Überlandfahrt in der Fahrschule: Wie lange dauert sie?
Letzte Aktualisierung am: 12. September 2024
Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten
Was sind Überlandfahrten in der Fahrschule?
Die Fahrschule soll angehende Führerscheinbesitzer möglichst optimal auf die Teilnahme am Straßenverkehr vorbereiten. Dabei werden unterschiedliche Situationen geübt und Ereignisse, wie beispielsweise eine Gefahrenbremsung, simuliert.
Zudem sollen die Fahrschüler nicht nur für Fahrten innerhalb geschlossener Ortschaften geschult werden. Durch die sogenannten Sonderfahrten werden auch Streckenabschnitte, die sich außerorts befinden, abgedeckt. So zum Beispiel auch im Rahmen der Überlandfahrt.
Doch wie lange dauert eine Überlandfahrt eigentlich? Darf im Rahmen der Ausbildung in einer Fahrschule die Überlandfahrt weggelassen werden? Diesen Fragen geht der nachfolgende Ratgeber auf den Grund und informiert Sie zudem, wie eine optimale Vorbereitung auf die Überlandfahrt aussehen sollte.
Inhaltsverzeichnis:
FAQ: Überlandfahrt
Es handelt per Definition um eine “über mehrere Ortschaften führende Fahrt in ländlichen Gegenden[.]”
Ja, die Überlandfahrt gehört zu den Sonderfahrten. Diese müssen absolviert werden, damit eine Zulassung zur praktischen Fahrprüfung erfolgen kann.
Es handelt sich dabei um die längste zusammenhängende Fahrstunde, welche insgesamt 225 Minuten dauert.
Überlandfahrt: Versuch einer Definition
Die Ausbildung in einer Fahrschule besteht nicht nur aus dem Theorieunterricht und „normalen“ Fahrstunden. Für eine Fahrerlaubnis in der Klasse B (Autoführerschein) sind beispielsweise verpflichtend drei Sonderfahrten vorgeschrieben. Jeweils eine bei Nacht, auf der Autobahn und über Land. Viele Fahrschüler sehen sich dann mit der Frage konfrontiert: “Überlandfahrt: Was ist das eigentlich?“
Der Duden definiert eine Überlandfahrt wie folgt:
über mehrere Ortschaften führende Fahrt in ländlichen Gegenden[.]
Die Überlandfahrt in der Fahrschule dient dazu, Regeln und die korrekte Verhaltensweise für Fahrten auf Landstraßen außerhalb geschlossener Ortschaften zu vermitteln und ist daher ein wesentlicher Teil der Führerscheinausbildung um den kein Fahrschüler herumkommt.
Überlandfahrt: Welche Dauer ist angesetzt?
Eine Fahrstunde dauert üblicherweise 45 Minuten. Allerdings hat sich die Praxis etabliert, zwei Fahrstunden „zusammenzulegen“, sodass der Fahrschüler insgesamt 1,5 Stunden hinter dem Steuer sitzt.
Die gesetzlich vorgeschriebenen Sonderfahrten, zu denen auch die Überlandfahrt gehört, sind zeitlich anders strukturiert und gehen entsprechend länger. Die Fahrt über Land stellt dabei sogar die längste zusammenhängende Fahrstunde dar: Es sind 225 Minuten angesetzt.
Wie viele Überlandfahrten braucht man?
Für eine Fahrerlaubnis der Klasse B ist eine Überlandfahrt mit einer Dauer von 225 Minuten (entspricht insgesamt fünf Fahrstunden) vorgesehen. Zusätzlich muss eine Nacht- sowie Autobahnfahrt absolviert werden, damit eine Zulassung für die praktische Fahrprüfung erfolgen kann.
Für die Überlandfahrt vorbereiten: Tipps
Bei der Überlandfahrt werden Sie zum ersten Mal fast vier Stunden hinter dem Steuer eines Autos sitzen. Zur optimalen Vorbereitung auf selbige gehört es, dass Sie sich die wichtigen Regeln zum Autofahren auf der Landstraße genau einprägen.
Zudem sollten Sie dafür sorgen, dass Sie in der Nacht vor der großen Fahrt ausreichend Schlaf abbekommen. Zudem ist es empfehlenswert die Fahrt nicht mit leerem Magen anzutreten, immerhin sind Sie eine ganze Weile unterwegs.
Nachfolgend haben wir Ihnen noch einige weitere Tipps zusammengefasst, damit die Überlandfahrt zu einem Erfolg wird:
- Fragen Sie vorab den Fahrlehrer, worauf Sie sich einstellen müssen.
- Prägen Sie sich vor der Überlandfahrt alle Schilder, die eine wichtige Rolle spielen können, genau ein.
- Lassen Sie sich nicht aus der Ruhe bringen und fragen Sie nach, falls Sie eine Anweisung nicht verstanden haben.
- Verlassen Sie sich nicht nur auf ein Navigationsgerät. Es kann durchaus vorkommen, dass der Fahrlehrer Sie auffordert, sich an den Schildern zu orientieren oder eine Karte zu benutzen, um an den Zielort zu gelangen.
Wie läuft die Überlandfahrt ab?
Bevor Sie Überland fahren, starten Sie in aller Regel auf dem Gelände der Fahrschule und sollten zunächst die Einstellungen an Sitz, Lenkrad und Spiegeln vornehmen. Zudem kann Sie der Fahrlehrer dazu auffordern, die Profiltiefe der Reifen sowie die Beleuchtung auf Funktionsfähigkeit zu testen.
Dann kann es in aller Regel auch schon losgehen und Sie werden erst einmal an die Stadtgrenze fahren, um die Landstraße zu erreichen. Bei der Überlandfahrt ist die Geschwindigkeit höher als im Stadtverkehr, sofern es die Verkehrslage zulässt, sodass Sie auch ein Gespür für schnelleres Tempo bekommen.
Zunächst wird das Auffahren auf eine Landstraße geübt. Befinden Sie sich auf dieser, können auch Überholmanöver geprobt werden. Der Fahrlehrer legt in aller Regel vorab eine Strecke fest, mit welcher die Fahrtzeit ausgefüllt wird.
Überlandfahrt: Welche Kosten sollten Sie einplanen?
Für eine Überlandfahrt ist der Preis nicht gesetzlich festgelegt, sondern variiert je nach Fahrschule. Daher sollten Sie sich vorab informieren, welche Kosten für diese Sonderfahrt anfallen. Bedenken Sie dabei, dass die Überlandfahrt in aller Regel etwas teurer ausfällt als normale Fahrstunden.
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Wie sind die Pausenregelungen?
darf die Fahrschule bei dem längeren Block eine 5-minuten Pause extra berechnen? Von der Zeit abziehen oder Geld als Extragebühr?
Eine Pause müsste doch gesetzlich auch zugesichert sein, oder gibt’s da einen Fehler in der STVO?