Bußgeldkatalog Massentierhaltung von Kaninchen & Hasen
Ordnungswidrigkeit bei der Massentierhaltung
Sanktion
Unhaltbare Zustände in einem Massentierhaltungsbetrieb
Bußgeld, Tierhalteverbot für das Unternehmen
Das Befinden der Tiere nicht fachmännisch prüfen oder bei Bedarf keinen Tierarzt hinzuziehen
Bußgeld von bis zu 25.000 Euro
Tote Tiere nicht aus den Ställen entfernen
Bußgeld von bis zu 25.000 Euro
Die Tiere nicht täglich mit Futter und Wasser versorgen
Bußgeld von bis zu 25.000 Euro
Nicht sicherstellen, dass jedes Tier Zugang zu Trinkwasser hat
Bußgeld von bis zu 25.000 Euro
Zu viele Tiere auf zu engem Raum gehalten
Bußgelder; Behörde zieht Kaninchen & Hasen ein
Bußgeldkatalog Tierquälerei von Kaninchen & Hasen
Vergehen
Strafe
Kaninchen oder Hase misshandeln
Straftat laut § 17 TierSchG (Tierschutzgesetz); Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder Geldstrafe; Entzug des Tieres; Tierhalteverbot
Kaninchen oder Hase töten (ohne die entsprechenden Vorrichtungen zum Schlachten zu treffen)
Straftat laut § 17 TierSchG; Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder Geldstrafe; Tierhalteverbot
Als Besitzer sein Kaninchen oder Hasen nicht füttern oder nicht ausreichend pflegen
Straftat laut § 17 TierSchG in Verbindung mit § 13 StGB; Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder Geldstrafe; Entzug des Tieres; Tierhalteverbot
Wildkaninchen ohne den erforderlichen Jagdschein getötet oder gefangen
Bußgeld bis zu 5.000 Euro
Strafen für Kaninchen in der Massentierhaltung und der freien Laufbahn
Kaninchen und Hasen sind beliebte Haustiere. Da sie in der Regel unter die Kleintier-Regelung im Mietvertrag fallen, können Mieter die kleinen Nager oftmals bedenkenlos halten.
Doch auch Haus- und Gartenbesitzer legen sich Kaninchen zu. Meist landen diese spätestens zu Weihnachten als Kaninchenfleisch auf dem Teller. Denn das Kaninchen ist bereits seit Jahrhunderten ein Nutztier, welches noch zum Großteil als Nahrung angesehen wird.
Aus diesem Grund hat sich über die Jahre hinweg die Kaninchenmast bewährt. Tierschützer protestieren jedoch gegen die Massentierhaltung von Kaninchen. Diese Diskrepanz will die deutsche Gesetzgebung beseitigen und bringt Änderungen bzw. Verbesserungen in Form von Gesetzen und Verordnungen auf den Weg.
Diese Gesetze regeln zudem die Tierversuche von Kaninchen in Deutschland. Die Tiere stehen auf Platz 4, wenn es darum geht, welche Tierart am meisten für Tierversuche genutzt wird. Davor finden sich andere kleine Säugetiere wie Mäuse und Ratten sowie Fische.
Inhaltsverzeichnis:
FAQ: Tierschutz bei Hasen und Kaninchen
Was gilt es bei der Kaninchenhaltung zu beachten?
Wollen Sie sich als Privatperson Kaninchen anschaffen, sollten Sie auf eine möglichst artgerechte Tierhaltung achten. So benötigen die Tiere ein großes Gehege, eine abwechslungsreiche Ernährung und die Gesellschaft von Artgenossen.
Wie lassen sich wilde Kaninchen und Hasen aus dem eigenen Garten vertreiben?
Der Einsatz von Gift oder andere Substanzen, die die Tiere schädigen können ist grundsätzlich untersagt. Allerdings können Sie zum Beispiel ätherische Öle nutzen, um die Tiere sanft aus dem Garten zu vertreiben.
Wann drohen Sanktionen wegen Tierquälerei?
Wird Hasen oder Kaninchen ohne Grund Schaden zugefügt, kann dies den Straftatbestand erfüllen. Der Täter muss dann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren rechnen.
Spezifische Informationen zum Tierschutz bei einzelnen Säugetierarten:
Das Tierschutzgesetz in puncto Kaninchen: Darf ich Kaninchen vertreiben?
