung der Gaspreise bei Ihrem derzeitigen Gaslieferanten, dann können Sie hierbei Gebrauch von Ihrem Sonderkündigungsrecht machen.Auch wenn Ihr Vertrag in wenigen Wochen ausläuft, kann eine eigene Kündigung sinnvoll sein. Einige Verträge verlängern sich sonst automatisch, aber zu wesentlich schlechteren Bedingungen.
  • Wann die Zeit zum Gasanbieter wechseln gekommen ist, entscheiden Sie letzten Endes immer selbst in Abhängigkeit von Ihren persönlichen Bedürfnissen und Ansprüchen. Liegt Ihr Fokus eher darauf, möglichst viel einzusparen, ist ein regelmäßiger Wechsel des Anbieters ratsam. Ist Ihnen eine Preisgarantie wichtig, sollten Sie eine längere Mindestvertragslaufzeit in Kauf nehmen.

    Steht bei dem einen ein günstiger Preis an vorderster Stelle, legt der andere mehr Wert auf einen guten und zuverlässigen Service, der bei Störungen leicht zu erreichen ist.

    Gas wechseln: Gibt es Anbieter für Ökogas?

    Durch einen Gaswechsel können Sie Geld sparen.
    Durch einen Gaswechsel können Sie Geld sparen.

    Möchten Sie etwas Gutes tun für die Umwelt, ist vielleicht auch ein umweltfreundlicher Ökogastarif eine passende Lösung für Sie. Das sind dann sogenannte „Biogas- und Klimatarife“. Hierbei soll der CO2- Ausstoß, der durch die Herstellung von Gas entsteht, durch Projekte ausgeglichen werden, die sich für den Klimaschutz oder Naturschutz einsetzen.

    Allerdings ist ein Prüfsiegel hierbei die Seltenheit. Anders als beim Ökostrom, ist das Ökogas auch nicht unbedingt teurer als „normales“ Gas. Manchmal ist es sogar günstiger.

    Ziehen Sie solch einen Tarif in Erwägung, wenn Sie Ihren Gasanbieter wechseln möchten, dann sind Kriterien wie Nachhaltigkeit selten in die verschiedenen Vergleichsportale integriert. Die Recherche hier kostet Sie also etwas mehr Zeit. Energieverbraucherportale können Ihnen hierbei Hilfestellung geben.

    Gasanbieter wechseln: Wie funktioniert’s? – Kurz und knapp!

    Um bares Geld beim Heizen, Kochen oder für warmes Wasser zu sparen, ist ein Lieferantenwechsel für Ihr Gas eine einfache und schnelle Variante. Doch wie genau müssen Sie dabei vorgehen? Nachfolgend finden Sie noch einmal alle wichtigen Schritte dafür zusammengefasst:

    • Suchen Sie sich ein geeignetes Vergleichsportal von Energielieferanten heraus, um Ihren Gasanbieter wechseln zu können.
    • Geben Sie dort Ihren Jahresverbrauch an Gas sowie Ihre Postleitzahl ein. Ersteres finden Sie auf Ihrer Gasendabrechnung vom letzten Jahr. Die richtige Angabe erfolgt entweder in Kilowattstunden oder in Kubikmetern. Haben Sie bis dato noch kein Gas bezogen, können Sie die allgemeinen Richtwerte für verschiedene Wohnungsgrößen verwenden.
    • Danach können Sie sich einen passenden Tarif aussuchen. Schauen Sie sich hierbei die genauen Vertragskonditionen, Leistungen und Preise an. Häufig finden Sie in diesem Schritt auch Bewertungen von anderen Kunden des betreffenden Anbieters.
    • Füllen Sie anschließend das Antragsformular aus. Dies kann direkt über das Internet getan werden. Auch ein Versand des Formulars ist über diesen Weg möglich. Halten Sie dafür auch die Zählernummer Ihres Gaszählers bereit.
    • Nach einigen Tagen bekommen Sie eine Auftragsbestätigung vom neuen Anbieter.
    • Ab diesem Punkt sollte ein Wechsel reibungslos vonstattengehen und Sie können sich bald eines neuen, auf Sie abgestimmten Tarifs freuen. Sie sehen, den Gasanbieter zu wechseln ist kinderleicht!

    Wann ist es nicht möglich, den Gasanbieter zu wechseln?

    Wechseln Sie jetzt Ihr Gas, wenn Sie unzufrieden sind.
    Wechseln Sie jetzt Ihr Gas, wenn Sie unzufrieden sind.

    Einen Gasanbieterwechsel vorzunehmen ist einfach und schnell, jedoch gibt es einige wenige Ausnahmen, in welchen Sie dies nicht tun können. Sind Sie zum Beispiel Mieter eines Mehrfamilienhauses, welches über eine Zentralheizung alle Bewohner mit Wärme versorgt, ist ein Wechsel nicht möglich.

    Jedoch können Sie dies gemeinsam mit den anderen Mietern besprechen und dann dem Vermieter vorschlagen. Dieser wird sicherlich auch an einer niedrigeren Nebenkostenabrechnung interessiert sein.

    In welcher Wohnsituation Sie sich auch befinden, es gibt immer ein Lösung, den passenden Tarif für Sie umzusetzen. In den meisten Fällen ist dies ganz einfach über die oben genannten Schritte möglich.

    Über den Autor

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    Thomas R.

    Thomas hat einen Abschluss in Politikwissenschaften von der Universität Jena. Er gehört seit 2018 zum Team von bussgeldkatalog.org und verfasst News und Ratgeber zu verschiedenen Themen im Verkehrsrecht.

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