Die Gesetzeslage in Deutschland schützt Kaninchen in mehreren Verordnungen. Zum einen erwähnt das Tierschutzgesetz Kaninchen. Zum anderen sind das Bundesjagdgesetz und die Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung für die Tiere zuständig.
Das Tierschutzgesetz besagt, dass kein Wirbeltier in Deutschland grundlos getötet, gequält oder verletzt werden darf. Im Gegensatz dazu steht das Bundesjagdgesetz. In diesem werden jagdbare Tiere aufgezählt, die bejagt und schließlich getötet werden dürfen.
Auch das Wildkaninchen ist hier aufgezählt. Wer nun aber denkt, dass er einen Hasen oder ein Kaninchen vergiften darf, hat weit gefehlt. Denn für das Fangen eines solchen Tieres muss derjenige einen gültigen deutschen Jagdschein besitzen. Zudem ist das Jagen in sogenannten befriedeten Zonen, also Wohngebieten, nur mit einer Sondergenehmigung zugelassen.
Somit können Sie nur ein Kaninchen verjagen oder vertreiben, ohne eine Geldstrafe zahlen zu müssen. Möchten Sie jedoch einen Hasen oder ein Kaninchen im Garten fangen, sollten Sie gewährleisten, dass das Tier nicht getötet oder verletzt wird. Andernfalls kann eine Geldbuße fällig werden.
Kaninchen aus dem Garten vertreiben – aber wie?
Giftige Substanzen sind tabu, da dies als Tötung angesehen werden kann. So müssen Sie die Kaninchen auf natürlichem Wege vertreiben. In den letzten Jahren haben sich Vergrämungsmittel bewährt. In Baumärkten finden Sie Streugranulate auf Basis von ätherischen Ölen, die ein geeignetes Mittel gegen Kaninchen im Garten darstellen. Die Tiere mögen den Geruch nicht und verlassen so das Grundstück.
Zusätzlich gibt es Dünger aus Hornmehl, der sich als guter Dünger für Pflanzen herausgestellt hat und gleichzeitig Kaninchen und Hasen vertreibt. Das Puder lässt sich gut auf den Blättern von den entsprechenden Pflanzen verteilen. Für die Tiere schmeckt dies bitter, weshalb Gartenbesitzer damit Kaninchen im Garten vertreiben können.
Eine etwas kostenintensivere Methode, um die Wildkaninchen zu vertreiben, ist Maschendrahtzaun. Damit lassen sich Kaninchen am besten verscheuchen. Da die Tiere aber hervorragende Gräber sind, muss der Zaun etwa einen halben Meter tief im Boden montiert werden.
Wer ein Tier gefangen hat, darf das Kaninchen nicht aussetzen. Laut dem Bundesjagdgesetz ist es verboten, Wildkaninchen in die Umwelt zu entlassen.
Tierschutz in der Kaninchenhaltung
Die Kaninchenmast ist immer ein bedeutungsvolles Thema in Deutschland. Die Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung regelt die Schutzmaßnahmen für Tiere wie Schweine, Rinder und auch Kaninchen.
So ist die Käfighaltung für Kaninchen genauestens deklariert. Die Verordnung gilt für Zucht- und Mastkaninchen. Die Bodenfläche muss für jedes Tier in der Kaninchenmast mindestens 300 cm2 betragen. Bei Zuchtkaninchen erhöht sich die Zahl auf 800 cm2.
Die Kaninchen in der Käfighaltung müssen zudem jederzeit Zugang zu Trinkwasser besitzen. Auch Nagematerial und Futter sollte immer ausreichend vorhanden sein. Kommt der Besitzer der Kaninchenmast-Anlage dem nicht nach, muss er im Rahmen des Tierschutzgesetzes bis zu 25.000 Euro zahlen. Zwar ist das Fleisch noch ein wichtiges Nahrungsmittel, doch das Leben in der Mast kann den Tieren viel abverlangen, weshalb der Käfig in seiner gesamten Größe überdacht werden muss.
Thomas hat einen Abschluss in Politikwissenschaften von der Universität Jena. Er gehört seit 2018 zum Team von bussgeldkatalog.org und verfasst News und Ratgeber zu verschiedenen Themen im Verkehrsrecht.
Finde den Bußgeldkatalog gut ,mansche Leute sollten mal nachdenken wie widerlich sie Ihre Tiere bzw Ställe halten .
Bodenfläche für Kaninchen mind. 300 cm 2 ?????? geht’s noch ?????
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